Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
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Gesundheit, Respekt, Vegetarier ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:12@wannenwichtel
ne, da hilft nur ignorieren oder eben verarschen.
der witz ist, diese veganerin ist meine kollegin im manegement eines globalen players der lebensmittelindustrie
buddel
ne, da hilft nur ignorieren oder eben verarschen.
der witz ist, diese veganerin ist meine kollegin im manegement eines globalen players der lebensmittelindustrie
buddel
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:14@buddel
Ja, manche sind unverbesserlich :( mir ist das fremd, ich versuche jeden zu akzeptieren, wenn es mir schwerfällt, suche ich ein Gespräch
Ja, manche sind unverbesserlich :( mir ist das fremd, ich versuche jeden zu akzeptieren, wenn es mir schwerfällt, suche ich ein Gespräch
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:14und verachten.
die hat sich bei mir jedenfalls allen respekt verspielt
buddel
die hat sich bei mir jedenfalls allen respekt verspielt
buddel
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:15Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:17die gespräche der anfangszeit waren ja da. die arbeitsaufnahme in meiner company sollte nur temporär sein, sie ist sich völlig bewusst was für ein umweltzerstörender verein das ist.
hat sich eben korrumpieren lassen
buddel
hat sich eben korrumpieren lassen
buddel
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:20aber wie auch immer,
das ist der/die einzige veganer*in, den/die ich kenne.
soll jeder fressen was er will
buddel
das ist der/die einzige veganer*in, den/die ich kenne.
soll jeder fressen was er will
buddel
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:20Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:25@wannenwichtel
hier mal nen link zu meinem blog,
da wird die person näher beschrieben,
da hatte ich sogar noch ne gewisse symphatie
http://www.allmystery.de/blogs/buddel/kornkaethe_und_die_ratten_der_luefte
buddel
hier mal nen link zu meinem blog,
da wird die person näher beschrieben,
da hatte ich sogar noch ne gewisse symphatie
http://www.allmystery.de/blogs/buddel/kornkaethe_und_die_ratten_der_luefte
buddel
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:29@buddel
Ja, das ist schon extrem :( Dann ist es am besten, ihr aus dem Weg zu gehen, vielleicht ergibt sich ja später mal ne Gelegenheit, mit ihr zu sprechen ??
Ja, das ist schon extrem :( Dann ist es am besten, ihr aus dem Weg zu gehen, vielleicht ergibt sich ja später mal ne Gelegenheit, mit ihr zu sprechen ??
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:33am liebsten würde ich ihr bei hemmungslosem sex einen burger reindrücken (in den mund)
;)
buddel
;)
buddel
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:35Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:43buddel schrieb:m liebsten würde ich ihr bei hemmungslosem sex einen burger reindrücken (in den mund)oder ein zartes gegrilltes Täubchen... :D ....
;)
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Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 08:59was ist eigentlich mit aas?
sollte den motiven der veganer doch nicht gegenüberstehen.
aasfresser sind doch per se gut für biotope wie die welt
buddel
sollte den motiven der veganer doch nicht gegenüberstehen.
aasfresser sind doch per se gut für biotope wie die welt
buddel
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 10:50shionoro schrieb:Fakt ist, dass bei allen Studien die es gibt Veganer ziemlich gut weggekommen sind, vegetarier noch besser, ingesamt sind vegetarier sogar besser als omnivoren weggekommen.Ja, weil gerade Vegetarier ziemlich gesund leben und das generell. Sie treiben Sport, rauchen und trinken nicht und achten allgemein mehr auf ihre Gesundheit. Veganer sind meist erst Veganer im laufe ihres Lebens vegan geworden und das wirkt sich erst mal positiv auf den Körper aus. Wie es aber langfristig aussieht, ist noch ungewiss, es gibt einige Veganer, denen ging es richtig schlecht, die sich dann zwangsläufig wieder vegetarisch ernährt haben oder gar ganz auf Mischkost umgestiegen sind. Und ich rede von Veganer die längerfristig vegan gelebt haben als nur 1-5 Jähren.
