Inzest legalisieren?
03.12.2008 um 03:32Ein Beispiel der Entwicklung der europaeischen Herrscherhauser ist Karl II. von Spanien.
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Wikipedia weiss dazu:
Karl II. entstammte der zweiten Ehe von Philipp IV. mit Maria Anna von Österreich. Die Hochzeit war eine Reaktion Philipps IV. auf den Tod seines einzigen Sohnes und Thronnachfolgers Baltasar Carlos. Dieser verstarb nur wenige Wochen, nachdem mit Kaiser Ferdinand III. vereinbart worden war, dass er dessen Tochter Maria Anna heiraten sollte. Der damals 42-jährige Philipp IV. beschloss daraufhin, selbst die Braut seines verstorbenen Sohnes zu heiraten, obwohl sie seine leibliche Nichte und erst 13 Jahre alt war. Maria Anna traf erst im Herbst 1649 in Madrid ein, so dass diese zum Zeitpunkt ihrer Vermählung 15 Jahre alt war.
Philipp IV. zeugte mit seinen Mätressen eine Reihe gesunder Kinder. Dagegen verstarben die mit Maria Anna gezeugten Kinder entweder kurz nach der Geburt oder kamen tot zur Welt. Nach neunjähriger Ehe war nur die Tochter Margarita María noch am Leben, die später ähnlich wie ihre Mutter mit ihrem Onkel (Leopold I.) verheiratet wurde.
Karl II. war daher ein dringend erwünschtes Kind, als er am 6. November 1661 zur Welt kam. Er war jedoch von Geburt an schwächlich und krank. An ihm zeigten sich aufgrund der jahrhundertelangen Inzucht zwischen den einzelnen Königshäusern deutliche Anzeichen von Degeneration. Während normalerweise ein Mensch in der fünften Generation über 32 verschiedene Vorfahren verfügt, waren es aufgrund der innerfamiliären Heiraten lediglich zehn (Ahnenschwund); sieben seiner acht Urgroßeltern stammten direkt von Johanna der Wahnsinnigen ab. Körperlich zeigte sich dies in einer Deformation der unteren Gesichtshälfte. Diese Einschränkung erschwerte die Nahrungsaufnahme und die Verdauung. Ob die geistigen Fähigkeiten des Königs durch seine Herkunft eingeschränkt waren, ist unklar.
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Karl II. entstammte der zweiten Ehe von Philipp IV. mit Maria Anna von Österreich. Die Hochzeit war eine Reaktion Philipps IV. auf den Tod seines einzigen Sohnes und Thronnachfolgers Baltasar Carlos. Dieser verstarb nur wenige Wochen, nachdem mit Kaiser Ferdinand III. vereinbart worden war, dass er dessen Tochter Maria Anna heiraten sollte. Der damals 42-jährige Philipp IV. beschloss daraufhin, selbst die Braut seines verstorbenen Sohnes zu heiraten, obwohl sie seine leibliche Nichte und erst 13 Jahre alt war. Maria Anna traf erst im Herbst 1649 in Madrid ein, so dass diese zum Zeitpunkt ihrer Vermählung 15 Jahre alt war.
Philipp IV. zeugte mit seinen Mätressen eine Reihe gesunder Kinder. Dagegen verstarben die mit Maria Anna gezeugten Kinder entweder kurz nach der Geburt oder kamen tot zur Welt. Nach neunjähriger Ehe war nur die Tochter Margarita María noch am Leben, die später ähnlich wie ihre Mutter mit ihrem Onkel (Leopold I.) verheiratet wurde.
Karl II. war daher ein dringend erwünschtes Kind, als er am 6. November 1661 zur Welt kam. Er war jedoch von Geburt an schwächlich und krank. An ihm zeigten sich aufgrund der jahrhundertelangen Inzucht zwischen den einzelnen Königshäusern deutliche Anzeichen von Degeneration. Während normalerweise ein Mensch in der fünften Generation über 32 verschiedene Vorfahren verfügt, waren es aufgrund der innerfamiliären Heiraten lediglich zehn (Ahnenschwund); sieben seiner acht Urgroßeltern stammten direkt von Johanna der Wahnsinnigen ab. Körperlich zeigte sich dies in einer Deformation der unteren Gesichtshälfte. Diese Einschränkung erschwerte die Nahrungsaufnahme und die Verdauung. Ob die geistigen Fähigkeiten des Königs durch seine Herkunft eingeschränkt waren, ist unklar.