Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
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Gesundheit, Respekt, Vegetarier ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 01:05Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 01:07@shionoro ich hatte irgendwas anderes im hinterkopf, mathe ist zwar ne hilfswissenchaft, aber extrem anspruchsvoll. wie schafts du das mit b12 mangel? oder schmeißte dir pillen ein?
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 01:11@25h.nox
Ich übergehe diese bemerkung mal um nicht offtopic zu werden.
Ich hab keine leistungseinbußen.
Seit ich veganer bin bin ich viel fitter als vorher.
Ich behaupte nicht, dass ich deswegen fit bin, aber ich hab einiges in meinem leben seitdessen verändert und bin sowohl geistig als auch körperlich leistungsfähiger.
Ein anderer veganer der mit mir studiert macht info und mathe gleichzeitig als volles studium, und der steht immerhin in beiden fächern meist so zwischen 1,7 und 2,7 da.
Also am Veganersein kann man keinen Studienerfolg oder misserfolg festmachen.
Ich übergehe diese bemerkung mal um nicht offtopic zu werden.
Ich hab keine leistungseinbußen.
Seit ich veganer bin bin ich viel fitter als vorher.
Ich behaupte nicht, dass ich deswegen fit bin, aber ich hab einiges in meinem leben seitdessen verändert und bin sowohl geistig als auch körperlich leistungsfähiger.
Ein anderer veganer der mit mir studiert macht info und mathe gleichzeitig als volles studium, und der steht immerhin in beiden fächern meist so zwischen 1,7 und 2,7 da.
Also am Veganersein kann man keinen Studienerfolg oder misserfolg festmachen.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 01:13@shionoro vitamin b12 mangel ist etwas was sich nur langsam und auch nicht sofort nach ernährugnsumstellung zeigt.
würde nicht warten bis es sich zeigt sondern vorher b12 pillen einschmeißen.
würde nicht warten bis es sich zeigt sondern vorher b12 pillen einschmeißen.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 01:14@25h.nox
was ja nunmal jeder veganer der nicht gerade aus esoterischen gründen die ganze sache macht tut..
Ich jedenfalls.
Alles andere wäre ja auch grob fahrlässig
was ja nunmal jeder veganer der nicht gerade aus esoterischen gründen die ganze sache macht tut..
Ich jedenfalls.
Alles andere wäre ja auch grob fahrlässig
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 01:58Eine solche Lebensweise ist Luxus. Wer es macht soll es machen.
In armen Ländern werden sich die Menschen nicht aussuchen können was sie essen. Sie werden sich noch nicht einmal Gedanken darüber machen - aus nachvollziehbaren Gründen.
In armen Ländern werden sich die Menschen nicht aussuchen können was sie essen. Sie werden sich noch nicht einmal Gedanken darüber machen - aus nachvollziehbaren Gründen.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 02:30@25h.nox
Ich glaube, mit Deinem Nachweis, dass @shionoro eine Eßstörung hat, kommst Du so nicht weiter. Zumal er die Rechtschreibung besser behrrscht als Du.
Ob jemand aus moralischen oder egoistischen Gründen Vegetarier oder Veganer ist, wirst Du nicht herausfinden. Vielleicht möchte jemand aus Ekel nicht gequälte Tiere essen, und ein anderer möchte sie nicht wegen des Quälens essen. Wer möchte das unterscheiden?
Beides ist übrigends legitim. Und konsequent ist es, auch keine Milchprodukte aus Massentierhaltung zu essen.
@shionoro ncht folgen kann ich allerdings bei Honig und Milchprodukten aus artgerechter Haltung. Da werden Kühe gemolken, die mehr Milch produzieren, als ihre Kälber trinken können.
Ich glaube, mit Deinem Nachweis, dass @shionoro eine Eßstörung hat, kommst Du so nicht weiter. Zumal er die Rechtschreibung besser behrrscht als Du.
Ob jemand aus moralischen oder egoistischen Gründen Vegetarier oder Veganer ist, wirst Du nicht herausfinden. Vielleicht möchte jemand aus Ekel nicht gequälte Tiere essen, und ein anderer möchte sie nicht wegen des Quälens essen. Wer möchte das unterscheiden?
Beides ist übrigends legitim. Und konsequent ist es, auch keine Milchprodukte aus Massentierhaltung zu essen.