Du hast ja selbst eingeräumt, dass du Vitamine brauchst und diese auch zuführen musst, das brauch ein Mischköstler nicht. Somit ist für mich die vegane Ernährung eben nur dann machbar, wenn man künstlich Vitamine zuführt und ich erachte das eben als ungesund.
gastric schrieb:n verdammt viele teesorten sind mit vitaminen angereichert. Selbst einige grüne tee sorten ^^Also ich habe bei mir zig Teesorten rumstehen, Fencheltee, Kamillentee, Brennesseltee, Kräutertee, Hagebuttentee, grüner Tee, und auf keiner Packung steht was von Zusätzen drauf. Könntest du mir das mal belegen, dass in vielen Teesorten künstliche Vitamine drin stecken? :)
gastric schrieb:Franz-Werner Olbertz, Vorsitzender des Berufsverbands der Frauenärzte in Bayern, gehört zur eher entspannten Fraktion. Selbst die vegane Ernährung hält er grundsätzlich für vertretbarJep, aber auch das Fränzchen rät zur Supplemtierung von B12 in der Schwangerschaft bei Veganer. ;)
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 10:55@Tussinelda
@CosmicQueen
Tussinelda schrieb:das überall etwas zugesetzt ist bedeutet nicht, dass man dies auch braucht oder nutzen muss. Wer Fertigprodukte nutzt und nicht darauf achtet, was und wo er kauft, ja der hat Zusätze in seinem Zeug, aber wenn man darauf achtet, kann man sich ALLES (außer B12) ganz natürlich zuführenJeder deutsche hat einen vitamin oder mineralstoffmangel in unterschiedlicher ausprägung. Vitamin D mangel ist bspw jetzt in der dunklen jahreszeit weit verbreitet. Daher bekommt man auch zu dieser jahreszeit leichter grippe und erkältungen.
Tussinelda schrieb:was bedeutet, wenn man sich "natürlich" ernährt, dann hat man was man braucht, vorausgesetzt, man isst auch tierische Produkte.Wenn man sich natürlich ernährt, dann hat man auch das b12 dabei ohne tierische produkte...
Tussinelda schrieb:Manchmal frage ich mich echt, WIE Menschen sich ernähren, wer kauft denn bitte Tee mit Vitamin C Zusatz?vitamin C, niacin, vitamin E, pantothensäure, vitamin B6, vitamin B2, vitamin B1, folsäure, biotin, vitamin B12. Es geht nicht nur ums vitamin C, welches zugesetzt wird.
Tussinelda schrieb:Und nur weil es das gibt bedeutet es nicht, dass es für die gesunde Ernährung eine Rollle spielt, es ist Konsumentenverarsche und das weisst Du genauso gut wie ich. Es klingt dadurch "gesund". Ist aber unnötig.Nicht zwangsläufig konsumentenverarsche. Längst nicht alle produkte werden damit beworben, dass dieses und jenes zugesetzt wurde. Es ist vollkommen normal, da sonst viele ihren täglichen bedarf gar nicht decken könnten. Vor allem raucher und kaffeetrinker nehmen eine menge an substanzen zu sich, die die mineralstoffaufnahme und vitaminverwertung hemmen. Von stress im job und den folgen auf die verwertung fang ich mal gar nicht an ;) Ohne zusätze in der nahrung, hätten ne menge omnis nen riesen problem.
Tussinelda schrieb:Und in der Schwangerschaft raten Ärzte sehr wohl dazu, bestimmte Dinge zu sich zu nehmen, denn da wird alles ständig überprüft, jeglicher Mangel fällt sofort auf und man wird darauf hingewiesen, wie man diesen ausgleichen könnte.Das tun sie sowohl bei omnivorer als auch bei veganer ernährung. Darum ging es aber nicht, sondern lediglich darum, dass nicht gleich jeder arzt ohnmächtig vom stuhl fällt, wenn er erfährt, dass sein gegenüber sich vegan ernährt.
Tussinelda schrieb:Es spielt auch keine Rolle, soll jeder essen, was er will, respektieren werde ich deswegen niemanden, ich muss keine Zusätze nehmen, so viel steht fest, auch kein B12, warum wohl?Joahr ich muss auch keine zusätze nehmen, auch kein b12 und nun?
