Habt ihr was gegen Homosexualität?

SethSteiner schrieb: aber zumindest was die angebliche Ablehnung des eigenen Geschlechtsa angeht, zeigt Pornographie recht deutlich, dass dies eine glatte Lüge ist, denn die meisten Pornos beinhalten Penetration und Blowjobs und die Penise der Akteure sind recht groß.

Das bedeutet nicht, dass jemand bisexuell sein muss, bloß weil es ihn erregt, wenn er einen Blowjob zu sehen bekommt. Den Kausalzusammenhang dazwischen herzustellen, ist eine rein-subjektive Einschätzung. Nur weil das männliche Geschlechtsteil (egal ob groß oder klein) bei einem Blowjob zu sehen ist, heißt das nicht, dass jemand latent-bisexuell ist, wenn er sich so etwas anschaut.

Große Geschlechtsteile (auch große Brüste) verkaufen sich oft einfach besser.

Ich habe gar nicht behauptet, dass da ein kausaler Zusammenhang bestehen muss. Ich habe mich viel mehr auf die Ablehnung des eigenen Geschlechts bezogen, die beim Thema Homosexualität ja gern mal aufkommt "ein anderer Penis? Ihhhh ne nein, sowas guck ich mir nicht an *fap fap fap*". Ich deute letztendlich eine Möglichkeit an, ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass es so sein muss.

Hm... dazu hier was interessantes.. und es paßt zum Thema. Allerdings ist die Quelle der Focus und da bin ich dann selber nicht so glücklich drüber, aber es werden Studien zitiert.

Übergang oder gar nicht existent?
Einige Wissenschaftler beschreiben Bisexualität auch als Orientierungszeit, in der Betroffene ihre sexuelle Identität zwischen Hetero- und Homosexualität finden. Forscher der University of Utah widersprechen dieser These. Anhand einer Langzeitstudie wollen sie bewiesen haben, dass Bisexualität eine eigenständige Form der sexuellen Orientierung und eben kein Übergangsstadium ist. Sie begleiteten 79 Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren über einen Zeitraum von zehn Jahren: Fast alle Frauen, die ihre sexuelle Orientierung zu Beginn der Studie als bisexuell oder unbestimmt beschrieben hatten, behielten diese Einschätzung bis zum Ende der Untersuchung.

Bisexualität gibt es gar nicht, sagen andere Forscher. In Wahrheit seien die Betroffenen homosexuell. Sie fühlten sich aufgrund des gesellschaftlichen Drucks jedoch dazu gezwungen, auch das andere Geschlecht attraktiv zu finden. Eine kanadische Studie, die das Magazin „Psychological Science“ 2005 veröffentlichte, stützt diese These. Sie kommt zu dem Ergebnis, männliche Bisexualität sei eine Kopfsache.


Quelle: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/tid-17693/bisexualitaet-liebe-zwischen-den-ufern_aid_492781.html


Und hier was recht interessantes dazu aus Wiki:

Eine 2005 veröffentlichte Studie aus den USA kommt zu dem Schluss, dass eine bisexuelle Selbstbezeichnung nur in etwa zwei Prozent der Fälle eine sexuelle Orientierung zu beiden Geschlechtern bedeutet. Drei Viertel der als bisexuell bezeichneten Probanden seien homosexuell, der Rest heterosexuell. Die Grundlage dieser Aussage war die apparativ gemessene sexuelle Erregung des Penis während des Anblicks von erotischem Bildmaterial, das entweder Männer oder Frauen zeigte.[4] Aufgrund eines Berichts in der New York Times erlangte die Untersuchung die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit.[5] Die Studie wurde im Folgenden von der National Gay and Lesbian Task Force zurückgewiesen, die auf methodische Schwachpunkte aufmerksam machte.

