@Maat@T_K_VWir bestätigen Frau xyz gern, dass sie die ihr übertragenen Arbeiten selbständig und sorgfältig ausgeführt hat.
Mit anderen Worten du hast keinen Finger krum gemacht wenn man dich nicht mit dem Kopf auf darauf hingestossen hatte was zu tun ist.
Mit ihren Leistungen waren wir immer zufrieden.i
Faules Stück soll das heißen (sorry)
Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war jederzeit einwandfrei
Du bist streitlustig Unfreundlich und eine Nervensäge , das soll der Text abschnitt heißen.
Man, man, man. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass wer sich zu lange in Foren mit Verschwörungstheoretikern aufhält jeden Bezug zur Realität verliert.
Wie kommt man nur auf diese Bewertung des Zeugnisses? Sie entbehrt jeglicher Grundlage!
Ich habe beruflich öfter mit Arbeitszeugnissen zu tun und kann insofern bestätigen, dass es in der Tat Arbeitgeber gibt, die etwas Positives sagen wollen, aber es leider nicht tun. Schuld an der ganzen Misere ist letztlich unser deutsches Arbeitsrecht, das vorschreibt, dass ein Arbeitszeugnis wohlwollend formuliert zu sein hat. Daraus hat sich dann ein gewisser Zeugniskodex entwickelt.
Zum Zeugnis: das Wort selbständig heißt eben genau nicht, dass man dem Arbeitnehmer alles antragen musste. Wenn selbständig in dem Satz fehlen würde, würde ich auch verstehen, dass da jemand nur getan hat, was ihm aufgetragen wurde. Aber so geht die Formulierung völlig in Ordnung. Sorgfältig ist üblicherweise ein positiv besetzter Begriff. Während gewissenhaft wieder negativ auszulegen wäre.
Mit ihren Leistungen waren wir immer zufrieden, ist, wie hier schon gesagt wurde mit einer 3 (nach Schulnoten) zu vergleichen. Kein Überflieger, aber sein Geld wert. (Aber eben auch nicht mehr!)
Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war jederzeit einwandfrei hätte allenfalls durch die Formulierung „stets einwandfrei“ um ein My aufgewertet werden können. Vorsicht ist hier angesagt, wenn die Reihenfolge umgedreht wurde: „… gegenüber Kollegen, Kunden und Vorgesetzten…“ damit macht ein AG nämlich klar, dass es demjenigen nicht so sehr um die Firma ging und er sich gerne mal mit dem Chef angelegt hat. Aber so wie sie hier steht: einwandfrei.
Alles in allem also ein gar nicht sooo schlechtes Arbeitszeugnis. (Aber eben auch kein überragendes.) Überhaupt ist es schwer ein Arbeitszeugnis nur nach einzelnen Passagen zu bewerten. Viel wichtiger ist die Gesamtheit. Denn nur dann kann ich als Leser entscheiden (oder zumindest ein Gespür dafür entwickeln), ob der Verfasser wusste, was er da schreibt oder ob es nur unglücklich formuliert ist.