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Vor- und Nachteile der Arbeit?

236 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Arbeiten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vor- und Nachteile der Arbeit?

16.03.2009 um 13:51
@rockandroll

Ist ja auch sehr feine Musik. :)
Hab' den Götz sogar mal live bei dem Summer of Music and Arts gesehen und hab' von ihm hinter der Bühne ein Autogramm ergattert. Da roch' es so süßlich. :D

Hab' da sogar Howard Marks gesehen.
Das war'n Ding. War für 'nen kurzen Moment sprachlos, hab' ihn allerdings im besten englisch das ich da konnte begrüßt. :D


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16.03.2009 um 13:54
@Bukowski
Howard Marks, der legendäre Howy? Cooool ;)
Der ist aber auch sehr brav geworden, oder?
Jedenfalls hat/te er auch eine sehr spezielle Auffassung von Arbeit. :D


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Vor- und Nachteile der Arbeit?

16.03.2009 um 13:56
@rockandroll

Ja, offiziell ist er ein anständiger Bürger geworden. :D
Glaube aber auch das er sich nicht mehr viel zu Schulden lassen kommen will nach seinem damaligen Lebenstil. Man wird schließlich auch älter und ruhiger.
Verbindungen hat der aber sicher noch, denke ich.


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Vor- und Nachteile der Arbeit?

16.03.2009 um 14:15
@Shiiva
Das weiß ich freilich nicht, aber normal ist das nicht!


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Vor- und Nachteile der Arbeit?

16.03.2009 um 14:40
@Ilvi

Mag sein, dass es auch welche gibt, die solche Sprüche von wegen 'Decke auf dem Kopf fallen' nur nachplappern, doch ich kenne durchaus einige, die das aus tiefster Überzeugung sagen; nicht weil man es ihnen vorgesagt hat, sondern weil sie es seit jeher nicht anders kennen, ihren Lebensinhalt in der Verrichtung einer Arbeit zu sehen.

Die obersten deutschen Moralgebote, die da lauten: "Fleiß, Anstand, Rechtschaffenheit und Sauberkeit" verloren auch nach dem Ende der Nazi-Diktatur nicht viel an Aktualität und Bedeutung in dieser unserer Kultur. Die Begriffe der ersten Kategorie, die in Verbindung mit Arbeitslosen sofort in den Köpfen der meisten Leute aufkeimen, sind unverweigerlich "faul", "nichtsnutzig", "schmarotzen" usw. usw. Der "Wert" eines Menschen wird - nach guter deutscher Manier - an dem festgemacht, was er an Arbeitsleistung bringt. Die Wurzeln dieser unsäglich primitiven Ideologie gehen vermutlich zurück bis in die Frühindustrialisierung oder gar dem Bauerntum, demnach der Marktwert eines Ackergauls oder einer Milchkuh an ihrer Leistung bemessen wird.

Gepaart mit einer ebenso typisch deutschen Autoritäts- und Reglementierungsgläubigkeit ergibt das ein schönes stinkendes Süppchen, in der die Mitglieder einer solchen Gesellschaft schwimmen, und das zwischenzeitlich dazu geführt hat, dass die Leute gnadenlos ausgebeutet werden können, und sie das obendrein auch noch gut finden.

Man achte nur mal auf die Reden unserer Politiker an: keine Rede ohne Phrasen über "Arbeitsplätze sichern" oder "Arbeitsplätze schaffen". DAS ist es, was die Massen hören wollen. Und für diejenigen, die keine Arbeit haben, wird künstlich Arbeit mit 1-Euro-Jobs geschaffen - Hauptsache Arbeiten. So manche primitive Parole von Politikern, wie z. B. "wer nicht arbeitet soll auch nicht essen", von der man eher erwarten würde, dass sie im dritten Reich auf fruchtbaren Boden gefallen wäre, versetzt auch heutzutage noch die Massen zu wahren Begeisterungsorgasmen. :D

Fragen in Richtung ob denn jemanden seine Arbeit ausfüllt oder Spaß macht, werden zwischenzeitlich gar schon belächelt, und als mögliches ideales, aber im Grunde nicht so wichtiges und nebensächliches Beiwerk eingestuft. Dabei finde ich, ist das die zentrale Frage überhaupt, wenn es um Arbeit geht, denn Arbeit sollte wenn, dann ein Ausdruck eines Menschen sein, über den er sich u. a. verwirklicht, und nicht umgekehrt, wie es in unserer Gesellschaft derzeit praktiziert wird.

