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Credo in deum

16 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Glauben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Credo in deum

04.05.2004 um 18:50
Habt ihr eigentlich schon mal überlegt was genau glauben (als Christ, Jude oder Moslem) heißt???
Credo in Deum Patrem omnipotentem / creatorem coeli et terrae
(Ich glaube an Gott, den Vater, den allmächtigen, / den Schöpfer des Himmels und der Erde.)
Was bedeutet das??? Kann man das glauben??? Gott der allmächtige (was ja unmöglich ist)???
Ich bin noch bei der Interpretation des Ganzen.
a) Allmächtig ist eine falsche Übersetzung!!!
hebräisch: "Zebaot" (Herr der Herrscharen)
griechisch: "Pantokrátor" (Allherrscher)
lateinisch: "omnipotens" (allesvermögend)
deutsch: "allmächtig"
=> Man sieht also, dass im Laufe der Bibelgeschichte Gott sein Attribut verändert hat, d.h. Gott ist nicht allmächtig(!), sondern "nur" ein mächtigeres Wesen, eine Vater- oder Mutterfigur
b) Die Bibel ist kein Geschichtsbuch, sondern ein Versuch der damaligen Zeit unerklärbares zu erklären.
=> Die Bibel ist eine SYMBOLSCHRIFT, die man deuten muss, demnach ist Gott auch nicht der Schöpfer des Himmels und der Erde (selbst die Bibel wiederspricht sich ja selber mit ihren beiden Schöpfungsgeschichten (Genesis 1,1 und Genesis 1,2))
c) Es gibt keinen Beweiß für die Existens oder Nicht-existenz Gottes!!!

Doch was bedeutet Gott???
a)Hans Küng schreibt in seinem Buch Credo (1992) Gott sei das Unendliche im Endlichen, das Absolute im Relativen, er wäre damit also weltimmanent und weltüberlegen, d.h. Gott würde demnach IM und nicht ÜBER dem Weltprozess wirken!!! (Is das zu komplieziert???) Ich bin mir noch nicht im klaren was das nun genau bedeuten soll!?
b) "Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht" (Dietrich Bonhoeffer)
=> Gott ist unantastbar
c) Gott ist apersonal, er ist transpersonal und reiner Geist
d) Gott ist weder männlich noch weiblich, er transzendiert Männlichkeit und Weiblichkeit (in das Jenseiz)
e) Gott ist alles, also auch GUT und BÖSE, es gibt keine Hölle, das ist ein Hirngesoinst aus dem Mittelalter
f) Gott ist ewig, d.h er hat kein Anfang und kein Ende

Und was bedeutet "Glauben"???
a) Glauben ist ein Akt vernünftigen Vertrauens, d.h. glauben ist nicht an naturwissentliche Beweiße gebunden
b) Glauben hat nichts mit Realität zu tun, viel mehr ist der Glaube an Gott ein Glaube an den Sinn des Lebens, an einen Urgrund, Urhalt und ein Urziel des Lebensprozesses in dem Gott integriert ist ("Gott wirkt im Weltprozess"). D.h. heißt am Anfang steht nicht der Zufall (wie einige Naturwissenschaftler glauben), sondern die gute Absicht Gottes.
c) Die Theologie denkt in Dimensionen, welche die Naturwissenschaftler nicht beantworten können. (Die Naturwissenschaften versuchen zu verstehen wie etwas abläuft und die Theologen versuchen zu erklären warum etwas abläuft.)
Sie haben also genausoviel miteinander zu tun wie ein Stiefel und ein Baum.

Wenn man das alles beachtet (hoffentlich war das nicht zu viel auf einmal (eigentlich ist es nur die Hälfte)), was bedeutet es dann Christ, Jude oder Moslem zu sein???

Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für HUMOR fehlt!


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Credo in deum

04.05.2004 um 18:58
Thounderweather! da bin ich mal gespannt, was da so kommt. Ich muß jetzt mal ganz schnell raus!


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Credo in deum

04.05.2004 um 19:12
Ach und noch was, das soll ja nur der anfang sein (sowas machen wir grad in Relli). Da gehen wir das nur von der religiösen Seite an. Mich würde eher interressieren, wie das auf psychologischer Basis so aussieht. Ist aber wohl dann etwas komplizierter (nicht das Theologie viel einfacher wäre).

Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für HUMOR fehlt!


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Credo in deum

04.05.2004 um 20:11
Also da gibts hier auf den verschiedensten "Threads" jede Menge "abzugreifen". Musste nur lesen. Suchen und Lesen.


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oili ehemaliges Mitglied

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Credo in deum

04.05.2004 um 20:29
man weiss es nicht und das ist die einzige Antwort


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Credo in deum

04.05.2004 um 20:42
Aber ehe man ernsthaft "weiß, dass man nichts weiß", muss man schon eine ganze Menge "wissen"!!


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tofri ehemaliges Mitglied

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Credo in deum

04.05.2004 um 22:05
Aaah:)
Ein multiple choice Test :)))
Schade, mir gefällt keine der angebotenen Antworten.
Die sind mir alle zu nah am "kleinen Katechismus" und zu relgiös.