Quelle: Wikipedia: Bisexualität

@SethSteiner

Ich denke, es geht weniger um den Penis an sich, sondern eher um die Situation, in der der Penis zum Einsatz kommt. Eine Szene im Porno, wo Mann Frau beglückt, fühlt sich nun mal für den heterosexuellen Mann "richtig" an, weil es ihn erregt. Bei 'nem Schwulenporno entsteht dann eher Ekel und Abneigung, allerdings nicht wegen den Geschlechtsteilen an sich, sondern wegen dem, was mit diesen gemacht wird (ganz profan ausgedrückt).

Also ich ekel mich nicht vor männliche Geschlechtsteilen, aber durchaus vor homosexuellen Handlungen von Männern. Daran ist ja auch nichts verwerfliches. Jeder hat halt seine eigenen sexuellen Gelüste.

Aldaris schrieb:Also ich ekel mich nicht vor männliche Geschlechtsteilen, aber durchaus vor homosexuellen Handlungen von Männern.

Also... für mich finde ich das Wort "Ekel" übertrieben.. es macht mich einfach nicht an.

@moric

Für mich passt das Wort Ekel. Und das soll bitte nicht als Diskriminierung verstanden werden. Ich ekel mich auch vor anderen sexuellen Praktiken und Menschen, die diese ausführen; völlig egal ob Hete oder Homo.

Aber ich finde auch, dass, wenn man sich die oben von mir zitierten Studien aus Focus und Wiki ansieht, wie unsicher und uneins sich auch die Forschung ist... eigentlich behauptet jeder was anderes.

Ich ziehe den Ekel in Zweifle, weil ein Penis halt ein Penis ist und sich in seinem Einsatz ja nicht verändert, sondern gleich bleibt. Ob nun ein Mann und eine Frau oder ein Mann und ein Mann rummachen ist denke ich nicht entscheidend, weshalb ich mich moric anschließe und annehme, dass wenn schon keine Anmachung erfolgt, jeder Ekel aber eingeredet ist und daher nicht wirklich existiert.

Interessant finde ich die Links da oben, methodische Schwachstellen sind dabei wohl glaube ich auch nicht gerade das seltenste Problem. Sex und Gesellschaft sind halt nicht so einfach zu untersuchen wie physikalische und chemische Vorgänge.

@Aldaris

Ist auch völlig in Ordnung... wenn du dich davor ekelst, dann ist das so... wenn es bei mir auch so wäre, dann könnte ich das auch sagen... aber ich find's eben einfach nur nicht anmachend.

Paradoxerweise finde ich eine sehr fraulich aussehende Transe (also eine Frau mit allem und Penis) jetzt nicht abstoßend sondern ab und an sogar richtig sexy.

Aber ich hab mich beraten lassen... das wäre für Heten völlig normal.

moric schrieb:dass eine bisexuelle Selbstbezeichnung nur in etwa zwei Prozent der Fälle eine sexuelle Orientierung zu beiden Geschlechtern bedeutet. Drei Viertel der als bisexuell bezeichneten Probanden seien homosexuell, der Rest heterosexuell.

Also ich würde dem zustimmen und glaube, dass Bisexualität nur sehr selten wirklich echt ist und auch ausgelebt wird und das es meist nur eine ausrede ist, um dem Druck der Gesellschaft zu minimieren.

Aber warum sollten Menschen die eigentlich hetero sind behaupten bi zu sein!? weil sie kurz mal die Orientierung verlieren?!

SethSteiner schrieb:Sex und Gesellschaft sind halt nicht so einfach zu untersuchen wie physikalische und chemische Vorgänge.

Das ist so was von wahr, dass es schon schmerzt!

@moric

Vielleicht überschneiden sich hier die Ausdrücke "Ekel" und "Es macht mich nicht an". Was empfindest du denn, wenn du zwei Männer beim Analsex beobachtest? Tritt da nicht ein klein wenig das Gefühl des Ekels zutage? Worin besteht der Unterschied zwischen dem Ekel und dem Nicht-Anmachen?

@Aldaris

Hm... ich weiß, worauf du hinaus willst.

Also... ich schau' mir sowas erst gar nicht an... ist das eine Art "Ekel" im vorraus?

Meinst du das vielleicht so?

