Ohne jetzt alles im einzelnen gelesen zu haben:
Ich bin auch von Migräne betroffen, aber ich möchte gar nicht zu sehr drauf eingehen.
Vieles, was ich schreibe, wisst ihr als Betroffene sicher schon, ich bitte also eventuelle Redundanzen zu entschuldigen
;)Ich empfehle allen Betroffenen sich zunächst besser über die Krankheit zu informieren. Wissen ist die Grundlage um die Abläufe zu verstehen. Empfehlenswert ist das Buch von Prof. Dr. Göbel:
http://www.amazon.de/Erfolgreich-gegen-Kopfschmerzen-Migräne-Selbsthilfe/dp/3642255205/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1343630992&sr=8-1Hier finden Betroffene eigentlich alle Tipps und Informationen, die Notwendig sind. Im Web steht so viel Murks, dass einem echt schlecht werden kann (und wenn ich hier so teilweise die Antworten überfliege könnte ich mich wirklich vergessen...). Dieses Buch ist eine seriöse Grundlage um mit der Krankheit umgehen zu können.
Ich mag gar nicht so viel selber zum Inhalt schreiben, aber Dickdarm und dieser ganze Kram, der so erzählt wird, ist Käse, denn die Mirgäne ist tatsächlich um es grob zu sagen eine entzündliche Reaktion in den Nerven bzw. Blutgefäßen, wegen einer Überreizbarkeit der Nerven (Migränepatienten haben deutlich sensiblere nerven, als Nicht-Betroffene).
Gute Informationen, die an das Buch angelehnt sind, finden sich hier:
http://www.migraene-schule.de/Ansonsten ist es wichtig, alle möglichen physischen Indikationen auszuschließen. Hierfür gibt es verschiedene diagnostische Möglichkeiten, die ein erfahrener Neurologe veranlassen wird (u.a. Augeninnendruckmessung, MRT, usw.). Und da sind wir schon beim wichtigsten Punkt: der Arzt. Es ist unabdingbar einen Arzt zu finden, der sich der Problematik ernsthaft und verständnisvoll annimmt. das kann ein Neurologe sein, der Hausarzt (der dann die wichtigen Dinge ebenso veranlassen kann) und/oder ein Schmerztherapeut.
Es ist einfach etwas komplizierter, die jeweilige Migräne zu erkennen und einzuordnen, sind doch die Symptome häufig den Spannungskopfschmerzen ähnlich. Dafür ist es wichtig, dass Betroffene ein Migräne-Tagebuch führen, in dem Schmerzstärke und Systematik eingetragen werden können (also, ob eine Aura voranging, in welchem Bereich sich die Schmerzen bewegen, wie lange sie dauern und u. U. bekannte Auslöser (Trigger) etc. pp.).
Dann sollte jeder sehen, was er selber tun kann. Es gibt viele Kleinigkeiten, die schon helfen können. Da wären vor allem Ausdauersport, Vereinheitlichung des Schlaf-Rythmus auch am Wochenende, Verzicht auf Alkohol (oder andere bekannte Trigger) und eine Umstellung der Ernährung (nicht zu fettig, eher kohlehydratreich) zu nennen. Zu finden sind diese Dinge auch hier:
http://www.migraeneliga-deutschland.de/regeln.htm (Archiv-Version vom 25.07.2012)Wichtig ist auch, wie viele Medis man so nimmt und auch welche, weil es häufig erst zur richtigen Verschlimmerung durch MÜK (Medikamentenüberdosis induzierte Kopfschmerzen) kommt oder durch schlicht die falschen Medikamente (Aspirin ist hier kaum geeignet, wirkliche Migränekopfschmerzen werden mit Triptanen behandelt, die die Problematik in den Nerven unterbrechen sollen).
Ansonsten hat es mir geholfen, mich mit anderen Betroffenen auzutauschen. Ein gutes Forum dazu ist das hier:
http://www.headbook.me/ (weil sich die Leute da wirklich auskennen und die Bandbreite an Themen alle seriösen Behandlungsformen abdecken).
Viele haben das Problem mit dem Erbrechen vor der Medikamenteneinnahme oder, dass die Wirkung gar nicht oder stark verzögert auftritt. Der Grund hierfür liegt in einer Problematik des Magens, der im Anfall die zugeführten Medis nicht richtig aufnehmen kann. Dieses Phänomen und auch das Erbrechen kann mit einer Einnahme vom MCP oder Vomex (als Saft, wenn man die Tabletten nicht runterkriegt) vor der eigentlichen Medikation behoben werden. 15 Minuten vor der Einnahme der Medis 25 - 40 Tropfen MCP sind die gängige Empfehlung (ich meine MCP wäre verschreibungspflichtig, aber Vomex bekommt man auch so und ist mein Mittel der Wahl, weil MCP echt abartig schmeckt).
Um es zusammen zu fassen: Man muss die Krankheit verstehen, alles was man kann zur Verbesserung selbst beitragen und die richtigen Ärzte haben. Ansonsten hilft nur: Durchhalten und dran glauben, dass einem geholfen werden kann.
Es gibt noch so viel mehr, was man zur Migräne sagen kann, aber das würd den Rahmen sprengen. Falls noch wer Fragen hat kann er sich ja über die Links informieren oder auch ne PM schreiben ^^