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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

579 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erfahrungen, Autismus, Asperger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Begründung: Klärungsbedarf
Wolkenleserin Diskussionsleiter
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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

10.07.2010 um 15:04
Hallo zusammen,

Ich beginne nun diesen Thread, da ich selbst sehr wahrscheinlich Autistin bin, also Asperger-Syndrom. Mir wurde auch schon ADS diagnostiziert. Und ich selbst hatte auch einige Symptome. Die sich jetzt aber langsam auflösen zu beginnen. Als ich jünger war, hatte ich auch die diversesten Symptome, wie: Kontaktschwierigkeiten mit Gleichaltrigen, ich hatte sogar das Gefühl, als ob ich sie nicht brauchte. Ich war da mit meinen Gedanken immer bei irgendwelchen Dingen, nur wenig bei Menschen, und konnte so auch ihre Emotionen nicht gut einordnen. Kann hohe Frequenzen wahrnehmen jetzt noch immer, (wobei ich weiss, dass dies einige können und andere nicht, umso älter man wird umso weniger gut.) Als Jugendliche war ich immer völlig passiv, es wurde meistens über mich gehandelt, ohne dass ich gross die Eigeninitiative ergriffen hätte. Und dann nach der Schule fürchtete ich mich vor einigen Jobs, hatte immer die konkreten Vorstellungen im Kopf wie und was diese Leute beim Beruf machen. Ich konnte es mir zum Beispiel nicht Vorstellen an einer Bar zu arbeiten, und es machte mir auch teilweise Angst. Und auch heute noch, würde ich glaube ich nicht alles für Geld machen, das hat nichts mit Eingebildetheit zu tun sondern ist einfach so, bei einigen Dingen sehe ich einfach den Sinn nicht ein, der mir dann wichtiger ist, als Geld.
Auch ein Zeichen ist, dass ich mich für diverse Wissenszweige interessiere und alles in mich hineinsauge, was interessant ist. Etwas ganz einzigartiges war, dass mich eine Zeit lang laute Musik gestört hat.

Da ich so viel lese, habe ich mich auch sehr gut analysieren gelernt und kenne mich inzwischen sehr gut. Durch das kann ich wie mithilfe von Bewusstsein mich selbst kontrollieren zu lernen. Auch Thai Chi hat mir da einwenig weitergeholfen, da gibt es die Lehre, dass es einwenig wie zwei verschiedene Gehirne gibt, ein intuitives Bewegungsgehirn im Bauch und eines Kopf. Man kann also wie die innere Energie aus dem Bauch herausholen, die einem dann viel mehr Energie schenkt. Autismus könnte man etwa mit einer dauernder Ying Phase vergleichen, der Geist ist wie dauernd nach innen gekehrt.

Meine Frage an euch, hat jemand schon gleiche oder ähnliche Erfahrungen gemacht?
Und könnte Autismus auch mit Gehirnströmungen einen Zusammenhang haben, oder mit Hormonunterfunktionen?

Liebe Grüsse
white Afrit


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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

11.07.2010 um 15:10
@Wolkenleserin

hi. ich kann dir leider auch nichts über mögliche Ursachen erzählen...
ich müßte mich dafür in der Medizin oder deiner Biographie auskennen....
aber vieles was du erzählst hört sich nicht unbedingt krankhaft an...nur das mit den Emotionen verstehe ich nicht, und hätte da eine Frage, falls das gestattet ist ;)

Heißt das, daß du selten Gefühle hast, weder positive noch negative? Und wenn du Emotionen hast, welche sind das, und wodurch werden sie ausgelöst? Die Angst vor einem sinnlosen Job find ich aber ganz normal.
Hast du vielleicht Angst vor Entscheidungen? Weil du sagtest, daß du viel über dich entscheiden ließt...gerade in der Pubertät entwickeln die meisten ja auch einen Dickkopf und wollen über sich selbst entscheiden...

Sorry, daß ich dir nicht mit Infos weiterhelfen kann, soondern mich selbst dafür interessiere... ;)

aber vieles was du schreibst, kenne ich auch von mir, ich hör zb. auch immer die Fledermäuse...auch ich analysiere mich selbst und mag keine sinnlosen Jobs oder Kontakte...


