Prostituierte und Mutter sein?!

@Aldaris

Das Thema des Threads geht aber nicht von Beschaffungsprostitution oder erzwungener Prostitution aus, sondern von der eigenständigen Entscheidung, als Mutter diesem Gewerbe nachzugehen.

Und hier scheint es Moralisten zu geben, die sich mit dieser Vorstellung nur schwer oder gar nicht anfreunden können.

Ich finde, es hängt einzig und alleine davon ab, ob die Frau dieses Gewerbe ausüben will oder nicht. Wer mit diesem Beruf leben kann, für den ist er auch völlig in Ordnung und wer hat das Recht, eine Frau deswegen zu verurteilen?

Tatsächlich könnte ich mir vorstellen, dass eine Prostituierte, die sich ihren Tagesplan selbst einteilen kann, mehr für ihr Kind da ist, als eine alleinerziehende Mutter, die einen Bürojob ausübt und darüber hinaus mehr verdient.

Commonsense schrieb:Das Thema des Threads geht aber nicht von Beschaffungsprostitution oder erzwungener Prostitution aus, sondern von der eigenständigen Entscheidung, als Mutter diesem Gewerbe nachzugehen.

Das geht für mich nicht eindeutig aus dem dürftigen Eingangspost hervor. Zumal der Zwang eben nicht nur durch einen Zuhälter ausgeübt werden muss, sondern auch von innen heraus kommen kann. Schließlich lässt sich so schnell Geld verdienen.

Commonsense schrieb:Ich finde, es hängt einzig und alleine davon ab, ob die Frau dieses Gewerbe ausüben will oder nicht. Wer mit diesem Beruf leben kann, für den ist er auch völlig in Ordnung und wer hat das Recht, eine Frau deswegen zu verurteilen?

Da bin ich doch ganz bei dir. Ich verurteile solche Frauen sicherlich nicht. Ich stelle mir lediglich die Frage, ob man mit diesem doch sehr intimen und gesellschaftlich eher geächteten Beruf i.V. mit Kindern wirklich zufrieden sein kann und in der Realität auch ist. Ich kenne persönlich niemandem, der in diesem Gewerbe arbeitet.

@Häresie

Ich verstehe ja dass du deine Freundin verteidigen möchtest...trotzdem ist sie in meinen Augen nicht stark. Mit etwas Grips würde sie sich eine andere Situation wählen...auch denke ich, dass ihre Kinder gern auf die Privatschule verzichten würden, nur damit Mami sich nicht von jedem Penner für 50 Euro durchnudeln lassen muss.

Die meisten "Aussteigerinnen" sprechen nicht gerade positiv über ihre Zeit als Prostituierte. Ist zwar schön, dass bei deiner Freundin die Puff-Mutti noch was zu sagen hat, aber im Allgemeinen werden die Bordelle doch eher von anderen Leuten "geführt" die nicht so angenehm sind.

Weiterhin kann sie es nicht so lange machen...der Markt für Grannies dürfte nicht sooo gross sein...Zahlt sie in die Sozialversicherung ein? Wenn nicht....dann sollte sie anfangen zu sparen...ansonsten droht Altersarmut :)

Gib mal die Telefonnummer :)

Aldaris schrieb:Ich kenne persönlich niemandem, der in diesem Gewerbe arbeitet.

Wer weiß? Vielleicht kennst Du doch jemanden, zumindest flüchtig. Es gibt durchaus Frauen, die dem Gewerbe nachgehen und bei denen man es weder sieht, noch vermutet.

Ich kenne bzw. kannte, habe ihn seit fast 20 Jahren nicht mehr gesehen, den Betreiber des größten Laufhauses in Frankfurt. Der hat mich damals mal durch das Haus geführt, also auch in die Bereiche, die Freier nicht zu sehen bekommen. Die meisten Angestellten würden sich eine solche Kantine wünschen, wie sie dort für die Damen vorhanden war. Während des Essens kam ich auch mit einer Dame ins Gespräch und war überrascht von ihrer Ausstrahlung und ihrem Auftreten. Gebildet mit ausgezeichneten Manieren, charmant und, noch nicht in "Arbeitskleidung", elegant. Da hätten sich viele Damen, die man auf Festbanketts oder ähnlichen gesellschaftlichen Veranstaltungen trifft, eine dicke Scheibe abschneiden können.

Wenn ich sie an einem anderen Ort getroffen hätte und sie hätte mir gesagt, sie wäre im Aufsichtsrat einer Bank oder Geschäftsführerin eines Unternehmens, hätte ich keinen Anlass gehabt, daran zu zweifeln.