@shionoro ncht folgen kann ich allerdings bei Honig und Milchprodukten aus artgerechter Haltung. Da werden Kühe gemolken, die mehr Milch produzieren, als ihre Kälber trinken können.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 04:04FF schrieb:Zumal er die Rechtschreibung besser behrrscht als Du.super, jetzt kommen die behinderten feindlichen äußerungen.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 04:35@shionoro
Ich verstehe darunter nämlich nur Obst, Gemüse, Nüsse, Pilze, Kartoffeln, eiweißreiche Hülsenfrüchte und Getreideprodukte.
Also alles, was man halt so isst, wenn man auf sämtliche tierische Produkte verzichtet und dennoch nicht irgendwann unter Mangelerscheinungen leiden möchte. Mitunter kann aus manchen dieser Lebensmittel auch Tofu oder Seitan gewonnen werden. Oder meinetwegen für ganz experimentierfreudige Hipster auch irgendwas ganz Verrücktes aus Lupinen oder Algen.
Jedenfalls könnte alles davon auch ein omnivorer Gemischtköstler zu sich nehmen, wenn er es denn mag. Oder auch jemand, der nur seinen Fleischkonsum einschränken möchte und nur einmal die Woche nicht auf den sonntäglichen Schweinebraten verzichten will. Ich glaube niemand hätte was gegen ein bißchen Gemüse, Kartoffeln oder Bohnen einzuwenden.
Es dürfte nämlich alles außer Vitamin B12 , was für eine ausgewogene, vegane Ernährung notwendig ist, auch auf dem hinterletzten Dorfmarkt in der tiefsten bayrischen Provinz erhältlich sein! Da bekommt man nämlich alles: Obst, Gemüse, Nüsse, Pilze, eiweißreiche Hülsenfrüchte und Getreideprodukte!
Worin liegt also die große Besonderheit dieser geheimnissvollen "veganen Produkte" und "Fleischalternativen", die für dich anscheinend so unverzichtbar sind?
shionoro schrieb:Vegetarismus ist aber dennoch nichts schlechtes, denn auch das vergößert den markt für vegane produkte, weil viele vegetarier sowas eben auch kaufen, z.b. fleischalternativen.Vielleicht kannst du uns endlich mal erklären, was genau du unter "veganen Produkten" bzw. "Fleischalternativen" verstehst?
Ich verstehe darunter nämlich nur Obst, Gemüse, Nüsse, Pilze, Kartoffeln, eiweißreiche Hülsenfrüchte und Getreideprodukte.
Also alles, was man halt so isst, wenn man auf sämtliche tierische Produkte verzichtet und dennoch nicht irgendwann unter Mangelerscheinungen leiden möchte. Mitunter kann aus manchen dieser Lebensmittel auch Tofu oder Seitan gewonnen werden. Oder meinetwegen für ganz experimentierfreudige Hipster auch irgendwas ganz Verrücktes aus Lupinen oder Algen.
Jedenfalls könnte alles davon auch ein omnivorer Gemischtköstler zu sich nehmen, wenn er es denn mag. Oder auch jemand, der nur seinen Fleischkonsum einschränken möchte und nur einmal die Woche nicht auf den sonntäglichen Schweinebraten verzichten will. Ich glaube niemand hätte was gegen ein bißchen Gemüse, Kartoffeln oder Bohnen einzuwenden.
Es dürfte nämlich alles außer Vitamin B12 , was für eine ausgewogene, vegane Ernährung notwendig ist, auch auf dem hinterletzten Dorfmarkt in der tiefsten bayrischen Provinz erhältlich sein! Da bekommt man nämlich alles: Obst, Gemüse, Nüsse, Pilze, eiweißreiche Hülsenfrüchte und Getreideprodukte!
Worin liegt also die große Besonderheit dieser geheimnissvollen "veganen Produkte" und "Fleischalternativen", die für dich anscheinend so unverzichtbar sind?
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03.01.2014 um 04:58Sollte man nicht alle Menschen/Lebewesen mit Respekt behandeln?
