Habt ihr was gegen Homosexualität?

Interested schrieb:Ich erzähle auch nicht jedesmal, dass ich hetero bin und warum.

Hast du dich mal gefragt warum?
Was meinst du denn warum du dich dafür nicht rechtfertigen musst, warum du es nichtmal erwähnen musst?
Es wird ja Gründe geben, warum Heterosexuelle diesbezüglich keine Probleme haben.

Bone02943 schrieb:Was meinst du denn warum du dich dafür nicht rechtfertigen musst, warum du es nichtmal erwähnen musst?

Geht's noch @Bone02943 :D
Wenn ich es nicht erwähne, weiß gar keiner, was ich bin. Und weißte was? Es interessiert sie auch nicht.

@Interested

Es geht doch darum das in unserer heteronormativen Welt ein nahezu jeder davon ausgeht, mit Heterosexuellen umgeben zu sein. Du als Hetero hast also gar kein Grund dir überhaupt irgendwie Gedanken darüber zu machen, wie es ist sich sexuell zu outen. Und das obwohl du dich warscheinlich sehr oft outest und deine Sexualität nach außen stellst.

@Bone02943

In meinem Umfeld tun das Homosexuelle genau wie ich. Sie sind einfach da und leben ihr Leben.

Bone02943 schrieb:Und das obwohl du dich warscheinlich sehr oft outest und deine Sexualität nach außen stellst.

Machen sie auch und niemand stört sich daran, stellt es in Frage oder Abrede.
Bin raus. Hab alles dazu gesagt. Ihr könnt das weiter unter euch erörtern.

Interested schrieb:In meinem Umfeld tun das Homosexuelle genau wie ich. Sie sind einfach da und leben ihr Leben.

Eben und trotzdem heißt es ständig, es wäre privatsache, die sollen sowas zu Hause machen, oder es ginge keinem etwas an.
Nur kommen solche Forderungen nahezu ausschließlich von Heterosexuellen, die aber ganz normal ihre Sexualität nach außen tragen.

Interested schrieb:Machen sie auch und niemand stört sich daran, stellt es in Frage oder Abrede.

Dein Umfeld scheint so eine Art Paradies für Homosexuelle zu sein.
Leider zeigen die Umfragen, dass dies keine Normalität darstellt und weswegen es wichtig ist, darüber zu sprechen.

Bone02943 schrieb:Eben und trotzdem heißt es ständig, es wäre privatsache, die sollen sowas zu Hause machen, oder es ginge keinem etwas an.

Ich habe sowas noch nicht gehört und wenn jemand sagt, das ginge ihn nichts an - dann ist damit gemeint, dass es deren Privatsache ist, was sie wo mit wem machen. Wie jede Form von Sexualität.

Ich habe auch vieles noch nicht gehört. Warscheinlich aber deswegen, weil ich dann der falsche Adressat gewesen wäre.

Wie schon mal geschrieben, es wäre ja toll, wenn wir alle dein Umfeld hätten, in dem es völlig egal ist welche Sexualität ein jemand hat. Aber in dieser Welt leben viele wohl leider nicht. Sonst wäre das ganze ja auch nicht noch immer so ein Thema.

Interested schrieb:Ich habe sowas noch nicht gehört und wenn jemand sagt, das ginge ihn nichts an - dann ist damit gemeint, dass es deren Privatsache ist, was sie wo mit wem machen. Wie jede Form von Sexualität.

Deine Meinung, Erfahrung und Einstellung wäre das Wünschenswerte Non-Plus-Ultra. Niemand sollte die Sexuelle Orientierung seines gegenüber eigentlich interessieren, oder gar durch Unangebrachte Kritik in Frage stellen. Das ist unerhörte Einmischung in ein Fremdes, Freies Leben.

