Warum mögen manche Menschen so Dinge wie BDSM?

Chu schrieb:Nein, tatsächlich. Und die meisten, die gegen irgendwas sind, bspw. BDSM, haben sowas nie ausprobiert, sondern weigern sich von vornherein, sowas wenigstens mal zu versuchen, bevor sie es bewerten.
Wie soll man sowas dann also vernünftig diskutieren?

Da gebe ich Dir auch recht. Richtig beurteilen, für mich jetzt, das kann ich nicht, da keine Erfahrungen vorhanden.
Es liegt wohl am Partner ob ich die je machen würde oder nicht. Wenn es mir nicht gefallen würde, was immer man
da nach Absprache machen könnte, dann wäre das Thema für mich gegessen.

Es gibt viele Dinge die ich nur einmal gemacht habe, über die ich jetzt eine subjektive Meinung habe. Dann hätte ich über BDSM vielleicht auch eine Meinung (subjektiv). Das Feld von BDSM scheint aber so groß zu sein, dass meine Meinung dann evtl. auf schlechten Erfahrungen beruht. Möglicherweise hätte ich bessere Erfahrungen machen können. Wer weiß.

@kelten-maisie
Da gebe ich dir recht: Das Feld ist unglaublich groß. Ich habe da auch keinen konkreten Überblicken, aber die Variation Schein massig zu sein. Man kann sich ja auch raussuchen, was gefällt und anderes eben ruhen lassen.
Im Großen und ganzen denke ich aber, dass man es vielleicht auch nicht physisch unbedingt ausprobieren muss, obwohl das natürlich das beste ist, sondern es ist schon ein Anfang, sich vernünftig mit jemandem darüber zu unterhalten, der solch Ausübt. Oder darüber lesen. Wenigstens das.
Leider gibt es Menschen, die das gar nicht erst machen oder versuchen, verstehen zu wollen

@Chu

Die folgende Seite habe ich mal angefangen zu lesen:

https://magazin.amorelie.de/bdsm/

Mal sehen, was mir noch unterkommt. Hast Du da noch Tipps zum lesen?

@kelten-maisie
Grad nicht aus dem Stehgreif, weil am Handy unterwegs. Aber einfach mal googlen, da findet es sich genug.

Hab ein paar Freunde in der Szene, mit denen unterhält man sich gerne mal. Ist auch echt ganz spannend zu diskutieren oder zuzuhören. Vorallem, wenn man damit wenig am Hut hat bezüglich der Ausübung, so wie bei mir :D

@Chu

Auch wenn ich Bondage irgendwie fesselnd finde, so werde ich mich doch hüten, hier als Porno-Graf schamhaarklein Details auszuplaudern.

Doors schrieb: Bondage irgendwie fesselnd finde

Ich krieg mich nicht mehr ein :D Ich liebe Wortspiele :D

@Chu

Ein paar unterhaltsame Geschichten - ausserhalb von BDSM und absolut jugendfrei - findest Du in meinem Blog:

https://www.allmystery.de/blogs/doors

Mal kurz ein bissel mit senfen...

Googlet bitte erstmal die Bedeutung von BDSM.
Das Klischeebild von einem gefesselten Weibchen das von einem finster drein schauenden Mann mit einer 5 Euro Peitsche aus dem Tierfuttergeschäft gehauen wird mag nach jedem neuen Teil von 50 Shades of Grey ja vermehrt auftreten.Das hat aber genauso wenig mit BDSM zu tun wie eine durch gerostete Schubkarre mit Auto fahren.

Jesas noch,ich habe mal so grob die letzten 20 bis 25 Seiten überflogen und mir stehen die Haare ein kleines bisschen zu Berge.

Ich bewege mich gut und gerne 23 Jahre oder so in dem Bereich und die Leute, Paare oder Gruppen die ich kennen gelernt habe sind durchweg gefestigte Personen mit Beruf und ich denke ohne Vorstrafen.

BDSM beinhaltet weit mehr als fesseln und ein bisschen drauf rum hauen.
Die beiden großen Faktoren dabei sind das sm was Sadismus und Masochismus bedeutet und ds was für den dominanten und submissiven Teil steht.
Sm ist der physische Bereich,
Ds der psychiatrische.

