Der freie Wille - existiert er?

hi

genau patriol .richtig mein reden ich habe es nur anders ausgedrückt.

cu

Viele Menschen wissen ,was in ihrem Kopf abläuft - können es aber leider nicht verhindern. Es gibt Mechanismen ,die sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte im Gehirn eingegraben haben, und man braucht lange, um sie zu bekämpfen.

@alderan
Was meinst du damit? Durch unsere Gesellschaft, wird es uns in die Wiege gelegt Fehler zu vermeiden und an altem festzuhalten. Das passiert natürlich völlig unbewusst, ansonsten würden wir es verhindern um kreativ zu denken. Das äußert sich im Schubladendenken (kategorischen Denken). Auf den ersten blick erscheint das gut zu sein, doch es beschränkt extrem im denken. Fehler sind gut! Ohne sie gibt es keinen Fortschritt.... und keinen freien Willen.

Der freie Wille?- er existiert bestimmt. Würde bloß gerne wissen wo er bei mir abgeblieben ist. Soweit ich weiß, besitze ich keinen, dann würde ich nämlich öfters mal auf meine Weise Entscheiden. :-)

Ich frage mich, wie wir ohne freien Willen soweit gekommen sind? Wie wir uns soweit entwickeln konnten? ;)

Irgendwann setzen wir immer unseren Willen durch, so oder so und der entsteht durch unsere Gedanken, die wir in unseren Köpfen tragen. Demnach sind es freie Gedanken.
Es liegt an jedem selber, wie weit er sich beeinflussen lässt.

Natürlich gibt es einen freien Willen. Würden wir ausschliesslich von unseren Trieben gesteuert werden, dann wäre dieser Planet noch höllischer, als er es ohnehin schon ist.

Nein, der freie Wille existiert nicht - das ist aber eine calvinistisch geprägte Meinung. Es hängt von einem selbt ab, ob er es glaubt oder nicht, bzw. welchen religiösen Hintergrund man hat, oder welche Erziehung man genoss. Für mich existiert er nicht. Wir können zwar handeln und machen was wir denken, dass wir machen, doch es wurde schon alles vorherbestimmt.

Alles vorbestimmt? Na, dann brauchen wir uns ja nur hinzusetzen und zu warten, was passiert. Lustige Vorstellung.

Nein.

Ich kann es dir nicht so erklären, müsste meinen Onkel fragen, er ist Pastor, auf jeden Fall weiß ich, dass man als Reformierter glaubt, dass Gott [soweit er existiert] von Anfang an manche Menschen zum Heil oder zur Verdammnis vorherbestimmt hat. Wenn man also ein guter Mensch ist, anderen hilft usw. dann war es auch vorherbestimmt, wie auch das, dass es Schurken gibt.

Also die Lehre über den nicht freien Willen betrifft eher die geistige Ebene, und man kann sie nicht so einfach auf das alltägliche übertragen. Schau mal unter'm Begriff Prädestination bzw. doppelte Prädestination nach. Das ist es, was ich meine. Gruss.

Na gut, dafür fehlt mir dann der Reli-Überbau oder der pastorale Onkel.
Kein Gott, keine Vorbestimmung. Wäre ja auch ein ausgesprochen fieser Gott, wenn er Menschen zur Verdammnis vorherbestimmt.

Sobald der freie Wille zum Vorschein kommt wird er im Keim erstickt. Freigeister würden nur das Gesamtbild unserer Gesellschaft verunsichern oder verwirren...

"Für mich existiert er nicht. Wir können zwar handeln und machen was wir denken, dass wir machen, doch es wurde schon alles vorherbestimmt."

Das klingt wie absolute Ergebenheit.

"dass Gott [soweit er existiert] von Anfang an manche Menschen zum Heil oder zur Verdammnis vorherbestimmt hat."

Allein zu denken, man wäre verdammt impliziert doch, dass keine alternativen Möglichkeiten zugelassen werden.
Dieses Denken verhindert Selbstreflektion, die eigentlich dazu da ist Fehler nicht zu wiederholen, beispielsweise.
Es ist ein Unterschied ob ich ein Ereignis in der Vergangenheit bloß als gegeben annehme, sollte eben so sein (kein freier Wille) oder aber über dieses Ereignis zu einer Einsicht gelange, mal von der psychologischen Perspektive aus betrachtet.

Und da fragt man sich, warum die Geschichte sich ständig wiederholt.

