@ComplicatedEs handelt sich hierbei um genau 73.714 Todesfälle durch Alkoholschäden in deutschen Krankenhäusern für 2002. (Dt.Med.Wochenschr.128, S.1387-90.) Darin nicht enthalten sind die Opfer alkoholbedingter Unfälle und Straftaten.
Bei 25% der Männer und 13% der Frauen, die zwischen 35 und 65 versterben, ist Alkohol die Todesursache.
In jedem 4. Krankenhausbett liegt ein Suchtkranker, etwa 10% der Mitarbeiter von Unternehmen sind alkoholkrank, wobei diese Faustformel sowohl für Altmetallhandlungen wie für Atomkraftwerke, für Fliesenleger wie für Fluglinien gilt.
Die wirtschaftlichen Schäden belaufen sich auf etwa 24,4 Milliarden Euro pro Jahr.
Über die Zusammenhänge zwischen Gewaltkriminalität und Alkohol (auf Täter- wie Opferseite) gibt es kein verlässliches Zahlenmaterial. Die Angaben in der Literatur schwanken (!) zwischen 18 % der Tatverdächtigen bei Brandstiftungen bis zu 62,3% bei Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Ähnlich ist es mit Suizid, die meisten Suizide werden von Suchtkranken begangen. Konkrete Zahlen sind aber nicht festzustellen.
Der Anteil der Verkehrstoten bei Alkoholunfällen im Jahre 2007 betrug 565.
Jedes zweite Kind wächst hierzulande in einer Familie mit Suchtproblemen auf.
Alkohol ist die Hauptursache für Missbildungen und Behinderungen bei Neugeborenen.
Trotzdem halte ich Deine Abschlussfrage, wer mir lieber sei, der Trinker oder der Raucher, für so abwegig, wie die Frage, ob Totschlag oder Mord gesünder sei.
Trotzdem halte ich ein generelles Alkoholverbot für nicht praktikabel und trete für eine Entkriminalisierung illegalisierter Drogen ein.
Das ist halt der Preis der Freiheit
:)Und mal ehrlich, es kann mir doch egal sein, ob meine Kinder von Besoffenen oder Zugekifften zu Matsch gefahren werden.