@CosmicQueen
CosmicQueen schrieb:Also ich habe bei mir zig Teesorten rumstehen, Fencheltee, Kamillentee, Brennesseltee, Kräutertee, Hagebuttentee, grüner Tee, und auf keiner Packung steht was von Zusätzen drauf. Könntest du mir das mal belegen, dass in vielen Teesorten künstliche Vitamine drin stecken?Steht naturbelassen drauf? Wenn nicht, dann ist 100%ig irgendein zusatzstoff drin. Im idealfall mal die zusammensetzung lesen und schauen, welche und wieviele vitamine drinnen sind. So als info... Die vitamine im tee gehen durch das brühen nur minimal aus den blättern ins brühwasser.
CosmicQueen schrieb:Jep, aber auch das Fränzchen rät zur Supplemtierung von B12 in der Schwangerschaft bei Veganer. ;)Ich hab nirgends behauptet, dass ers nicht tut ;) Lediglich, dass er als arzt nicht zwangsläufig von der veganen ernährung abrät ^^
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 10:57Zum Thema ökologische Landwirtschaft.
Standpunkt vegan und Landwirtschaft
Fleisch gehört dazu
Veganer retten nicht die Welt, sagt Ulrike Gonder. Die Ökotrophologin meint, sie wissen zu wenig über die Natur.
DEUTSCHLAND zeo2 | „Vegan ist das neue Viagra“ – mit solchen und ähnlichen Slogans gepusht, erlebt die besonders strenge Form vegetarischen Essens derzeit einen regelrechten Boom: Vegane Restaurants laden zum ethisch korrekten Essen ein.
Viele Verbraucher möchten ihren ökologischen Fußabdruck verringern, wollen sich gesund ernähren, ohne Natur zu überstrapazieren, und haben die Nase voll von leergefischten Meeren, geschundenen Tieren und Futtermittelskandalen. Was liegt da näher, als auf Fleisch und Fisch oder gleich auf alle tierischen Produkte zu verzichten und sich von Getreide, Bohnen und Gemüse zu ernähren.
Dieser Logik folgte auch die amerikanische Umweltaktivistin Lierre Keith, die mit 16 Jahren zur Veganerin wurde. Zwanzig Jahre lang aß und lebte sie so, aus der festen Überzeugung, die Natur zu bewahren, die Tiere zu schützen und den Hunger zu beenden. Rückblickend sagt sie, dass sie wie viele andere „urbane Industrialisten“ zwar noble Motive hatte, jedoch keine Ahnung von Ackerbau und Viehzucht, von natürlichen Kreisläufen und „von der Natur der Natur“. Insbesondere der Veganismus, sei er politisch, moralisch, ökologisch oder gesundheitlich motiviert, ist eine Sackgasse.
Einer der Denkfehler vieler Vegetarier ist die Annahme, die heute übliche agrarindustrielle Intensivmast sei die einzige Möglichkeit, Tiere zu halten. Ihre Kalkulationen zum Energieverbrauch, zum Kalorieneinsatz, zu den hungernden Menschen, basieren alle auf der Idee, dass Nutztiere Getreide benötigen und dass man mit diesem Getreide besser Menschen satt machen sollte.
Schafe sind keine Nahrungskonkurrenten
Dabei wird vergessen, dass Rinder, Ziegen oder Schafe Weidetiere sind, die über Jahrmillionen nie in Nahrungskonkurrenz zum Menschen standen. Im Gegenteil: Diese Tiere essen, was wir Menschen nicht nutzen können – die Zellulose der Gräser – und wandeln sie in für uns hochwertige Nahrung um: in Fleisch und Milch, in Eiweiß und Fett.
Anstelle der Tierhaltung mehr Getreide oder Soja für die wachsende Menschheit anzubauen, löst weder das Welthungerproblem noch schont es die Umwelt. Von den rund fünf Milliarden Hektar urbarem Land auf dieser Erde sind 3,4 Milliarden Weideland. Mehr als zwei Drittel der nutzbaren Flächen dienen also der Erzeugung tierischer Lebensmittel. Und das ist keineswegs Verschwendung, sondern eine ökologische Notwendigkeit. Diese Flächen sind für Ackerbau ungeeignet. Die einzige Möglichkeit, auf diesen Flächen nachhaltig Nahrung zu gewinnen, ist die Tierhaltung.
