@Tussineldaein Wort ist nicht rassistisch, wir können es nur dazu machen.
Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, da hielt man tatsächlich Bücher wie den Struwwelpeter noch für anschauliches Erziehungsmaterial und ich muß sagen, ich bedauerte in zutiefstem Mitleid den armen "Mohren" (Zitat) den man in das Tintenfaß stieß.
Kinder, das weiß ich heute aus Erfahrung, setzten sich nämlich und eigentlich ist das logisch, mit diesem armen von Nikolaus so Abgestraften gleich, sie identifizierten sich also nicht mit dem Strafenden.
Aus diesen Kindern wurden Erwachsene die sehr kritisch gegen Rassentrennungen vorgingen, ich rechne mich dazu.
Ich will jetzt nicht so weit gehen und Beurteilen welchen Stellenwert ein solches erzeugtes Mitleid u.a. bezgl. der Tatsache hat, daß Unzählige meiner Generation sich beteiligt haben daran, daß die Apartheit ein Ende hat und daß Organisationen wie Amnesty International u.a. ins Leben gerufen wurden.
Nicht waren damals Worte und Texte die Ursache für Aktionen und menschliches Verständnis sondern ein tiefes Mitgefühl, wie es auch innerhalb einer humanistischen Bildung sich veredeln kann.