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Inzestdrama in Amstetten

2.065 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Moral, Ethik, Inzest ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inzestdrama in Amstetten

10.06.2008 um 16:17
@gamyoo5

Ja, bei Natascha Kampusch war es ähnlich. Auch für sie war der Entführer die einzigste Bezugsperson, so dass eine emotionale Bindung bestand, die man nicht einfach von heute auf morgen beiseite schieben kann - ob man es möchte oder nicht .

Vielleicht hofft sie auch auf eine Entschuldigung vom Vater, ein Eingeständnis darüber, dass ihm sein Handeln leid tut.

Ich habe einmal in einem Buch über Inzestopfer gelesen, dass ihnen das sehr wichtig ist, für die Verarbeitung des Geschehens.
Aber die wenigsten erhalten eine Entschuldigung.


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 12:18
genau das ist es , die emotionale bindung,in den ersten Jahren sicher nicht da war angst panik usw,vielleicht hat sie dann aufgegeben, resigniert, aber dann war er ja " ihr Mann " und sie hat sich , was ja völlig natürlich ist die mutterrolle zur Hauptaufgabe gemacht. Ich denke er hat ihr versprochen irgendwann seit ihr frei, schließlich wird er auch mal sterben, und das war ihr ziel, durchhalten, die kinder möglichst gesund zu halten für später draußen, das hat kräfte gegeben.
gestern hab ich gelesen, das er immer von seiner zweitfamilie spricht.
Die kinder unten sagten opa zu ihm, wußten nicht das er der vater ist. (vorbereitung für später oben)das drei kinder nach oben gingen sei mit elisabeth abgesprochen gewesen. er sagt es wäre ein "normales" zweitfamilienleben gewesen. er hat mit den Kinder ferngesehen, gespielt und gemeinsam am Abendbrottisch gesessen.
Weihnachten gabs einen Weihnachtsbaum und geschenke.

denke er wollte sein gewissen damit etwas entlasten. aber es ist pervers. nur gut das die kleinen und auch die 18 jährige kerstin nichts anderes kannten. Aber elisabeth , wie furchtbar.
was hat sie wohl den kindern gesagt wo der oper immer herkommt ??? und was werden die 18 jährige und der 15 jährige wohl gegrübelt haben ?? oder die mutter hat sie doch eingeweiht und gesagt irgend wann kommen wir hier raus, seid geduldig und tut so als ob ihr nichts wüstet ??

es ist unvolrstellbar


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 15:14
Das erste Zusammentreffen der 19-Jährigen mit ihrer Familie am vergangenen Sonntag sei ein „berührender Moment“ gewesen, sagte Krankenhauschef Berthold Kepplinger am Mittwoch vor der Presse. Kerstin war nach Angaben ihres behandelnden Arztes am 15. Mai aus dem künstlichen Koma geholt worden und befindet sich seitdem auf dem Weg der Besserung. (Quelle)

Darin sieht Elisabeth eventuell eine Möglichkeit, sich mit dem "Verarbeiten" des Geschehenen zu beschäftigen.
Ihr und ihren Kindern geht es "gut", Fritzl sitzt hinter Gittern; welcher Zeitpunkt wäre besser geeignet?

Im Artikel ist zu lesen, wie sehr sich Kerstin auf ein Konzert von Robbie Williams freut.
Zumindest haben sie noch Träume. :)


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 15:46
Fritzl ist angeklagt wegen Kidnapping, Inzest, Vergewaltigung und vermutlich auch Mord (an dem Zwilling).
Und was ist mit Elisabeth? Und mit Rosemarie? Die Art und Weise, wie er sie behandelt hat?
Und was ist mit dem Wegnehmen der drei Babies? Wie muss sich Elisabeth gefuehlt haben, als er sie zwang Briefe zu schreiben und Kinder wegzugeben? Sie wusste doch nicht, was mit ihnen geschehen wird. Was muss die Frau gefuehlt haben, als sie ihre kinder ins Ungewisse nach oben gab? Was hat sie geglaubt, wo er die kinder hinbringen wird? Wusste sie, dass sie sie jemals wieder sehen wird, oder musste sie mit dem Gedanken leben, dass ihr Vater sie vielleicht ausgesetzt oder zur Adoption freigegeben hat?
Kann man ihn fuer das auch anklagen, was er seiner Tocher emotional antat, als er die Kinder wegnahm?


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 16:10

Im Artikel ist zu lesen, wie sehr sich Kerstin auf ein Konzert von Robbie Williams freut.
Zumindest haben sie noch Träume.

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Das muss überwältigend sein für Kerstin, ob sie so viele Menschen verkraftet?