Leider ist unsere Gesellschaft nicht so, oder noch nicht so weit. Es gibt viel zu viele die eine seit tausenden von Jahren Existierende Sache als Anstößig empfinden, und sich gezwungen fühlen dem auch Ausdruck zu verleihen. Verbale Gewaltattacken sind da noch das harmloseste.

Homosexuellen kann ich nur empfehlen ihre Homosexuelle Orientierung nicht immer und überall Uneingeschränkt zur Schau zu stellen. Hier ist abwägen nach wie vor gefragt.
Es gibt nicht umsonst Szenelokale bei denen man nur Zutritt durch klingeln erhält. Nicht etwa weil man dort veruchte Sexparties feiert, sondern rein aus einem Sicherheitsaspekt um abzuwägen.

Bone02943 schrieb:Hast du dich mal gefragt warum?
Was meinst du denn warum du dich dafür nicht rechtfertigen musst, warum du es nichtmal erwähnen musst?
Es wird ja Gründe geben, warum Heterosexuelle diesbezüglich keine Probleme haben.

Warum "müssen" sich Homosexuelle denn vor der Gesellschaft bei euch oder bei uns denn rechtfertigen und immer wieder erwähnen worum es hier wenn ich das richtig verstehe auch geht? Das meine ich nicht als Angriff oder sonst was, bin nur neugierig. Das letzte Mal als mir ein Homosexueller gebeichtet hatte er sei homosexuell habe ich einfach nur gemeint, dass ich das akzeptiere und man sich nicht davor fürchten müssen homophob zu sein trotz meiner Vergangenheit. Das wars. Für mich sind diese Menschen ein normaler Bestandteil der Bevölkerung. Das Problem ist die absolute Mehrheit meines Umkreises und meiner Landsleute die von Homophobie verseucht sind und ich mit denen jedes Mal in Konflikt stehe wegen dem Thema, spätestens wenn es jemand thematisiert.

Interested schrieb:In meinem Umfeld tun das Homosexuelle genau wie ich. Sie sind einfach da und leben ihr Leben.

Du kannst doch gar nicht wissen, ob die homosexuell sind, in Deinem Umfeld thematisiert man doch die sexuelle Orientierung null, weil weder wichtig noch irgendwie von Interesse.......oder habe ich das etwa falsch verstanden?

Tussinelda schrieb:Du kannst doch gar nicht wissen, ob die homosexuell sind, in Deinem Umfeld thematisiert man doch die sexuelle Orientierung null, weil weder wichtig noch irgendwie von Interesse.......oder habe ich das etwa falsch verstanden?

Du hältst Dich wohl für sehr schlau jetzt? :D
Ich hab seit frühester Jugend Schwule und Lesben in meinem Freundes und Bekanntenkreis. Wenn sie mit ihren Partnern an Unternehmungen teilnehmen - weiß ich es. Das wars dazu aber auch. Auch im Kollegenkreis nicht anders oder wo auch immer ich offen gelebte Homosexualität erlebe. Und richtig - das interessiert niemanden, ob sie homosexuell sind.

SpiderWeb schrieb:Es gibt nicht umsonst Szenelokale bei denen man nur Zutritt durch klingeln erhält.

Zum einen gibt es diese Lokale kaum noch, wo man klingeln muss. Zum anderen: soll man also jedesmal in ein verborgenes Lokal gehen, um dort mit seinem Lebenspartner bzw. Ehemann ausgehen oder essen gehen zu können? Würden denn Heteros das ebenso akzeptieren?

Tussinelda schrieb:und es sollte einfach selbstverständlich sein, sich dementsprechend äußern zu KÖNNEN.

