Habt ihr was gegen Homosexualität?

Die psychologische @KillingTime und die soziale @Tussinelda Betrachtungsweise gehen an meiner Argumentation in dem von euch kommentierten Post vorbei.
Ohne überhaupt auf das Thema Bezug nehmen zu wollen, habe ich die Einzelfrage beantwortet, ob Homosexuelle durch ihr körperliches Tun Kinder zeugen wollen oder nicht. Das habe ich aus rationalen Gründen ausgeschlossen. Nichts weiter wollte ich ausdrücken, und zu nichts anderem wollte ich Stellung nehmen.

Wieso sollte jemand entscheiden dürfen, wohin sein Kind kommt, wenn es im Heim ist? Entweder es wurde ihm weggenommen oder die Eltern sind tot/verschwunden. Und selbst wenn nicht, dann ist das einfach nur absurd. Was kommt als nächstes? "Na ih mag nit das Neger das Kind aufziehen"? Diskriminierung soll bekämpft und nicht unterstützt werden.
Darüber hinaus gibt es keinen Mutterinstinkt.

@natü

War ich natürlich nicht, aber man munkelt ja. Stichwort Vatileaks - nicht alles ist Unbekannt, zumindest vom Titel her. Was Inhalte angeht jedoch, der Vatikan handhabt es so das man nur ausgewählte Wissenschafter hereinlässt - die natürlich sowieso alle Linientreu sind. Ist aber auch nicht das Thema hier, also nur am Rande...

@SethSteiner
es gibt die offene Adoption, da ist das möglich, die Eltern auszusuchen, aber kommt in Deutschland eher weniger vor

@SethSteiner
Es fällt mir nicht schwer, mir die Gedanken von homosexuell verkehrenden Personen vorzustellen.@KillingTime
Das ist wirklich keine Kunst. Ich habe aber, wie gerade gesagt, in diesem einen Post ein anderes Thema gehabt und wollte gar nicht auf die moralische Bewertung hinaus, sondern nur auf die Logik eines einzelnen Satzes, der in der Diskussion vorkam.

Über Argumente und rational kann man sich nämlich mit allen einigen, über Bewertungen und Weltanschauung viel schwerer. Das ist das Reizvolle an solchen kontroversen Unterhaltungen.

@natü

natü schrieb:Ohne überhaupt auf das Thema Bezug nehmen zu wollen, habe ich die Einzelfrage beantwortet, ob Homosexuelle durch ihr körperliches Tun Kinder zeugen wollen oder nicht. Das habe ich aus rationalen Gründen ausgeschlossen.

Das funktioniert nicht, und ich wette, das wissen die auch...

Liebe ist Liebe.

Im Übrigen bitte ich darum, die katholische Sexualmoral nicht als "mittelalterlich" zu
bezeichnen!

Das wäre eine Beleidigung für die Menschen des Mittelalters...

Von einigen "Kirchenvätern" mal abgesehn...

@natü
Ob unter religiösen oder sozialen Gesichtspunkten gehört zu einem Paar mehr als Sex - Sex haben oder nicht und zu welchem Zweck definiert ein Paar nicht. Sonst hätte z.B. das Zusammenbleiben von Ehepaaren nach der Zeugungsfähigkeit keinen Sinn.
Wäre Kinderkriegen der Hauptzweck einer Ehe (mit allem, was dazugehört, inclusive Sex), würde man erst heiraten, wenn ein Kind unterwegs oder schon da ist. Laut katholischer Kirche soll man aber erst heiraten und dann herausfinden, ob man zeugungsfähig ist. Man kann die Ehe dann aufheben lassen, aber man ist, sollte die Ehe weiter bestehen, nicht verpflichtet, keinen Sex mehr zu haben. Die Sache mit der Zeugungsabsicht ist also nicht gar so einfach, wie Du sie Dir machen möchtest.