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 12:48gastric schrieb:Jupp merkt man daran, dass im supermarkt die zustände in der tierhaltung komplett vergessen und verdrängt werden. Nichtsdestotrotz argumentiert der mensch immer wieder damit, dass der unterschied zum tier ja nunmal seine intelligenz und moral sind. Dennoch vergleicht er sich auf der anderen seite immer wieder mit den instinktgesteuerten tierchen, mit denen er doch eigentlich gar nichst mehr zu tun haben will.Ich denke die Menschen wissen zum Teil nicht, dass sie einfach zur Natur dazu gehören, sie sind nicht intelligenter oder besser als jedes andere Lebewesen. Es liegt in der Natur allgmein das diese sich einiges einfallen lässt, um an begehrtes ranzukommen. Pflanzen senden Duftstoffe und Farbsignale, Insekten lassen sich auch einiges einfallen, damit sie an das kommen was für sie wichtig und schmackhaft ist und so machen das auch Säugetiere, u.s.w.u.s.f. also auch Menschen. Es ist m.M.n ein natürlicher Vorgang, die Menschen haben nur verlernt damit richtig umzugehen, das ist alles.
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Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 12:52@Znaflab
Eigentlich ja.
Doch es gibt viele, die das nicht tun.
Es reicht nur schon, sich anders zu ernähren. Und schon wird er nicht mehr beachtet.
Eigentlich ja.
Doch es gibt viele, die das nicht tun.
Es reicht nur schon, sich anders zu ernähren. Und schon wird er nicht mehr beachtet.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 12:55@JohnDifool
Mit veganen Produkten meine ich vorallem explizit vegan hergestellt Produkte, die es sonst nicht sind.
Make up, shampoo, pflegeprodukte generell, Kleidung, Möbel, farbe usw.
NAtürlich auch vegane Nahrungsmittel, wie käse oder fleischalternativen, vegane Brotaufstriche, vegane schokolade usw usf.
Und natürlich auch explizit vegane speisen auf speisekarten, wenn es dort eine solche Rubrik gibt.
Eben alles, was sichtbar macht, dass ein markt für vegane Produkte existiert und man damit Geld machen kann.
Mit veganen Produkten meine ich vorallem explizit vegan hergestellt Produkte, die es sonst nicht sind.
Make up, shampoo, pflegeprodukte generell, Kleidung, Möbel, farbe usw.
NAtürlich auch vegane Nahrungsmittel, wie käse oder fleischalternativen, vegane Brotaufstriche, vegane schokolade usw usf.
Und natürlich auch explizit vegane speisen auf speisekarten, wenn es dort eine solche Rubrik gibt.
Eben alles, was sichtbar macht, dass ein markt für vegane Produkte existiert und man damit Geld machen kann.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 12:57@shionoro
Deutschland, Land der Veganer
15.09.2013 · Kein Fleisch, keine Milch, keine Eier. Veganer definieren sich über das, was sie nicht essen. Trotzdem sind ihre Kochbücher Bestseller, ihre Supermärkte der letzte Schrei. Eine Expedition in eine Welt des Verzichts.
Es gibt Momente, da gehen die Veganer sogar den Veganern auf die Nerven. Attila Hildmann zum Beispiel: Der Mann ist 32 Jahre alt, Physik-Student und hat vegane Kochbücher geschrieben, die Bestseller sind. In der Veganer-Szene, wo man nicht nur kein Fleisch, sondern auch keine Eier und keine Milchprodukte isst, ist er ein Star. Er erzählt: „Es gibt Veganer, die alle Bilder von dir durchsuchen nach einem, auf dem du Lederschuhe trägst - und dann zum Boykott aufrufen, schließlich ist das Tierhaut.“ Noch schlimmer war es, als Hildmann in der Sendung von Stefan Raab war, der gelernter Metzger ist. „Da kamen Hass-Mails: Wie kannst du mit dem Mörder kochen?“, erzählt Hildmann.
Solche Extremisten, wie gesagt, sind selbst Hildmann zu viel. Denn er will, dass Veganer nicht als dürre, blässliche Obermoralisten gesehen werden, die ständig über Tierrechte dozieren, sondern als fitte, gesunde, entspannte Menschen - mit Toleranz gegenüber denen, die nicht vegan essen. „Man darf nicht jeden bekehren wollen“, sagt Hildmann, der auf Fotos gerne mal ohne T-Shirt posiert, um seine Bauchmuskeln zu zeigen. Seine Botschaft lautet: Sieh her! Vegan macht fit, gesund und schön - und das gute Gewissen gibt es dazu.
Mit dieser Haltung ist Hildmann in Deutschland einer der Anführer einer Bewegung geworden, die gerade die Großstädte und Szeneviertel erobert. Der Verzicht nicht nur auf Fleisch, sondern auf alle tierischen Produkte ist hip. Sojadrink statt Kuhmilch, Auberginen-Schiffchen statt Steak, Kürbispommes mit Avocado-Dip statt Pommes mit Ketchup. Das alles kommt nicht mehr nur daheim auf den Tisch. Dafür gibt es jetzt Restaurants, Cafés und sogar eine eigene Supermarktkette, rein vegan.
