@rascoIch bin deines Weltbildes gegenüber zwar relativ skeptisch... aber auf irgendeine Weise klingt es durchaus interessant und ich sage mal das es meiner Meinung nach zumindest teilweise möglich sein könnte das du irgendwo Recht hast... villeicht...
;)rasco schrieb:Nein, das meine ich nicht. Es gibt sicherlich Entitäten, also Existenzen jenseits der subjektiven Wahrnehmung. Nur... wir übersetzen diese in unsere Realität entsprechend, oder eben erst gar nicht, wenn es keinerlei Übereinstimmung und Schnittmenge an gegenseitiger Reflektion gibt. Warum, und vor allem was sollten wir uns also gegenseitig reflektieren, wenn unser beider Realitätsentwurf so dermaßen voneinander abweicht. Sicherlich.... zu deinem Beispiel: ich halte es durchaus für möglich, dass wir uns innerhalb dieser Unterschiede in der Weise begegnen, aber wozu, wenn es genügend andere Existenzen gibt, in denen wir uns weitaus übereinstimmender reflektieren können?
Das wie du es erzählst errinert mich ein wenig an eine Multiversumtheorie die ich mal gehört habe. So gibt es laut dieser zu jeder Realität und Sachlage noch unzählige alternative Scenarien. So wäre es beispielsweise möglich in einem anderen Multiversum uns selber in einer vollkommen anderen Form oder einer vollkommen anderen Persönlichkeit vorzufinden. So gäbe es in meinem Fall unter Umständen noch einen gläubigen Secret, einen heiligen Secret, einen Massenmörder Secret einen Milliadär Secret usw. Ebenso gäbe es villeicht ein Scenario in dem ich die Abschlussprüfung nicht bestanden hätte obwohl ich sie in "meinem" Multiversum" geschafft habe. Natürlich ginge es noch viel weiter so gäbe es villeicht ein Multiversum indem Hitler den Krieg gewonnen hätte und wiederum eines indem die Evolution so verlaufen ist das wir 8 Hände hätten usw. Nur bin ich mir nicht sicher ob all diese Multiversen tatsächlich nebeneinander in verschieden wahrgenommen Realitäten koexistieren könnten so wie du es behauptest. WENN es Multiversen gäbe so würde ich glauben das alle jene Leute die ich treffe oder sehe das gleiche Wahrnehmen wie ich. Wenn ich deine Meinung richtig verstanden habe sieht allerdings anders aus: Wenn ich richtig liege glaubst du das sich die verschiedenen Realitäten wenn wir miteinander kommunizieren zwar irgendwo "überschneiden" aber dennoch nicht ein und dieselben sind. So überschneiden wir uns nur dort wo wir uns villeicht in einem Punkt einig sind. Beispielsweise ich treffe mich jeden Dienstag mit jemanden und gemeinsam betreiben wir Bunjijumping. Das ist deshalb möglich weil sich unsere Vorstellungen in Sachen Schwerkraft überschneiden. Dann trennen sich unsere Wege und am Mittwoch gehe ich in die Schule und er geht Zombies jagen. Dann am Donnerstag spiele ich Tennis und er schießt Kometen aus dem Weltraum ab. All das was er macht bleibt mir verborgen weil es das in meinem Realitätsradius nicht gibt. Das Bunjijumping allerdings befindet sich in unser beider Realitätsradius und deswegen ist das einer der Dinge die wir zusammen ausleben können... ist es das was du in etwa erklären willst?
Wenn ja dann fange ich langsam an zu begreifen was du damit sagen willst:
rasco schrieb:Ich würde hier nicht unbedingt von Schuld sprechen, als vielmehr von Ursache. Wenn wir etwas wahrnehmen, haben wir es erschaffen, und auch, WIE wir es wahrnehmen. Nehmen wir etwas als schlimm wahr, dann weil wir glauben, dass hier Ungerechtigkeit und Opfer beteiligt sind. Diese Wahrnehmungen laufen aber meist so automatisch ab, dass wir unser Zutun meist gar nicht erkennen.
Da "Opfer eines Mordes" sein deiner Meinung nach zwangsläufig bedeuten würde das sich die Realität eines Opfers mit der des Mörders zumindest in dem Punkt überschneidet in dem es ermordet wird. "Mord" muss also auch in der Realität des Opfers ein genauso vorhandener Aspekt gewesen sein wie in der des Mörders... sonst hätte es nicht ermordet werden können. Dies ist auch der Grund warum du nicht viel mit den Todesstrafenrufen und den Hasspredigten in diesem Forum anfangen kannst um es mal milde auszudrücken.... weil die Menschen dadurch den Aspekt des "Mörders und Opfers" in ihrer Realität nur verstärken?
rasco schrieb:Ich weiß nicht, ob man da von 'logischen Gesetzen' reden kann, oder einfach nur von der Erfahrung dessen, was wir ausdrücken. Den Begriff "Gesetze" verwende ich da nicht gerne, denn er beschreibt ja eigentlich etwas, das unabhängig von uns existiert, und dem wir unterworfen sind.