Was passiert, wenn man Weideland wie die großen Steppen und Prärien für Weizen und Mais umpflügt oder die Wälder für Sojafelder abholzt, ist hinlänglich bekannt: weltweit kam es in der Folge derartiger landwirtschaftlicher Eingriffe zu Erosionen und Versalzung, und das Bodenleben erstarb. Am Ende bleibt nur Staub und Wüste, wo zuvor über Jahrmillionen Nahrung und Mutterboden entstanden, wo unvorstellbare Co2-Mengen gebunden waren, die das Umpflügen freisetzt.
Wie steht es mit dem Biolandbau? Biolandbau und Vegetarismus schließen einander aus. Durch den Verzicht auf mineralische Düngemittel ist die ökologische Landwirtschaft ganz besonders auf Tiere als Düngerproduzenten angewiesen. Geschlossene Kreislaufwirtschaft heißt ihr Grundprinzip: Tiere, Menschen und Pflanzen leben in einer sich gegenseitig stützenden und nährenden „Mischkultur“. Nur so ist Nachhaltigkeit überhaupt möglich. Würden die Biokunden auf Fleisch, Milch und Eier verzichten, wäre dies das Ende der ökologischen Landwirtschaft.
Aber ist es nicht herzlos, Tiere zu schlachten? Herzlos ist, wie mit vielen Tieren auf der Welt noch immer umgegangen wird. Das ist beschämend und muss geändert werden. Wäre es ethisch und moralisch nicht besser, ganz darauf zu verzichten, fühlende Wesen zu töten?
„Ich esse nichts, was ein Gesicht oder eine Mutter hatte“, ist ein beliebter Ausspruch unter Vegetariern. Doch er ist kein gutes Argument. Alles, was lebt, hatte eine Mutter (und vieles einen Vater), auch Pflanzen. Zudem zeigt der Spruch, wie anthropozentrisch die Tierschützer im Grunde sind: Fühlen Lebewesen, die uns nicht ähnlich sind (die kein Gesicht haben), weniger? Sind sie weniger schützenswert? Wer zieht hier wo die Grenzen? Was ist mit den millionenfach im Boden lebenden Einzellern, Würmern und Bakterien, die durch den Anbau von Getreide- und Sojamonokulturen getötet werden? Zählen die nicht?
Warum nicht? Weil man auch als Veganer irgendetwas essen muss? Genau hier wird die Willkürlichkeit der Grenzziehung deutlich: Wer jegliches Leben schützen will, wird verhungern. Das heißt andererseits: es gibt kein Essen, kein Leben ohne den Tod – es muss immer jemand sterben, damit ein anderer essen kann. Der Anbau von Getreide und Bohnen bildet da keine Ausnahme.
Ein weiteres häufig vorgebrachtes Argument ist das gesundheitliche: tierisches Eiweiß und tierische Fette wurden zwar zu unrecht, jedoch so lange und intensiv verunglimpft, dass viele Vegetarier ernsthaft glauben, wenn sie darauf verzichten, werden sie automatisch gesünder.
Nun ist der Mensch von der Natur als Omnivore (Allesesser) konstruiert, was nichts anderes heißt, als dass wir mit einer aus tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln zusammengesetzten Kost am besten fahren. Man kann sich ohne Fleisch sehr gesund ernähren. Doch eine rein pflanzliche Kost, wie sie Veganer als besonders gesund propagieren, liefert niemals alle Nährstoffe, schon gar nicht für Kinder oder Schwangere.
Dass es dennoch Veganer gibt, die sich (noch) bester Gesundheit erfreuen, liegt daran, dass sie zu allermindest Vitamin-B12-Präparate einnehmen. Doch selbst mit Nahrungsergänzungen kann es mit der veganen Kost schief gehen. Kürzlich erklärten zwei prominente US-Veganerinnen, dass sie trotz bester Pflanzenkost krank wurden und nun – wie auch Lierre Keith – wieder tierisches essen.
