Habt ihr was gegen Homosexualität?

@Alienpenis

Das glaube ich nicht. ;)

Köln
Brutaler Überfall auf schwul-lesbischem Weihnachtsmarkt

https://www.queer.de/detail.php?article_id=25254 (Archiv-Version vom 18.12.2018)

Warscheinlich sind die einzigen Gegenden welche die menschenleer sind, einsame Inseln und Atolle, oder iwo im Eis, hauptsache meschenleer. :|

@Bone02943

Dieser Angriff ist an sich schlimm genug, und ich hoffe das Opfer ist wieder vollständig genesen.

Jedoch stelle ich mir beim Lesen des Artikels ein paar Fragen:

Es wird deutlich gemacht, daß kein Zusammenhang mit der sexuellen Gesinnung ausgemacht werden konnte, sprich es ist nicht belegt, daß es sich umeinen homophoben Angriff handelt. Wäre das mediale Echo auch gekommen, wenn das ganze auf einem normalen* Weihnachtsmarkt passiert wäre? In meiner Kleinstadt gibt es da auch ständig Glühwein-geschwängerte Kloppereien, aber wenn man kein Facebook hat, bekommt man davon nichts mit. Sieht man sich da gerne in einer Opferrolle?

Zu meinem Sternchen: ,,normal" soll nicht für hetero stehen. Sondern: Für Weihnachtsmarkt. Wenn man seine Veranstaltung unter einem bestimmten Banner durchführt, wirkt das für mich wie eine Abgrenzung. Warum muß man soetwas wie einen öffentlichen Markt, auf dem ja eigentlich Menschen aller Coleur flanieren sollten, auf etwas reduzieren?? Die Veranstalter haben ihn ja sicher nicht als Markt nur für Homos durchgeführt. Ich weiß aber wirklich nicht, warum man sich so abgrenzen will.

Ach ja:

Bone02943 schrieb:Gibt es denn überhaupt Gegenden auf diesem Planeten, wo Homosexuelle offen leben und sich kleiden und verhalten können wie sie wollen, ohne deswegen angst vor Gewalt haben zu müssen?

Wie wäre es... zu Hause?

Ich finde deine Frage etwas übertrieben - ganz so schlimm sollte es doch (gerade in unseren multikulturellen, weltoffenen Großstädten) hierzulande nicht sein.

Grymnir schrieb:Wie wäre es... zu Hause?

Klar, wir bleiben dann alle brav daheim, dann muss man uns nicht sehen und wir sind sicher :D

Grymnir schrieb:Ich finde deine Frage etwas übertrieben - ganz so schlimm sollte es doch (gerade in unseren multikulturellen, weltoffenen Großstädten) hierzulande nicht sein.

Leider gerade da gehen die Leute die "etwas gegen Homosexuelle haben" gern mal einen Schritt weiter.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/gewalt-gegen-homosexuelle-das-unterschaetzte-problem-100.html (Archiv-Version vom 16.01.2019)

Diese Zahlen zeigen: Allein in der Hauptstadt gab es 2016 mindestens drei Mal mehr homophob motivierte Straftaten, als das Bundesinnenministerium in ganz Deutschland registrierte. Eine Dimension, die eine gewaltige Dunkelziffer vermuten lässt.

Körperliche Gewalt habe ich Gott sei Dank noch nicht erlebt, aber hasserfüllte Kommentare schon. Ein mal zum Beispiel in meinem Heimsupermarkt, als ich meiner Freundin ein Küsschen gegeben habe - ja auf den Mund. Ein kleines Küsschen - zum Zungenküssen in der Öffentlichkeit sind wir zu alt, aber ich hab mich halt gefreut über sie weil sie gerade etwas liebes gesagt hatte.

Sagt eine Mutter mit Kind glatt zu mir, original in dem Vokabular: "Macht ihr Schlampen das doch zu Hause, dieses widerliche Verhalten müssen hier doch keine Kinder sehen"

Unser unschuldiger schöner Moment kaputt... Und das Kind hat ein paar schöne Schimpfworte von Mama gelernt.

Ja klar, irgendwie ist in manchen Köpfen nicht angekommen dass wir auch einfach nur ungezwungen, wie jeder andre auch, unser Leben leben wollen, Händchen halten, Küsschen geben, und bequeme Klamotten tragen wollen und niemandem etwas tun... zumindest nicht mehr als der Durchschnitt der Gesellschaft.