Dann lass es mich mal so ausdrücken: Glaubst du es gibt Gemeinsamkeiten die in JEDER Realität zu finden sind... irgendwelche?
rasco schrieb:Hahaha, sozusagen. Ich meine, es sind Erfahrungen; Erfahrungen derer wegen wir an dieser Dimension teilnehmen. Darum geht es uns; nicht um ein Ziel, nicht um ein Lernen oder um irgendwelche Aufgaben oder gar Prüfungen zu bestehen, sondern um den Weg, um die Erfahrung dieser Dimension und uns darin zu erforschen. Die Juristerei z. B. ist für mich ein Mittel, komplexe Sachverhalte mittels Rechtslogik in bestehende Vorstellungen von Gerechtigkeit zu bringen. Es ist da das Formen von Ergebnissen durch logisches Erkennen, das mich fasziniert
lol... selbst wenn dem so wäre... ich weiß zwar nicht wie deine Realität so aussieht... aber in meiner ist Prüfungen bestehen und lernen überaus wichtig.
;) Denn egal ob es eine subjektive Realität gibt oder nicht... LERNEN ist ein wichtiger Bestandteil meiner Realität. Ich bin fest davon überzeugt oder zumindest relativ zuversichtig, das ich wenn ich alles nur gut genug analysiere, irgendwann mal tiefer und tiefer in die Wahrheit des (meines?) Universums eindringen kann. Und wenn das Universum wirklich so ist wie ich es bis jetzt wahrnehme... könnte Logik zumindest in meinem Fall helfen herauszufinden wie oder von wem oder von was das Universum kommt, abstammt oder bestimmt wird. Wie gesagt... ich bin immer noch sehr skeptisch... meine atheistisch/agnostische Sicht der Dinge gründet immer noch auf all den Beweisen und Fakten die ICH wahrnehme... allerdings habe ich versucht mich ein bisschen auf deine Ansicht einzulassen... und ich kann sagen es hat sich gelohnt... wenn es dir nichts ausmacht werde ich nach unserem "Gespräch" die Posts ausdrucken und in mein Büchleich heften wo ich alle interessanten Dokumente, Posts und Artikel reinhefte die ich später nochmals genauer analysiere wenn sich mein Wissen um diese (meine?) Welt gesteigert hat.
;)rasco schrieb:Da war vieles sehr erstaunlich. Z. B. dass es gerade nichts Fremdes, Beängstigendes oder Unvertrautes gab, sondern alles weitaus vertrauter war, als hier im Leben. Die Unterscheidung glücklich oder erschrocken gab es da nicht mehr, aber wenn ich es in unseren hier geläufigen Gefühlsrahmen übersetzen würde, dann würde ich es als vollkommen glücklich beschreiben. Es ist ein Erwachen in sich selber aus einer Konzentration, die wir hier Leben nennen. Von daher gib es für mich kein Diesseits vs. Jenseits mehr - es ist nur eine Fokussierung auf einen bestimmten Punkt unseres (Bewusst-)Seins. Eine weitere erstaunliche Erkenntnis war für mich, dass es kein höheres Wesen gab, sondern dass ich/wir dieses Wesen selber sind und das in unbegrenzter Form. Und dass es keinen Plan gibt, keine Prüfung, keine Aufgabe, die es zu bestehen gilt. Auch, dass all das, was wir hier als 'gut' / 'böse', 'höher' / 'niedriger', 'reifer' / 'unreifer' oder wie auch immer bewerten, systemimanent ist, also jenseits dieser Realität keine, aber wirklich überhaupt keine Bedeutung mehr hat. Das einfach mal in Kürze zusammgefasst in ein paar Stichpunkte.
Hmm... interessant. Das Faszinierende an deiner Nahtoderfahrung ist das viele Menschen sie ganz ähnlich beschreiben. Viele beschreiben sie als "seltsam Vertraut" manche sehen sogar bekannte Gesichter. Allerdings lässt sich alles mögliche daraus schließen. Unter anderem das es ein Zustand ähnlich wie ein Traum ist. Bei Träumen ist es ja so das wir zwar während wir träumen glauben das es echt ist. Aber sobald wir aufwachen erkennen wir meistens wie vernebelt und "unrealistisch" alles war. Wie war dein Nahtoderlebniss? War es realer als beipielsweise ein Traum? Es ist ein bisschen wie die Frage nach dem Huhn oder dem Ei. Was war zuerst da? Dein Wille oder die Realität? Denn könnte es nicht einfach sein das dein Nahtoderlebniss und die direkte Verbindung zwischen dir und der Realität nicht darin begründet liegt das du die Realität in Leib und Seele so sehr aufgesogen hast das du von daher ein Stück von ihr in dir selber vorgefunden hast und es deswegen nun so deutest das du sie selber erschaffen hast?