In unserer hochtechnisierten Welt, in der die Produktivitätseffizienz unverweigerlich immer weiter zunimmt, wird sich der Faktor Arbeit mehr und mehr verringern, sodass früher oder später das kapitalistsche System kolloabieren wird - spätestens, wenn das Ungleichgewicht sich soweit verschoben hat, dass die bloßen Existenzgrundlage der Mehrheit nicht mehr gegeben ist. Erst dann, oder möglicherweise auch später wird es zu einer Eskalation führen, denn früher ist eine Einsicht aufgrund unseres Arbeitsfundamentalismus nicht zu erwarten.


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Vor- und Nachteile der Arbeit?

16.03.2009 um 18:44
@kreios

Bei mir war das nicht anders, das letzte mal als ich arbeiten war, war von einer Zeitarbeitsfirma aus in einer Büroklammerfirma.
Da stellen die eben Büroklammern her, und ich hatte eine ganz besondere Stelle.
Die Stelle vom Müllmann, ich stand früh Morgens ums 04:30 in etwa auf manchmal auch 04:45.
Arbeitsgebinn war 05:25 (seltsame Zeiten) ^^ und Ferierabend um 13:40.
Ich hatte immer Frühschicht, war um 14Uhr etwa Zuhause.
So und jeder meinte aus dem Freundeskreis, "Na du hast ja eine spitzen Arbeitszeit! Den ganzen Nachmittag für dich" usw.
Aber soll ich mal was sagen?
Die Arbeit hat mich psychisch stark belastet, ich kam Nachmittags um 14Uhr nach Hause ABER musste ja eben auch früh dafür aufstehen, und so früh wie ich aufstehen musste, musste ich auch früh Schlafengehen.
Meistens ging ich um 21:00 Uhr ins Bett. aber da ich es ungewohnt warfrüh aufzustehen auch früh schlafen zu gehen, konnte ich mich nie wirklich daran gewöhnen.
Nicht in meiner ein Jährigen Arbeitszeit dort.
Ich mein heut bin ich um 17:00Uhr aufgestanden :) ich bin einfach Nachtaktiv.
Jedenfalls zu meiner Arbeit, und das ist auch das was ich am meisten gehasst hab.
Ich war einfach ein miderwertiger Arbeiter dort, ständig hieß es " Komm mal mit ich zeig dir was du noch machen musst"
Und als der "ausgeliehene" Leiharbeiter sozusagen hat man so ziemlich gar nicht das Recht das Maul aufzumachen.
Denn sonst fliegt man sofort, arbeitslose gibt es nämlich genug die wirklich JEDEN Job machen würden.
Ich sag keinen Unterschied zwischen mir und dem Dreck den ich da immer beseitigen musste, ich hatte nicht wirklich eine geregelte Arbeit.
Immer wenn es Abfall gab musste ich diesen in die Kontainer entsorgen die draussen auf dem Hof waren.
Nunja und es gab eben nicht IMMER Abfall. wäre schon denn dann hätte ich wenigstens durchgehend was zu tun.
Aber da dies ja nicht der Fall war sah ich immer wieder auf die Uhr...
Die Zeit verging nie, es war echt wie eine geistige Hölle in der ich schmorte!
Andererseits tat die Arbeit meinem Geist auch sehr gut... ich weis nicht es war eben die Hölle, die Eigenschaft des Feuers ist die Reinigung.
Ich verlor an Gewicht bei der Arbeit, ich fühlte mich einfach anders irgendwie, von der Freizeit hatte ich GAR nichts.
Obwohl ich so früh daheim war, war es mehr ein Schlafen, Arbeiten, kurz ausruhen und Schlafen.
Das in einem Kreislauf, wie ein Roboter.
Es sind in Deutschland nicht die Arbeitszeiten die zu lang sind, sondern eher das Arbeitsklima, die Leute sind es welche die Zeit so lang erscheinen lassen weil es einen einfach stinkt mit solchen Leuten zu arbeiten und man schnellstmöglich die eigenen 4 Wände aufsucht.
In anderen Ländern, zB in Türkei macht einer den ich kenne eine Ausbildung.
Er arbeitet als Lehrling von Mo-Sa von 8Uhr Morgens bis um 21-22Uhr Nachts
Manchmal mit Überstunden usw
Aber, die arbeiten nicht wie hier.
Die meinen hier in Deutschland arbeiten die Leute wie Maschienen, ohne Leben.
Die dort machen mittendrin mal ne Teepause oder was auch immer!
Sind immer gut drauf bei der Arbeit, weil es keinen A*** von einem Chef gibt der einen niedermacht mit Bemerkungen wie " schneller, dies passt nicht das passt nicht" sowas fuckt einen einfach ab. :(
Das macht bei der Arbeit eher frust als lust.

