Habt ihr was gegen Homosexualität?

cesare schrieb:Schwarze können Rassisten sein, wir leben in einer rassistischen Welt, auch sie haben Rassismus erlernt. Sie können nur nicht rassistisch gegen Weiße sein.

Wieso kann ein Schwarzer nicht rassistisch gegen Weiße sein?
Wenn ein Schwarzer mich als: Weißbrot, Kartoffel oder Kalklatte betitelt ist das genauso rassistisch wie wenn ich ihn als: Neger, Dachpappe oder Kohlkopf bezeichne.

Also Bitte.

@cesare
Ich hab das Gefühl wir haben unterschiedliche Definitionen für Worte wie Rassismus und Vorurteil, anders kann ich mir deine Aussagen nicht erklären.

Rassismus ist hier OT, aber unter einem Vorurteil verstehe ich in der weitesten Form die Annahme einer Eigenschaft aufgrund einer anderen Eigenschaft die damit nicht in einem direkten Zusammenhang steht oder das Annehmen eines kausalen Zusammenhangs zwischen tatsächlich oder wahrgenommen korrelierenden Eigenschaften

BerlinerLuft schrieb:Wenn ein Schwarzer mich als: Weißbrot, Kartoffel oder Kalklatte betitelt

ist das eine Beleidigung, aber keine Diskriminierung. Diskriminierung funktioniert nur von oben nach unten.

Genauso Homophobie, es gibt keine Heterophobie.

cesare schrieb:ist das eine Beleidigung, aber keine Diskriminierung. Diskriminierung funktioniert nur von oben nach unten.

Erzähl das Mal den Weißen in Südafrika.

BerlinerLuft schrieb:Wieso kann ein Schwarzer nicht rassistisch gegen Weiße sein?

Weil der alte weiße Mann ja offensichtlich den Rassismus erfunden hat.

cesare schrieb:Genauso Homophobie, es gibt keine Heterophobie.

Noch nicht. Aber so wie sich diverse LGBTQ Bubbles auf Twitter äußern, ist das nicht mehr weit davon entfernt

Apache205 schrieb:Aber so wie sich diverse LGBTQ Bubbles auf Twitter äußern,

Aber besteht denn die Tendenz, dass sich solche Bubbles wesentlich vergrößern könnten? Kann ich mir nicht so einfach vorstellen, da die Anzahl der Homosexuellen ja nicht steigen dürfte. Ich denke schon, dass es zur Ausübung von Diskriminierung einer dominierenden Position bedarf, die entweder aufgrund politischer, gesellschaftlicher oder zahlenmäßiger Überlegenheit entsteht. Das alles sehe ich bei den LGBT-Gruppen bislang nicht.

Dass Schwarze in Südafrika und Simbabwe natürlich auch Weiße diskriminieren können (wo die Nichtweißen ja die Mehrheitsgesellschaft stellen), widerspricht dieser These ja nicht.

cesare schrieb:ist das eine Beleidigung, aber keine Diskriminierung. Diskriminierung funktioniert nur von oben nach unten.

Aber doch auch nur, wenn ich überhaupt von "unten" und "oben" ausgehe! Wenn ich naiv/selbstverständlich von einer Augenhöhe und von Gleichwertigkeit ausgehe, ist das nicht "nur" beleidigend, sondern herabwürdigend.

Gruß, sooma aka queso blanco (= Weißkäse)

Apache205 schrieb:Erzähl das Mal den Weißen in Südafrika.

cesare schrieb:Diskriminierung funktioniert nur von oben nach unten

Diskriminierung ist nur aus einer Machtposition heraus möglich, das stimmt, aber Vorurteile bilden sich im Kopf, egal ob man sie ausleben kann oder nicht.
Nach der Logik könnten ja auch nur Menschen Vorurteile haben wenn sie Kontakt mit Leuten haben auf die sie ihre Vorurteile anwenden können.

AtheistIII schrieb:Diskriminierung ist nur aus einer Machtposition heraus möglich, das stimmt, aber Vorurteile bilden sich im Kopf, egal ob man sie ausleben kann oder nicht.

Hmmm, das stimmt. Darüber muss ich nachdenken.

Wenn jemand mal einen Einblick in die alltägliche Diskriminierung von Homosexuellen haben möchte, hier ein schönes Beispiel:

Der CDU-Politiker Friedrich Merz ist nach seiner Äußerung über Homosexualität kritisiert worden. Er hatte in einem Interview mit dem Internetformat Bild live Homosexualität mit Pädophilie in Verbindung gebracht. Er sagte über einen möglichen homosexuellen Bundeskanzler: "Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und solange es nicht Kinder betrifft – an der Stelle ist für mich allerdings eine absolute Grenze erreicht –, ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion."

Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/homosexualitaet-friedrich-merz-aeusserung-kindesmissbrauch-kritik-bundeskanzler

Das finde ich absolut unerträglich.

@oldzambo

Ich verstehe eh nicht warum Homosexualität ständig mit Pädophilie in Verbindung gebracht wird.
Als ob sowas ein homosexuelles Problem wäre und Heterosexuelle keine Kinder missbrauchen würden.