Ich glaube, dass Huren von vielen Menschen unterschätzt werden. Vielleicht nimmt man an, sie gingen auf den Strich, weil sie sonst zu nichts in der Lage wären, aber das halte ich für eine völlig falsche Vorstellung - zumindest im Hinblick auf die Huren, die eben nicht gezwungen wurden, oder dem Drogenmilieu entstammen.

Übrigens, @Nordisch78

Die großen Häuser, die auch bekannt sind, oft auch überregional, werden meist als "Hotelbetrieb" geführt und auch so verwaltet. Da sitzt ein Geschäftsführer und es gibt diverse Angestellte. Die Huren hingegen sind Mieter, also die eigentlichen Kunden des Betreibers.
Was Du meinst, sind wohl eher illegale oder geduldete Betriebe, oft in Wohnhäusern usw.

Ekelhaft..

Erstens mal für das Kind selbst, weil wer will schon ne Mutter die Prostituierte ist. Psychische Folgen für das Kind.

Zweitens is das einfach so ehrenlos..
Wer ein Kind hat und Prostituierte ist omg hat im Leben einfach verloren.

Es gibt so viele Berufe und ich glaub wer sowas arbeitet hat echt Probleme.

Da kann ja jeder sagen was er will aber wenn man ein Kind hat und sowas macht is das einfach .....

Und wenn so eine noch nen Mann hat dann is der Typ einfach ne Null.

@Dr.House.

Das ist der mit Abstand dämlichste Beitrag, den zu lesen ich in den letzten Jahren das zweifelhafte Vergnügen hatte.

@Nordisch78

Nordisch78 schrieb:damit Mami sich nicht von jedem Penner für 50 Euro durchnudeln lassen muss.

Sie muss und lässt sich nicht von jedem Penner für 50 Euro durchnudeln, das schrieb ich bereits. Sie hat eher zahlungskräftige Kundschaft.
Und wie sie leben und was sie sich leisten will ist ihre Entscheidung und nicht die ihrer Kinder, denen geht es sehr gut.

Nordisch78 schrieb: würde sie sich eine andere Situation wählen

Warum sollte sie, wenn sie damit gut leben kann? Geld und zeitliche Einteilung passen in ihr Leben und fertig.

Nordisch78 schrieb:Die meisten "Aussteigerinnen" sprechen nicht gerade positiv über ihre Zeit als Prostituierte

Das ist sicherlich so, sonst wären sie ja nicht ausgestiegen. Ich will auch gar nicht abstreiten, dass man auch unschöne Situationen in diesem Beruf erlebt, es möchten dort auch nicht nur anständige Männer diese Dienstleistung beanspruchen.
Ich denke trotzdem, dass du vielleicht nicht genau im Bilde bist, wie das Geschäft so läuft, dort bestimmen die Frauen die Regeln: mit wem, was, wie lange für welchen Preis. Und die Nummer der Polizei ist dort auch bekannt, es ist kein illegales Bordell.

Nordisch78 schrieb: im Allgemeinen werden die Bordelle doch eher von anderen Leuten "geführt" die nicht so angenehm sind.

Kennst dich wohl aus oder woher weißt du das? Größere Bordelle und Clubs werden wohl schon so geführt.
Eine statistische Erhebung darüber kenne ich nicht, vielleicht kannst du da weiterhelfen; schließlich vertrittst du ja diesen Standpunkt.

@Commonsense

Ich weiss icb hab auch nix vom Thread gelesen und hab einfach drauf los geschrieben ^-^

Und ausserdem bin ich bisschen betrunken .. und was laberst du mit letzten jahren ?

@Häresie

Falls sie gut aussieht, hätte sie sich auch einen Mann der gutsituiert ist so angeln können oder?

Ihre Kinder sind später bestimmt mächtig stolz auf ihre Mutter...

Wenn Geld alles ist dann ist deine Freundin ziemlich oberflächlich.

"Dort bestimmen die Frauen die Regeln"...ja klar...bis sie an den falschen Kunden geraten :) Du bist nicht ernsthaft so naiv, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen ist oder? Gesamte Viertel werden von "Unternehmungen" kontrolliert...nicht nur im Rotlichtmilieu sondern auch in der Gastronomie etc...

http://www.mopo.de/polizei/krieg-im-hamburger-rotlicht-milieu-muskel-lude-bem-ho-t---kampf-um-sein-erbe,7730198,9357482.html

Falls du glaubst...dass so ein Lude eine Puffmutti einfach mal so machen lässt...also ich weiss nicht.

http://www.bild.de/news/inland/organisiertes-verbrechen/verbrechen-rotlicht-27276846.bild.html

Der Kampf wird auch nicht mit den Nutten selbst ausgetragen...der läuft im Hintergrund. Durch einen dummen Zufall kann man sich aber schnell in einer gefährlichen Situation befinden...ob es das wert ist?

