Schule tötet Kreativität

Ich vermute dass Picasso mit seinem Spruch meinte, das Kinder von Natur aus neugierig sind, noch nicht eine so vorgefertigte Meinung haben, Wissbegierig sind und spielerisch die Welt erkunden, und ständig etwas entdecken was uns Erwachsenen gar nicht mehr auffällt. Das sind Eigenschaften die ein Künstler auch haben sollte.

Wenn ein Kind eingeschult wird, sind bei einigen Kindern viele dieser Eigenschaften schon durch „Erziehung“ abhanden gekommen.

Sinn ist es meiner Meinung nach nicht Kindern etwas abzugewöhnen, damit sie in der Gesellschaft funktionieren, sondern ihre Talente so zu fördern, das sie diese sinnvoll in der Gesellschaft einsetzen können. Kinder könnten schon früh ihre Stärken und Schwächen erkennen. Dann kann der Pädagoge dem Kind zeigen wie es die Stärken nutzt und mit den Schwächen zu Recht kommt, ohne großen Schaden zu nehmen.

Hier wird teilweise die Diskussion entweder/ oder geführt. Also entweder Künstler oder etwas Anständiges. Es gibt ja nun eine Menge Künstler mit hervorragender Bildung. Es ist ja auch nicht jeder Bäckermeister ein Intellektueller.

@Bukowski

Dann kannst du ja froh sein, dass Du die "Mittelstufe" schon lange und offenbar geistig unbeschadet hinter Dich gebracht hast. :D

@Bukowski

Bukowski schrieb:Das Problem war das es bei Ethik keine präzisen Antworten gab, sondern man alles irgendwie so auslegen konnte, wie man es gerade wollte. "Da hätte noch mehr stehen müssen, das war unnötig zu schreiben, der Meinung bin ich nicht etc. pp."

Das ist doch das Problem mit vielen musischen Fächern: Man ist als Schüler der Wilkür der Lehrer ausgesetzt und wenn die einen nicht mögen, dann bekommt man nie gute Noten, obwohl man vielleicht durchaus Talent hätte und gute Arbeiten abliefert.

Es gibt halt keine absoluten Masstäbe, wenn jetzt z.B. eine Zeichnung wirklich gut ist und die Lehrer haben da sehr viel Interpretationsspielraum. Deshalb verlieren wohl auch gerade viele eigentlich Talentierte Schüler die Freude an solchen Fächern. Man kann bei musischen Fächern halt nicht beweisen, dass diese oder jene Zeichnung jetzt gut ist und mindestens eine 2 verdient hätte.

Emodul

@DeadPoet

Hinter mich gebracht ja, aber geistig unbeschadet, das lasse ich andere bewerten. :D

@emodul

Das stimmt, im Fach Musik konnte ich mich immer mit dem singen rausreißen.
Die theoretischen Arbeiten hab' ich nie gemocht, obwohl das ja eigentlich nur auswenig lernen war.

Singen meißtens einen 2, manchmal eine 3.
Schriftliche Arbeiten immer 'ne 4.

RedFx schrieb:Picasso sagte einst, dass alle Kinder als Künstler geboren werden

Schön und gut..aber sollen deswegen die Kinder in allen Schulsystemen der BRD auf Bildung verzichten? Van Gogh hat sich auch ein Ohr abgeschnitten, müßen das die Schüler nun auch tun, weil es der Kreativität freien Lauf läßt? Ich sehe es schon vor mir...die Kunstgalerien dieser Welt platzen aus allen Nähten mit Gemälden und Kunstwerken jeder Art. Leider können aber die Erzeuger und Künstler dieser Farbprachten nicht 1 und 1 zusammenrechnen. Das ist doch mal ein toller Bildungsweg...

@treykincaid

Findest du das nicht ziemlich überspitzt von dir dargestellt? :D

@Bukowski
Niemals... :D

@treykincaid


Auf mich machen meisten Künstler keinen dummen Eindruck. Vor allen Dingen die Künstler, die ihr Handwerk gelernt haben.

Wenn Schulen die Kreativität der Kinder fördern, dann heißt das nicht, dass diese Schulen nur Maler ausbilden sollen. Kreative Menschen können ihre Kreativität auch anders ausdrücken. z.B. als Architekt. Kreative Lösungen sind überall gefragt. Sogar bei der Lösung der Finanzkrise.

Durch künstlerische Fächer kann die Kreativität gefördert werden. Diese Fächer sollten aber den Schülern als Wahlpflichtfach angeboten werden und sie sollten nicht benotet werden. Durch Druck und Zwang kann man keine Kreativität erzeugen.

Es gibt viele Fächer die für das Leben in unserer Gesellschaft nötig sind. Diese werden auch unterrichtet, auch an der Waldorfschule. Es geht mehr um Prioritäten, die gesetzt werden sollten. Dabei sollte mehr Wahlfreiheit bestehen.