Eine Menge Kleinstunternehmer versuchen sich in der Szene. Auch mittelgroße stürzen sich ins Geschäft mit Tofu, Ersatzkäse und Sojamilch. Es herrscht Goldgräberstimmung - was nicht überrascht, wenn man sieht, welch gepfefferte Preise die Pioniere verlangen können: 8,99 Euro für einen halben Liter Schokoladeneis, garantiert vegan; 6,19 Euro für vier Mini-Tofu-Burger. Die Leute kaufen.
Attila Hildmanns zwei Kochbücher haben sich zusammen mehr als 300.000 Mal verkauft. Unter den Top 20 der meistverkauften Kochbücher auf Amazon sind sechs mit rein veganer Küche. In Berlin gibt es mittlerweile 21 vegane Restaurants. Vor fünf Jahren waren es erst drei. Das sichtbarste Symbol für die Mode ist die Supermarktkette „Veganz“, die jetzt nach Filialen in Berlin, Frankfurt und Hamburg auch nach München, Prag, Wien, Leipzig und Essen kommt.
Erdacht wurde Veganz von Jan Bredack, 41 und Veganer, der sich hauptsächlich von Rohkost ernährt und nur im Stress auf Tofu-Burger ausweicht. Er war einst Manager bei Daimler, dann kam der Burn-out - und das Erweckungserlebnis zum Veganer. Im Juli 2011 eröffnete er seinen ersten Veganz-Laden in Berlin Prenzlauer Berg, schnell folgten drei weitere. Dass seine Idee so einschlägt, hätte er nicht gedacht. „Ständig sind die Trendscouts der großen Lebensmittelketten bei uns im Laden“, sagt er. Doch schnell hat er sich daran gewöhnt, dass sein Geschäft als heißester Neustart im Lebensmittelhandel gilt. Nun munkelt er von einem Großinvestor aus der Lebensmittelbranche, der bald bei ihm einsteigt. Und will in zwei Jahren 21 Läden in ganz Europa haben und 30 Millionen Euro Umsatz. 2013 sollen es erst einmal sechs Millionen Euro Umsatz sein bei vier Läden - und Verlust.
An den strikten Veganern allein liegt das alles nicht. Sie sind viel zu wenige. „Rund 800 000 Menschen in Deutschland leben vegan, das sind nur ein Prozent der Bevölkerung“, sagt Sebastian Zösch, Geschäftsführer des Vegetarierbundes Deutschland und selbst seit acht Jahren Veganer. Zwar wächst die Zahl der Veganer deutlich schneller als die der Vegetarier. „Um zwanzig bis dreißig Prozent im Jahr“, schätzt Zösch. Doch das Geschäft beleben andere: die Teilzeit-Veganer.
„Viele junge Leute haben heute ein Bewusstsein dafür, dass es gut ist, vegan zu essen“, sagt Bredack von Veganz. „Auch wenn sie nicht gleich strenge Veganer werden.“ Vier Kundengruppen sieht er in seinen Läden: ökologisch Bewusste, die etwas suchen, das besser als Bio ist; Kranke, die ihre Nahrung umstellen nach Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs-Diagnose; Allergiker, besonders diejenigen, die keine Kuhmilch vertragen; und Menschen, die sehr auf Gesundheit und gutes Aussehen achten.
Letztere Gruppe scheint dem spontanen Besucher einer der Veganz-Filialen nicht die größte zu sein, finden sich doch hier eher Wollmützen- und Vollbartträger der unsportlicheren Art. Bis ein etwa 16 Jahre alter Typ den Verkäufer nach dem Regal mit veganen Proteinen für Kraftsportler fragt - und nebenher Attila Hildmanns Bauchmuskeln rühmt: „Ey, der ist echt voll krass mein Vorbild.“
Das macht klar: Vegan ernähren sich heute nicht mehr bloß Tierschützer und Überzeugte. Für viele ist es eher so etwas wie die neue Trend-Diät, die dem Menschen nicht nur verspricht, dass er abnimmt, sondern noch viel mehr: Gesundheit, Schönheit und nebenher noch ein gutes Gewissen, weil man keine Tiere ausnutzt (“Melken ist Folter“, sagt der Tierfreund) und das Klima schützt (Tieraufzucht pustet viel mehr Kohlenstoffdioxid in die Luft als Pflanzenzucht).