Ich glaube, es gibt den freien Willen und der Glauben alles sei vorherbestimmt, was Schicksalsergebenheit zur Folge hat ist nichts mehr als ein konditioniertes Denkschema, welches man aber ablegen kann.

Ich kam auch nicht ganz mit diesem Gedanken klar, deshalb habe ich mit Glauben und Kirche nicht mehr viel am Hut, was nicht bedeuten soll, dass ich die Grundsätze, die ich als Kind vermittelt bekam ablehne. Im Endeffekt versuche ich mein Leben so gut wie nur möglich zu leben und zu gestalten, und auf die Frage, ob Gott existiert oder auch nicht, habe ich leider keine Antwort. Leider. Vielleicht würde es sich dann leichter leben. Ich weiß, dass Lutheraner und Katholiken unsere Ansichten nicht teilen, irgendwie beneide ich sie drum, weil sie meiner Meinung nach, ein einfacheres Leben haben. Bei uns ist es eine große Ungewissheit, wie sehr man sich anstrengt. Manche Sachen und Gedanken wird man nie los, sie haben einen geprägt und bestimmen doch weiter das Leben, wie sehr man sie auch versucht zu unterdrücken.

So, das war's dann von mir zu diesem Thema, mehr fällt mir nicht ein. Gruß!

Zitat Albert Einstein:

Ich glaube nicht an die Freiheit des Willens

Schopenhauers Wort

Der Mensch kann wohl tun was er will
aber er kann nicht wollen was er will

begeleitet mich in allen Lebenslagen
und versöhnt mich mit den Handlungen der Menschen
auch wenn sie mir recht schmerzlich sind

Diese Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens
schützt mich davor mich selbst und die Mitmenschen
als handelnde und urteilende Individuen
allzu ernst zu nehmen und den guten Humor zu verlieren


100% Zustimmung meinerseits.

1984

Ich denke nicht das wir duch unsere trieben gelenkt werden.

Ich denke das jeder Mensch einen Plan hat um Erfahrungen zu sammeln um sein bewusstsein zu erweitern hat.

Viele Menschen denken an etwas anderes oder an das gleiche.

Wir werden es nach unserm ableben erfahren, doch ich denke bis dahin sollten wir das beste aus unsem Leben mache. Wie das auszusehen hat soll jeder selber entscheiden.

lg

Es kann keinen UNBEDINGT freien Willen geben.
Wie stellt ihr euch das vor? Wenn der Wille frei ist, hättet auch ihr keine Kontrolle über diesen Willen.

Hatten wir im Philosophieuntericht (der mich auch zum Deterministen gemacht hat).
Wenn der Wille wirklich frei wäre, könnte es sein, dass ihr morgen einfach so umzieht, weil der Wille es euch diktiert.
Meiner Ansicht nach ziehen wir unseren Willen auch nur aus einer bestimmten Ursache, der dann unseren Willen bestimmt.

Ich habe nichts gegessen = Ich habe Hunger = Ich WILL was essen

Und im größeren Umfang und über mehrere Ecken kann man so zu 99,9% alles erklären

Der Vergleich mit dem Essen hinkt aber...denn da schaltet sich nun wieder der Wille zum Überleben ein und wer den negiert und in Hungerstreik tritt, aus eigenem, freien Willen, der verhungert und stirbt schlechthin...
Bei den Grundbedürfnissen, die nun mal jedes Lebewesen hat, haben wir keinen freien Willen!Bei allem, was nicht zum Überleben nötig ist, haben wir schon einen freien Willen - bloß nutzen sollte man ihn auch.

Der Wille ist auch da nicht wirklich frei, dann hättest du ihn ja auch nicht mehr im Griff. Er ist ja auch an dich gebunden, also schon wieder unfrei ;)

Zudem kann ich gerne ein anderes Beispiel liefern.

Ein neues Automodell kommt raus = Es vermittelt typische Autoklischees = Ich will es haben.

Der Mensch lässt sich sehr einfach zu bestimmten Dingen hinreißen, schon allein das schränkt den Willen sehr ein, selbst wenn er frei ist.

@ nocheinPoet : Genau das meinte ich, mein Lehrer hat uns dass an einem Brötchen erklärt, dein Vergleich passt aber besser.

Der Wille ist schon da eingeschränkt, da der Organismus Mensch alles tut, um am Leben zu bleiben oder eben das geringste Übel davon zu tragen. Alles andere ist nur die weitere Verbesserung der Lage