Wenn man ständig befürchten muss dass einen jemand anschreit oder sogar schlägt weil man ist wie man ist oder die normalsten Dinge tun möchte dann ist das definitiv ein Einschnitt ins Leben von Leuten, die das eigene Leben doch gar nicht zu interessieren braucht...

NeonMouse schrieb:Sagt eine Mutter mit Kind glatt zu mir, original in dem Vokabular: "Macht ihr Schlampen das doch zu Hause, dieses widerliche verhalten müssen hier doch keine Kinder sehen"

Darauf hätte ich etwa geantwortet: "Schade, dass Ihre Kinder so schmalbandig erzogen werden. Ihnen wird verwehrt, etwas zu lernen, gute Frau" und wäre gegangen.

Gucky.

@Gucky87

Die hat schon ihre Erwiderung bekommen, allerdings von meiner Freundin, die sie freundlich darauf angesprochen hat dass diese unpassenden Schimpfworte für 2 normale Frauen auch nicht was sind, was das Kind unbedingt hören musste ;)

Aber es geht ja nicht darum, sondern darum, wie solche Dinge das Leben beeinflussen. Und das ist nur ein kleines Anekdötchen. Viele Homosexuellen in meinem Umfeld kennen die zur genüge....

Die Frage ist: ist das fair, dass wir uns im Verhalten anpassen müssen um nicht angegangen zu werden? ist es fair dass einem so jemand schöne Momente kaputt macht und Leute auf offener Straße angegangen werden?

Wer sollte sich idealerweise verändern?

Das ist es überhaupt nicht!!!!!
Es geht dabei nicht darum, dass sich irgendjemand verändern müsste, sondern TOLERANZ ist das Zauberwort.

Das sehe ich zumindest so.

Gucky.

Man sollte sich für GAR NICHTS verstecken müssen, finde ich, denn jede Kritik, derer man sich annimmt, schränkt den eigenen Charakter ein, oder sehe ich das falsch?

Gucky.

@Gucky87

Das siehst du genau richtig. Dennoch ist es teils besser man geht bewusst damit um und schützt sich selbst. Und dann versteckt man sich halt, so scheiße es auch ist.

@NeonMouse

Wer Küsse als "widerliches Verhalten" interpretiert müsste sich von mir fragen lassen, wie sie zu ihrem Kind gekommen ist. Denn das ist erst mal widerlich! Selbst in abgedunkelten Schlafzimmern.

Bone02943 schrieb:Klischee-Tunten und Pädophile.

Echt? Nee das ist doch einfach nur saublöd, dies zu veralgemeinern, bzw Maul aufreißen aber eigentlich nciht wissen wie´s wirklich ist

ErakMaar schrieb:Sprecht ihr aus Erfahrung oder was? Oder wollen wir Gott spielen?

Wie bitte?

Gucky87 schrieb: Das sind alles MENSCHEN.

Endlich! Endlich mal jemand, der die gleiche Ansicht hat! Danke!!!

Bone02943 schrieb:schützt sich selbs

Gucky87 schrieb:Man sollte sich für GAR NICHTS verstecken müssen

Also eigentlich ist es ja traurig, sich in 2018 noch "verstecken" zu müssen, weil andere es einfach nciht akzeptieren, bzw. verstehen wollen

Bone02943 schrieb:Wäre aber auch schlimm wenn alle Frauen nur noch mit Kleid und Rock herumlaufen würden oder?

Da hätt ich ja beim Shoppen dann mächtig Konkurrenz *grinst*

NeonMouse schrieb:Und was geht das die außenstehenden an?

Für´s allgemein-Bild einer Frau. Quatsch. Geht natürlich keinen - KEINEN - etwas an

NeonMouse schrieb:Übrigens ziehen sich auch heterosexuelle Frauen praktisch an und haben kurze Haarschnitte.

Ganz genau. Guck Dir das mal GANZ GENAU an @ErakMaar !

NeonMouse schrieb:Meine Güte, was sind manche leut oberflächlich und meinen sie müssten entscheiden was "weiblich" ist und wer sich dann so anziehen sollte...

Ich glaube sie meinte: es sei in IHREN Augen nicht besonders weiblich. Tzja. Ihre MEinung. Sollte man gelten lassen oder?

Libertin schrieb:Wer entscheidet denn darüber was "weiblich" oder was "männlich" ist bzw. zu gelten hat?

