Migräne - mein Fluch

Ich hatte eine Zeit - wie auch mein Kollege - dieses Problem.
In einem alternativen Medizinladen hab ich mir - auf raten meines Kollegen - eine Zusammensetzung aus diversen Mineralien gekauft. Es wird in Alkohol getröpfelt und diese Zusammensetzung hilft. Der lebende Beweis. Aber man sollte es trotzdem mit dem Arzt absprechen. Kann auch andere Ursachen haben.

@zett
Die Medizin ist weiter, als du vermutest. Ich habe das auch lange Zeit gedacht, bis ich mich eingehender Informiert habe.
http://www.migraene-schule.de/formen/ursachen/ (Archiv-Version vom 31.07.2012)
Auch die Abläufe sind weitaus bekannter, als die meisten Ärzte behaupten (ich war auch bei genügend um mir mehr als einmal anhören zu müssen "man weiss ja gar nicht so genau woher das kommt" - Unwissen, meiner Meinung nach oder Unwille, die doch teils abstrakten Mechanismen zu erklären).

@liaewen
Der Placebo-Effekt ist gerade in diesen Bereichen ein stark verbreitetes Phänomen. Aber letztlich ist es ja egal, was warum hilft - Hauptsache es hilft.
Bist du seitdem gänzlich schmerzfrei? Das spräche gegen eine Migräne (die nicht heilbar ist) im klassischen Sinn...

Meine Mutter hat mir mal Aura-Soma Öl angedreht... xD Ich war mitten im Anfall und sehr verzweifelt, da hätte ich wahrscheinlich sonst was gemacht, um schmerzfrei zu werden. Geholfen hats nix. *hust*

@Frl.Abendroth
ja natürlich ist sie weiter als noch vor 20 jahren und dennoch nicht heilbar, auf deiner seiter unter der rubrik "ursachen" wird von theorien gesprochen :D
und dort wird von möglichen entstehungsursachen geredet von denen ich schon seit jahren weiß.sorry, trotzdem danke.

PS: auch ich war schon bei verschiednen neurologen und ich im westdeutschen kopfschmerzzentrum essen http://westdeutsches-kopfschmerzzentrum.de/
gruss

@Frl.Abendroth
Placebo hin oder her, es hilft bzw. hat geholfen :) Und nicht nur mir.
Aber komplett schmerzfrei bin ich nicht. Also ich habe jetzt nicht jeden Tag die Schmerzen wie früher. Nur mehr ab und zu (d.h. max. 1xWoche) wenn überhaupt und auch eher leichte Schmerzen wenn ich vergleiche. Dann hilft eine Schmerztablette.
Ich weiß leider nicht ob es "heilbar" ist oder nicht, dafür kenn ich mich mit dieser Krankheit zu wenig aus. Aber es ist ein schönes Gefühl nicht jeden Tag Schmerzen zu haben - verbunden mit Übelkeit.
Helfen bei dir keine Schmerztabletten? Also starke?

@Frl.Abendroth
und entschuldige die schreibweise,handy lässt grüssen grrrr

@liaewen
Also das kommt immer ein bisschen drauf an. Ich habe Phasen, da hab ich 2 Wochen durchgehend Migräne, da hilft dann gar nichts. Status migraenosus eben, vllt auch MÜK, ist schwer zu sagen. Bei normalen Anfällen, mit und ohne Aura, nehme ich Sumatriptan. Ist bisher das einzige was mir halbwegs geholfen hat, leider eben auch nicht immer. Ich will mal sehen, ob ich nicht auf Allegro umstellen kann, weil das länger anhält und ich oft Wiederkehrkopfschmerzen habe.

Den Moment, wenn man merkt, dass die Schmerzen vorüber sind, find ich auch immer toll. Ich habe dann fast euphorische Phasen :D

@zett
Da hast du schon recht, allerdings sind auch die "Theorien" wissenschaftlich recht fundiert und teilweise eben das, wovon man heute ausgeht. Mit Sicherheit kann man wohl kaum Ursachen feststellen, ist bei manchen Krebsarten ja genauso (Warum bekommt jemand plötzlich einen Hirntumor o. ä.).
Hast du im Kopfschmerzzentrum Essen gute Erfahrungen gemacht? Ich gehe im November auch in eins, das ist ziemlich neu hier bei uns in der Stadt...


