Negev schrieb:Wobei ich grad nicht verstehe wieso sich eine ganze Branche um ein Illegales Konzept bilden kann...?
Das ist es ja: Ein Werkvertrag per se ist ja nicht illegal. Es ist sogar gang und gäbe. Zb eine Reinigungsfirma, die bei Euch täglich sauber macht.
Standard und legal. Keiner würde auf die Idee kommen und der Reinigungskraft Tätigkeiten eurer Sekretärin anschaffen und diese dann kündigen.
Das ist aber die Masche bei den Autofirmen beispielsweise. Dort müßten Mitarbeiter von Fremdarbeitsfirmen entweder als Mitarbeiterüberlassung verliehen werden (dann müßte man aber den Tariflohn zahlen!) oder mit einem Werkvertrag.
Der Werkvertrag sieht aber vor, daß der Dienstleister völlig EIGENSTÄNDIG seine Arbeit verrichtet, d.h. eigene Maschinen, Werkzeug, eigenes Know How usw.
Gängige Praxis ist aber, daß Leute mit Werkverträgen und Hungerlöhnen (ja, hier tatsächlich!) die gleichen Arbeiten verrichten wie tarifgebundene, eigene Mitarbeiter und das ist höchstgradig illegal (wenn man denen draufkommt...)!
Dadurch wird der Tarif unterlaufen.
Wenn sich aber Leute finden, die das mitmachen und andere, die das wissen nichts sagen - wie soll sich da etwas ändern?