Ausserdem bin ich so ein Mensch, mich motiviert das Geld so gut wie gar nicht zu Arbeiten denn es ist für mich eher die Nebensache die ich am Ende des Monats erhalte...
Ich mein was ich nicht sofort auf der Hand hab, darüber kann ich mich nicht freuen.

Naja genuch erzählt jedenfalls, Ist schon geil Arbeitslos, aber es macht einen irgendwie fauler und fauler merk ich grad ^^
Anderseits ist es eben von diesem Freiheitskick auch schon ein solches Gefühl naja ich dachte gestern zB als ich im Bett lag mit einem Smilie im Geicht " Bin ich im Himmel?" ^^
Weil ich eben Arbeitslos bin, keine Gedanken Sonntags wieder an Montag zu verschwenden " boah wieder arbeiten gehen" usw

Aber wie gesagt ewig ist nichts auf der Welt, muss dann doch bald wieder einen geregelten Alltag mit Arbeit mir beschaffen...


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16.03.2009 um 19:08
Kann da gar nicht mehr so viel zu sagen. Mir macht die Arbeit ungemein Spass und wenn ich keine habe mach ich mir welche.
Ist irgendwie so ein innerer Drang, immer etwas tun zu müssen - ganz egal ob das erstmal Sinn macht oder nicht.
Zum Glück bin ich schon seit langer Zeit kein Angestellter mehr, das würde mich auch nur endlos frustrieren da ich mit Chefs immer meine lieben Probleme hatte.

Das würd ich auch als wesentlichen Nachteil der Arbeit bezeichnen: bekloppte Chefs.
Ich hatte ja schon alle möglichen Jobs und unter all diesen Jobs gab es vielleicht zwei, in denen ich einen guten Chef hatte. Einen, der normal mit den Leuten umgegangen ist. Sonst immer Rinderwahnsinn pur.
Gebracht hat es mir immerhin, dass ich auf diese Weise lernen konnte wie man es nicht machen sollte.

Liegt wohl auch an der Beförderungsstruktur in deutschen Betrieben. Irgendwann kommen Angestellte halt in Führungspositionen - und leider auch oft in Fällen, wo man ihnen eigentliche jedwede Eignung dafür absprechen muss. Oft wäre es da wirklich besser, jemand ganz Neuen von Ausserhalb zu bringen, doch allzuviele Leute die wirkliche Führungsqualitäten haben gibt es anscheinend nicht.

Hilfe, was hab ich bekloppte Leute kennen gelernt...Psychologen die alles auf die softe Art lösen wollten aber eigentlich gediegene Arschlöcher waren, arrogante Naturwissenschaftler die alle Nicht-Naturwissenschaftler als "Untermenschen" behandelt haben, Fleischermeister die plötzlich einen Supermarkt führen sollten und erstmal ordentlich Geld abgezweigt haben...und so weiter.