Ob und warum und welchen Sex Paare haben, sind ganz andere Fragen - aber auch da musst Du dann Paare einbeziehen, die nicht mit dem Ziel der Zeugung Sex haben, ob Hetero, Homo, von vornherein Zeugungsunfähige, oder nach der Zeugungsfähigkeit.
Sex ohne Zeugungsabsicht ist nicht sündige Vergeudung, sondern Teil einer normalen, liebevollen Beziehung.

Die Bibel als Handlungsanweisung oder zum Ordnen des Gefühlshaushaltes heranzuziehen ist, was Homosexualität angeht, ein heikles Unterfangen .... oder auch ganz sinnlos.
Hier kam auch schonmal dieser bemerkenswerte Beitrag dazu:
Beitrag von Mr.Sunshine (Seite 599)

@FF
Ich will mir nichts einfach machen und habe selbst versucht, hier Differenzierungen zur Sprache zu bringen. Aber ihr wollt offenbar generell über Liebe und Moral sprechen - auch gut.

Wenn du aber schon die christliche Ehelehre zitieren willst: Selbstverständlich ist Zeugungsunfähigkeit kein Annulierungsgrund für eine gültige und geschlossene Ehe. Nur die Unfähigkeit zur Kopulation ist einer der gerechten Gründe für den Antrag des getäuschten Eheparters auf Nichtigerklärung des kirchlichen Eheschlusses. Sonst wären, wie du ja selbst bestätigst, Vereinigungen im Alter und sogar zu sonstigen unfruchtbaren Zeiten kein legitimer Ehevollzug, was die Kirche aber nie in Erwägung zog.
In der berühmten, wegweisenden Eheenzyklika Papst Pauls VI. "Humanae Vitae" von 1968 wird diese Form der ehelichen Liebe sogar für gegebene Fälle ausdrücklich gewürdigt. Abgesehen davon ist die geschlechtliche Vereinigung des Ehepaars ja schon gesundheitlich gesehen ein Wert an sich, was gegen den Ausschluss von voraussichtlich unfruchtbaren Akten spricht, abgesehen von dessen unmöglicher Praktikabilität.
Das banale Faktum der Unfruchtbarkeit von sexuellen Betätigungen außerhalb des natürlichen Weges lässt sich jedenfalls nicht hinwegargumentieren.

'...gehört zu einem Paar mehr als Sex': Das ist zwar nicht falsch, aber hier schreibt die Kirche dem Aspekt der körperlichen Ausübung der menschlichen Sexualität offenbar einen höheren Stellenwert zu als ihre Gegner.

@FF
Danke für die erneute Verlinkung des Briefes an Dr. Laura. Ich habe ihn mit Genuss gelesen; er ist köstlich.
'Satire darf alles - wenn sie denn Satire ist.'

Die Kirchen sollten sich um die Mitarbeit solcher Leute bemühen.

@all

stellen wir doch mal die frage; was würde passieren wenn die rkk ihre ansichten über die von ihr aufgestellten sexuallmoral, öffnet?

wenn die rkk sagt, gott hat den menschen eine vielfältige sexuallität gegeben und die ist nicht nur zur fortpflanzung da, sondern auch dem menschen freude und spass zu schenken. deswegen wäre es verkehrt das der mensch, irgendwelche einschränkung in der sexualität erläßt.

was würde passieren?

kekscore schrieb:Liebe ist Liebe.

Einer der besten Posts überhaupt :)!

@natü
die Kirche bricht also eine Beziehung/Liebe nur auf Sexualität und Fortpflanzung runter? Interessant......na dann sollte man mal schleunigst aufhören, seinen Nächsten oder sich selbst zu lieben.....

@Tussinelda
das tut die rkk nun mal nicht, die rkk sieht die ehe sogar als sakrament an!

Wikipedia: Sakrament

es ist im sinne der rkk eine sehr hohe bedeutung!