Eine Familie die nicht religiös ist, kann durchaus auch auf Religionsunterricht verzichten. Stattdessen könnte ein anderes Fach gewählt werden.

Schön und gut..aber sollen deswegen die Kinder in allen Schulsystemen der BRD auf Bildung verzichten?

Hat denn irgendwer davon gesprochen?

Ich finde beides ist wichtig. Die Förderung von Kreativität und natürlich auch das was man normalerweise in der Schule lernt.

Es zählt mittlerweile als Kunst, nen Quadratmeter Kunstrasen auszuschneiden, darauf Pappteller mit Essensresten zu packen und das ganze irgendwo mit Kordel umzäunt auszustellen.....langsam hab ich wirklich das Gefühl, dass viele Künstler solide Allgemeinbildung durch irgendwelche "Kreativitäten" ersetzen anstatt das eine mit dem andern zu ergänzen. Aber als Künstler kann man ja bekanntlich sogar aus ******* Geld machen...und das wörtlich!

Was is denn zum Beispiel Kunst, wenn man aus ner Industrieruine nen paar Trümmer birgt und die sich zu was Undefinierbarem zusammenschweißt? In jeder Mechanikerlehre kriegt man nen Verweis wegen Unfug und auf Künstlerkongressen diskutieren dann irgendwelche verschnörkelte Weltfremdlinge über die suggerierten Kindheitsgefühle des Erschaffers in der postpubertären Senilitätsphase.

Hape Kerkeling hat den ganzen Wahn, der da so abgeht mit seinem "Hurrrz" mal schön auf den Punkt gebracht, dass Kunst eben schon jeder gekaute Kaugummi ist oder jeder besonders schallende Rülpser. Solangs dann jemanden gibt, der daneben steht, sich die Sache anschaut, sich ans Kinn greift und daraus Schlüsse aufs Gefühlsleben von Josef Stalin in den Mittdreißigern schließt, solang ist es wohl erfolgreich....ich sollte mich auch mal ins Künstlermetier begeben, ich konnte mit 11 schon Bilder malen, wo man beim Hinschauen wusste, was dargestellt wird und nicht erst nach 932 Analysen.

Wirklich gute Kunst ist FÜR MICH solche, wo ich weiß, was abgebildet ist. Bspw. sehr detailreich gemalte Bilder, kein Zickzackgeschmiere mit Interpretationsbedürfnis, Kunst is auch gute Musik zu machen oder Gedichte/Bücher zu schreiben, die zum Nachdenken anregen ohne dass man erstmal das Inhaltsverzeichnis dechiffrieren muss.

Und Kreativität is einem gegeben oder nicht. Ich kenn welche, die können sich gewandt ausdrücken und ich kenn welche, die kriegen kein Wort raus. Die einen verwandeln im Gespräch jeden Brocken und halten das Gespräch am Laufen, die andern kommen nur auf Standardphrasen. Da gibts welche, die kennen nur einen geraden Weg, irgendetwas zu erreichen und es gibt welche, die stellen größtmöglichen Scheiß an um dann auf Lösungen zu kommen, die dem andern niemals eingefallen wären. Und das liegt ganz sicher nich an der Schule, kreativ kann man auch in seiner Freizeit sein, das sogar viel umfangreicher, man muss nur irgendein Talent entdecken und dort anpacken und das fördern und sich in der Beziehung beschäftigen....ich seh die Schule da nicht als Hindernis und immerhin verdienen hier die Meisten ihr Geld damit, erlernte Kenntnisse aus allen Bereichen der Schule anzuwenden. Die Schule schafft bei allem nur ne Grundlage, richtig vertieft werden Wissensbereiche erst im späteren Leben, wenn man es für den Job brauch oder wenn man in der 10 Klasse merkt, dass man das Hassfach aus der 1. Klasse doch gerne studieren möchte.

Kreativ sein kann man in seiner Freizeit ;)

eyecatcher schrieb:Kreativ sein kann man in seiner Freizeit

Oder im Job, da gibts dem entsprechend auch das nötige Kleingeld dafür..

Aber nicht in jedem Job kann man seine Kreativität auch frei entfalten ich unterscheide da immer zwischen Beruf und Job beruf kommt ja von Berufung und ich denke nur die wenigsten fühlen sich zu ihrem Job berufen und das sind meistens die die ihren Traum verwirklicht haben jedenfalls was den Beruf angeht und ich denke mir wenn es etwas gibt das der Kreativität noch mehr schadet als schule dann ist es Geld schon allein dieses penetrante streben danach wenn ich es brauche dann nur zum überleben in dieser materealistischen Welt voller Sex und gewallt hier ist für Kreativität nicht viel Platz leider.