Ob die Heilsversprechen der veganen Ernährung gehalten werden, ist ungeklärt. Aber jede Menge Prominenz glaubt daran, auch im Rest der Welt. Ex-Präsident Bill Clinton, die Schauspielerinnen Alicia Silverstone, Gwyneth Paltrow und Pamela Anderson, die Sängerin Avril Lavigne - alle sind Veganer, wenn auch manche nur in Teilzeit. Und alle behaupten das Gleiche: „Es geht nicht um Verzicht.“
Das stimmt natürlich nicht. Klar, Kakao mit Kokosmilch kann hervorragend schmecken, ebenso Kichererbsen-Curry, sogar veganer Apfelkuchen - ohne Milch, ohne Eier. Trotzdem zeichnen sich vegane Produkte zuallererst dadurch aus, dass vorne groß draufsteht, was nicht darin ist. „Laktosefrei“, „kein Fleisch“, häufig sogar auch noch „glutenfrei“. Und jeder Veganer kann eine Geschichte erzählen, wo seine einzige Wahl fürs Abendessen Kartoffeln pur oder Salat ohne Soße war.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/lebensmittel/lebensmittel-deutschland-land-der-veganer-12574490.html
Wie gesagt, ich denke es ist ein Mischmasch aus beidem. Gesundheitliche Vorteile verbunden mit der Gewissheit keinem Tier Leid zuzufügen.
Deutschland, Land der Veganer
15.09.2013 · Kein Fleisch, keine Milch, keine Eier. Veganer definieren sich über das, was sie nicht essen. Trotzdem sind ihre Kochbücher Bestseller, ihre Supermärkte der letzte Schrei. Eine Expedition in eine Welt des Verzichts.
Es gibt Momente, da gehen die Veganer sogar den Veganern auf die Nerven. Attila Hildmann zum Beispiel: Der Mann ist 32 Jahre alt, Physik-Student und hat vegane Kochbücher geschrieben, die Bestseller sind. In der Veganer-Szene, wo man nicht nur kein Fleisch, sondern auch keine Eier und keine Milchprodukte isst, ist er ein Star. Er erzählt: „Es gibt Veganer, die alle Bilder von dir durchsuchen nach einem, auf dem du Lederschuhe trägst - und dann zum Boykott aufrufen, schließlich ist das Tierhaut.“ Noch schlimmer war es, als Hildmann in der Sendung von Stefan Raab war, der gelernter Metzger ist. „Da kamen Hass-Mails: Wie kannst du mit dem Mörder kochen?“, erzählt Hildmann.
Solche Extremisten, wie gesagt, sind selbst Hildmann zu viel. Denn er will, dass Veganer nicht als dürre, blässliche Obermoralisten gesehen werden, die ständig über Tierrechte dozieren, sondern als fitte, gesunde, entspannte Menschen - mit Toleranz gegenüber denen, die nicht vegan essen. „Man darf nicht jeden bekehren wollen“, sagt Hildmann, der auf Fotos gerne mal ohne T-Shirt posiert, um seine Bauchmuskeln zu zeigen. Seine Botschaft lautet: Sieh her! Vegan macht fit, gesund und schön - und das gute Gewissen gibt es dazu.
Mit dieser Haltung ist Hildmann in Deutschland einer der Anführer einer Bewegung geworden, die gerade die Großstädte und Szeneviertel erobert. Der Verzicht nicht nur auf Fleisch, sondern auf alle tierischen Produkte ist hip. Sojadrink statt Kuhmilch, Auberginen-Schiffchen statt Steak, Kürbispommes mit Avocado-Dip statt Pommes mit Ketchup. Das alles kommt nicht mehr nur daheim auf den Tisch. Dafür gibt es jetzt Restaurants, Cafés und sogar eine eigene Supermarktkette, rein vegan.
Eine Menge Kleinstunternehmer versuchen sich in der Szene. Auch mittelgroße stürzen sich ins Geschäft mit Tofu, Ersatzkäse und Sojamilch. Es herrscht Goldgräberstimmung - was nicht überrascht, wenn man sieht, welch gepfefferte Preise die Pioniere verlangen können: 8,99 Euro für einen halben Liter Schokoladeneis, garantiert vegan; 6,19 Euro für vier Mini-Tofu-Burger. Die Leute kaufen.