@natü
... und welches Problem gibt es jetzt genau mit der gleichgeschlechtlichen Liebe?
Du warst es, der geschrieben hat:

natü schrieb:Aber sich öffentlich als Paar zu präsentieren, obwohl man sich nicht paaren kann, finde ich geschmacklos.

Jetzt haben wir festgestellt, dass Homosexuelle sich sehr wohl paaren können, dass die Zeugungsabsicht nicht ausschlaggebend ist, dass Sex in Beziehungen wichtig, aber für eine funktionierende Beziehung nicht das einzige Kriterium ist, dass die Art des Sex nicht ausschlaggebend für die Beziehung ist, dass Homosexuelle eben nicht anders, sondern gleich behandelt werden wollen u.s.w..

Bleibt "geschmacklos", und da wirst Du zugeben müssen, dass es sich in dem Fall um Dein persönliches Problem handelt, und nicht das der Gesellschaft, denn die kann damit offensichtlich besser umgehen als Du.

@Tussinelda
Ich habe bewusst nicht von Liebe gesprochen, sondern meinen Beitrag auf den körperlichen Sexualaspekt beschränkt, weil es das Threadthema vorgibt.

Wenn du aus der von mir geposteten Beurteilung, dass die Kirche die Sexualfunktion der Menschen ernster nimmt, als es ihre Gegner tun, schließt, dass sie der Liebe kein Gewicht beimisst, musst du an deiner Logik aber noch arbeiten.

Wenn du diese aber nur bei Kirchenthemen beiseite schiebst, empfehle ich dir, objektiver vorzugehen.

Kennst du aber, wie die meisten, die Ehelehre der Kirche gar nicht wirklich, machst du durch Zurückhaltung hier am wenigsten Fehler.

@dasewige
Ja, so ähnlich meinte ich das, was ich @Tussinelda gerade antwortete.

'Was wäre, wenn die Kirche...' Ihr könnt doch machen, was ihr wollt. Wenn ihr meint, absolute Freiheit im Umgang mit Gottes Gaben sei keine Sünde, warum braucht ihr noch das O.K. der Kirche dafür?
Wenn ich gegen die Autorität revoltiere, brauche ich doch keine Autorität dafür, die mir das absegnet. Wenn ich eine moralische Autorität will, muss ich mich nach deren Geboten richten.
Will ich diese nicht halten, verliere ich eben den Halt der guten Autorität. Dann muss ich mit dem Teufel als Führer vorliebnehmen. Entweder - oder!

@FF
Dann muss man eben ganz von vorne anfangen und sich über die Bedeutung des Wortes "sich paaren" einigen. Wo das nicht möglich ist, ist jede weitere Diskussion zwecklos.
Genauso wie über Geschmacks- bzw. Ekelfragen.

Offensichtlich tun Paare etwas anderes als zwei Homosexuelle. Sie können ja gar nicht dasselbe tun. Wenn man dieses gleichsetzt, mag man das tun.
Aber andere mögen nicht gleichsetzen, was in wesentlichen Teilen so verschieden ist: Bei sexuellen Beziehungen ist nun einmal das Verhalten des Körpers das Zentrale, und das ist eben nicht gleich und kann nicht gleich sein. Das sieht doch jedes Kind.

Wäre die Gesellschaft sich so einig, wie du behauptest, und die Frage 'mein persönliches Problem', gäbe es diesen Thread nicht bzw. er wäre wg. mangelnder Diskussionsgrundlage gleich geschlossen worden.

Ich lasse mich also nicht von Meinungsdiktaten ausgrenzen, und das noch im Sinne der Liberalität!

Ich lasse mich also nicht von Meinungsdiktaten ausgrenzen, und das noch im Sinne der Liberalität!

Jaja, liberales Meinungsdiktat, das ist ja fast in einer Reihe mit der gestern erwähnten Propaganda. Dabei wird doch lediglich ein gewisser Ausgleich betrieben, dem kannst auch du deinen Segen geben.

Übrigens, gesalbt - nicht gesabbelt, mein Freund. ;) @natü