Hat jemand schon Prophylaxe Erfahrungen gemacht? Ich hatte schon Betablocker (Metroprolol), Topiramat (auch bekannt als Topamax) und Amitriptylin... (Wenn jemand Erfahrungsberichte möchte, einfach per PN melden pls)

@Frl.Abendroth
guten morgen :)

ich habe dort gute erfahrungen gemacht, ich bin dort grundsätzlich wegen meiner täglichen kopfschmerzen gewesen, kein arzt konnte mir da noch groß helfen. dort wurde festgestellt, dass ich schon einen medikamenteninduzierten kopfschmerz hatte.

ja ich habe irgendwann mal fast täglich kopfschmerztabletten genommen,weil mir der kopf so weh tat. ich musste ja viel arbeiten, noch neben meiner ausbildung zusätzlich hin zu, man möchte sich ja gut fühlen, auch funktionieren.
ich bekam cortison über eine woche höher dosiert, striktes schmerzmittel verbot und und auch amitriptylin für die zukunft. nach bereits einer woche ohne schmerzmittel merkte ich (ich weiß noch wie eines morgens aufgewacht bin...) wie toll sich mein kopf angefühlt hat.. das ist jetzt über
8 jahre her

ich weiß nicht ob du meinen vorherigen beitrag gelesen hast, ich mache auch die behandlung mit topiramat und bin fast anfallsfrei :)
grüßchen

@zett
Ebenso einen guten Morgen ^^

Deinen vorigen Beitrag muss ich übersehen haben, sorry!
Ich bin ja fast ein bisschen neidisch, dass es bei dir so gut wirkt. Aber das freut mich wirklich. Ich musste die Behandlung nach 3 Wochen abbrechen, noch bevor ich überhaupt auf die Zieldosierung von 100 mg/Tag gekommen bin. Die Nebenwirkungen waren einfach zu heftig. (So auch bei Metroprolol. Amitriptylin hatte gar keinen Effekt.)

Ich schätze auch, dass ich wohl im MÜK bin und daher erstmal nen Entzug machen muss. Naja, mal schauen. Vllt sind da ja mal endlich Ärzte, die was davon verstehen. Ich bin das dauernde selbst-informieren und -diagnostizieren leid...

@Frl.Abendroth
ja das musste ich leider auch. aber nach einer woche war alles gut :)

ein paar nebenwirkungen hatte ich leider am anfang auch,aber es hat sich schnell gelegt. du kannst es aber wohl wenn ich mich richtig informiert habe, mit anderem antiepileptikum probieren. ich bin nicht überzeugt davon, dass amitriptylin einen effekt auf migräne hat.

ich wünsche dir alles gute, halte uns auf den laufenden :)

@zett
Wichtig ist eben, dass man einen Ansprechpartner hat und eben so lange mit Kortison über Wasser gehalten wird. Ich hoffe, dass es da besser funzt als bei meiner (mittlerweile 3.) Neurologin, wo man von der hochgradig freundlichen Sprechstundenhilfe einen Termin in 3 Monaten angeboten bekommt, wenn man sagt, es wäre ein Notfall (*hüstel* Na danke...). >,<

Ich danke dir und bin in der Thematik aber mehr im Headbook aktiv und schreibe da immer mal wider über den aktuellen Stand. Erscheint mir der passendere Rahmen für das Thema zu sein. ;)

Ich hole das Thema mal wieder hoch...

Bin leider seit etwa 13 Jahren selbst betroffen, allerdings so schlimm, dass ich etwa 3-5 Anfälle pro Woche habe.
Dazwischen auch mal 7-10 Tage schmerzfrei...
Längster Anfall: 8 Tage am Stück.
Ibuprofen, Paracetamol, Novalgin sind wirkungslos.

Das oft genannte Sumatriptan hat bei mir zu Atemnot geführt und scheidet folglich aus.
Aktuell nehme ich Naratriptan (gibt es als 2-er Packung frei verkäuflich, ich bekomme ne 12-er auf Rezept, hält mit Glück 1 Monat...)