Die Allgemeinheit nimmt sich dieses Recht vor

BossMeng schrieb:Die Allgemeinheit nimmt sich dieses Recht vor

ach echt?

BossMeng schrieb:Die Allgemeinheit nimmt sich dieses Recht vor

Was draus werden kann, wenn sich "die Allgemeinheit" das Recht herausnimmt, zu bestimmen, was was zu sein hat, zeigen uns Blicke in Geschichtsbücher unter Stichworten von Hexe bis Untermensch.

Doors schrieb:Blicke in Geschichtsbücher unter Stichworten von Hexe bis Untermensch

Right :ok:

Gucky87 schrieb:Wer sich darum schert, was andere über ihn sagen oder denken, der macht sich m.M.n. zur Marionette derer, weil er sich, wenngleich auch nur indirekt, vorschreiben lässt, was er anzuziehen und zu denken und zu tun hat, damit er ins Bild passt.

@Gucky87
Eigentlich würde ich das so unterschreiben. Aber es hat einfach nicht jede(r) das Selbstbewusstsein in der Öffentlichkeit so zu sein, wie er/sie wirklich ist. So viele behaupten von sich selber tolerant zu sein, dabei verurteilen sie Menschen, die anders sind wie sie selbst. Ich habe auch schon den ein oder anderen Homo kennen gelernt, der bi orientierte Menschen verachtet.
Für mich war die Schulzeit damals furchtbar! Es war wie jeden Tag in den Krieg ziehen und das wegen Kleinigkeiten, wegen nichts. Hätte ich damals keine Freunde in der Schule gehabt, richtige Freunde, hätte ich mich auch angepasst um akzeptiert zu werden.
Und so wird es vielen Homos gehen.

Protectme schrieb am 26.10.2018:Eigentlich würde ich das so unterschreiben. Aber es hat einfach nicht jede(r) das Selbstbewusstsein in der Öffentlichkeit so zu sein, wie er/sie wirklich ist. So viele behaupten von sich selber tolerant zu sein, dabei verurteilen sie Menschen, die anders sind wie sie selbst

Ganz genau! Man muss immer das gesammte sehen. Also das Umfeld. Wie reagiert allgmein die Familie über Homosexuelle, werden zb Sprüche gemacht etc überlegt man sich zu outen.

Wo lebt man, im Dorf (wo jeder jeden kennt, wo jeder Familiengeschichten kennt etc), in der Kleinstadt oder in einer Großstadt.

Wie steht man allgemein selbst zu seinem "sein" ...

Es ist einfach nicht immer alles einfach, ich weiß seit ca. 15 Jahren das ich prinzipiell auf Frauen stehe, aber es weiß nur das Internet, ein paar Freunde und mehr nicht... Obwohl ich bereits eine Beziehung von 3 Jahren führte...! Alles Geheim, immer in einer Stadt mit der Partnerin getroffen, immer im Hotel etc....

Wenn ich jemanden nicht leiden kann liegt das an anderen Dingen als Sexualität, Geschlecht, Haut- oder Haarfarbe, Religion […]


Wenn ich eine (oder mehrere) bestimmte Personengruppe von vorneherein nicht mag, stelle ich mir das sehr anstrengend vor :{

Selber bin ich hetero, jedoch halt nicht extremst super-weiblich im Aussehen. Ich hasse lange Nägel, schminke mich nur zu besonderen Gelegenheiten und trage am liebsten bequeme Klamotten. Meine (langen) Haare habe ich zu 90% zum Zopf gebunden, weils eben praktischer ist. Ich habe keine Kinder und will auch keine, habe nicht ständig 100 Dates und fühle mich sehr wohl alleine.

Nun gibt es in meinem Umfeld und auch von Unbekannten immer mal wieder Sprüche, ob ich mich denn nicht endlich als Lesbe outen wolle. Ich kann es manchmal echt nicht fassen, wie die Leute einen verurteilen und kann nur annähernd nachfühlen, was Menschen sich anhören müssen, wenn sie offensichtlich homosexuell, trans oder was auch immer sind, gibt ja heute so viele Geschlechtsbezeichnungen.

Persönlich habe ich null und nichts gegen Homosexuelle, warum auch? Ich habe prinzipiell gar nichts gegen Menschen, die anders sind als ich (also im Prinzip mal jeder andere Mensch auf dieser Welt). Wenn du anständig und nett bist zu mir, dann bin ich es auch. Und A*löcher gibt es überall, bei jedem Volk, jedem Geschlecht, etc.