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Habt ihr was gegen Homosexualität?

29.420 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Liebe, Sex, Homosexualität ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Habt ihr was gegen Homosexualität?

24.10.2020 um 14:49
Zitat von cesarecesare schrieb:Dafür gibt es ja schon die Protestanten. Und die schrumpfen noch stärker.
Yep, alle großen Kirchen im deutschsprachigen Raum schrumpfen.
auch die evangelische Kirche mit ebenso hohen Austrittszahlen. Die Menschen verlassen die katholische Kirche wohl nicht, weil sie den Zölibat oder die Rolle der Frau in der katholischen Kirche kritisieren.
https://www.domradio.de/themen/bistuemer/2020-06-26/damit-hat-keiner-gerechnet-dramatischer-mitgliederschwund-bei-den-kirchen
Zitat von cesarecesare schrieb:durch Reformation die katholische Kirche ihr Überleben sichert.
guckt man zB nach Afrika/Amerika, sieht das schon anders aus:
Zwischen 2013 und 2018 (Stichdatum für das Statische Jahrbuch) wuchs die Anzahl der Katholiken weltweit um etwa 6 Prozent an
...
Von der Gesamtzahl der Katholiken leben etwa 48 Prozent in Amerika, 21,5 Prozent in Europa und 11,1 Prozent in Asien, wo sich ein bemerkenswerter Anstieg zeigte.
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2020-03/vatikan-statistik-paepstliches-jahrbuch-veroeffentlichung.html

Deutschland ist nicht der Mittelpunkt der Welt ...


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Habt ihr was gegen Homosexualität?

24.10.2020 um 14:52
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Deutschland ist nicht der Mittelpunkt der Welt ...
Was es für die Kirchen vor Ort eher noch schwieriger macht.


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24.10.2020 um 15:01
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Deutschland ist nicht der Mittelpunkt der Welt ...
Allerdings. Nicht mal der Mittelpunkt Europas.


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24.10.2020 um 23:03
Zitat von cesarecesare schrieb:Versteh mich nicht falsch, du rennst bei mir damit offene Türen ein, als unmittelbar Betroffener, aber ich glaube nicht dass durch Reformation die katholische Kirche ihr Überleben sichert. Dafür gibt es ja schon die Protestanten. Und die schrumpfen noch stärker.
Sehe ich grundsätzlich anders, zumal etwa auch die evangelische Kirche noch ganz andere Ansätze verfolgen könnte, um sich auch für eine moderne Gesellschaft wieder attraktiver zu machen. Aber hier soll es auch nicht um das Überleben der Kirchen in Deutschland gehen. Primär ging es mir nur um die Bedeutung des kirchlichen Kurswechsels was den Umgang mit Homosexullen betrifft.


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25.10.2020 um 02:02
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Bedeutung des kirchlichen Kurswechsels was den Umgang mit Homosexullen betrifft.
und ich sah und sehe keinen Kurswechsel. Solch eine Aussage machte er als Bischof und nun halt als Papa vor einem Jahr.
Bei der Amazonas-Synode haben die Fundis bereits das Ende des Abendlandes gesehen, und die Liberalen waren guter Dinge.
Ein Jahr später die Ernüchterung.


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Habt ihr was gegen Homosexualität?