Im Blick de stand, dass Felix und Stefan zum ersten Mal Fastfood kennengelernt haben - hoffentlich wird das nicht ihre Lieblingsnahrung *zwicker*

http://www.blick.ch/news/ausland/kerstin-fritzl-aus-koma-erwacht-92827 (Archiv-Version vom 13.06.2008)

Zum ersten Mal Fastfood

Für den fünfjährigen Felix und den 18-jährigen Stefan, die ebenfalls im Keller aufwuchsen, gab es in ihrem Leben etwas zum ersten Mal: Fastfood! Die zwei durften unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen eine Fastfood-Kette besuchen.


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 16:15
Kann man ihn fuer das auch anklagen, was er seiner Tocher emotional antat, als er die Kinder wegnahm?
......................................................................................................
Vielleicht war Elisabeth ja sogar erleichtert, dass wenigstens drei ihrer Kinder "normal" aufwachsen durften.
Auch wäre es vom Platz her noch beengter - und dadurch noch schwieriger geworden im Keller.


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 16:46
Vielleicht war Elisabeth ja sogar erleichtert, dass wenigstens drei ihrer Kinder "normal" aufwachsen durften.

Ich weiss nicht, ob sie sich da so sicher sein konnte, denn selbst wenn er ihr versichert hat, dass sie in Sicherheit sein wuerde, konnte sie von "unten" doch nicht auf die Kids aufpassen. Sie wusste nicht, ob sie ihm vertrauen konnte, denn sie hatte ihm vertraut, als er sie in den Keller lockte und er hatte ihr Vertrauen aufs schlimmste missbraucht. Die kinder, die unten bei ihr waren, auf die konnte sie aufpassen, aber die Kinder oben, bei denen wusste sie doch nie, was er mit ihnen tat, ob er sie vielleicht gar nicht zur Familie, sondern etwa irgendwo anders hin brachte, ob sie gesund oder krank waren, ob er sie vielleicht sogar getoetet hatte, um sein dunkles Geheimnis nicht auffliegen zu lassen, ob er sich an ihnen vielleicht auch verging, wie an ihr, wenn sie ein Kind war.


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 16:51
Cathryn,

Und was ist mit Elisabeth? Und mit Rosemarie? Die Art und Weise, wie er sie behandelt hat?

Warum geht es hier ausschliesslich um "Strafbemessung" und nicht um Chancen. Davon haben alle eine zweite bekommen.

Kerstin will auf ein Konzert, Elisabeth ihren Vater besuchen... noch nicht mal denen geht es um "Strafe".



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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 16:57
Kerstin will auf ein Konzert, Elisabeth ihren Vater besuchen... noch nicht mal denen geht es um "Strafe".

Bist du dir da so sicher? Nur, weil sie es nicht sagen, heisst das nicht, dass sie den Wunsch nach Gerechtigkeit nicht haben.


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 17:03
Cathryn,

Bist du dir da so sicher?

Nein, natürlich nicht.
Ich frage mich jedoch, wessen "Interessen" Du hier vertrittst, in dem Du die Opfer in eine Position bringst, die sie nicht einmal selbst einnnehmen. :|


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 17:06
in dem Du die Opfer in eine Position bringst, die sie nicht einmal selbst einnnehmen

Weisst du, wie es in deren Inneren aussieht? Welche tiefen Wunden Fritzl bei Elisabeth geschaffen hat und wie sie empfindet? Sicher wird sie nicht sagen, was sie will. Sie wird erst einmal geniessen draussen zu sein. Aber wie es in ihrer Seele aussieht, das kannst du doch nicht wissen!


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 17:10
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Elisabeth hin und her gerissen ist in ihren Gefühlen.

Es ist ihr Vater, der Vater ihrer Kinder, es war ihre einzigste Familien - Lebensform, die sie über Jahrzehnte hatte.

Ich glaube, in erster Linie ist ihr wichtig, dass es ihren Kindern gut geht, und dass sie das Neue gut verkraften.

Gerechtigkeitswünsche treten (wenn ) sicher erst später auf. Vielleicht, wenn der Fall verhandelt wird vor Gericht.


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 17:12
Cathryn,

Aber wie es in ihrer Seele aussieht, das kannst du doch nicht wissen!

Aber wie es in ihrer Seele aussieht, das kannst du können wir doch nicht wissen![/i]

Wenn es falsch von mir ist, anzunehmen, sie hege "keine Rachegedanken", dann ist es auch von Dir falsch, von tiefen Wunden auszugehen.

Es ist beides "Vermutung".


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 17:20
Irgendwie habe ich das Gefuel, dass manche (besonders die Herren) nicht nachvollziehen koennen, wie sich eine Frau fuehlt, die gegen ihren Willen festgehalten und zum Verkehr gezwungen wird. Mir scheint, als vergessen sie schnell, was Elisabeth durchgemacht hat und wollen nun Schadensbegrenzung betreiben, aber das Kind ist schon in den Brunnen gefallen. Egal was man nun hinterher tut, es wird niemals das ungeschehen machen, was er ihr antat und es wird fuer immer in ihrem Kopf sein und sie wird Gerechtigkeit wollen!