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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

11.07.2010 um 15:32
@Wolkenleserin

Das, was du als "Symptome" bezeichnest, ist nach meiner Auffassung in
keinster Weise bedenklich.

Es gibt die Kontaktschwachen, es gibt die, die sich gern Entscheidungen
abnehmen lassen und nicht jede ist für den Job als Bardame geeeignet.

Was ist es also, was dich wirklich bedrückt?


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Merti ehemaliges Mitglied

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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

11.07.2010 um 16:57
also ehrlich gesagt, klingt das alles für mich nicht unbedingt nach autismus. autismus ist auch nicht eine erkrankung die kommt und einfach so wieder geht. beim autismus geht es einfach ausgedrückt um eine störung im gehirn bei welcher bestimmte informationen/eindrücke nicht "richtig" verarbeitet werden und welche von einer störung des sozialverhaltens begleitet wird. natürlich gibt es verschiedene schwere grad bis hin zur schweren geistigen behinderung. ich bin kein arzt, habe aber beruflich bedingt ein bisserl ahnung davon und sehe bei dir nichtunbedingt autistische züge...man kann aber bei so wenig informationen natürlich kaum wirklich was dazu sagen, darf man meiner ansicht auch nicht. allerdingst denke ich sollte man auch mit diagnosen wie ADS sehr vorsihtig umgehen da in den vergangenen jahren sehr gern und schnell diese diagnose gestellt wird...scheint eine art modeerscheinung zu sein genauso wie "borderline".

vielleicht hast du einfach sehr ausgeprägte sinne und auf bestimmten gebieten hohe fähigkeiten. die frage ist halt, gibt es beeinträchtigungen für dein tägliches leben und in welchem maße schränken diese dich ein.


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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

11.07.2010 um 17:06
meine deutschlehrerin in der 12ten klasse hat nen autistisches kind und als jeder mit nem buchvortrag dran war hab ich nen vortrag über das buch von birger sellin "Ich will kein Inmich mehr sein: Botschaften aus einem autistischen Kerker" gehalten (hab ich 12 pkt für bekommen ^^)

aber das is schon lange her..

ich bin zwar kein arzt, aber ich wage es zu bezweifeln das du nen autist bist ;)


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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

11.07.2010 um 19:15
Ich habe schon die eine oder Andere Erfahrung mit einem Autisten gemacht und denke nicht das du an Autismus leidest. Bin mir momentan nicht mal sicher, ob ein Autist jemals solch einen Beitrag verfassen würde, denen fehlt meiner Ansicht nach die nötige Selbstreflektion. Aber ich weiß nicht wie vielfältig die Arten des Autismus sind. :)


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Wolkenleserin Diskussionsleiter
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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

12.07.2010 um 09:04
@Merti

Autismus ist nicht einfach so eine Krankheit die kommt und einfach so wieder geht,
genau das ist es ja, ich komm mir genau so vor, als das passiert wäre. Als ob ich in einen anderen Modus hineingelangt wäre, ich bin mir vorgekommen als ob ich wie vorher vor mich hingedämmert hätte. Als ich so lange Arbeitslos war, nach der Oberstufe, hatte ich sogar Angst vor Mitmenschen und der Umwelt wegen dem und versteckte mich in der Wohnung, weil ich teilweise Angst hatte, die Mitmenschen würden sich dauernd lustig machen, über mich und wurde depressiv.
Aber plötzlich sagte ich mir, ach Menschen sind doch auch alles nur Menschen, eigentlich muss man ja vor gar niemanden Angst haben. und dann wurde alles plötzlich mega komisch ich hab mich schier schlapp gelacht. und wurde plötzlich viel glücklicher, und konnte auch viel mehr wahrnehmen. Und jetzt habe manchmal Angst, dass ich plötzlich wieder hineinfallen könnte.


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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

12.07.2010 um 09:12
@Wolkenleserin
Ich denke nicht daß Du in die Sparte Autist passt.
Einige Dinge, die Du aufgezählt hast, passen auch genauso zu mir. Und ich bin auf jeden Fall keiner.
Ich kenne einen und der ist noch etwas anders drauf, da merkt man das schon extrem.
Und ich denke auch nicht, daß diese Leute das so in einem Forum schreiben würden.