Der König der Bekloppten Chefs war wohl in meinem ersten Job, den ich mit 16 hatte. War in einem Supermarkt, ich hab mit ´nem Kumpel dort gearbeitet - für 8,50 Mark pro Stunde auf Steuerkarte. Das Geld hat unser Chef am Monatsende immer aus der Kasse genommen - wieviel es da immer war, weiss ich nicht wirklich.
Auf jeden Fall ist er irgendwann rausgeflogen, weil er dauernd Sachen aus dem Lager unter der Hand verscheuert hat und auch sonst ordentlich in die eigene Tasche wirtschaftete um sein Haus abzubezahlen. Die Mitarbeiterinnen wurden konstant sexuell drangsaliert, was bisweilen eklige Ausmasse angenommen hat. Und sowas in einer von Norddeutschlands führenden Lebensmittelmarktketten.
Vorteil war, das wir so ziemlich unsere Ruhe hatten und relativ wenig tun mussten. Auch haben wir schon Drinks kaufen können, die man normalerweise erst ab 18 haben durfte - dadurch waren wir sehr beliebt in der Schule ;-)
Ausserdem konnte ich mir nach einiger Zeit eine geile Stereoanlage leisten - ein ziemlich wichtiges Utensil in der damaligen Zeit. Funktioniert immer noch.


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16.03.2009 um 19:44
@rasco
Zitat von rascorasco schrieb:oder gar dem Bauerntum,
Definitiv, 1000 Jahre heiliges römisches Reich deutscher Nation haben ihre Spuren hinterlassen.
Wenn man sich mal überlegt, dass dieses erst 1806 zusammenfiel, das ist gerade mal ca. 200 Jahre her. Wieviele Generationen liegen dazwischen?

Ich frage mich immer, aufgrund der Generationen, ob es je möglich ist, dass mal sowas wie ein Paradigmenwechsel überhaupt eintreten kann.
Oder ob wir dazu verdammt sind unsere Geschichte zu wiederholen. *g*

Die junge Generation initiert die Ideen, die sie dann im Alter zumeist vergisst. Dann kommt wieder ne junge Generation mit ähnlichen Ideen, die werden auch wieder "älter", u.s.w., sodass eigentlich prinzipiell bloß eine Wiederholung stattfindet. Die Motive, Ideale, Auswirkungen, "Mächte", ... verschieben sich ja nur.
Zitat von rascorasco schrieb:spätestens, wenn das Ungleichgewicht sich soweit verschoben hat, dass die bloßen Existenzgrundlage der Mehrheit nicht mehr gegeben ist. Erst dann, oder möglicherweise auch später wird es zu einer Eskalation führen, denn früher ist eine Einsicht aufgrund unseres Arbeitsfundamentalismus nicht zu erwarten.
Eskalation ist wahrscheinlich, aber Einsicht, das was meiner Meinung nach notwendig ist, ist (noch) nicht so wahrscheinlich.
Aber schau´n mer mal.
Zukunft ist ja ein offenes Buch.


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rasco ehemaliges Mitglied

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16.03.2009 um 20:20
@sarasvati23

stimme dir da völlig zu. Allerdings meine ich schon, dass es Entwicklung und Veränderung gibt - wenn auch nur sehr zähflüssig.

Einen Paradigmenwechsel wird es dann geben, erst wenn wir vor einer Wand stehen, am Ende mit dem angelangt sind, wie es bisher funktioniert hat - eher sicherlich nicht. Bis dahin wird auf Biegen und (Er-)Brechen festgehalten an dem, was man gewohnt ist und was man kennt.
Das selbe Phänomen sieht man ja auch, was Rohstoffresourcen oder Umwelt anbelangt: es wird nichts geändert, nur geredet, nicht bevor es zur Eskalation kommt; Alternativen zu Öl - erst dann, wenn der letzte Tropfen Öl verbraucht ist, ganz egal, was das für Konsequenzen haben wird; Umweltbewusstsein - erst dann, wenn ein paar Milliarden Menschen drauf gegangen sind, und sich eine Katastrophe der anderen die Tür in die Hand drückt.

Sowas nennt sich selber dann "die Krönung der Schöpfung", weil sie so unglaublich "intelligent" ist :D


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16.03.2009 um 20:23
@sarasvati23
Zitat von sarasvati23sarasvati23 schrieb:Die junge Generation initiert die Ideen, die sie dann im Alter zumeist vergisst. Dann kommt wieder ne junge Generation mit ähnlichen Ideen, die werden auch wieder "älter", u.s.w., sodass eigentlich prinzipiell bloß eine Wiederholung stattfindet. Die Motive, Ideale, Auswirkungen, "Mächte", ... verschieben sich ja nur.
Interessanter Aspekt. Dennoch haben wir so etwas wie eine Entwicklung zu verzeichnen, weil aus jeder jungen Generation andere Ideenträger zum Zuge kommen - weswegen sich wiederum die Motive, Ideale, Auswirkungen und Mächte verschieben.

