Mein verschrobenes Menschen-/Weltbild

@shionoro

shionoro schrieb:eine tolle aktion wäre mit dem Geld soziale Einrichtungen zu betreiben.

Das sowieso. Man sollte nachvollziehen können, was mit den Spendengeldern tatsächlich passiert. Wenn ich mir diese Spendenmarathons jedes Jahr im Dezember anschaue, so frage ich mich warum bis heute immer noch Knappheit, Hungersnöte und mangelnde Bildung in Entwicklungsländern herrschen. Man bedenke dass das Preis-Leistungsverhältnis in diesen Ländern wesentlich geringer ausfällt als hierzulande.

@systemdown

Wenn du etwas nicht verstehst was andere schreiben, frag nach anstatt dich darüber herzumachen <:

@NoSilence

Genau das.
Man müsste Entwicklungshilfe von grund auf anders aufziehen.

Ich würde nur dann spenden wenn ich wüsste was mit dem Geld passiert.

Es gibt viele Missbrauchsskandale, und auch das geld welches ankommt wird oft eben falsch genutzt.

Aber leider erscheint es wenigstens mir so, dass das so auch gewollt ist, bzw. kein wille da ist, das zu ändern.

@shionoro

Ich würde generell nicht bei solchen Shows spenden, die verhungerte Kinder vor die Kamera zerren um so die Aufmerksamkeit zu erregen.
Ich würde lieber gleich den Architekten für den Bau von Schulen und sonstigen Einrichtungen beauftragen und Lebensmittel vor Ort verteilen.

@systemdown

Nochmals für dich zum besseren Verständnis:

Es werden hier keine anderen Leute beleidigt. Lies dir dazu die Regeln des Forums durch.

@NoSilence

Das ist auch die bessere Alternative.

Auf spendenaktionen die bestimmte angegebene Projekte in Deutschland unterstützen würde ich mich einlassen.

die Betreibung von sozialen einrichtungen eben.

Aber alles andere ist einfach zu unsicher.
Man richtet damit sogar unter Umständen eben viel schaden an, ohne es zu wollen.

das das geld jemand anderem in die Tasche fällt ist noch das geringste übel daran.

@shionoro
Stimmt, das muss ich wohl etwas revidieren :D
Aber um noch mal auf die Anerkennung zurückzukommen, das große Problem ist hier glaub ich das es in Deutschland als Tugend gilt Leistung zu erbringen und möglichst diszipliniert an die Sache zu gehen, Anerkennung erfähr man ja meist nur noch nach Leistung und die steiger sich von Jahr zu Jahr zumindest im geistlich beanspruchenden Bereich, nicht selten ist man dann zu rschöpft um wenn das Leistungsziel erreicht die Anerkennung entgegenzunehmen.
Anerkennung durch Freunde etc. ist zumindest in meinem Umfeld sowohl auf andere als auch auf mich gerichtes sehr rar geworden, dar selbst diese irwelche Leistungen dafür erwarten.

@libertarian

Freundschaft ist ja immer geben und nehmen.

Jemand der dir nix gibt wird kein guter freund sein, und irgendwann hast du keinen Bock mehr auf solche Leute.

Der Unterschied heute ist:

es gibt freunde, vorallem aus Kindertagen, die kennt man sein leben lang, kennt ihre macken und versteht sich trotzdme, man muss nichtmal gemeinsame hobbies haben.

Heute sind aber viele cliquen oder interessengruppen ausgerichtet.

Im klartext: machst du fehler will dich in der clique keiner mehr und du bist out.

im andern fall: hast du kein bock mehr auf fußball, musst du gehen.

So einfach ist das dann.

Man ist seltener bereit sich auf fehler des andern einzulassen, weil so viel ersatz da ist.
Zur not flüchtet man ins internet.

Und dafür ist geld toll.

HAst du geld kannst du immer ankommen.
Gibst den leuten ab und zu mal was aus, bist in der lage zu jedem konzert was auch immer mitzukommen, hastcoole neue sachen für die sie sich interessieren die man rumzeigen kann usw..

HAst du dagegen kein geld und kannst nirgendwo hin mitkommen.....naja....

@shionoro

Genauso wie bei diesen Haustürbettlern/ Geschäften die vermeintlich für ärmere Menschen sammeln. Dort steckt oft eine Drückerkolonne dahinter und die Menschen im Hintergrund bereichern sich an den Leuten, die vorgeschickt werden.

Was ein wichtiger Aspekt ist, was ich bei dem TE vermisse ist, dass virtuell gejammert wird und die vermeintlichen Missstände anprangert, anstatt selbst aktiv zu werden.
Denn dann würde man nicht so jammernd daher schreiben und wäre zudem zufriedener.

Dann würden Attribute wie Statussymbol des reichen Deutschen mit Villa und BMW nicht interessieren, da man durch eine andere Art und Weise die Zufriedenheit erlangt hat.

Dann bleibt dir nurnoch allmy :p


Sorry, kleiner scherz am rande^^

@NoSilence

das sehe ich auch so.

Ich denke auch, das solche Leute die sich an armut bereichern das verlangen zu geben sehr beeinträchtigen.

Heute hat man eher weniger hass auf 'die reichen' als auf 'die schmarotzer'.

Jeder Penner will dich nur verarschen und streicht hintenrum sozialhilfe ein, jeder der spenden sammelt ist ein betrüger, wenigstens in den Köpfern der menschen, und viel zu oft auch in der realität.

der Hass auf die reichen ist eher sowas wie eine Umleitung der eigenen Schuld.