Ulrike Gonder, ist Diplom-Ökotrophologin und streitbare Journalistin. Für systemed hat sie das Buch „Ethisch essen mit Fleisch“ von Lierre Keith übersetzt und ergänzt. Artikel erschienen in der Ausgabe zeo2 03/13.
http://www.taz.de/!120197/
Standpunkt vegan und Landwirtschaft
Fleisch gehört dazu
Veganer retten nicht die Welt, sagt Ulrike Gonder. Die Ökotrophologin meint, sie wissen zu wenig über die Natur.
DEUTSCHLAND zeo2 | „Vegan ist das neue Viagra“ – mit solchen und ähnlichen Slogans gepusht, erlebt die besonders strenge Form vegetarischen Essens derzeit einen regelrechten Boom: Vegane Restaurants laden zum ethisch korrekten Essen ein.
Viele Verbraucher möchten ihren ökologischen Fußabdruck verringern, wollen sich gesund ernähren, ohne Natur zu überstrapazieren, und haben die Nase voll von leergefischten Meeren, geschundenen Tieren und Futtermittelskandalen. Was liegt da näher, als auf Fleisch und Fisch oder gleich auf alle tierischen Produkte zu verzichten und sich von Getreide, Bohnen und Gemüse zu ernähren.
Dieser Logik folgte auch die amerikanische Umweltaktivistin Lierre Keith, die mit 16 Jahren zur Veganerin wurde. Zwanzig Jahre lang aß und lebte sie so, aus der festen Überzeugung, die Natur zu bewahren, die Tiere zu schützen und den Hunger zu beenden. Rückblickend sagt sie, dass sie wie viele andere „urbane Industrialisten“ zwar noble Motive hatte, jedoch keine Ahnung von Ackerbau und Viehzucht, von natürlichen Kreisläufen und „von der Natur der Natur“. Insbesondere der Veganismus, sei er politisch, moralisch, ökologisch oder gesundheitlich motiviert, ist eine Sackgasse.
Einer der Denkfehler vieler Vegetarier ist die Annahme, die heute übliche agrarindustrielle Intensivmast sei die einzige Möglichkeit, Tiere zu halten. Ihre Kalkulationen zum Energieverbrauch, zum Kalorieneinsatz, zu den hungernden Menschen, basieren alle auf der Idee, dass Nutztiere Getreide benötigen und dass man mit diesem Getreide besser Menschen satt machen sollte.
Schafe sind keine Nahrungskonkurrenten
Dabei wird vergessen, dass Rinder, Ziegen oder Schafe Weidetiere sind, die über Jahrmillionen nie in Nahrungskonkurrenz zum Menschen standen. Im Gegenteil: Diese Tiere essen, was wir Menschen nicht nutzen können – die Zellulose der Gräser – und wandeln sie in für uns hochwertige Nahrung um: in Fleisch und Milch, in Eiweiß und Fett.
Anstelle der Tierhaltung mehr Getreide oder Soja für die wachsende Menschheit anzubauen, löst weder das Welthungerproblem noch schont es die Umwelt. Von den rund fünf Milliarden Hektar urbarem Land auf dieser Erde sind 3,4 Milliarden Weideland. Mehr als zwei Drittel der nutzbaren Flächen dienen also der Erzeugung tierischer Lebensmittel. Und das ist keineswegs Verschwendung, sondern eine ökologische Notwendigkeit. Diese Flächen sind für Ackerbau ungeeignet. Die einzige Möglichkeit, auf diesen Flächen nachhaltig Nahrung zu gewinnen, ist die Tierhaltung.
Was passiert, wenn man Weideland wie die großen Steppen und Prärien für Weizen und Mais umpflügt oder die Wälder für Sojafelder abholzt, ist hinlänglich bekannt: weltweit kam es in der Folge derartiger landwirtschaftlicher Eingriffe zu Erosionen und Versalzung, und das Bodenleben erstarb. Am Ende bleibt nur Staub und Wüste, wo zuvor über Jahrmillionen Nahrung und Mutterboden entstanden, wo unvorstellbare Co2-Mengen gebunden waren, die das Umpflügen freisetzt.