Bitte informiert euch vorher und verlasst euch nicht darauf das der Nachbar von Schwager beim Getränke kaufen was gehört hat.

@TomGent
50 Shades of Schmarn war halt für viele das erste mal oh es gibt was andere als Kuschel Sex und ui die müssen ja alle gestört sein wenn die sich so missbrauchen lassen und die Peitscher die lassen ihren Zorn da raus und allgemein sind alle Psychisch schwer krank die das tun.

Ich glaub in denen ihr Gehirn geht es einfach nicht rein das es denen A Spaß macht und B auf Freiwilligkeit beruht.
Sondern viele haben halt 50 Shade of Scheißdreck im sinn wo es eigentlich um Missbrauch für mich geht und nicht um BDSM.

Ich kann mich natürlich auch irren ich hab selbst nie BDSM gemacht aber ich glaube und hoffe nicht.

Ich habe weder mit den Filmen noch mit den Büchern zu Sog ein Problem.Die Autorin hat schließlich nicht über BDSM geschrieben (ist tatsächlich so) sondern eine seichte Lektüre verfasst die ein wenig unter die Bettdecke schaut und das bedient was sich verkaufen lässt.
Mit BDSM hat das nun wahrlich nicht viel zu tun.
Leider hinterfragt das aber kaum jemand und somit bekommen Freaks der modernen Innenarchitektur und Stalker ein nettes Geschichtlein geliefert.
Bei alleinstehenden Frauen und Frauen mit untervögelung muss der Konsum an lieblichem Sekt und Pralinen extrem angestiegen sein.

Ich werde hier den Teufel tun und eine Betriebsanleitung verfassen,jeder ließt eh nur was er verstehen will.
Anbei bemerkt, meine Frau und ich werden in Bälde das 15 Jahre verheiratet sein und trotz das sie mit so einem wie mir zusammen leben muss hat sie immer noch die Arme oben und die Beine unten.

Im BDSM und Fetisch gibts soviele Dinge

@TomGent

Seichte Lektüre triffts ja nun auch nicht. Vielleicht ist hier für den ein oder anderen interessant. Frau Benecke ist Kriminalpsychologin und zudem Kolumnistin für das deutschsprachige BDSM-Magazin Schlagzeilen tätig.

Ihr Statement zu SoG:
Zitat:
Shades of Grey handelt von psychischer, häuslicher und sexueller Gewalt, von sexueller Nötigung und Körperverletzung, nicht aber von einvernehmlichem BDSM.

Nachzulesen ..

https://www.ruhrbarone.de/lydia-benecke-shades-of-grey-ist-sexuelle-gewalt/138760

hm ...also ohne Verletzungen und bleibende Schäden hin und her....nur, noch mal ich kann es mir bei manchen Praktiken beim besten Willen nicht vorstellen.

Wenn da bspw.  auf dem 'Kind im Manne" rumgetrampelt und gequetscht und gekloppt wird was das Zeug hält...werden da wohl nie wieder Kinder draus entstehen... :D

Boah ey nee das "zieht schon" beim hingucken... *schüttel*

@knopper
Es gibt auch bei mir Dinge, die ich mir für mich nicht vorstellen kann.
Meine Devise lautet: alles was gefällt, im beidseitigen Einverständnis und nicht illegal ist.

BDSM ist so weit gefächert, da kann sich jeder die Rosinen raus picken.
Denn wenn ich eine Praktik ganz toll finde, heißt es noch lange nicht, dass mir auch alle anderen Praktiken aus dem BDSMspektrum zu sagen.

Aber das gilt ja auch für alle anderen Sexpraktiken außerhalb von BDSM.

Die Werke von Frau Benecke sind mir zum Teil bekannt,sehr durchdacht und gut geschrieben.

Vielleicht ist seicht im Bezug zu Lektüre nicht ganz klar ausgedrückt, oberflächlich und frei von jeglichem Tiefgang zum Kontext.
Zumindest nichts was einen näheren Bezug zu meinem Verständnis des BDSM hat.

jk1 schrieb:Ihr Statement zu SoG:
Zitat:
Shades of Grey handelt von psychischer, häuslicher und sexueller Gewalt, von sexueller Nötigung und Körperverletzung, nicht aber von einvernehmlichem BDSM.