Man will die verhältnisse nicht akzeptieren, kann sie aber auch nicht ändenr, ergo braucht man einen schuldigen.

@libertarian

libertarian schrieb:das große Problem ist hier glaub ich das es in Deutschland als Tugend gilt Leistung zu erbringen und möglichst diszipliniert an die Sache zu gehen,

Ich sehe darin kein Problem, denn es gibt verschiedene Art von Leistungen: Die einen tun es für den finanziellen und materiellen Wohlstand, die anderen leisten Hilfe, z.B. in Form einer guten Tat in dem sie z.B. anderen Menschen helfen.
Beides ist eine Leistung, die man für sich persönlich festlegt bzw. die Richtung.

@shionoro

Klar, dabei sind immer die anderen Schuld. Stattdessen sollte man sich fragen was man selbst für die Gesellschaft beitragen kann. Helfe ich lieber vor Ort einem Menschen, der nicht so gut gestellt ist wie ich (z.B. Hilfsbedürftige Menschen) oder schreibe ich lieber einen Text, wo ich alle Bonzen beschimpfe? Jeder trifft für sich eine Wahl.
Deswegen halte ich nicht viel von solchen anprangernden Texten. Die Zeit hätte man besser investieren können. Vor allem hätte man sich besser einbringen können, anstatt andere anzuprangern und nix zu tun.

@NoSilence

Mir geht das genauso.

Andererseits, es gehört irgendwo zum erwachsenwerden dazu, dass man feststellt, wie schlimm viele Dinge auf der welt sind, und das ist dann die erste Reaktion die man so darauf hat.

Und das sind dann eben meist leute die dann anfangen allen MEnschen den Tod zu wünschen und phrasendrescherei nachzuplappern aka wie schlimm die gesellschaft ist, was alles zusammenbrechen wird und so weiter und so fort.

Hier fand ich es eigentlich noch moderat, weil gesagt wurde, das es nur ein Gefühl ist und keinen faktenanspruch erhebt.

@shionoro

Klar denkt man als Erwachsener anders über solche Dinge als ein Heranwachsender.
Man sollte auch die Vernunft haben, nicht alles und jeden schlecht zu sehen, der einen anderen Status hat.
Und wenn man die Möglichkeit hat zu wählen (man nehme den politischen Bereich), sollte man dies auch tun. Denn durch schimpfen alleine ändern sich die Missstände nun mal nicht.

@NoSilence

Das sehe ich auch so.
LAche musste ich, als sich nichtwähler über die gewählte regierung beschwerten und diese beschimpften, sie sei ja gar nicht legitim bei so vielen nichtwählern weil sie gar nicht von zwei dritteln der wahlberechtigten gewählt worden wäre.

Sicher, Intellektuelle oder Studenten, die viel wissen, müssen zwangsläufig etwas deprimiert werden angesichts der Welt, wie sie nunmal ist mit ihrem Geltungsdrang und Übertrumpfenwollen (das ist alles hormonell gesteuert).
Als ich ein Twen war, habe ich auch so ähnlich gedacht wie Pablo77, aber man wird älter und schlauer und sieht vieles später auch ganz anders.
Mir persönlich hilft mein Glaube an eine perfekte Welt im Jenseits, also im Paradies, diesen grundsätzlichen Weltschmerz, den ich immer noch habe, zu überwinden. Einmal wird alles gut. Und unser Leben hier ist nunmal nicht perfekt und alles ist eine Prüfung bzw. eine Schule des Lebens.

Mh, das ist merkwürdig. Zuerst dachte ich auch an "Weltschmerz", letztlich liess mich der persönliche Aspekt, der starke materielle Bezug in deinem Topic aber mal googlen.

Neidisch ist mithin jemand (der „Neider“), den ein Besitztum oder Vorzug anderer – auch unbewusst – kränkt (ein Minderwertigkeitsgefühl auslöst).[1] Das Ziel des Neides ist dementsprechend, den beneideten Vorzug aus der Welt zu schaffen (nicht primär, ihn an sich zu bringen; das wäre dann zum Beispiel Habsucht). Neid kann sich nicht nur auf Besitztümer beziehen, sondern ebenso auf beispielsweise biologisch (Gesundheit) oder kulturell (Schönheit) geprägte Merkmale wie auch direkt auf den sozialen Status (der „Klassenbeste“, der „Torschützenkönig“). In gesteigerter Form kann der Neid für Beneidete gefährlich werden, dem gegenüber er oft verschwiegen wird, wenn er zur Triebkraft feindseligen Handelns wird.

Neid kann durchaus eine Triebfeder sein, kann motivation ringen, aber ich fürchte das ist eher die dunkle Seite der Macht. Viel sinnvoller ist es das positive zu sehen, und wenn dir die Bekanntschaft deiner reicheren Freunde nicht gut bekommt, dann suche dir lieber ein Umfeld in dem du dich wohl fühlst. Wenn du dann immer noch ernsthafte politische Ambitionen hast, dann setzte dich ein.

Mein Weltbild ist auch verschroben. Eigentlich liebe und hasse ich alle Menschen. Ich würde sie gerne erwürgen und doch würde ich ihnen doch gerne irgendwie helfen. Bin wohl soeine Mischung aus Hitler und Jesus.