Attila Hildmanns zwei Kochbücher haben sich zusammen mehr als 300.000 Mal verkauft. Unter den Top 20 der meistverkauften Kochbücher auf Amazon sind sechs mit rein veganer Küche. In Berlin gibt es mittlerweile 21 vegane Restaurants. Vor fünf Jahren waren es erst drei. Das sichtbarste Symbol für die Mode ist die Supermarktkette „Veganz“, die jetzt nach Filialen in Berlin, Frankfurt und Hamburg auch nach München, Prag, Wien, Leipzig und Essen kommt.
Erdacht wurde Veganz von Jan Bredack, 41 und Veganer, der sich hauptsächlich von Rohkost ernährt und nur im Stress auf Tofu-Burger ausweicht. Er war einst Manager bei Daimler, dann kam der Burn-out - und das Erweckungserlebnis zum Veganer. Im Juli 2011 eröffnete er seinen ersten Veganz-Laden in Berlin Prenzlauer Berg, schnell folgten drei weitere. Dass seine Idee so einschlägt, hätte er nicht gedacht. „Ständig sind die Trendscouts der großen Lebensmittelketten bei uns im Laden“, sagt er. Doch schnell hat er sich daran gewöhnt, dass sein Geschäft als heißester Neustart im Lebensmittelhandel gilt. Nun munkelt er von einem Großinvestor aus der Lebensmittelbranche, der bald bei ihm einsteigt. Und will in zwei Jahren 21 Läden in ganz Europa haben und 30 Millionen Euro Umsatz. 2013 sollen es erst einmal sechs Millionen Euro Umsatz sein bei vier Läden - und Verlust.
An den strikten Veganern allein liegt das alles nicht. Sie sind viel zu wenige. „Rund 800 000 Menschen in Deutschland leben vegan, das sind nur ein Prozent der Bevölkerung“, sagt Sebastian Zösch, Geschäftsführer des Vegetarierbundes Deutschland und selbst seit acht Jahren Veganer. Zwar wächst die Zahl der Veganer deutlich schneller als die der Vegetarier. „Um zwanzig bis dreißig Prozent im Jahr“, schätzt Zösch. Doch das Geschäft beleben andere: die Teilzeit-Veganer.
„Viele junge Leute haben heute ein Bewusstsein dafür, dass es gut ist, vegan zu essen“, sagt Bredack von Veganz. „Auch wenn sie nicht gleich strenge Veganer werden.“ Vier Kundengruppen sieht er in seinen Läden: ökologisch Bewusste, die etwas suchen, das besser als Bio ist; Kranke, die ihre Nahrung umstellen nach Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs-Diagnose; Allergiker, besonders diejenigen, die keine Kuhmilch vertragen; und Menschen, die sehr auf Gesundheit und gutes Aussehen achten.
Letztere Gruppe scheint dem spontanen Besucher einer der Veganz-Filialen nicht die größte zu sein, finden sich doch hier eher Wollmützen- und Vollbartträger der unsportlicheren Art. Bis ein etwa 16 Jahre alter Typ den Verkäufer nach dem Regal mit veganen Proteinen für Kraftsportler fragt - und nebenher Attila Hildmanns Bauchmuskeln rühmt: „Ey, der ist echt voll krass mein Vorbild.“
Das macht klar: Vegan ernähren sich heute nicht mehr bloß Tierschützer und Überzeugte. Für viele ist es eher so etwas wie die neue Trend-Diät, die dem Menschen nicht nur verspricht, dass er abnimmt, sondern noch viel mehr: Gesundheit, Schönheit und nebenher noch ein gutes Gewissen, weil man keine Tiere ausnutzt (“Melken ist Folter“, sagt der Tierfreund) und das Klima schützt (Tieraufzucht pustet viel mehr Kohlenstoffdioxid in die Luft als Pflanzenzucht).