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Wolkenleserin Diskussionsleiter
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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

12.07.2010 um 09:13
@silver.

"Bin mir nicht sicher ob ein Autist jemals einen solchen Beitrag verfassen könnte."

Es gibt auch sogenannte "Wort Autisten", die alles immer ganz genau beschreiben müssen, viel genauer als ihre gleichaltrigen Mitkinder.

Teilweise hat mir auch das Bloggen geholfen, meine Gedanken klarer zu fassen, vorher habe ich nur sehr selten gesprochen von mir aus und bin nach wie vor besser ausdrücken im schriflichen als im mündlichen.


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Wolkenleserin Diskussionsleiter
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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

12.07.2010 um 09:15
@raupi

Weshalb denkst du, dass keine Autisten in so einem Forum schreiben würden? Durch sogenannte Sachthemen, komme ich überhaupt erst ins sprechen.


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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

12.07.2010 um 09:19
@Wolkenleserin

Das Aspergersyndrom ist viel weit verbreiteter als man denkt. Da die Krankheit nicht wirklich bekannt ist, wissen viele Betroffene nichts davon und denken sie sind einfach nur schrullige Menschen...

Es ist eine ganz leichte Form von Autismus. Ich habe in meiner Berufslaufbahn mit beiden Formen zu tun gehabt. Das Asperger find ich nicht so schlimm. Ehe, Kindererziehung usw alles ist da kein größeres Problem wenn der Partner verständnisvoll ist.

Asperger Menschen haben zB ein Problem damit in ein großes Kaufhaus zu gehen. Da es da so viele Dinge gibt finden sie sich gar nicht zurecht. Überfüllte Gasthäuser sind auch ein Problem.

Beim einkaufen hilft zB eine Liste mit allen Dingen und dann gezielt darauf zu und raus aus dem Laden. ;)


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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

12.07.2010 um 09:21
@Wolkenleserin

die Kontaktschwierigkeiten , gehen teils einher durch das ADHS oder ADS ( da viele mit der Art von ADSler(innnen) net so umgehen können).

schwieriges unterfangen.

hat also nix mit Autismus zu tun ;)


Ängste wegen einigen Jobs oder Entscheidung zu treffen haben manch einer im Leben auch welche die net Krank oder Behindert sind.

Emotionale Schwierigkeiten, wie angst , liebe oder auch eindrücke etc. auf zunehmen hat teilweise auch was mit dem ADS zu tun. aber gibt auch Menschen die so Probleme mit haben ( steckt net immer irgendwas hinter)


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fo2 ehemaliges Mitglied

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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

12.07.2010 um 18:19
Ich rate dir dich mal in ärtzliche Behandlung zu begeben nur um auf Nummer sicher zu gehen.. evlt benötigst du auch stärkere Medikamente dann kann man deinen Autismus auch heilen


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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

12.07.2010 um 23:32
@fo2
Autismus ist nicht heilbar,ich würde mich davor hüten von einer klinischen Krankheit zu sprechen die sich durch Pillen heilen lässt


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Yeiru ehemaliges Mitglied

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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

13.07.2010 um 00:02
Das Asperger-Syndrom kann man als abgeschwächte Form des Bekannte Autismus sehen.
Allerdings gibt es auch beim Asperger wiederum abgeschwächte Formen. Wie diese dann genannt werden weis ich nicht.

Menschen die Asperger sind, sind oft verschieden. Einheitliche Kriterien zur Diagnostik gibt es nicht unbedingt. Eher gibt es eine Liste mit Kriterien die zutreffen können, nicht aber alle zutreffen müssen.

Das größte Problem für Asperger ist die 'soziale-Kommunikation'. Sie wissen zb. nicht wann es angebracht ist zu lächeln, oder zu lachen. Sie haben oft eine pedantische Sprache und haben oft ein hohes Fachwissen von Dingen die sie Interessieren.
Sie können Ironie schwer verstehen und sind oft eher einzelgänger. Dabei ist es meistens nicht so, das sie einsam sind, sondern das sie sich einfach alleine wohler fühlen.

