Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Sind psychisch Kranke wirklich krank?

184 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychisch Krank Wesen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind psychisch Kranke wirklich krank?

04.01.2010 um 13:58
@mastermind
gelernt hab ich Arzthelferin, aber da darf ich nicht mehr arbeiten... ich nehme die Geschichten zu sehr mit nach Hause. Und gerade bei Notfällen, wo man schnell reagieren muss... das ging nicht mehr.

Danach habe ich 3 Jahre in einer Krankenkasse gearbeitet... Viel Druck vom chef, Überprüfung den ganzen Tag...

Aber eigentlich ist es egal was ich mache...

Ich bin ja schon wieder so weit allein aus dem Haus zu gehen. Ich habe solche Angstzustände bekommen, das ich nicht mal zum Einkaufen gehen konnte... oder den Müll raus bringen.
Das ist echt hart. Und das alles nur weil sich meine Traumata wieder gemeldet haben...
Mir ist halt ne Menge passiert.... und man kann eine gewissen Weile alles verstecken und runterschlucken, aber alles holt einen wieder ein


melden

Sind psychisch Kranke wirklich krank?

05.01.2010 um 17:19
@Yulivee81:

ich nehme die Geschichten zu sehr mit nach Hause.

Da ist aber absolut nichts Krankhaftes dran. Es gibt einige Leute, die das zu sehr an sich ranlassen und daran scheitern. Es ist nicht der richtige Beruf für dich. Das mag auch mit an deinem Schicksal liegen, jedoch ist das nicht krank, sondern dein Charakter lässt dies eben nicht zu.

Danach habe ich 3 Jahre in einer Krankenkasse gearbeitet... Viel Druck vom chef, Überprüfung den ganzen Tag...

Aber eigentlich ist es egal was ich mache...


Auch das - viel Druck, ständige Kontrolle, vielleicht mangelndes Vetrauen in die Mitarbeiter - ist nicht selten ein Grund, warum Menschen in ihrer Arbeit nicht bestehen. Auch da kann man nicht sagen, dass du krank bist. Eher ist es vielleicht ein un-menschliches Verhalten, welches man dir gegenüber gezeigt hat, gerade dein Chef. Ja, bei solchen Versicherungen, Krankenkassen usw. herrscht doch allgemein eher ein kühles zwischenmenschliches Klima, oder? Das ist natürlich keine gute Vertrauensbasis für dich.

Ich bin ja schon wieder so weit allein aus dem Haus zu gehen. Ich habe solche Angstzustände bekommen, das ich nicht mal zum Einkaufen gehen konnte... oder den Müll raus bringen.
Das ist echt hart. Und das alles nur weil sich meine Traumata wieder gemeldet haben...
Mir ist halt ne Menge passiert.... und man kann eine gewissen Weile alles verstecken und runterschlucken, aber alles holt einen wieder ein


Also ich finde, dass dein Körper im Prinzip völlig normal reagiert. In meinen Augen wäre es krank und unnormal, wenn er auf das, was dir passiert ist, nicht so reagiert hätte, wie er eben reagiert hat. Das war doch damals überlebenswichtig für dich. Jetzt ist es natürlich hinderlich, aber es ist eben noch in deinem System >drin<. Du bist also eigentlich ein ganz normaler Mensch, der völlig normal auf das, was ihm passiert ist, reagiert hat. So würde jeder reagieren: Angst, Panik, nervliche Überlastung, Minderwertigkeitsgefühle.

Wichtig ist nur, dass du nicht davor wegrennst. Schau mal, in der Zwischenzeit hast du doch schon ganz andere Kompetenzen entwickelt, "siehst" vielleicht Dinge oder bekommst Dinge mit, die Andere gar nicht mitbekommen oder Andere gar nicht drauf achten, oder hast Hobbies, Interessen, die außergewöhnlich sind. Oder auch bestimmte Fähigkeiten.

Du bist so in Ordnung, wie du bist. Da ist nichts Krankes. Krank macht man sich nur, wenn man sich einredet, man sei nicht richtig oder normal.

lg :)


melden

Sind psychisch Kranke wirklich krank?

05.01.2010 um 17:45
@mastermind
Vielen lieben Dank für Deine Worte! Das ist echt lieb!

"Krank" an mir ist einfach meine Vergangenheit. Ich habe eine Menge mitgemacht und es niemals Verarbeitet...
Ich spreche es jetzt kurz an, aber werde nicht weiter darauf eingehen
Ich bin mit 15/16 (weiß ich nicht mehr genau) Vergewaltigt worden! Ich habe fast 2 Jahre gebraucht um es jemandem zu erzählen. Und selbst da habe ich ne Therapie verweigert, weil es zu schmerzlich war.
Ich habe meine Mutter fast verblutet aufgefunden, da war ich 15... ich war allein und wußte nicht was ich tun soll. Ich habe das alles nie Überwunden.

Ich bin halt auch ein Mensch der sich auf andere stürzt und sich die Sorgen anderer anhört, aber selbst nie spricht (bzw. gesprochen hat), ich habe nie gelernt um Hilfe zu bitten, Hilfe anzunehmen...

das alles wurde dann einfach zu viel. Nun mache ich erst mal eine Therapie zur Stabilisierung und dann kommt die Traumatherapie...

ist noch ein langer Weg...


melden