Tita1992 schrieb:Ich denke nicht, dass man die Schulen so einfach über einen Kamm scheren kann, es gibt da - auch regional - schon sehr starke Unterschiede.
Kann man auch nicht.
Ich hatte mich im Vorfeld intensiv in die Thematik eingelesen und man findet im Internet sowohl positive, als auch negative Erfahrungsberichte. Scheinbar ist das tatsächlich von Region zu Region, von Schule zu Schule unterschiedlich. Aber das ist bei den Regelschulen ebenso der Fall.
Was ich erfahren habe, an inzwischen mehreren Schulen in Norddeutschland: Der Blick auf die Kinder ist ein deutlich anderer, als an den staatlichen Schulen. Die Kinder werden anders, facettenreicher, wahrgenommen. Es ist sicher nichts für JEDES Kind und schon gar nicht für ALLE Eltern. Es gehört schon auch, na, sagen wir mal "Mut zur Lücke" dazu ;-)
Definitiv. Nach 2 Jahren Waldorfschule, warte ich ja immernoch auf die Hardcoreesos, die versuchen, zu indoktrinieren und ihren "Glauben" an den Mann, pardon, Kind und Eltern weiterzugeben.
Das Schulumfeld ist sehr liebevoll, die kreative, verspielte Art wird hier nicht unterdrückt, wie auf anderen Schulen, sondern im Gegenteil: gefördert. Andere Eltern staunen darüber, wenn ich ihnen erzähle, dass mein Kind ab der 1. Klasse bereits 2 Fremdsprachen lernt, Französisch und Englisch.
Und nach 2 Wochen bereits bis 40 auf Französisch zählen kann.
Die Art, die Sprache zu lernen, ist eine gänzlich andere. Es geschieht übers Hören und Sprechen, weniger über das Lesen. Daher prägt es sich viel leichter ein, weil anders wahrgenommen wird.
Irgendwie scheint immernoch der gängige Konsens zu herrschen, dass Waldorfschulen nur von minderbegabten Kindern besucht werden.
Einen Elternabend im Monat gibt es. Andere, Regelschuleltern aus meinem Umfeld, kotzen darüber, dass sie den Lehrern alles aus den Fingern saugen müssen.
Ich bin vollauf zufrieden mit der Schule und der Art, wie unterrichtet wird. Und noch wichtiger: mein Kind kommt glücklich und nicht gestresst nach Hause und geht am nächsten Tag wieder gerne in die Schule.