Nachzulesen ..

https://www.ruhrbarone.de/lydia-benecke-shades-of-grey-ist-sexuelle-gewalt/138760

Danke für die Einschätzung über den Film. Ich kenne ihn nicht und hatte keine Vorstellung.
Ich denke nicht, dass ich den Film noch sehen möchte. Höchstens mal aus Neugier.

Also shades of grey hat für mich ABSOLUT nichts mit BDSM zu tun.
Ich lebe es auch seit 5-6 Jahren aus, aber eher eine unterform davon: Es gibt ja dom/sub (d/s)
Dann kommt caregiver/little (cg/l)
und da drunter sowas wie ddlg (daddy dom/little girl) UND ich zähle mich zum letzterem.

Warum manche Leute BDSM mögen? BDSM hat viel mit Vertrauen zu tun, man kann sich nicht richtig bei einer Person "fallen" lassen, wenn man ihr einfach nicht Vertraut. Also BDSM lebt meiner Meinung nach von Vertrauen und teilweise von Liebe. (in manchen unterkategorien)

Entscheidend ist, dass beide Patner in einer Beziehung gemeinsame Vorstellungen davon ausgehandelt haben, was sie sich unter einer Partnerschaft vorstellen, welche Richtlinien und welche Freiheiten es gibt.

Dazu gehört Offenheit und Vertrauen.

Ohne Offenheit und vor allem Vertrauen geht definitiv nichts, zumindest was meine Frau und mich betrifft.
Wir bauen auf Teamwork und ich weiß gut genug was ich meiner Frau zumuten kann. Würde ich da deutlich über vertretbares hinaus eilen wäre es langfristig kontraproduktiv für uns beide und damit schneide ich mir ins eigene Fleisch.

xfairyx schrieb:Warum manche Leute BDSM mögen? BDSM hat viel mit Vertrauen zu tun, man kann sich nicht richtig bei einer Person "fallen" lassen, wenn man ihr einfach nicht Vertraut. Also BDSM lebt meiner Meinung nach von Vertrauen und teilweise von Liebe. (in manchen unterkategorien)

Ich muss meinen Partner doch nicht erst in eine wehrlose / unterwürfige oder machtvolle / beherrschende Lage versetzen, nur um ihm zu beweisen, dass er mir vertrauen kann bzw. ich ihm vertraue... Vertrauen ist eher, dass ich genau das nicht brauche, nämlich permanent einen unbedingten praktischen Beweis künstlich zu reproduzieren.

Bei extreme Hardcore-SM (zB im Bereich Atemkontrolle / Asphyxiophilie) kann man die Threadfrage nach dem WARUM beantworten. Für diese Kandidaten ist (BD)SM mMn. keine spielerische Sexualpraktik mehr, sondern "das Mögen" fußt ausschließlich darauf, dass ne behandlungsbedürftige Klatsche vorliegt. Da basiert die "Freiwilligkeit" des Gegenparts dann entweder ebenfalls auf einer krankhaften Störung oder auf dem Ausnutzen einer Notlage, auf finanziellem Interesse oder gar auf dem bewussten Ausnutzen von traumatischen Erlebnissen.

Ansonsten lässt sich die Threadfrage überhaupt nicht beantworten, auch nicht die gegenteilige Frage, wieso man "Blümchen"-BDSM nicht mag. Ist auch egal, ob BDSM, spanische Krawatte, Doppelfranzose oder Sonstwas, ich kann zwar sagen, dass mich BDSM in etwa genauso anturnt, wie Kohle vom Grill kratzen, aber WARUM das so ist, ist beinahe so sinnvoll wie die Frage, warum rot nicht meine Lieblingsfarbe ist... (vermuten könnte man vllt. eine nicht normal verlaufene Kindheit / Pubertät, kA, etwas mehr als ne Zufallslieblingsfarbe oder ne ungewöhnliche Geschmacksvariante wird es wohl meistens schon sein)