Küng ist mit seiner Aussage dem Mystizismus zugetan. Gott ist in allem, auch in dir. Somit bist Du auch Gott!
Alle deine Zitate gehen in die gleiche Richtung.
Es ist die Abkehr vom personellen Gott. Jener Gott, der im Himmel herab herscht. Ein Gott, der hierarchische Strukturen fördert.
Gott
Papst
Bischöfe
Priester
Laien
Dagegen steht die Idee der christlichen Mystiker, jüdischen Kabbalisten,islamischen Suffisten und hinduistischen/buddhistischen Zen, dass man selber wie auch Gott ein Teil von allem ist. Alles ist eins und eines ist alles.
Dies ist ein transreligiöser Weg zu Gott.
Zu dem Thema kann ich Dir die Webseite von Willigis Jäger empfehlen.
Ein Benediktiner und ZenMeister. http://www.willigis-jaeger.de/index.html (Archiv-Version vom 13.04.2004)




et kütt, wie et kütt ;)


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Credo in deum

05.05.2004 um 14:53
@tofri: Danke für die Seite, ist sehr aufschlussreich

Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für HUMOR fehlt!


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ben ehemaliges Mitglied

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Credo in deum

05.05.2004 um 15:44
"Glauben ist ein Akt vernünftigen Vertrauens, d.h. glauben ist nicht an naturwissentliche Beweiße gebunden"

Aber man braucht doch gewisse Anhaltspunkte, die einen dazu bewegen, diesen Akt vernünftigen Vertrauens aufbauen zu können. Ich erwarte doch nicht, dass mir eine Formel vorgelegt wird, damit ich an Gott glauben kann. Ich möchte anhand von Hinweisen aus meiner Umwelt nachvollziehen können, dass es einen Gott gibt. Diese fehlen mir aber völlig!


"Die Theologie denkt in Dimensionen, welche die Naturwissenschaftler nicht beantworten können. (Die Naturwissenschaften versuchen zu verstehen wie etwas abläuft und die Theologen versuchen zu erklären warum etwas abläuft.) "

Die Theologie setzt einfach etwas als gegeben voraus (nämlich die Existenz Gottes) und erklärt die Welt basierend auf diese Annahme. Das ist das, was man ihr vorwerfen muss! Auf diese Weise kann man sich nämlich ALLES erklären, fern von jeglicher Wahrheit und Vernunft.


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Credo in deum

05.05.2004 um 18:11
Hallo @ben!

Du weißt ja inzwischen was hier meine "Funktion" ist. Ich werbe für die Komplementarität!
Dem Physiker W. Pauli zufolge gibt es einen Zusammenhang von naturwissenschaftlicher und religiöser Wahrheit. Beide erweisen sich dabei als komplimentär zueinander. Beide sind gleich wahr und stehen nicht im Gegensatz zueinander (Zitat Ernst P. Fischer "Die zwei Gesichter der Wahrheit" - Die Struktur naturwissenschaftlichen Denkens.)

Albert Einstein möchte ich noch zitieren. Er notierte in den Überlegungen "Aus meinen späten Jahren" und das gefällt mir ganz außerordentlich:
Naturwissenschaft und Religion sind komplementäre Seiten unseres Bildes vom Kosmos. Sie bedingen einander" und weiter schrieb er:
"Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Naturwissenschaft ist blind"
Nach W. Pauli gilt folgendes:
"Religiöse Denker können naturwissenschaftliche Wahrheiten nicht abweisen
und Physiker und Chemiker dürfen ethische Forderungen, die einem religiösen Denken entspringen, nicht in Zweifel ziehen. Worauf es ankommt, ist, die Spannung zwischen den Denkansätzen auszuhalten und immer wieder das Gleichgewicht zwischen den beiden komplementären Wahrheiten zu finden.

"Wir können auch an Gott glauben oder ohne ihn zufrieden sein, wir dürfen aber n i c h t sagen, nur wer an Gott glaubt (oder nicht), hat recht. Wer den Standpunkt, der dem eigenen komplementär ist, mit Argumenten bekämpft, wird lernen s o w o h l die fremde als auch die eigene Position besser zu verstehen."


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ben ehemaliges Mitglied

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Credo in deum

05.05.2004 um 22:48
jafrael, ich bin immer wieder beeindruckt, woher du die ganzen themenbezogenen Zitate nimmst. Eine gewisse philosophische Ästhetik kann ich diesen nicht absprechen.

Aber Aussagen anderer Leute (und mögen sie noch so gebildet sein), aus denen hervorgeht, dass sie von ihrer Religion nicht abrücken wollen oder können, helfen mir leider nicht weiter. Ich brauche etwas, was ICH nachvollziehen kann und da haben bisher alle Argumente versagt.

Ich muss natürlich auch in Betracht ziehen, dass ich mich möglicherweise unbewusst dagegen sperre oder dass ich vielleicht auch nur nicht intellektuell genug bin.