Sie fühlen sich oft wie fremde auf einem fremden Planeten und haben schon im Kindergarten alter Probleme mit gleichaltrigen zu interagieren.

@Wolkenleserin

Asperger vermildert sich nicht im alter. So wie du es beschreibst, würde ich Asperger eher ausschließen, aber ich bin natürlich kein Facharzt. Du solltest dich einer genauen Diagnostik unterziehen.


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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

13.07.2010 um 01:12
@Wolkenleserin
Ich poste jetzt mal einfach eine Antwort von mir die ich in einem anderen Thread geschrieben habe und ich sehe da überraschende Parallelen zu deinem ersten Post.

"Also ich weis seit letztem Jahr das ich zwei Nahrungsmittelallergien und eine Nahrungsmittelunverträglichkeit habe. Und habe, als ich dies im August letzten Jahres erfahren hatte, begonnen mit sehr vielen Themen auseinander zu setzten.
Bzw. ich habe das schon ca. seit Ende 2008 gemacht.
Das war nicht einfach nur ein oberflächliches Auseinander setzen, sondern wie soll ich sagen ich war von allem was man mir erzählte was ich in dieser Zeit gelesen hatte und was ich sah, angetan und ich musste alles bis auf den Punkt genau untersuchen.

In diesem Zeitraum wurden mir mehr Dinge klar und Bewusst als in meinem kompletten vorherigen Leben so kommt es mir im Nachhinein immer mehr vor. Zu dieser Zeit habe ich Bekanntschaft mit sehr vielen üblen psychischen Problemen gemacht, wie mir aber auch erst später klar wurde, als ich mich durch die selbigen mit Psychologie, Ernährung und Kognition begann zu befassen.
Und unter anderem auch mit einem nahrungsmittelinduzierten ADS Syndrom.
Was bei mir genau statt fand bin ich momentan noch am analysieren.
Fest steht das sich wärend der Zeit, in der die Nahrungsmittelallergie am stärksten wirkte, meine Hirnchemie verändnert wurde und das ist der entscheidente Faktor gewesen.

Ich glaube viele Menschen können sich nicht annähernd vorstellen, welche massiven Auswirkungen falsche oder richtige Ernährung auf den Körper und insbesondere das Gehirn hat.

Aber nun zur eigentlichen Sache:
Die Hirnchemie hat sich verändert und ich bekam diese ADS Syndrom.
Die Welt wurde jetzt komplex so will ich mal sagen und ich wurde,
naja immer mehr abgelenkt. Began aber eben durch diese Ablenkung und die vielen Gedanken die diese Ablenkung bewirkten die Welt und alles was ich so auf ihr befindet immer genauer zu, naja beobachten und achtete auf jedes Detail.
Das war zeitweise wirklich extrem. So kam es dazu das durch die fülle von Informationen die auf mich einschlug diese Sache immer komplexere Formen annahm und mich wirklich veränderte.

Ich begann jeden Gedanken auf Zettel zu schreiben, jeden Einfall den ich hatte und überhaupt alles zu dokumentieren und zu analysieren. Selbst auf der Arbeit, ich hatte neben der Arbeit immer noch jede Menge Gedanken die mir durch den Kopf gingen und die ich dann dokumentieren musste. Besonders in psychologischer Hinsicht began ich die Menschen um mich herum zu analysieren und kam zu wirklich sher vielen Erkenntnissen.
Außerdem hat diese ADS Syndrom eine Fülle von Wissensbereichen die mich heute interessieren mit sich gebracht, dass ist wirklich unglaublich.
Und das nur durch die Veränderung der Gehirnchemie. "

Also: Um aus der Depressiv Phase wieder raus zu kommen habe ich irgentwann, wohlgemerkt absichtlich, alles so betrachtet als wäre es mir egal und habe mich darüber gestellt und auch, genau wie du, darüber gelacht. Das war dann wie es in der Psychologie so schön heist eine Bewältigungsstrategie.

