philomela schrieb:Nur weil sich die Tiere ob unserer List und Tücke nicht wehren können, heißt das nicht, das wir das Recht zu derlei Massenhaltungen und -tötungen haben.
Wer welches Recht hat, entscheiden Menschen, ist nun mal so. Wenn Menschen sich das Recht nehmen, auch von Tieren zu leben, dann haben sie dieses Recht solange, wie es von der Mehrzahl der Menschen toleriert wird.
Was übrigens die immer wieder angesprochene Wehrlosigkeit von Tieren angeht:
Viele Tiere haben Klauen, scharfe Zähne, Gift, pure Kraft, Härte, ausgezeichnete Sinne - dies sind deren natürliche Waffen.
Die natürliche Waffe des Menschen ist seine Intelligenz und Anpassungsfähigkeit-
Es ist beides das gleiche und wer ,,gewinnt" oder ,,verliert", um es mal so auszudrücken, hängt einfach davon ab, wer seine naturgegebenen ,,Waffen" besser einsetzen kann.
Auch die Situation ist ein entscheidender Faktor.
Wenn ich mir mit meiner Intelligenz ein Gewehr bauen kann, dann kann ich auch gegen einen Bären, dem ich Wald begegne, bestehen.
Wenn ich kein Gewehr habe, dann sind Kraft und andere Fähigkeiten des Bärens stärker.
Recht hast du mit der Behauptung, dass dieser massive Konsumwahn ein ethisches Problem ist, es existiert weithin eine Gier nach immer mehr und mehr.
Ich sehe, wie voll hier in Deutschland die Supermärkte mit fleischlichen Lebensmitteln sind - und gleichzeitig weiss ich, dass ein Großteil davon einfach im Müll landen wird. Es geht nicht darum, dass man alles wirklich braucht - es geht darum, alles kaufen zu können, wenn man es eventuell mal haben MÖCHTE.
Diese vollkommen unnötige Gier lässt sich nur mit einer Mechanisierung und Rationalisierung der Haltung und Versorgung von essbaren Tieren bewältigen.
Dies kann nur durchgezogen werden, wenn man Tiere nicht mehr als Lebewesen ansieht oder es einem gleichgültig ist.
Die Gesellschaft krankt am Bewusstsein, was fehlt, ist der Respekt vor Leben.
Dieser Respekt sollte den Menschen allgemein wieder mehr beigebracht werden, anstatt sich nur hinzustellen und selbstgefällig zu sagen:,,Ich bin Vegetarier, ich bin sooo toll und tierlieb!"
Dann sollte sich das Problem von respektloser, unnötig qualvoller Behandlung von Tieren als Nahrungsmitteln auch von selbst lösen.
Es wird eher einen gegenteiligen Effekt haben, wenn man nur mit bloßen Gewissensargumenten kommt, insbesondere wenn das aus einer scheinbar moralisch höheren Position heraus geschieht.
Vegetarier, die dies versuchen, schaden damit ihrem eigenen Anliegen.