Ehrlich gesagt bin ich ratlos, was Ärzte und die Ursachenforschung, sowie die Therapie betrifft.
Als Ursache kommen in Frage:
* HWS-Probleme (hatte mit 14 nen sehr leichten Auffahrunfall, danach bissl Kopfweh) - immer das Gefühl, die HWS steht nicht richtig. Versuche das immer selbst einzurenken...
* Augen
* Zähne
* Stress
* etwas nervales oder sonstiges körperliches

Mache schon regelmäßig Sport, trinke genug... kein Alkohol...

Hat hier noch jemand Tipps, was Therapien bei Migräne / HWS-Problemen betrifft?

Du renkst dich selber ein? Geh doch mal zum Profi.
Hattest du schon nen CT? Hast du deine Wirbelsäule mal röntgen lassen?

Mhh naja evtl ist einrenken das falsche Wort dafür.......
ich rücke halt meine HWS zurecht.

MRT gemacht worden. Arzt 1 sagt, da wäre ne Fehlstellung, Arzt 2 sagt, da wäre nix.
Joa..... da gibt mir Google ne bessere Auskunft -.-

@Finchen
Lass mal einen guten Optiker mit Zusatzausbildung zur Winkelfehlsichtigkeit. deine Augen überprüfen.

Alternativ von einem guten Physiotherapeuten kontrollieren, ob dein Atlas ok ist, falls nicht schon geschehen.

Hast du schon mal was vom Cluster-Kopfschmerz gehört? Da hilft eigentlich fast nur reiner Sauerstoff über eine Flasche...

@havers
mhhh Cluster-Kopfschmerz muss ich mal googlen....
wobei Naratriptan ja hilft - also wäre das alleine doch schon "Beweis", dass es Migräne ist, da es ein spezielles Migräne-Medikament ist, oder?

Physiotherapie, speziell Manuelle Therapie und Massage, helfen zumindest ein bisschen. Aber die KK wird mir wohl kaum jahrelang 2x pro Woche Physio zahlen... beim Arzt muss man ja alleine für 1 Rezept schon betteln........

Also falls jemand was damit anfangen kann:
stechende Schmerzen, seitliche HWS, Schläfe, Stirn, Augen, nahezu immer einseitig, öfters rechts als links.
Wir reden von einer Schmerzstärke von 7 - 9,5 auf einer Skala von 10.......

Beim Cluster kriegst du auch verschreibungspflichtige Medikamente, die fallen schon unter das BMG...
In der nahen Verwandschaft hat das jemand, dem hilft nur eine Sauerstoffflasche am Bett und ein Mittel, das er sich in den Bauch spritzt.
Einseitigen Schmerz hat er auch, oft tränt das Auge auf der schmerzenden Seite.

Nach jahrelanger erfolgloser Migränebehandlung stellte endlich ein Neurologe den Cluster fest. Der empfahl auch den Optiker und Physio.
Musste beides selbst bezahlt werden. Aber es hat sich gelohnt.

Statt mehrmals wöchentlich hat er "nur" noch einmal jährlich zwei-drei Wochen am Stück diese Anfälle.
Aber jede Menge Lebensqualität gewonnen!

tja.... und genau DA liegt das Problem: ich kann nichts selbst bezahlen.
Befinde mich in Ausbildung. Kann froh sein, wenn ich so über die Runden komme...

Mittlerweile würde ich nahezu alles tun, um die Schmerzen loszuwerden bzw zu verringern...
habe selbst schon nach Cell Therapy geschaut, was eventuelle Schädigungen der HWS / Nerven beseitigen könnte,
aber das ist auch nur Privatleistung... genauso wie Akupunktur... oder sonstige Methoden.

@Finchen
Um Rezepte für Physio zu bekommen, gehe zum Zahnarzt. Die dürfen Physio für manuelle Therapie ausschreiben, wie sie lustig sind. Das hat mir mein Zahnarzt vor kurzem erzählt.

Was du für dich noch machen solltest, ist "runterfahren". Das hat mir sehr geholfen. Bei mir war die Migräne schon chronisch mit über 15 Tagen im Monat. Jetzt komme ich auf drei bis vier Tage im Monat.