Aldaris schrieb:Ja, möglich. Allerdings sollte es in einer Gesellschaft wie der unsrigen nicht notwendig zu sein, sich prostituieren zu müssen, um sein Kind durchzubringen. Ich denke, da kommt dann entweder eine Drogenabhängigkeit hinzu oder die Frau steht unter dem Druck eines Zuhälters. Es ist ja nicht so, als bekäme die Frau in diesem Staat keine Unterstützung.

Sollte, hätte, müsste......
Fakt ist das wir in einer Gesellschaft leben in der Prostituierte immer noch als Berufsgruppe gelten welchen man mal eben so als Drogenabhängige und willenlose Fleischstücke diskriminieren darf.
Und nur mal so, nicht alle Prostituierten sind hier geboren und bekommen staatliche Unterstützung und selbst wenn sie diese bekommen reicht die auch selten um die Familien in den Heimatländern zu unterstützen.

@Nordisch78
Manche Menschen haben aber gar keine Lust darauf, sich einen gutsituierten Partner zu angeln, du gibst so einen Tipp hier ab und schreibst aber gleichzeitig, dass sie oberflächlich wäre da es ihr nur ums Geld gehen würde.

Ja, es geht ums Geld, es ist ein Geschäft! Und genau wegen des Geldes macht sie das, warum denn auch sonst?
Ihre Gründe habe ich schon genannt.
Warum sollten ihre Kinder nicht stolz auf sie sein, ist eine gute Mutter und verbringt viel Zeit mit den Kindern. Sie reist auch relativ viel mit ihnen, das ist ihr wichtig. Also warum willst du sie reduzieren und sie auf ihren für dich moralisch verwerflichen Beruf festnageln? Prostitutierte ist ja nicht alles, was sie ist und als Mensch ausmacht.

Deine Beispiele aus den Hetzblättern mit ihrer Doppelmoral interessieren mich nicht.

@Häresie

Sicherlich ist sie oberflächlich...Wie gesagt...halbwegs intelligent und sie könnte auch einen anderen gut bezahlten Job machen. Aber klar...so lange man einigermassen gut aussieht macht man die Beine breit und das Geld sprudelt. Aber halt nur sehr kurzfristig...die gutsituierten wollen ja keine Frau vögeln die ihren Ehefrauen gleicht...also gehen sie zu den jüngeren Modellen...

Ihre Mutter ist eine Hure...darauf kann man nicht stolz sein. Auf alle anderen Dinge schon...vielleicht ist sie auch eine gute Mutter. Das kann ich nicht beurteilen.

Der Beruf ist nicht verwerflich...hier geht es darum Mutter zu sein und weitergedacht...ist es ein Job der mit Familie vereinbar ist. Da habe ich eben meine Bedenken...Gründe habe ich dir genug genannt. Prostitution ist immer halblegal...

@Häresie

Abgesehen davon: Was unterscheidet denn eine Frau, die sich einen reichen Mann angelt, von einer Hure? Dass sie es nur mit einem treibt, oder dass sie keinen bestimmten Preis fordert?#

@Nordisch78

Wenn Du einen alten Sack siehst, der sich aus einem sündhaft teuren Auto herausquält und dann eine junge hübsche Frau daneben, glaubst Du dann, dass sie den Mann aus Liebe geheiratet hat?

Ist es nicht viel ehrloser, sein Leben mit einem Menschen zu verbringen, von dem man nur das Geld will? Ist da eine Hure nicht viel ehrlicher und somit auch ehrbarer?

@Nordisch78

Nordisch78 schrieb:.die gutsituierten wollen ja keine Frau vögeln die ihren Ehefrauen gleicht

So ist das, da geht es aber nicht allein um körperliche Vorzüge, sonst würde sie wohl auch nicht so gut verdienen. Viele suchen auch intelligente Frauen zum Zeitvertreib und für Gespräche und nicht nur den jungen Modeltyp. Sonst würden sie auch kaum diese Preise zahlen und lieber in die Disco gehen.

@Commonsense
Das kann ich dir nicht beantworten, ich kenne solche Frauen nicht und bewege mich leider nicht in den gutsituierten Kreisen, in denen sich 20jährige Models den 80jährigen Millionär angeln.
In meinem Beispiel ist es eben so, dass für sie in der Partnerschaft die Liebe genauso wichtig ist wie für die meisten anderen Frauen. Da spielt das Bankkonto keine Rolle und ist auch nicht der ausschlaggebende Grund, eine Partnerschaft einzugehen.