25.10.2020 um 03:22
Zitat von nairobinairobi schrieb:Gerade im Vergleich mit dem vorherigen Papst ist er natürlich viel offener. Aber vor einiger Zeit gab es ein Thema, das mein Bild von ihm als modernen Papst etwas getrübt hat. Dazu stand er auch "vorsintflutlich", hätte ich nicht von ihm gedacht. Ich weiß leider im Moment nicht mehr, um was es ging. Ist schon länger her.
Mich hatten da seine Ausführungen zu Schägen bei Kindern sehr schockiert.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Papa Francis mag wohl liberal sein, aber große Änderungen erwarte ich nicht.
Wenn es ein liberaler Papst nicht schaffen sollte, den Umgang der kath. Kirche mit Homosexuellen zu überdenken und ändern zu wollen, wer sollte es dann schaffen ? Ein Hardliner ganz sicher nicht, deshalb sehe ich bei ihm große Chancen. Unter Ratzinger wären allein solche Äußerungen niemals möglich gewesen und ich bin mir auch ziemlich sicher, daß Papa Benedikt emeritus dabei vor Wut ins Kissen gebissen hat.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Die katholische Kirche wird insbesondere ihre Haltung zur Homosexualität definitiv über kurz oder lang ändern müssen, wenn sie nicht irgendwann ihren Status als Volkskriche verlieren und mit ihren verbliebenen Hardlinern ein unbedeutendes Dasein am Rande der Gesellschaft fristen will. Denn im Moment bewegt sie sich auf direktem Wege darauf zu. Franziskus weiß das sicherlich auch und hat mit seinen jüngsten Äußerungen quasi nun die ersten Schritte zur Öffnung im Umgang mit homosexuellen Menschen eingeleitet, auch wenn der Prozess ein langwieriger sein wird.
Langwierig auf jeden Fall. Und auch sehr steinig, aber das wird er wissen. Bisher unterscheidet die kath. Kirche zwischen homosexuellen Neigungen und dem ausleben dieser. Das wird sich nicht mehr ewig halten lassen. Ich sehe in dem Ganzen auch einen Kampf zwischen dem Papst und Kardinal Sarah aus Guinea, einem der Wortführer des sehr konservativen Flügels, der ja gerne mal mit solchen absurden und homophoben Äußerungen auffällt:
Zwei „apokalyptische Bestien“ bedrohen heutzutage die Menschheit: der Götzendienst westlicher Freiheit und der islamische Fanatismus. Im 21. Jahrhundert führen Homosexuelle und der IS das Schreckensregiment, mit dem der Nationalsozialismus und der Kommunismus das vorige Jahrhundert überzogen haben.
Dem widersprach der Papst schon vor Jahren und forderte eine Entschuldigung für die Ausgrenzung von Homosexuellen.
Die Kirche sollte sich für die Ausgrenzung von Homosexuellen entschuldigen. Franziskus variierte dabei den inzwischen sprichwörtlichen Satz aus seinem ersten Amtsjahr: Wenn jemand homosexuell veranlagt ist, guten Willens und auf der Suche nach Gott – „Wer sind wir, über ihn zu urteilen?“ 2013 hatte der Papst das noch in der Ich-Form ausgedrückt. Jetzt dehnte er seine persönliche Haltung des Respekts und der Offenheit auf die Kirche aus.
https://web.archive.org/web/20160807032012/http://www.fr-online.de/politik/papst-franziskus-papst-entschuldigung-reicht-homosexuellen-nicht,1472596,34436804.html

und geht mit den neuen Äußerungen nun noch einen Schritt weiter. All das sehr langsam, aber er geht die Schritte. Seine Worte sind jetzt schon ein theologisches Erdbeben. Übers Knie brechen kann er dabei aber nichts, dafür ist auch der konservative Flügel zu mächtig, da wird er keinen Rückhalt finden. Aber er verschieb die Grenzen des Denk-und Sagbaren innerhalb des Vatikans. Ich hoffe, er bleibt noch eine Weile fit, um den Weg weiter zu gehen, er ist ja nun auch schon 83..


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Habt ihr was gegen Homosexualität?

25.10.2020 um 06:25
Warum sollen sich mehr Homosexuelle der Religion zuwenden, nur weil die Kirche, besser gesagt das aktuelle Oberhaupt der Kirche jetzt gaaanz langsam und vieeeeel zu spät beginnen, etwas toleranter zu sein? Wenn ich diese Religion fühle, dann wende ich mich trotzdem ihr zu, da solange ich wüßte das ich geliebt werde es mir egal wäre, was irgendwelche Ultrakonservative sagen die unten rum eh wegen mancher Regel vertrocknet sind.

Die Kirche hat doch mit Sexualität eh ein riesenproblem, wenn sich ein Homosexueller der Kirche zuwendet, dann ist dieser Person Sexualität eh nicht so wichtig, die Befriedigung findet diese Person im glauben zu Gott. Der Otto Normal Schwule mit nicht so großen bezug zur Kirche wird seine Meinung über die Katholische Kirche deshalb wenn überhaupt etwas überdenken.

Das die Kirche schrumpft lässt sich so, wenn überhaupt höchstens verlangsamen. Die Kirche bietet zwar Antworten auf fragen die wir uns alle stellen, aber die wenigsten sind doch heutzutage noch Gottesfürchtig oder darauf bedacht, sparsame allesteiler zu sein.
Einige Ansätze der Kirche beinhalten so dinge wie eine gelebte bescheidenheit, was die meisten noch sympathisch finden oder bedingungslose liebe und treue zu Gott. Wer eine Katholische Messe mal gehört hat weiß, wie viel Bescheidenheit und Disziplin es braucht, ein guter Christ zu sein, und die Bescheidenheit und Disziplin will nicht jeder aufbringen.