Wikipedia: Bewältigungsstrategie

Du hast ja, wie du oben beschreibst, angefangen dich auch mit deiner Psyche und dem Gehirn auseinander zu setzen. Dadurch achtest du wesendlich genauer auf Dinge in dieser Richtung als andere. Das gilt auch für andere Dinge. Es kommt halt immer darauf an mit was man sich intesiver beschäftigt.
Das dich laute Musik gestört hat führe ich auf deine Depression zurück.
Mich hat in dieser Phase neben lauter Musik oder auch lauten Geräuschen, helles Licht gestört.
Übrigens gibst du dir selbst schon eine Antwort darauf wieso du soziale Schwierigkeiten hast.
Du hast dein Selbstbewusstsein verloren weil du Angst hast nicht akzeptiert zu werden bzw. du hast eine soziale Phobie. Wenn du schon passiv bist und schlecht Kontakt zu Menschen aufbauen kannst und dann noch eine Depression hinzu kommt, dann ist ja wohl logisch das dann gar nichts mehr geht.

Wikipedia: Soziale Phobie

Die beste Lösung hier ist wirklich Konfrontation, auch wenn es sich hart an hört.
Aber immer ein Stück weit mehr daran gewöhnen.

Ich bin auch so ein passiver Mensch. Außerdem bist du nicht Oberflächlich was man daran merkt das du wirklich intesiv auf Themen eingehst und du dir so intensiv Gedanken über deinen Job machst.

Deine Depression ist ja durch deine Arbeitslosigkeit entstanden, ich vermute jetzt mal das du dich in dieser Zeit mit sehr vielen Dingen auseinander gesetzt hast, so war es bei mir in der Depressionsphase. Du hast auch Emozionale Bindung an bestimmte Themenbereiche oder?

Was jetzt noch abschließend hinzu kommt und was ich unbedingt noch dazu sagen muss.
Deine Gedanken bestimmen dein Leben.
Es gibt so etwas wie eine Selbsterfüllente Prophezeihung

"Die sich selbsterfüllende Prophezeiung (engl.: Self-fulfilling prophecy) ist eine Vorhersage, die sich deshalb erfüllt, weil sich der Vorhersagende, meist unbewusst, so verhält, dass sie sich erfüllen muss."

Wikipedia: Selbsterfüllende Prophezeiung

Der Hormonhaushalt oder vielmehr die Botenstoffe haben sehr großen Einfluss auf das was du denkst. Auch das ist möglich. Durch Serotoninmangel z.B. kann es sein das sich deine Gedanken gewandelt haben. Es wird zwar gesagt das dadurch keine Depression entstehen kann, aber es trägt dazu bei. Ich bin der lebende Beweis dafür, da bei mir auch wie oben schon beschrieben die Hirnchemie durch falsche Nahrung beeinflusst wurde.

Außerdem sehe ich da genau wie bei mir die Tendenz dazu, dass du dich selbst von vornerein als etwas außergewöhliches siehst und das dann auch glaubst. Ist schwierig aber ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.

Grüße trailerguy


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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

13.07.2010 um 02:43
Mal ganz ehrlich, ich hab deinen ersten Post gelesen und ich denke, was du da beschreibst ist nicht Autismus. Viele kennen deine "Symptome" so auch ich, bis auf das mit den Emotionen.

Wenn das schon Asperger sein soll, sind wohl eine ganze Menge Menschen davon betroffen, was ich aber nicht glaube :)

Achja bevor ichs vergesse, sei froh, dass du kein Autist bist, wenn du einer wärst hättest du nämlich enorme Probleme, die du nicht bewältigen könntest, egal wie hart du daran auch arbeitest. Dir wären einfache Sachen wie zum Beispiel auch eine normale Sicht der Dinge komplett fremd, würdest in deiner Welt leben und bestimmt nicht Allmy-Posts schreiben, obwohl ich zugeben muss, dass sich hier viele AlmyUser anstellen als ob sie in ihrer eigenen besonderen Welt leben würden :D aber das ist eher Nebensache.

Du bist einfach ein in dich gekehreter Mensch, der sich mit sich selbst auseinandersetzt, das ist auf keinen Fall was negatives, es ist viel mehr Vorteilhaft, da du dich besser kennst, und so auch besser Probleme wie Ängste damit besser bewältigen kannst.