Ob die Heilsversprechen der veganen Ernährung gehalten werden, ist ungeklärt. Aber jede Menge Prominenz glaubt daran, auch im Rest der Welt. Ex-Präsident Bill Clinton, die Schauspielerinnen Alicia Silverstone, Gwyneth Paltrow und Pamela Anderson, die Sängerin Avril Lavigne - alle sind Veganer, wenn auch manche nur in Teilzeit. Und alle behaupten das Gleiche: „Es geht nicht um Verzicht.“
Das stimmt natürlich nicht. Klar, Kakao mit Kokosmilch kann hervorragend schmecken, ebenso Kichererbsen-Curry, sogar veganer Apfelkuchen - ohne Milch, ohne Eier. Trotzdem zeichnen sich vegane Produkte zuallererst dadurch aus, dass vorne groß draufsteht, was nicht darin ist. „Laktosefrei“, „kein Fleisch“, häufig sogar auch noch „glutenfrei“. Und jeder Veganer kann eine Geschichte erzählen, wo seine einzige Wahl fürs Abendessen Kartoffeln pur oder Salat ohne Soße war.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/lebensmittel/lebensmittel-deutschland-land-der-veganer-12574490.html
Wie gesagt, ich denke es ist ein Mischmasch aus beidem. Gesundheitliche Vorteile verbunden mit der Gewissheit keinem Tier Leid zuzufügen.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 13:02@CosmicQueen
Ich streite ja nun auch gar nicht ab, dass es leute gibt, die sich aus gesundheitlichen gründen so ernähren.
Ich sag nur, dass das vorreitende Motiv dafür, wirklich zu sagen, man ist veganer und das auch strikt ohne ausnahmen, zumeist moralische Aspekte sind.
Es gibt viele Leute, die sich zwar einige Produkte aus gesundheitlichen gründen kaufen, aber keine veganer sind.
Was ja auch komplett in Ordnung ist, das ist sogar hilfreich.
Weißt, ich bin ja froh drum, wenn Veganismus nicht mehr zwangsweise als ungesund oder gutmenschentum abgetan wird.
Ich streite ja nun auch gar nicht ab, dass es leute gibt, die sich aus gesundheitlichen gründen so ernähren.
Ich sag nur, dass das vorreitende Motiv dafür, wirklich zu sagen, man ist veganer und das auch strikt ohne ausnahmen, zumeist moralische Aspekte sind.
Es gibt viele Leute, die sich zwar einige Produkte aus gesundheitlichen gründen kaufen, aber keine veganer sind.
Was ja auch komplett in Ordnung ist, das ist sogar hilfreich.
Weißt, ich bin ja froh drum, wenn Veganismus nicht mehr zwangsweise als ungesund oder gutmenschentum abgetan wird.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 13:08shionoro schrieb:Es gibt viele Leute, die sich zwar einige Produkte aus gesundheitlichen gründen kaufen, aber keine veganer sind.Es kommt aber auch oft das Argument, dass eine vegane Ernährung zu teuer sei und man deshalb die "veganen Produkte" unterstützen sollte, damit diese billiger werden. Aber für eine vegane Ernährung brauch man keine extra veganen Lebensmittel und wenn man selbst kocht, dann kann man sehr günstig vegan leben.
Was ja auch komplett in Ordnung ist, das ist sogar hilfreich.
shionoro schrieb:Weißt, ich bin ja froh drum, wenn Veganismus nicht mehr zwangsweise als ungesund oder gutmenschentum abgetan wird.Nein, wie du siehst, ist es Hip vegan zu sein. ;)
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 13:15@CosmicQueen
Es geht ja wie gesagt gar nicht nur um's kochen.
Es geht ja auch um Leder usw.
Man kann Vegan Leben ohne explizit vegane Produkte, allerdings, warum sollte man das tun? Da schränkt man sich ja selbst ein.
Außerdem weiß man auch nicht so genau um die Herstellung dieser Produkte, selbst wenn nichts drin ist, kann etwas mit tierprodukten hergestellt sein.
Da ist man bei explizit veganen Produkten teilweise schon weiter und achtet auch bereits auf die art der Herstellung.
Und darum ist das ganze auch wichtig, wenn man in dieser Angelegenheit vorann kommen will.
Wie gesagt, ich wäre ja froh wenn es wirklich 'hip' wäre vegan zu sein.
Aber ich sehe es eher so, dass Veganismus zwar von vielen 'Hipstern' als Unterscheidungsmerkmal zu anderen gewählt wird, diese aber nicht unbedingt wirklich lange dabeibleiben.
Die kaufen ab und an vegane Produkte, sind aber keine Veganer an sich.
Das ist nichts negatives, aber ich sehe nicht, dass 'veganer sein' wirklich eine mode ist.
Die Leute die sich wirklich veganer nennen sind die, die meist auch dabei bleiben.
Es geht ja wie gesagt gar nicht nur um's kochen.
Es geht ja auch um Leder usw.
Man kann Vegan Leben ohne explizit vegane Produkte, allerdings, warum sollte man das tun? Da schränkt man sich ja selbst ein.