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25.10.2020 um 09:44
Mich beschäftigt was. Das möchte ich gerade mal hier rein schreiben:

Ich habe die letzten Tage schlecht geschlafen. Wieso wird in diesem Land dazu geschwiegen, dass der Angriff in Dresden womöglich schwulenfeindlich motiviert war. Ich habe das Gefühl, vielleicht täusche ich mich, vielleicht bin ich zu "betroffen"... aber ich habe das Gefühl, dass der Verdacht einer anderen Menschenfeindlichkeit (zurecht!!!) deutlicher thematisiert werden würde. Wenn der Täter mutmaßlich jemanden aufgrund z.B. einer anderen Religionszugehörigkeit aufgrund sichtbarer Symbole ausgewählt und erstochen hätte.

https://www.spiegel.de/panorama/terroranschlag-in-dresden-ermittler-pruefen-schwulenhass-als-tatmotiv-a-7d73a3e2-d9e6-4139-95a2-7ae9d70b6dc6#

Letzte Woche wurde ein junger Schwuler in Münster angegriffen, weil er als solcher erkannt wurde; ihm wurde der Kiefer gebrochen. Ein Hassverbrechen mitten in Deutschland. Das Opfer stürzte, verlor das Bewusstsein, für mich klingt das, als hätte er auch umkommen können. Das ist so grausam und brutal, das müsste meiner Meinung nach in allen Medien sein- und ich erfahre davon nur zufällig:

https://www.muensterschezeitung.de/Lokales/Staedte/Muenster/4300084-Opfer-erleidet-Kieferbruch-Aus-Schwulenfeindlichkeit-24-Jaehriger-in-Muensters-Innenstadt-verpruegelt?fbclid=IwAR3jEStNUUcJKZNEiLQpcdJvNn-l2nG2JYGg8HDmY61Sv-Sdj52mLVisTI4

Als ein junger Schwuler im Sommer 2018 im sächsischen Aue von Nazis zu Tode gefoltert wurde, berichteten TAZ und Neues Deutschland darüber, weitere Berichte blieben aus. Die Täter hatten ihm mit einer Stange ins Gesicht gestochen, so dass er nicht mehr zu erkennen war. Sein Martyrium dauerte eine halbe Stunde:

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1114028.homosexualitaet-in-sachsen-eine-folterartige-hinrichtung.html

In Berlin, wo homefeindliche Angriffe gesondert ermittelt werden (können), steigt die Zahl entsprechender Straftaten seit Jahren- ob sie einfach sichtbar werden oder sich tatsächlich häufen, vermag ich nicht zu sagen:

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/hasskriminalitaet-gegen-schwule-und-lesben-mehr-homofeindliche-straftaten-in-berlin-angezeigt/25589142.html



Hat hier irgendwer, der/die mitliest vorher etwas von diesen Taten, bzw. der Motivation dahinter gehört?


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25.10.2020 um 09:51
Zitat von BishamonBishamon schrieb:und ich sah und sehe keinen Kurswechsel.
Und ich schrieb auch nichts davon, daß der schon vollzogen wurde, im Gegenteil. Der Stein ist besenfalls gerade erst ins Rollen gekommen.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ich hoffe, er bleibt noch eine Weile fit, um den Weg weiter zu gehen, er ist ja nun auch schon 83..
Das hoffe ich auch, daß er der Kirche mit seinem Wirken zumindest noch ein paar Jahre erhalten bleibt.


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25.10.2020 um 09:51
Zitat von cesarecesare schrieb:Hat hier irgendwer, der/die mitliest vorher etwas von diesen Taten, bzw. der Motivation dahinter gehört?
Ich kenne auch nur Zahlen aus Berlin, und die sind erschreckend.
Das gleiche Problem gibt es mit den polnischen Vorgehensweisen gegen die Community. Kein Mensch berichtet darüber, weiterhin bleiben die Städte Partner der deutschen Städte und Gemeinden, und ich als queerer Mensch kann nicht nach Polen fahren (in unser Nachbarland!), weil ich Angst haben muss, dass so etwas wie die oben geschilderten Taten passieren. Das ist einfach nur rückschrittlich.
Zitat von cesarecesare schrieb:Ein Hassverbrechen mitten in Deutschland.
Das es auch hier solche Verbrechen immer noch gibt und diese nicht mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und geahndet werden, zeigt, wie egal es manchen Teilen der Gesellschaft doch ist. Ständig hört man, man würde als queerer Mensch heute nicht mehr diskriminiert, man solle sich nicht so anstellen ... Doch, wird man, und viel schlimmeres! Einen blöden Spruch kann ich wegstecken oder dagegen anreden, aber gegen Hass, der sich in Gewalt äußert, kann nur ein funktionierendes Justizsystem, eine deutliche Aufklärung der Umstände und gesellschaftliche Aufmerksamkeit helfen. Und solche Taten zu verschweigen ist und wird nicht die Lösung sein.