Eine Existenzgrundlage der Mehrheit war zumindest in der Neuzeit im Übrigen noch nie gewährleistet, sonst gäbe es nicht so etwas wie Entwicklungsländer oder Hungerkatastrophen. Das sind sowohl Symptome einer historischen Entwicklung als auch einer Entwicklung, die bestimmten Teilen der Welt mehr zugesteht als anderen - weil es eben nicht für alle genügt.
In der Folge hat man partiell ein explosives Bevölkerungswachstum, gepaart mit hohem Bedarf an Nahrung, medizinischer Versorgung und Energie.
Gleichzeitig kann die betreffende Gesellschaft dies nicht allein liefern und ist von anderen Staaten komplett abhängig.

Eine wirkliche Gleichverteilung könnte nur durch eine
Beschränkung
der Bevölkerung auf das Niveau, welches das jew. Land tragen kann, geschehen. Dies liegt wiederum nicht in der Natur des Menschen.


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Vor- und Nachteile der Arbeit?

16.03.2009 um 21:15
@rasco

Der Mensch ist ein wandelndes Paradoxon. ;) :)

@herati
Zitat von heratiherati schrieb:Eine Existenzgrundlage der Mehrheit war zumindest in der Neuzeit im Übrigen noch nie gewährleistet, sonst gäbe es nicht so etwas wie Entwicklungsländer oder Hungerkatastrophen. Das sind sowohl Symptome einer historischen Entwicklung als auch einer Entwicklung, die bestimmten Teilen der Welt mehr zugesteht als anderen - weil es eben nicht für alle genügt.
Wieso sollte es nicht für alle genügen?
Es gäbe auf unserem Erdenball genügend Ressourcen und es gibt sie auch (Überproduktion in Industrienationen, Ressourcenverschwendung) um alle zu versorgen oder dass sich alle auch selbst versorgen könnten.
Nur ein "Entwicklungsland" in Wohlstand mit funktionierender Infrastruktur ist weniger profitabel.

Den Satz ergänze ich mal:
Zitat von heratiherati schrieb:Gleichzeitig kann die betreffende Gesellschaft dies nicht allein liefern und ist von anderen Staaten komplett abhängig...
gemacht worden. Ein Umstand, den man miteinbeziehen sollte.
Eine wirkliche Gleichverteilung könnte nur durch eine

Beschränkung

der Bevölkerung auf das Niveau, welches das jew. Land tragen kann, geschehen. Dies liegt wiederum nicht in der Natur des Menschen.
Geburtenkontrolle ist keine Lösung.
Das Argument der Überbevölkerung zieht nicht.
Es ist auch genug Platz für alle da.

Und "Überbevölkerung" ist nicht die Ursache von Hunger, mangelnder medizinischer Versorgung, etc. in sogenannten Dritte Welt Ländern. Das ist neoliberale Propaganda.


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Ilvi Diskussionsleiter
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Vor- und Nachteile der Arbeit?

16.03.2009 um 22:25
@Daak ,
Ich glaube dennoch nicht das irgendwer verhungern muss.
Es ist wie @sarasvati23 sagt: " Es gibt genug Ressourcen.

Wir alle also der Staat haben uns aber verboten diese einfach zu gebrauchen. Einfach weil wir auf unser mein und dein Bestehen.
Würden sich die Leute die wissen müssten WIR ALLE sind der Staat einig werden das alles auf dieser unseren Welt uns gehört, sehe die Sachlage ganz anders aus.