Aber ich denke, da ich weiß, dass mir nichts "bringt" soetwas zu sehen, lass ich es ganz einfach... ich meine, jeder hat doch schon mal ne schwule Sexsezene zu Gesicht bekommen und dann für sich entschieden:

1) Hm, nicht schlecht
2) Geht so
3) Ne, nix für mich

Bei mir war's eben Punkt 3 und seitdem schau' ich mir das einfach nicht mehr an.

Würde ich jetzt nicht unter "Ekel" packen, sondern unter "Erfahrungswert".

Aber, ich denke, du bist eher der Meinung, ich weiche dem Begriff "Ekel" aus, stimmt's?

Und.. vielleicht hast du ja auch Recht damit, ich kann's dir wirklich nicht anders sagen, als so wie hier von mir beschrieben.

@moric

Naja, angenommen du kommst nicht drumherum, dir den Geschlechtsakt zweier Männer anzusehen. Du sagtest ja, dass dich das nicht anmacht. Also kommt doch dann zwangsläufig das Gefühl des Ekels hervor; nenne es von mir aus Abturn. Das Gegenteil von Geilwerden ist für mich das Gefühl des Ekels, auch wenn das Wort in seiner Bedeutung stark negativ behaftet ist.

moric schrieb:Also... ich schau' mir sowas erst gar nicht an... ist das eine Art "Ekel" im vorraus?

Ich denke schon, ja. ;)

@Aldaris


Hm.. wenn ich es mir ansehen müsste, sagst du?

Tja... ich habe mir ja schon mal angesehen, ohne Zwang und es schon eindeutig als "nix für mich" eingeordnet.

Du kannst das jetzt natürlich Ekel nennen... aber ich denke, ich mag das Wort in dem Zusammenhang einfach nicht.

Ich bleib da einfach lieber bei meinem "es macht mich nicht an".

Ekel ist mir nach wie vor zu hart... auf ekelerregende Sachen reagiere ich eben völlig anders und endeutiger als auf die schwule Szene, die ich da sah.

moric schrieb:und es schon eindeutig als "nix für mich" eingeordnet.

Und das bedeutet, dass es dich auf irgendeine Art und Weise anekelt. Was dich im sexuellen Bereich nicht anmacht, ekelt dich an. Sonst könntest du dir ab und zu auch mal einen Schwulenporno ansehen, ohne ihn ausschalten zu müssen. Und ich nehme mir mal heraus zu sagen, du würdest ihn abschalten, weil dich ein Gefühl beschleicht, was zumindest dem Ekel sehr nahe kommt.

Ich übertreib es jetzt mal bewusst, ohne eine Verbindung zum homosexuellen Geschlechtsverkehr herstellen zu wollen. Es geht nur um's Prinzip: Ekelt es dich an, wenn ein Kerl ein Schwein bumst? Oder macht dich das einfach nicht an?

Nicht angeturnt werden und Ekel sind zwei völlig unterschiedliche Begriffe. Es kommt ja auch niemand die Idee bei einem Desinteresse an Fußball zusagen, man hasse Fußball. Das eine ist eine Empfindung, das andere gerade das ausbleiben einer Empfindung. Darüber hinaus zeigt sich echter Ekel in entsprechenden Reaktionen, ein Würgereflex zum Beispiel.

@SethSteiner

Es geht hier aber nicht um Fussball, sondern um Sexualität. Da gibt es kein Neutral. Entweder gefällt einem die Praktik oder eben nicht. Entweder mag man es, oder man mag es nicht. Entweder erregt es einen, oder turnt ab. Ganz einfach.

Ekel muss sich nicht in direkten körperlichen Reaktionen wie einem Würgereflex zeigen. Es reicht schon, ein entsprechendes Gefühl zu haben. Und sei es nur das Bedürfnis, aus einer Situation zu entkommen.

@Aldaris

Ich verstehe dein Drängen auf eine eindeutige Antwort, die dich da zufrieden könnte diesbezüglich, aber ich habe es für mich schon gut beschrieben und möchte es gerne dabei belassen.

@moric

Okay, akzeptiert.