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25.10.2020 um 09:55
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das gleiche Problem gibt es mit den polnischen Vorgehensweisen gegen die Community.
Das dröhnende Schweigen der europäischen Öffentlichkeit zu den "LGBTI-freien Zonen" in der EU - also in Teilen Polens - und der Pogromstimmung gegen queere Menschen dort, ist auch so etwas, das mich verzweifeln lässt.

De facto wird das akzeptiert.


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25.10.2020 um 09:58
Zitat von cesarecesare schrieb:in der EU
laut einer EU-Befragung erfuhren 43 Prozent aller befragten LGBT-Personen persönlich Diskriminierung oder Belästigung wegen ihrer sexuellen Orientierung/Identität.

Am schlimmsten erwischt es Trans-Personen.

https://www.wien.gv.at/menschen/queer/pdf/eu-lgbt-survey.pdf


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25.10.2020 um 10:02
Zitat von cesarecesare schrieb:Schweigen der europäischen Öffentlichkeit zu den "LGBTI-freien Zonen"
ganz still ist es nicht:
Im Juli 2020 betonte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen die Gleichstellung sexueller Minderheiten und begründete, warum mehrere finanzielle Förderanträge polnischer Kommunen wegen der LGBT-ideologiefreien Zonen seitens der EU in den vorangehenden Monaten abgelehnt wurden
Wikipedia: LGBT-ideologiefreie Zone


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25.10.2020 um 10:09
@Bishamon
Zitat von BishamonBishamon schrieb:laut einer EU-Befragung erfuhren 43 Prozent aller befragten LGBT-Personen persönlich Diskriminierung oder Belästigung wegen ihrer sexuellen Orientierung/Identität.

Am schlimmsten erwischt es Trans-Personen.
ich bin felsenfest davon überzeugt, dass das auch in Deutschland Alltag ist. Sobald ich erkennbar bin, erfahre ich irgendwie Diskrimnierung- ich habe das Glück ein sehr gutes "Straight-Passing" zu haben, werde also als schwuler Cis-Mann nicht erkannt bzw. nicht beachtet.

Aber wo empört sich beispielsweise IRGENDWER, dass "schwul" ein gängiges Schimpfwort in Schulen ist? Werden da irgendwelche Schüler'innen dazu verdonnert, einen Vortrag über §175 auszuarbeiten oder über den Rosa Winkel? Da müssten die Lehrer'innen vermutlich täglich solche Aufgaben verteilen.

Die Schüler'innen sind nicht schuld, ich unterstelle auch nicht jedem Jugendlichen, der mal "schwul" sagt Homophobie, das meine ich nicht: Es fehlt einfach von allen Seiten ein Problembewusstsein. Von latentem Schwulenhass bis hin zu tödlicher Queerfeindlichkeit inklusive der politischen und historischen Bildung.


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25.10.2020 um 10:15
Zitat von cesarecesare schrieb:Das dröhnende Schweigen der europäischen Öffentlichkeit zu den "LGBTI-freien Zonen" in der EU - also in Teilen Polens - und der Pogromstimmung gegen queere Menschen dort, ist auch so etwas, das mich verzweifeln lässt.
Die EU an sich hat ja wohl Gelder gekürzt, welche dann die polnische Regierung ersetzen, also Strafe dahin. Und ja, es wird schweigend akzeptiert.
Zitat von cesarecesare schrieb:Sobald ich erkennbar bin, erfahre ich irgendwie Diskrimnierung- ich habe das Glück ein sehr gutes "Straight-Passing" zu haben, werde also als schwuler Cis-Mann nicht erkannt bzw. nicht beachtet.
Man muss nicht mal erkennbar sein, ein Kollege von mir lässt deutlich raushängen, was er von dem „Gender-Zeug“ hält. Ich bin generell sehr offen und oute mich oft, weil ich mich im Büro sicher fühle (unsere Firma ist eigentlich sehr offen), aber vor ihm werde ich mich ganz sicher nicht outen.
Zitat von cesarecesare schrieb:Es fehlt einfach von allen Seiten ein Problembewusstsein.
This.


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25.10.2020 um 10:16
Screenshot aus meiner oben verlinkter Studie:

screen

da liegt D und Ö im Mittelfeld.


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25.10.2020 um 10:25
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Man muss nicht mal erkennbar sein
Natürlich. Ich meinte damit, dass ich nicht als Opfer ausgewählt werde.