Ja leider leben wir in einer Welt in der wir uns gegenseitig für dieses und jenes Verurteilen.
Dies liegt an unserer Art einfach nur die Schlechtigkeiten des anderen und nicht unsere eigenen zu sehen. Das heißt sehen würden wir sie schon, wenn wir nicht immer weg sehen würden wenn sich irgend wo ein Spiegel aufmacht.
Das ganze Leben ist ein Spiegel. Also wenn du Probleme hast verurteilt zu werden, schau einfach mal wem du nicht alles schon verurteilt hast.
Sorry, meine Direktheit.Jedoch bin ich echt überzeut, dass wenn wir etwas besser haben wollen wir zuerst an uns selbst Arbeiten müssen.


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Vor- und Nachteile der Arbeit?

16.03.2009 um 22:30
@Ilvi
Zitat von IlviIlvi schrieb:Sorry, meine Direktheit.
Kein Sorry notwendig. Stimmt ja, was du schreibst. :)


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Ilvi Diskussionsleiter
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Vor- und Nachteile der Arbeit?

16.03.2009 um 22:49
@rasco ,
ja wir leben nun mal in einer Welt in der Jobs ganz hoch gestellt sind. Keine Frage ist dies mit dem dritten Reich zu vergleichen.
Jedoch kommt wie dus sagst ein Umbruch, dies kann man auf allen Ecken der Welt sehen.
Wir Menschen aber werden dennoch nicht der Vernunft weichen, einfach weil wir es als bequem erachten wenn wir uns führen lassen.
Es ist eben besser zu sagen die Politiker oder Medien oder sonst wer sind an unserem Unglück schuld als selbst das Glück zu suchen.
Das man beim Arbeiten nur sehr selten das Glück findet liegt aber eher an dem Versagen jedes einzelnen. Die meisten wissen doch nicht mal was sie vom Leben wollen. Wie sollen sie dann wissen was sie arbeiten wollen. Die meisten haben schon so viel Dreck am Stecken das sie es nicht mal wagen auf ein Glück zu hoffen. Einfach weil sie unterbewusst denken sie habens nicht verdient.
Im Grunde ist das Leben einfach nur auf Wünsche auf gebaut. Doch wissen viele nicht was sie sich wirklich wünschen. Viele wiederum jagen ihren wünschen so verbissen nach, das sie nicht die Kraft haben ihre wünsche los zu lassen und ab zu waten. Viele glauben das es sowas wie Glück gar nicht gibt. Viele denken Glück ist Geld und und und
Unterm Srich also ist man wenn man sich ausgebeutet fühlt selbst schuld.

Auch dir ein sorry für meine Direktheit..jedoch kotzt mich das um den heißen Brei reden echt schon an.


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17.03.2009 um 00:16
Im dritten reich ging es primär um andere Dinge als Arbeit.
Es wurde damals nur als Lockmittel genutzt (Versprechen von Arbeitsplätzen) um die Stimmen der Leute und somit die Macht zu erlangen.

Aber an Leistungen und Fleiß ist nichts auszusetzen wenn man im Leben was erreichen möchte.

In China würde man erheblich weniger verdienen als hierzulande:

Der Durchschnittsverdienst eines (einfachen) Arbeiters in China liegt bei ca. 1000 – 2000 € pro Jahr.Chinesische Arbeiter
Chinesische Arbeiter (Schichtende)
Ein gleichwertiger Arbeiter in Deutschland, würde mehr als diesen Betrag jeden Monat kosten. Die Lohnkosten in Deutschland sind folglich ~ 1200% in Deutschland höher. Trotzdem werden nach Angaben von china-intern.de sogar Lohnsenkungen erwartet.


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rasco ehemaliges Mitglied

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17.03.2009 um 02:44
@Ilvi

Ganz so einfach sehe ich das nicht. Keine Frage: jeder ist seines Glückes Schmied, ABER: es bedarf auch einer entsprechenden Portion Bewusstsein das eigene Ich und Tun zu erkennen. Das hat nunmal nicht jeder; deshalb kann ich deine Feststellung nicht ganz kritiklos so stehen lassen.
Zitat von IlviIlvi schrieb:jedoch kotzt mich das um den heißen Brei reden echt schon an.
Was ist für dich 'der heiße Brei', um den herumgerdet wird?


