Rotmilan schrieb:Brandenburg nehme ich an, ein weiteres Bundesland kenne ich nicht, wo die SUS bis einschließlich 6. Klasse die GS besuchen.
Berlin und ich glaube, da gibt es noch ein paar Bundesländer mehr
Rotmilan schrieb:Dein Kind muss dann unter Umständen sehr viele Lücken aufbessern, wenn es dumm läuft auch noch in den Fremdsprachen etc
Dessen bin ich mir bewusst, bei den Fremdsprachen hingegen sehe ich kein Problem.
Ich hatte Englisch ab der 5. Klasse, Französisch ab der 7.
Sie hat beides seit der ersten Klasse.
Rotmilan schrieb:Wenn das Schulgeld außerdem noch ein großes Loch in Euren Geldbeutel reißt, warum nur ausgerechnet eine Waldorfschule?
Ich habe an mehreren staatlichen Schulen gearbeitet, davor in meiner Ausbildung auch in einem Stadtschulamt. Ich habe da ebenso diverse Erfahrungen gemacht und Einblicke gesammelt, die die Entscheidung begünstigt haben. Oder mich zumindest offen aufhorchen ließen, als der Kindesvater mit der Idee um die Ecke kam..
:DTatsächlich war ein Aspekt der frühe Wechsel hier auf weiterführende Schulen, wohingegen bei Waldorf das Klassengefüge länger währt und ich das für wichtig halte.
Dann ist mir bei der Eignungsüberprüfung (oder wie man das nennt) einiges an Unterschieden aufgefallen, die Fragen betreffend, aber auch die Untersuchung.
Die Schulärztin der staatlichen Schule hat meiner Tochter quasi beginnende Blindheit attestiert, nachdem diese durch das Gerät von 1970, oder so, überhaupt nix sah, die Linse war vermutlich verdreckt. Eine andere Mutter erzählte mir, es wäre ihnen ähnliches passiert.
Nachdem ich dann 2 Tage später panisch beim Augenarzt war, der volle Sehstärke feststellte, war ich beruhigt. Allgemein neigen Menschen im Staatsdienst wohl öfters dazu, Diagnosen zu stellen, die ihnen nicht zustehen. Da wird auch von Kindergärtnern gerne mal bei einem 3jährigen Kind Autismus diagnostiziert, weil Kind lieber ruhig in der Ecke sitzt und sich ein Buch ansieht.
Das habe ich jetzt schon öfters gehört.
Auffällig war auch der Unterschied und die Qualität der Fragen in den Vorab-Gesprächen. Ich habe gemerkt, dass die staatlichen Schulen eine andere Form der "Funktionalität" von Kindern fordern, noch schlimmer als zu meinen Zeiten, mittlerweile.
Es kamen viele kleine Faktoren dazu. Ein befreundete Elternpaar, das ihren Sohn ab der 3. Klasse auf Waldorf wechseln ließ. Er wurde an der Schule gemobbt, war still, in sich gekehrt, fast schon depressiv. Jedenfalls nicht glücklich. Sein Vater sagte zu mir: "nach 6 Monaten Waldorf war er ganz der Alte ". Seine Mutter, also die Oma des Jungen ist übrigens Lehrerin an einer staatlichen Schule; die Entscheidung haben sie sich nicht einfach gemacht.
Könnte noch viel mehr erzählen; es waren schlussendlich einfach die kleinen Nuancen, die den Unterschied gemacht und die Entscheidung gefällt haben.