Ist es das nicht schon? Was bringt diese Diskussion hier eigentlich, außer, dass das wie ein Schwanzvergleich wirkt, nach außen.
Hass, Abneigung und Gewalt gegen Subkulturen und alles was nicht gerade der Norm entspricht, wurden schon immer von irgendwelchen Gruppen kultiviert. Das einzige was dagegen hilft ist Aufklärung, ja, aber die erreicht eben nicht jeden, das muss man leider genauso akzeptieren.
Jedenfalls habe ich bis heute nie das Gefühl gehabt, dass ich wegen meiner Sexualität ausgeschlossen oder generell abgelehnt wurde. Und ich schätze, den meisten Homosexuellen darf es mittlerweile auch so gehen.
Ich muss mich jedenfalls nicht in einer Sonderpressen lassen.

nain schrieb:Ist es das nicht schon? Was bringt diese Diskussion hier eigentlich, außer, dass das wie ein Schwanzvergleich wirkt, nach außen.

Auch hier würde ich den Tipp geben: wenn dir die Diskussion nichts bringt, bist du meines wissens nicht genötigt, hier mitzudiskutieren. Es gibt hier viele Diskussionen, die mir persönlich nichts oder nicht viel bringen. Das würde ich aber in diesen jeweiligen Diskussionen eher nicht thematisieren, sondern sie einfach weitgehend überlesen bzw. mich nicht beteiligen.

Diejenigen, denen die Diskussion eben doch etwas bringt, können dann sachlich diskutieren und sich austauschen, ohne dass man sich ständig dafür rechtfertigen muss, warum man das tut, obwohl "es doch nichts bringt".

Darf ich nachfragen, warum man sich in Diskussionen einschaltet, um dort zu verkünden, dass die Diskussion doch "nichts bringt"? Würde mich wirklich interessieren. Vielleicht ist das ja spannend und bereichernd, und ich sollte das in Zukunft auch machen?

martenot schrieb:Zum anderen: soll man also jedesmal in ein verborgenes Lokal gehen, um dort mit seinem Lebenspartner bzw. Ehemann ausgehen oder essen gehen zu können?

In einem gewöhnlichen Speiselokal gibt es ja auch nichts was man zur Schau stellen muss oder müsste. Als was will man denn wahrgenommen werden ? Es reicht wenn man als Mensch wahrgenommen wird und man sich innerhalb gegenseitig respektiert.
Ob die am Nachbartisch Hetero oder Homo sind ist doch völlig egal. Vor allen Dingen kann das Außenstehender doch auch gar nicht wissen was man ist. Ich hab mich noch nie um den Nachbartisch im Speiselokal gekümmert. :D

nain schrieb:Hass, Abneigung und Gewalt gegen Subkulturen und alles was nicht gerade der Norm entspricht, wurden schon immer von irgendwelchen Gruppen kultiviert

Und genau darüber sollte man in einem Thread, der "Habt ihr was gegen Homosexualität" heißt, diskutieren dürfen. Wo ist das Problem?

nain schrieb:Jedenfalls habe ich bis heute nie das Gefühl gehabt, dass ich wegen meiner Sexualität ausgeschlossen oder generell abgelehnt wurde

Glückspilz.

nain schrieb:Und ich schätze, den meisten Homosexuellen darf es mittlerweile auch so gehen

Tja, so kann man sich täuschen:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/gleichgeschlechtliche-lebensweisen-homofeindlichkeit-ist-100.html

Zitat aus dem Link:

MANEO erstellt jährlich einen Bericht über vorurteilsmotivierte Gewalttaten in Berlin. Die jüngsten Zahlen stammen aus dem Jahr 2019.
„Im Jahr 2019 hatten wir fast 1000 Fälle und Hinweise entgegengenommen. Nicht alle konnten wir jedoch eindeutigen homo- oder transphoben Kriterien zuordnen – das heißt, wir haben 559 dieser Fälle dann konkret zuordnen können. Gegenüber dem letzten Jahr 2018 waren es dann fast 180 Fälle mehr. Auch in den letzten fünf Jahren rückschauend haben sich die Zahlen verdoppelt.“
Fast 400 der Übergriffe waren gegen schwule Männer gerichtet, knapp 50 gegen lesbische Frauen und etwas über 40 Übergriffe waren transfeindlich[/quote