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rasco ehemaliges Mitglied

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17.03.2009 um 02:47
@NoSilence
Zitat von NoSilenceNoSilence schrieb:Im dritten reich ging es primär um andere Dinge als Arbeit.
Sicherlich, aber in dem Zusammenhang war auch nur die Ideologisierung und Dogmatisierung von Arbeit gemeint.
Zitat von NoSilenceNoSilence schrieb:Aber an Leistungen und Fleiß ist nichts auszusetzen wenn man im Leben was erreichen möchte.
Das ist ein Glaube... DEIN Glaube! Er mag deine Wahrheit sein, weil du dir diesen Glauben zu deiner Wahrheit machst, jedoch ist er ohne jegliche absolute oder allgemeingültige Bedeutung.
Zitat von NoSilenceNoSilence schrieb:n China würde man erheblich weniger verdienen als hierzulande:
Der Durchschnittsverdienst eines (einfachen) Arbeiters in China liegt bei....
Das macht ja nun gar keinen Sinn, zwei grundverschiedene Systeme miteinander zu vergleichen!


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17.03.2009 um 07:25
@sarasvati23
Zitat von sarasvati23sarasvati23 schrieb:Und "Überbevölkerung" ist nicht die Ursache von Hunger, mangelnder medizinischer Versorgung, etc. in sogenannten Dritte Welt Ländern. Das ist neoliberale Propaganda.
Hm, neoliberale Propaganda hin oder her: welches entwickelte Land verringert schon gerne seine Lebensqualität um einem weniger entwickelten Land eine höhere Qualität zu ermöglichen?
Zitat von sarasvati23sarasvati23 schrieb:Wieso sollte es nicht für alle genügen?
Es gäbe auf unserem Erdenball genügend Ressourcen und es gibt sie auch (Überproduktion in Industrienationen, Ressourcenverschwendung) um alle zu versorgen oder dass sich alle auch selbst versorgen könnten.
Weil es eben nicht für alle genügt - zumindest nicht wenn die "entwickelten" Länder ihren Status beibehalten möchten. In Deutschland mault man rum, weil man Energiesparlampen verwenden muss - in anderen Ländern wird diese Frage gar nicht gestellt...da werden einfach solche Lampen verwendet weil die Stromnetze sonst versagen.
Zitat von sarasvati23sarasvati23 schrieb:Nur ein "Entwicklungsland" in Wohlstand mit funktionierender Infrastruktur ist weniger profitabel.
Das musst Du mal genauer erklären. Meines Wissens gibt es keine Entwicklungsländer im Wohlstand - und hier nach Profitabilität zu fragen...schon seltsam. Profitabel sind lediglich Schwellenländer da man dort niedrige Lohnkosten, vernünftige Ausbildung und gute politische Randbedingungen für die Produktion findet.
Zitat von sarasvati23sarasvati23 schrieb:Geburtenkontrolle ist keine Lösung.
Das Argument der Überbevölkerung zieht nicht.
Es ist auch genug Platz für alle da
Platz schon, aber wenn schon daheim in Deutschland nicht alle Menschen Arbeit haben, wie schaut es dann weltweit aus? Irgendwo beisst sich die Katze immer in den Schwanz, egal wie nett nun eine Theorie auf dem Papier ausschauen mag.


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Doors ehemaliges Mitglied

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17.03.2009 um 08:55
Ich arbeite ausgesprochen gern, nicht nur für andere, sondern auch für mich selbst. Nicht nur gegen Entgelt, sondern auch für umsonst.

Aber ich verlange von niemandem, dass er/sie das auch tut.

Wer nicht arbeiten kann/will/darf/mag - der lässt es eben.
Mit meinen Steuern, Sozialabgaben, Versicherungsbeiträgen sollte ich eigentlich ein paar von den Jungs und Mädels mit durchziehen können.
Das zahle ich gern, damit sie mir nicht meinen Job streitig machen.


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Ilvi Diskussionsleiter
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17.03.2009 um 10:45
@rasco ,
Das Erkennen der eigenen Peronson hat nicht jeder, weil sich eben nicht jeder mit sich aus einander setzt, weil wie gesagt wir alle uns ja lieber um andere kümmern. Und das Bewusstsein wächst nun mal mit dem !mit sich! auseiander setzten.



Ähm..."Um den heißen Brei reden" hat einfach nur schön dazu gepasst.
Hätte nicht gedacht das der Satz so hervor springt :D


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