Außerdem weiß man auch nicht so genau um die Herstellung dieser Produkte, selbst wenn nichts drin ist, kann etwas mit tierprodukten hergestellt sein.
Da ist man bei explizit veganen Produkten teilweise schon weiter und achtet auch bereits auf die art der Herstellung.
Und darum ist das ganze auch wichtig, wenn man in dieser Angelegenheit vorann kommen will.
Wie gesagt, ich wäre ja froh wenn es wirklich 'hip' wäre vegan zu sein.
Aber ich sehe es eher so, dass Veganismus zwar von vielen 'Hipstern' als Unterscheidungsmerkmal zu anderen gewählt wird, diese aber nicht unbedingt wirklich lange dabeibleiben.
Die kaufen ab und an vegane Produkte, sind aber keine Veganer an sich.
Das ist nichts negatives, aber ich sehe nicht, dass 'veganer sein' wirklich eine mode ist.
Die Leute die sich wirklich veganer nennen sind die, die meist auch dabei bleiben.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 13:23shionoro schrieb:Die Leute die sich wirklich veganer nennen sind die, die meist auch dabei bleiben.Ja, und das sind halt nur sehr wenige. Du hattest aber was von einem "boom" geschrieben. Die wenigste Menschen sind halt derart konsequent in ihrem tun, deshalb schrieb ich ja, der eigentliche Trend geht in Richtung Teizeit-Vegan oder Flexitarer, wie sich das heute schimpft. Dieses deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Die vegane Ernährung ist eben umstritten und auf sowas lassen sich die Menschen ungerne ein. Zumal du selbst geschrieben hast, dass es ohne B12 Supplemtierung nicht geht. Und darauf haben die wenigsten Bock, denn die Gesundheit, bei aller Tierliebe, geht den meisten eben vor.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
03.01.2014 um 13:27@CosmicQueen
So wenige sind es nun auch nicht und es werden mehr.
Noch sind es allerdings nicht viele, das ist war.
Wie gesagt aber mit steigender Anzahl.
Einen Boom gibt es nunmal auch.
Sonst würden nich timmer mehr solche Produkte hergestellt werden und neu erfunden werden. Solche Zahlen können nicht allein darauf zurückzuführen sein, dass sich ein paar Hipster vegane patties kaufen.
Überhaupt steigert die Verfügbarkeit immer auch die anzahl der Leute, die sich dafür entscheiden.
Allein durch den Fakt, dass Veganer fast durchweg alle Jung sind und alte Leute wegsterben vergrößern sich die prozentualen zahlen über die Zeit hiwneg, selbst wenn der Anteil der Leute die sich zum Veganismus entscheiden gleich bleibt.
Es wäre außerdem ja unsinnig anzunehmen, dass dieser Anteil nicht steigt, wenn mehr leute denken Veganismus sei nicht ungesund und das Sortiment immer größer wird.
Supplementieren wird auch immer angenehmer.
Bis in zehn Jahren wird das keiner mehr mit Tabletten machen, sondern mit Säften bei denen B12 hinzugefügt wurde ohne dass sich überhaupt noch wer groß dran stören wird.
So wenige sind es nun auch nicht und es werden mehr.
Noch sind es allerdings nicht viele, das ist war.
Wie gesagt aber mit steigender Anzahl.
Einen Boom gibt es nunmal auch.
Sonst würden nich timmer mehr solche Produkte hergestellt werden und neu erfunden werden. Solche Zahlen können nicht allein darauf zurückzuführen sein, dass sich ein paar Hipster vegane patties kaufen.
Überhaupt steigert die Verfügbarkeit immer auch die anzahl der Leute, die sich dafür entscheiden.
Allein durch den Fakt, dass Veganer fast durchweg alle Jung sind und alte Leute wegsterben vergrößern sich die prozentualen zahlen über die Zeit hiwneg, selbst wenn der Anteil der Leute die sich zum Veganismus entscheiden gleich bleibt.
Es wäre außerdem ja unsinnig anzunehmen, dass dieser Anteil nicht steigt, wenn mehr leute denken Veganismus sei nicht ungesund und das Sortiment immer größer wird.
Supplementieren wird auch immer angenehmer.
Bis in zehn Jahren wird das keiner mehr mit Tabletten machen, sondern mit Säften bei denen B12 hinzugefügt wurde ohne dass sich überhaupt noch wer groß dran stören wird.
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