Er würde dies doch niemals im Zusammenhang über Frau Merkel, sich selbst oder andere heterosexuelle Kandidaten sagen oder gar denken.

@Bone02943: Ich denke das kommt aus einer Zeit, in der gesellschaftlich beides noch als Straftat angesehen war. Wenn ich es recht weiß kam aus den Reihen der Grünen damals der Impuls, dass Homosexualität akzeptiert werden solle. Leider haben es die Grünen damals nicht geschafft, Pädophile, die sich diesem Zug anhängen wollten und ihre "Leidenschaft" gleichermaßen legalisiert sehen wollten, von Beginn an konsequent auszuschließen. Das wird den Grünen ja auch im Jahr 2020 noch vorgeworfen.
Manch ewig gestriger Konservativer scheint sich mit der offenen Ablehnung von Homosexualität immer noch profilieren zu wollen. Da Homosexualität aber in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist (auch in der CDU) muss man noch etwas diabolische Würze dazu geben, damit es überhaupt noch wirkt. Zum Glück geht so ein Schuss auch in der Union mittlerweile nach hinten los. Da muss man dann schon zur AFD oder den bibeltreuen Christen gehen, wenn man damit noch einen Blumentopf gewinnen will.

@oldzambo
Ich finde diese Aussage vor allem wirr. Überhaupt finde ich es wirr, Homosexualität und Pädophelie gleichzusetzen. Ich fühle mich von so einer Aussage auch nicht beleidigt, weil diese Aussage für mich von Dummheit zeugt.

oldzambo schrieb:Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und solange es nicht Kinder betrifft – an der Stelle ist für mich allerdings eine absolute Grenze erreicht –, ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion."

Schon krass, das die erste Asoziation beim Thema Homosexualität immer noch Pädophile zu sein scheint, da hat jemand die letzten 25 Jahre aber ganz schön geschlafen.

PStanisLove schrieb:Schon krass, das die erste Asoziation beim Thema Homosexualität immer noch Pädophile zu sein scheint, da hat jemand die letzten 25 Jahre aber ganz schön geschlafen.

Was erwartest du von einem rechts-konservativen CDU Hard-Liner?
Vielleicht sollte ihm mal jemand flüstern, dass Pädophilie und Kindesmissbrauch öfters mal ein schlechtes Bild auf die Kirche wirft.

Jeder so wie er will und glücklich ist. Nicht Homosexuelle Menschen lassen sich ja auch nicht vorschreiben wen sie zu lieben haben😉

tudirnix schrieb:Vielleicht sollte ihm mal jemand flüstern, dass Pädophilie und Kindesmissbrauch öfters mal ein schlechtes Bild auf die Kirche wirft.

Ich habe auch nie verstanden, dass ausgerechnet die Kirche mit dem Finger so gern auf die Homosexuellen zeigt, gern auch mit der Unterstellung pädophiler Neigungen, während sich ausgerechnet diese Neigungen recht häufig in kirchlichen Kreisen finden.

martenot schrieb:Ich habe auch nie verstanden, dass ausgerechnet die Kirche mit dem Finger so gern auf die Homosexuellen zeigt, gern auch mit der Unterstellung pädophiler Neigungen, während sich ausgerechnet diese Neigungen recht häufig in kirchlichen Kreisen finden.

Da haste recht. Gerade die kath. Kirche. Es wäre besser, die verhält sich ruhig!

tudirnix schrieb:Was erwartest du von einem rechts-konservativen CDU Hard-Liner?

Die Fähigkeit einen Satz über Homosexualität zu sagen, ohne auf Pädophile zu kommen und umgedreht genauso. Auch als rechts konservativer Hardliner sollte man so aufgeklärt sein, das man den Unterschied kennt. Er ist ja kein kleiner Hinterhof oder Dorfpolitiker.

martenot schrieb:Ich habe auch nie verstanden, dass ausgerechnet die Kirche mit dem Finger so gern auf die Homosexuellen zeigt, gern auch mit der Unterstellung pädophiler Neigungen, während sich ausgerechnet diese Neigungen recht häufig in kirchlichen Kreisen finden.

Das ist einfach so dermaßen primitiv. Die Kirche ist nur ein Überbleibsel aus einer Zeit als wir nicht mehr wussten wie der Hund der den Mond anstarrt.

martenot schrieb:Ich habe auch nie verstanden, dass ausgerechnet die Kirche mit dem Finger so gern auf die Homosexuellen zeigt, gern auch mit der Unterstellung pädophiler Neigungen, während sich ausgerechnet diese Neigungen recht häufig in kirchlichen Kreisen finden.

Eine Vermutung wäre, dass sich Homosexuelle früher in den Priesterberuf geflüchtet haben sollen. Und wenn man da nicht erkannt werden will, schreit man einfach umso lauter

oldzambo schrieb:Eine Vermutung wäre, dass sich Homosexuelle früher in den Priesterberuf geflüchtet haben sollen. Und wenn man da nicht erkannt werden will, schreit man einfach umso lauter

Jetzt hast du diesen Zusammenhang aber auch hergeleitet oder verstehe ich dich falsch? Aus zolibatärer Homosexualität entsteht doch nicht das andere. Das sind zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.