Wie steht es mit dem Biolandbau? Biolandbau und Vegetarismus schließen einander aus. Durch den Verzicht auf mineralische Düngemittel ist die ökologische Landwirtschaft ganz besonders auf Tiere als Düngerproduzenten angewiesen. Geschlossene Kreislaufwirtschaft heißt ihr Grundprinzip: Tiere, Menschen und Pflanzen leben in einer sich gegenseitig stützenden und nährenden „Mischkultur“. Nur so ist Nachhaltigkeit überhaupt möglich. Würden die Biokunden auf Fleisch, Milch und Eier verzichten, wäre dies das Ende der ökologischen Landwirtschaft.
Aber ist es nicht herzlos, Tiere zu schlachten? Herzlos ist, wie mit vielen Tieren auf der Welt noch immer umgegangen wird. Das ist beschämend und muss geändert werden. Wäre es ethisch und moralisch nicht besser, ganz darauf zu verzichten, fühlende Wesen zu töten?
„Ich esse nichts, was ein Gesicht oder eine Mutter hatte“, ist ein beliebter Ausspruch unter Vegetariern. Doch er ist kein gutes Argument. Alles, was lebt, hatte eine Mutter (und vieles einen Vater), auch Pflanzen. Zudem zeigt der Spruch, wie anthropozentrisch die Tierschützer im Grunde sind: Fühlen Lebewesen, die uns nicht ähnlich sind (die kein Gesicht haben), weniger? Sind sie weniger schützenswert? Wer zieht hier wo die Grenzen? Was ist mit den millionenfach im Boden lebenden Einzellern, Würmern und Bakterien, die durch den Anbau von Getreide- und Sojamonokulturen getötet werden? Zählen die nicht?
Warum nicht? Weil man auch als Veganer irgendetwas essen muss? Genau hier wird die Willkürlichkeit der Grenzziehung deutlich: Wer jegliches Leben schützen will, wird verhungern. Das heißt andererseits: es gibt kein Essen, kein Leben ohne den Tod – es muss immer jemand sterben, damit ein anderer essen kann. Der Anbau von Getreide und Bohnen bildet da keine Ausnahme.
Ein weiteres häufig vorgebrachtes Argument ist das gesundheitliche: tierisches Eiweiß und tierische Fette wurden zwar zu unrecht, jedoch so lange und intensiv verunglimpft, dass viele Vegetarier ernsthaft glauben, wenn sie darauf verzichten, werden sie automatisch gesünder.
Nun ist der Mensch von der Natur als Omnivore (Allesesser) konstruiert, was nichts anderes heißt, als dass wir mit einer aus tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln zusammengesetzten Kost am besten fahren. Man kann sich ohne Fleisch sehr gesund ernähren. Doch eine rein pflanzliche Kost, wie sie Veganer als besonders gesund propagieren, liefert niemals alle Nährstoffe, schon gar nicht für Kinder oder Schwangere.
Dass es dennoch Veganer gibt, die sich (noch) bester Gesundheit erfreuen, liegt daran, dass sie zu allermindest Vitamin-B12-Präparate einnehmen. Doch selbst mit Nahrungsergänzungen kann es mit der veganen Kost schief gehen. Kürzlich erklärten zwei prominente US-Veganerinnen, dass sie trotz bester Pflanzenkost krank wurden und nun – wie auch Lierre Keith – wieder tierisches essen.
Ulrike Gonder, ist Diplom-Ökotrophologin und streitbare Journalistin. Für systemed hat sie das Buch „Ethisch essen mit Fleisch“ von Lierre Keith übersetzt und ergänzt. Artikel erschienen in der Ausgabe zeo2 03/13.
http://www.taz.de/!120197/
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 10:58Eigentlich ist die Frage wie auch "Warum sollte man Fleischesser respektieren" eine dämliche Frage.
Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?
08.12.2013 um 11:00gastric schrieb: Im idealfall mal die zusammensetzung lesen und schauen, welche und wieviele vitamine drinnen sind.Da steht nix von von Zusätzen, auf keiner Packung, die haben ich genaustens gelesen, also was erzählst du da?
gastric schrieb:Lediglich, dass er als arzt nicht zwangsläufig von der veganen ernährung abrät ^^Ja das tun viele nicht, WENN halt dies und das zusätzlich eingenommen wird, dann ist es für viele Ärzte auch ok. ;)
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