Hop_Rocker77 schrieb:Und nur mal so, nicht alle Prostituierten sind hier geboren und bekommen staatliche Unterstützung und selbst wenn sie diese bekommen reicht die auch selten um die Familien in den Heimatländern zu unterstützen.

Gerade diese Frauen landen doch häufig in der Elendsprostitution und werden von Menschenhändlern und Zuhältern wie Ware behandelt und missbraucht. Sowas muss komplett aufhören. Dafür sind dann vor allem auch die Freier in die Pflicht zu nehmen, welche sich Prostituierte auf der Straße kaufen. Das ist aber ein tiefgreifendes Problem.

Hop_Rocker77 schrieb:Fakt ist das wir in einer Gesellschaft leben in der Prostituierte immer noch als Berufsgruppe gelten welchen man mal eben so als Drogenabhängige und willenlose Fleischstücke diskriminieren darf.

Mag sein, dass viele Menschen Prostituierte diskriminieren - kommt meist aus konservativen und religiösen Bereichen. Ich denke aber, dass unsere Gesellschaft mittlerweile offener damit umgeht.

Commonsense schrieb:Ich glaube, dass Huren von vielen Menschen unterschätzt werden. Vielleicht nimmt man an, sie gingen auf den Strich, weil sie sonst zu nichts in der Lage wären, aber das halte ich für eine völlig falsche Vorstellung - zumindest im Hinblick auf die Huren, die eben nicht gezwungen wurden, oder dem Drogenmilieu entstammen.

Angeblich verkauft sich auch so manche junge Studentin, um sich das Studentenleben zu finanzieren - so hörte ich zumindest. Wäre ja mal interessant zu erfahren, wie viele Huren es tatsächlich gibt, die aus relativ freien Stücken gerne ihren Beruf ausüben. Gerade die gesellschaftliche Stigmatisierung, insbesondere wenn noch Kinder da sind, dürfte vermutlich dazu führen, das nicht mehr so weiter zu machen.

Dass Huren per se dumm sind, weil sie Huren sind, halte ich auch für Unsinn. Dazu können genauso diejenigen zählen, die drogensüchtig geworden sind oder durch einen anderen Zwang in die Prostitution gerutscht sind.

Seit wann beurteilt man eigentlich gute oder schlechte Mütter nach ihrem Beruf? Zählt das zum "Muttersein", als "Qualitätsmerkmal"? Ist eine Mutter ohne Beruf komplett scheisse? Die mit Beruf nur dann, wenn es ein "akzeptabler" Beruf ist?
WAS macht denn eine gute Mutter aus?

@Commonsense

Commonsense schrieb:Ist es nicht viel ehrloser, sein Leben mit einem Menschen zu verbringen, von dem man nur das Geld will? Ist da eine Hure nicht viel ehrlicher und somit auch ehrbarer?

This.

@Laucott
Danke!

Tussinelda schrieb:WAS macht denn eine gute Mutter aus?

Jedenfalls nicht Ihr Job, das muss man hier mal ganz klar sagen.
Ich bin mir sicher das alle die hier momentan schreiben (egal ob Pro oder Contra) einer Meinung sein werden:
Eine gute Mutter liebt Ihr Kind, nimmt es in den Arm, spielt mit Ihm, küsst es und erzieht es nach seinem Ermessen das es gesellschaftsfähig ein eigenständiges Leben führen kann.
Wenn eine Mutter das Ihrem Kind bieten kann, darf Sie auch Prostituierte sein.

@Laucott
offenbar haben das einige "vergessen"

@Tussinelda
@Laucott

Der Job spielt nur in so weit eine Rolle, wie er die gemeinsame Zeit mit dem Kind beeinträchtigt, würde ich sagen.

Gerade da hat eine Prostituierte, die sich selbst verwaltet, Vorteile gegenüber einer anderen Arbeitnehmerin, würde ich sagen - es sei denn, die andere Arbeitnehmerin arbeitet nur halbtags, was sich dann allerdings meist wieder negativ auf die Lebensqualität auswirkt.

Rein praktisch kann eine Prostituierte besser über ihre Zeit verfügen, gerade am Tage, wenn es für das Kind wichtig ist und in der verbleibenden Zeit ein Vielfaches an Geld verdienen, was dem Kind ja auch zu Gute kommt.

Brutal gesagt könnte man einer alleinerziehenden Mutter eigentlich nur raten, sich zu prostituieren... :D