Wenn du als Mann nicht als "schwul" erkannt wirst, beachten dich die Aggressoren nicht, du fällst ihnen gar nicht erst ins Auge, das heißt nicht dass sie dich nicht trotzdem hassen (würden): Wenn Eisern Union gespielt hat und die besoffene Horde an der S-Bahn Station grölt, kann ich da vorbei laufen, ohne groß beachtetet zu werden- das können manche meiner Freunde nicht- von meinen Freundinnen, ob trans oder cis - ganz zu schweigen.


Ich bin halt irgendein Typ für die und quasi unsichtbar. Klar, das ist ein Privileg das feminine cis Männer oder auch viele trans Männer nicht haben. Und Frauen sowieso nicht.


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Habt ihr was gegen Homosexualität?

25.10.2020 um 12:32
Ich habe nichts gegen Homosexualität, allerdings ist es mir als Frau wahnsinnig unangenehm, wenn Frauen an mir Interesse zeigen - unangenehmer als bei Männern, die für mich nicht attraktiv sind.

Ob das eine komische bzw. falsche Prägung ist, weiß ich nicht, ich meine auch nicht böse und hoffe dass ich mir das nicht anmerken lasse - aber es ist mir einfach tief drin extrem unangenehm. Möglicherweise auch, weil es seltener vorkommt als anders herum, und man deswegen nicht routiniert damit umgehen kann.


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Habt ihr was gegen Homosexualität?

25.10.2020 um 12:55
Zitat von XAEXAE schrieb:Ich habe nichts gegen Homosexualität, allerdings ist es mir als Frau wahnsinnig unangenehm, wenn Frauen an mir Interesse zeigen - unangenehmer als bei Männern, die für mich nicht attraktiv sind.
Find ich nicht verwerflich, ist halt so. Ich hab das auch, allerdings als Mann wenn Frauen mich angraben oder sich sogar in mich verlieben. Dann kriege ich richtig Beklemmungen. Das liegt an mir, klar. Ich will das irgendwie einfach nicht und kann da gar nicht mit umgehen. Mit aufdringlichen männlichen Lustmolchen werde ich fertig.


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Habt ihr was gegen Homosexualität?

30.10.2020 um 15:59
Zitat von cesarecesare schrieb am 25.10.2020:Das ist so grausam und brutal, das müsste meiner Meinung nach in allen Medien sein- und ich erfahre davon nur zufällig:
Das wäre es vielleicht sogar mehr, aber es gibt aktuell Themen die aktuell mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Zitat von cesarecesare schrieb am 25.10.2020:Als ein junger Schwuler im Sommer 2018 im sächsischen Aue von Nazis zu Tode gefoltert wurde, berichteten TAZ und Neues Deutschland darüber, weitere Berichte blieben aus
Das ist wirklich krass das es so wenig Aufschrei darum gab. Egal wem das passiert, es ist immer schlimm wenn jemand so zu Tode kommt und immer Verachtenswert.
Zitat von cesarecesare schrieb am 25.10.2020:Hat hier irgendwer, der/die mitliest vorher etwas von diesen Taten, bzw. der Motivation dahinter gehört?
Nein, habe ich noch nicht. Es ist wahnsinn, wie anders das Echo auf so eine Tat ist, wenn das Opfer nur Homosexuell ist.
Zitat von cesarecesare schrieb am 25.10.2020:Glück ein sehr gutes "Straight-Passing" zu haben, werde also als schwuler Cis-Mann nicht erkannt bzw. nicht beachtet.
Das hängt doch auch vom Persöhnlichem Umfeld ab. Manche Umfelde haben kein Problem mit sehr offensiver Homosexualität, manche Umfelde würden sowas als Störend empfinden.

Das selbe gilt aber auch für andere sachen, die nicht ganz der Angeblichen norm entsprechen. Je nach Umfeld wird meine Sprechstimme als Störend laut empfunden zum beispiel.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb am 25.10.2020:Man muss nicht mal erkennbar sein, ein Kollege von mir lässt deutlich raushängen, was er von dem „Gender-Zeug“ hält. Ich bin generell sehr offen und oute mich oft, weil ich mich im Büro sicher fühle (unsere Firma ist eigentlich sehr offen), aber vor ihm werde ich mich ganz sicher nicht outen.
Ich halte es für wichtig sich zu outen, damit auch Queerfeindliche Menschen mal wissen, wer in ihrer Umgebung Queer ist. Vielleicht ist der Coole Typ ja schwul und sie checken und ahnen es nicht, weil sie zu sehr von ihren Klischees geleitet werden.

Ich halte die Sichtbarwerdung für absolut wichtig und richtig.


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