Naja, stimmt schon. Aber wenn man will, kann man ja seine Kreativität außerhalb der Schule trotzdem am Leben erhalten. Klappt bei mir wunderbar eigentlich...außer bei mangelnder Zeit. :P
Aber an sich kein Problem, man muss nur wollen ;)

„Es zählt mittlerweile als Kunst, nen Quadratmeter Kunstrasen auszuschneiden,“

Der Begriff Kunst ist nicht genau definiert. Wenn es jemanden gelingt das als Kunst zu verkaufen, ist das doch an sich schon wieder eine Kunst. Die Menschen müssen es ja nicht als Kunst annehmen.

„Hape Kerkeling hat den ganzen Wahn, der da so abgeht mit seinem "Hurrrz" mal schön auf den Punkt gebracht, dass Kunst eben schon jeder gekaute Kaugummi ist oder jeder besonders schallende Rülpser.“

Meiner Meinung nach hat er nicht die Kunst an sich kritisiert, sondern die Menschen die behaupten etwas von Kunst zu verstehen. Nur eine Frau hatte den Mut ihre Meinung zu sagen.

„Und Kreativität is einem gegeben oder nicht.“

Woher weist Du das? Picasso hat ja behauptet dass jedes Kind kreativ ist. Aber das Kind muss lernen diese Kreativität zu nutzen. Das kann es aber nur wenn es sich damit beschäftigt. Deshalb hat meiner Meinung nach die Schule unter anderem auch die Aufgabe dafür zu Sorgen, das Kinder auch in Sachen Kreativität gefördert werden. Niemand hat behauptet dass die Kinder nun 8 Stunden am Tag nur Bilder malen sollen, und andere Fächer gar nicht mehr unterrichtet werden.

@GilbMLRS
ging an Dich

Absolut gar nicht.

Gerade in den langweiligen Fächern kommt man auf Ideen .. und es entstehen die schönsten Skizzen :) ..

In unserer Schule wurde zudem ab der 6ten Klasse gefördert wos nur geht - und zwar hat jeder seine indivíduellen Bedürfnisse stillen können nach Wahl (am Nachmittag konnte man sich die Fächer aussuchen ..)

das ist mir neu, dass man sich da wirklich ganz frei entscheiden kann, was man wählen will.

bsp.: ich wollte in meiner alten schule (realschule) textil wählen. und siehe da...der kurs fand nicht statt -.-'. bin ich eben bei volleyball gelandet...hat ja mal gar nichts mit textil zu tun.
dann wollte ich auf meiner neuen schule (Gymnasium) kunst wählen. ging auch nicht, weil ich zu der zeit unterricht hatte...schlaue leute, hätte man ja wohl wissen können, dass sich bei manchen die stunden überschneiden...

ich finde, nichts in der schule fördert die kreativität richtig. ganz im gegenteil, man kann seine kreativität, die man schon hat, nichtmal frei entfalten. wenn ich ein bild malen soll ist das thema festgeschrieben, sowie die bewertungskriterien. welcher lehrer hat bitteschön das recht, über richtig und falsch entscheiden zu können?!
ich gehe jedesmal das risiko ein, eine 5 zu kassieren, weil ich nach meinen eigenen regeln male, sowie es die großen künstler vor mir auch getan haben.

Hmm kreativ ist für mich auch jemand der z.b. irgendein Teil entwirft als Maschinenbauer, oder jemand der ne provosorische Lösung und ohne Mathematik oder Physik geht sowas halt nicht. Die Fächer die man in der Schule lernt sind denke ich als Grundlagen zu verstehen. Und ich denke auch dass man Kreativät einfach nicht beigebracht bekommen kann dass muss man selbst lernen.

gruss lga

Dass das derzeitige Schulsystem nicht dazu dient, die Talente der Schüler hervorzubringen, leuchtet jedem ein.
Schule verhindert ("vernichtet") eine Menge Individuelles beim Schüler.
Nun könnte ich annehmen, dass es sich dabei um einen durch "wenig Geld herbeigeführten Zufall" handelt, oder aber eine Systematik dahinter erkennen.

Es gibt bsp. Studien, die besagen, dass sich Kinder, die schon früh in Kindergärten gegangen sind, weniger streiten als Gleichaltrige, die bis zum Einschulungsalter zu hause aufgewachsen sind.
Was gut "klingt", ist aber nicht unbedingt gut.
Die Kinder sind ja nicht dadurch nicht "harmoniebedürftiger" oder "lieber" geworden.
Durch die Zeit im Kindergarten wird die Entfaltung des Individuums verhindert.
Und worüber sollen "Gleiche", die weder Ecken noch Kanten (anders: Individualität & Charakter) haben, denn überhaupt streiten?


https://www.youtube.com/watch?v=Hdc-ZS7QrD4

Dr. Walther Veith referiert darüber, dass Individuen verhindert werden, indem Kinder möglichst früh dem Einfluss ihrer Eltern entzogen werden.