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Wolkenleserin Diskussionsleiter
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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

13.07.2010 um 12:15
@speed

Ja erst durch so grosse Fachinteressengebiete bin ich überhaupt zu Allmystery gelangt, es war ein zufälliges darüber stolpern im Internet. Und ja vermutlich gibt es viel mehr Leute mit autistischen Tendenzen auf der Welt, als bisher angenommen wurde. Als ich jünger war, hatte ich auch noch mehr Eigenarten die zu autistischen Tendenzen neigen.

@trailerguy
Nein laute Musik hatte mich schon immer gestört, dies hatte nichts mit Depressionen zu tun.


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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

13.07.2010 um 13:32
Mal ne andere Frage die mich interessiert. Hast du mal einen IQ Test machen lassen? Zwar zieht Asperger, wenn du es hast, nicht umbedingt eine höhere Intellgenz nach sich aber es könnte doch sein.

Mal nen kleiner Auszug aus Wiki über das Asperger Syndrom
* Soziale Beeinträchtigung

(mindestens zwei der folgenden Merkmale):

1. Unfähigkeit, mit Gleichaltrigen zu interagieren
2. mangelnder Wunsch, mit Gleichaltrigen zu interagieren
3. mangelndes Verständnis für soziale Signale
4. sozial und emotional unangemessenes Verhalten

* Eingegrenzte Interessen

(mindestens eines der folgenden Merkmale):

1. Ausschluss anderer Aktivitäten
2. repetitives Befolgen der Aktivität
3. mehr Routine als Bedeutung

* Repetitive Routinen

(mindestens eines der folgenden Merkmale):

1. für sich selbst, in Bezug auf bestimmte Lebensaspekte
2. für andere

* Rede- und Sprachbesonderheiten

(mindestens drei der folgenden Merkmale):

1. verzögerte Entwicklung
2. (oberflächlich gesehen) perfekter sprachlicher Ausdruck
3. formelle, pedantische Sprache
4. seltsame Prosodie, eigenartige Stimmmerkmale
5. beeinträchtigtes Verständnis einschließlich Fehlinterpretationen von wörtlichen/implizierten Bedeutungen

* Nonverbale Kommunikationsprobleme

(mindestens zwei der folgenden Merkmale):

1. begrenzter Blickkontakt
2. begrenzte Gestik
3. unbeholfene oder linkische Körpersprache
4. begrenzte Mimik
5. unangemessener Ausdruck
6. eigenartig starrer Blick

* Motorische Unbeholfenheit

Mangelnde Leistung bei Untersuchung der neurologischen Entwicklung

Schau einfach ob diese Symptome auf dich zutreffen und poste am besten was zutrifft und was nicht.


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Yeiru ehemaliges Mitglied

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Meine eigenen Erfahrungen mit Autismus

13.07.2010 um 15:06
Zitat von speedspeed schrieb:Schau einfach ob diese Symptome auf dich zutreffen und poste am besten was zutrifft und was nicht.
Um eine kleine Ahnung davon zu bekommen, was man haben könnte, finde ich es in Ordnung, wenn man dann auch zu einer Diagnostik mit den ergebnissen geht.

Allerdings ist es sehr schwammig. Denn auch 'normale Menschen' würden viele dieser Punkte mit sicherheit auch an sich feststellen.

Wenn man nun mit dem Gedanklen "ich bin ein Asperger-Autist" diese kriterien punkte betrachtet, ist das ganze verfälscht weil man wirklich alles so drehen kann das es passt.

@Wolkenleserin kommt mir ein bischen so vor, als ob sie genau diese Diagnose haben möchte. Endschuldige wenn ich falsch liege.

Wie allerdings bereits hier im Threat gesagt ist Autismus und dazu gehört auch Asperger nichts was man sich wünschen sollte. Man kann niemals ein ganz normales leben führen und hat eine menge probleme.

Also @Wolkenleserin wenn du glaubst Asperger zu sein, lasse dich Diagnostizieren und mache keine Selbstdiagnose. Was du beschreibst können tatsächlich auch andere 'Störungen' sein. Denn vieles Überlappt sich.


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