shionoro schrieb:Richter haben einen relativ großen Ermessensspielraum.
Für Körperverletzung kannst du auch recht lange in den Knast kommen.
Das stimmt so leider nicht, der Rahmen ist für Richter ziemlich eng, was sie für Strafen geben dürfen.
Es gibt Mini- und Maximalstrafen, je nach Maß kann der Richter zur Bewährung aussetzen. Dann gibt es noch Geldstrafen, Arbeitsstunden und die Anordnung z.B. von Anti-Aggressionstraining.
Jedoch darf meines Wissens kein Richter zu einem kleinen Gangster, der große Klappe riskiert, sagen:,,Schön, wenn du Arrest (ob man es nun Arrest oder Gefängnis nennt, ist aus meiner Sicht im Prinzip egal) oder Knast so toll findest, dann wirst du eben mal 5 Monate dafür sorgen, dass im Stadtpark nicht mehr überall Hundekot liegt. Mal sehen, wie cool du das findest."
Und bei Weigerung dann doppelte Strafe verhängen.
Aber nein, das darf man ja nicht, von wegen ,,erniedrigend, menschenunwürdig" usw. ^^
Dass manche Leute das beruflich machen müssen, fällt den Heulsusen, die sich gegen solche Strafen aussprechen, offenbar nicht ein.
Dabei wäre diese Strafe durchaus sinnvoll: Der Täter kann sich damit nicht brüsten, er hat ordentlich Zeit zum Nachdenken und er tut was sinnvolles für die Allgemeinheit.
Bei kleinen Straftaten durchaus keine schlechte Lösung, wenn man mich fragt.
Es fehlt jedoch im deutschen Jugendstrafrecht aus meiner Sicht sehr oft die Verhängung von sinnvollen, konstruktiven Strafen.
Ich frage mich ernsthaft, wenn ich so wieder lese, wer wen aus nichtigen Gründen zusammengeschlagen hat: Warum stehen dort sehr häufig Leute als Täter, die schon ganze Reihen schwerer Straftaten auf dem Konto haben, die polizeibekannt sind, die quasi noch lachend und posend vor dem Richter sitzen?
Das kann es nicht sein. Solchen Tätern muss einfach der Zahn gezogen werden, dass das Leben ein GTA-Spiel ist, wo man im Ghetto wohnt, Drogen vertickt, Gegner verprügelt, feiert und sich sein Abzeichen im Gefängnis holt.
Das sollte durch Strafen geschehen, die eben nicht ,,cool" sind, genauso wie durch andere Methoden wie Unterbringung in Arbeit, Ausbildung, Anti-Aggressionstraining usw.