Ich kann nur sagen, dass mich die Existenz eines Gottes sehr glücklich machen würde. Aber dafür brauche ich mehr als das, was mir auch zu Themen wie Hexerei oder Astrologie zur Verfügung steht, nämlich lediglich eine Ansammlung von Behauptungen.


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Credo in deum

05.05.2004 um 23:08
Ja, @ben, das kann ich nachvollziehen. und wie ich auch selber gerne betone. Beweise, die in wissenschaftlichem Sinne verifizierbar sind, die gibt es nicht. Aber es gibt "direkte" Erfahrungen einer Wahrnehmung, eines Zustandes, der den Erfahrungen entspricht, wie sie uns in den Überlieferungen der mystischen Traditionen begegnen. Nach diesen Erfahrungen brauchst du keine Beweise. Sie sind dir "Beweis" genug. Wer sie nicht hat der darf ja ruhig zweifeln, aber er sollte, was du nun weniger tust als andere, nicht behaupten, die Wissenschaft spräche gegen so etwas, oder erkläre so etwas als ... und dann kommt meist etwas, das schon seit Niels Bohrs Zeiten nicht mehr "wissenschaftlich korrekt" genannt werden kann. Ich möchte die Wissenschaftlichen Modell nicht missen und die spirituellen Erkenntnisse auch nicht. Für mich sind beides Wege zu Selbsterkenntnis. (Und jetzt rede ich nicht von den doktrinären, von religiösen Organisationen festgeschriebenen Behauptungen - denen gegenüber bin ich völlig uninteressiert. Sie sind für mich nichts anderes als mind-controll). Nur sollte das, wie in vielen Beiträgen zu lesen, nicht "in eien Topf" geworfen werden.


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Credo in deum

05.05.2004 um 23:17
Aber Dein Beitrag verlangt mir noch´n bisschen mehr ab!

Intellekt ist nicht die Vorraussetzung für diese Art Erfahrung. Argumente können sie Dir auch nicht näherbringen. Tja - und was nun??
Es gibt viele sinnvolle Methoden, mit Hilfe derer du Dein Bewußtsein "erweitern" kannst. Erweitern, diesen Begriff verwende ich deshalb immer noch, weil er impliziert, daß wir ein verengte Bewußtsein unser eigen nennen. Und dem ist so. 300 Jahre Indoktrination durch ein falsches sich "wissenschaftlich gebendes" Weltbild. haben ähnliche Verwüstungen im Geist der Menschen angerichtet, wie indoktrinäre Religionen. Die Physik hat sich, wie Hans Peter Dürr berichtete, vor Jahren schon in einer Konferenz in London dafür entschuldigt. Auf die Entschuldigung der Kirchen müssen wir noch warten.


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Credo in deum

06.05.2004 um 16:01
also ich weis nicht ob du glaubst oder nicht aber das sit auch deine sache das interesier mich auch eigenlich nicht darüber wollen wir ja hier nicht reden.
also ich meine das wir nicht sagen können ob es war ist oder nicht und wer wirklich glaubt der braucht auch keine beweise der spürt im herzen was ihm wichtig ist.
nun ja ich meine auch das wir halt nicht so weit sind um uns das vorstellen zu können das jemand allmächtig ist und sowas erschafen kann aber ich meine schon das dies alles so stimmt.

lola

Nicht das Leben sonder Ihr seid euer schwerster Gegner


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tofri ehemaliges Mitglied

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Credo in deum

06.05.2004 um 16:30
@jafrael

Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr

Diese Seligpreisung aus der Bergpredigt hab ich erst vor kurzem begriffen.
Dies ist kein weichgespülter politisch korrekter Schmarn. Sondern die simple Erkenntnis, dass ein reger Geist oft nicht die Ruhe hat, das alles hinterfragt wid, ohne das Wesentliche zu erfassen.

et kütt, wie et kütt ;)


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Credo in deum

06.05.2004 um 16:47
Hallo @tofri.

Diese Textstelle hat mich vor Jahrzehnten schon fasziniert. Sie hieß früher auch einfach: "Seelig sind die Armen, denn..." Das führte zu viel Nachfragerei, zu Streit und was, weiß ich noch alles. Dieser Text wurde "angepasst". Für mich, gab es dann seitens der "Bibelforschung" eine elegante Lösung: Als "Arme" bezeichneten sich gewisse Gruppen der Essener" (jedenfalls wurde das aramäische Wort so übersetzt) und nur diesen sollte das Himmelreich offen stehen. Diese Essener bezeichneten auch jeden, der nicht an ihre Lehre glaubte als "Toten", die es zu erwecken galt. Du siehst, es könnte für vieles eine einfache Lösung geben. Ob sie aber stimmen unsere einfachen Lösungen, das muß jeder für sich entscheiden. Da gibt es für mich kein "entweder-oder", kein "richtig-falsch". Ich wähle gerne diejenigen aus, die meinen Verstand nicht allzusehr "beleidigen". Und manchmal musste lange nach suchen!!


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