Ich habe mir gesagt, ich lebe jetzt so, dass es mir gut geht. Hauptsächlich im "Hier und Jetzt", ich höre auf mein Bauchgefühl, was mir sagt, worauf ich jetzt Lust habe und worauf ich keine habe. Ich setze mich nicht selbst unter Druck mit Sport, Nahrungsumstellung, etc. (das hab ich alles schon durch und hat nicht geholfen). Ich lasse auch mal den Haushalt liegen und setze mich hin und lese ein paar Stunden.

Was mir auch sehr geholfen hat, ist am Wochenende auch zur normalen Zeit ins Bett zu gehen. Wenn ich dann mal eine Stunde länger schlafe, bis ich dann ausgeschlafen habe, dann bekomme ich keine Migräne. Sonst bin ich immer länger wach geblieben, hab bis in die Puppen geschlafen und am nächsten Tag die Typische Wochenend-Migräne gehabt.

Ich habe mir auch angewöhnt, lieber ein wenig früher ins Bett zu gehen und zu lesen. Wenn ich lese, blende ich um mich rum alles aus und ich grüble nicht. Ich lese einfach so lange, bis ich müde bin und mir die Augen fast zufallen. Wenn ich dann das Buch zur Seite lege, schlafe ich auch immer gleich ein. Kein Platz mehr für Grübelein.

Bei mir haben die Ärzte übrigens ein PFO festgestellt. Das ist ein kleines Loch im Herzen, davon kann die Migräne auch kommen. Einen Verschluss habe ich aber aus Angst abgelehnt.

Durch die Umstellung, dass ich mir selbst keinen Stress mehr mache, mehr auf mein Bauchgefühl höre und zu regelmäßigen Zeiten schlafe, gehts mir heutzutage viel, viel besser.

Ich drücke dir die Daumen, dass du für dich auch einen Weg findest, damit die Migräne dein Leben nicht beherrscht.

@sunnyshine
danke für deine Tipps :)
das mit dem PFO klingt ja nicht gut... hoffe, es verschlimmert sich nicht?!
Gibt es irgendwie eine Statistik, wie häufig sowas vorkommt?

Hmmm... das mit dem gleichen Schlafrhythmus werde ich mal testen. Wobei es schon verlockend ist, länger im Bett liegen zu bleiben... bzw ich mich unter der Woche auch manchmal nachmittags hinlege, weil ich einfach so erschöpft von der Schule bin.

Was für dich das Lesen ist, ist für mich Filme schauen - oder ein warmes Bad nehmen.

@Finchen
gerne :)

Mit einem PFO kann man eigentlich ganz gut leben, wenn man kein Taucher ist.
Laut einem Artikel bei Wikipedia (Wikipedia: Foramen ovale (Herz)) leben bis zu 25% der Menschen mit einem PFO.

Laut eines Wikipedia-Artikels kommt Migräne bei diesem Defekt häufiger vor:
(Wikipedia: Atriumseptumdefekt#Persistierendes Foramen ovale)

Nach ersten Hinweisen im Jahr 1996 haben mittlerweile mehrere Untersuchungen einen Zusammenhang zwischen persistierendem Foramen ovale und Migräne ergeben. Bei 60–80 Prozent der Migränepatienten mit Aura findet man diese Herzfehlbildung.

Filme schauen - das ist nicht so gut zum entspannen. Zu viele Bilder und Lichtspiele, die das Auge verarbeiten muss, zu viele Geräusche, die die Ohren verarbeiten müssen, insgesamt einfach zu viel, was das Gehirn insgesamt verarbeiten muss. Darum soll man ja auch, wenn man z.B. Einschlafprobleme hat, nicht direkt vorher noch Fernsehen.

Dann iieber öfter baden gehen, Augen zu, Waschlappen aufs Gesicht, und an nichts denken. ;)
Entspannung sollte halt schon so aussehen, dass man wirklich in irgendeiner Form "herunterkommt", sich "entschleunigt". Einige haben auch gute Erfahrung mit Yoga, Muskelentspannung nach Jakobsen oder Mediation gemacht. Vielleicht mal in die Richtung etwas ausprobieren?