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 17:29
Cathryn,

und wollen nun Schadensbegrenzung betreiben

Und das sollte wozu dienen?
Um "Sympathien für Fritzl" geheimzuhalten? :|



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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 17:29
Sie wird sicher wollen, dass er im Gefängnis bleibt, das glaube ich auch.
Aber vielleicht mehr aus Angst vor ihm.



Können wir uns wirklich in eine solche Situation hineindenken, mit allen seinen Facetten?
Wir sind in erster Linie empört über Fritzl, und sind mit all den anderen Gefühlen, mit denen sich Elisabeth auseinander setzen muss, nicht direkt konfrontiert.


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 17:46
elfenpfad,

Sie wird sicher wollen, dass er im Gefängnis bleibt, das glaube ich auch.

Und woher der Glaube?
Der "Das glaube ich auch"-Anhang kommt immer dann, wenn etwas gefordert wird.
Mal sehen, ob ich das lese, nachdem Fritzl ein ausführliches Interview gegeben hat.

Ob es dann auch lautet: "Er zeigt Reue und bereut seine Taten sehr, das glaube ich auch" - bezweifle ich stark.


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Inzestdrama in Amstetten

11.06.2008 um 17:57
@niurick

Ich glaube es, weil ich es mir vorstellen kann, dass sie Angst hat.

Aber klar, es kann auch durchaus sein, dass sie es nicht möchte, und vorzieht, dass er in eine Einrichtung kommt oder ähnliches.
Deshalb schrieb ich ja auch in meinem Schlusssatz folgendes:

"Können wir uns wirklich in eine solche Situation hineindenken, mit allen seinen Facetten?
Wir sind in erster Linie empört über Fritzl, und sind mit all den anderen Gefühlen, mit denen sich Elisabeth auseinander setzen muss, nicht direkt konfrontiert."


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Inzestdrama in Amstetten

12.06.2008 um 08:18
Und wisst Ihr zwei, was ich "glaube"?

Ich glaube, dass sie intensiv den Kontakt zu ihm suchen wird, denn was Opfer umtreibt, ist in den meisten Fällen das allseits bekannte "Warum".

Sie wird seine Motive erfahren wollen. Genau das, was sich auch quer durch diesen Thread zieht...



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Inzestdrama in Amstetten

12.06.2008 um 10:28
Ja, das Motiv hinter dieser Tat ist wirklich die interessanteste Frage!

Teilweise gab es ja Aussagen vom Täter dazu, die aber nicht wirklich befriedigen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Elisabeth diese "Warumfrage" ihrem Vater auch schon im Keller gestellt hat. Ich zumindest hätte das gemacht.
Ob sie allerdings eine Anwort erhalten hat, ( falls sie diese Frage gestellt ist) ist fraglich.



Das Profil gibt vielleicht einige Anworten darauf:

Hier Auszüge aus diesem link dazu:

http://www.oe24.at/zeitung/oesterreich/chronik/niederoesterreich/article299221.ece

Nach außen hin "normal" und "hilfsbereit", zu Hause im Keller ein Tyrann. Das Doppelleben des Josef Fritzl unter der Lupe.


Eine schwere Persönlichkeitsstörung und ein herabgesetztes Selbstwertgefühl bescheinigt die erfahrene Gerichtspsychiaterin Sigrun Rossmanith dem 73-jährigen Josef F., der seine Tochter Elisabeth über als 20 Jahre lang in einem Verlies gefangen gehalten und mit ihr sieben Kinder gezeugt haben soll.

"Jederzeit verfügbare Sklavin"
Der Vater habe sich seine Tochter "als Partnerin herangezogen", sagte Rossmanith am Montag: "Er hat sich letztlich eine jederzeit verfügbare Sklavin gehalten."

"Nach seinen Bedürfnissen benutzt"
"In derartigen Fällen können die hohen Triebansprüche von Männern nicht mehr befriedigt werden, so dass auf Töchter zurückgegriffen wird, die dann in die Rolle der Partnerin gezwungen werden", erläuterte Rossmanith. Josef F. habe sich seine Tochter "gefügig gemacht, sie gehalten und nach seinen Bedürfnissen benützt".

Keine Schizophrenie
Was in Amstetten passiert ist, sei aber weltweit ein Einzelfall. Von Schizophrenie könne man bei dem 73-jährigen mutmaßlichen Täter aber nicht reden. "Schizophrene Menschen wären viel zu labil das Ganze über so lange Zeit durchzuziehen", erklärte die Psychoanalytikerin.


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