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Marihuana - Ein Jungbrunnen fürs Gehirn?

1.422 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Kiffen, Marihuana ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Marihuana - Ein Jungbrunnen fürs Gehirn?

14.05.2009 um 18:47
@Waldfreund

Ich sehe das ein bißchen aders, ich finde es zum Beispiel paradox, dass keine Drogenaufklärung geleistet wird.Alles was die Kinder abschreckendes mit auf den Weg bekommen, ist das völlig falsche Bild des Heroinjunkies, der sabbernd im Neonlicht auf einem Bahnhof liegt.So ist es auch mit diesem Komasaufen, das gibt es ja nicht auf einmal so.Ja warum in drei Teufelsnamen regen sich alle über diese Jugendlichen auf, die aus langeweile am Leben zur Flasche greifen, weil der Staat es nicht schafft, ihnen ausreichende Perspektiven zu bieten.

Mein Beitrag...
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Blödsinn, der Staat kassiert durch Alk dermaßen viel Steuereinnahmen, dass er dafür seine Zecher ruhig auch kurieren kann, so dass der Kreis sich schließen kann.
...war darauf gemünzt, sorry, wenn es falsch ankam.


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Marihuana - Ein Jungbrunnen fürs Gehirn?

15.05.2009 um 00:48
ist ja wohl dummgeschwätz das mit der arztrechnung. dann brauchen wir ja gar keine krankenversicherung mehr. so könnt ich 90 % aller erkrankungen den kranken selber zuschreiben. die autofahrer sollen sich sanierung ihrer unfallverletzungen selber bezahlen, die skifahrer sowieso, wer sich erkältet ist selber schuld, wenn ihm die mutter keine handschuhe gibt usw.
wie es mit der drogenaufklärung heute steht, weiß ich nicht. in den 60er jahren gabs keine und später folgte desinformation und verdummung. irgendwie muß der repressive apparat begründen, was gesunder verstand nicht begründen kann. außerdem brauchen die guten unbedingt böse/schlechte, sonst könnten sie sich nicht einbilden, die guten zu sein, die das recht haben die bösen zu malträtieren und auszunehmen.
das geht nach dem motto: meine droge (ich) ist gut, deine droge (du) ist schlecht.


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15.05.2009 um 02:32
@Vymaanika
“Ich sehe das ein bißchen aders, ich finde es zum Beispiel paradox, dass keine Drogenaufklärung geleistet wird.Alles was die Kinder abschreckendes mit auf den Weg bekommen, ist das völlig falsche Bild des Heroinjunkies, der sabbernd im Neonlicht auf einem Bahnhof liegt.“

Also der Staat und die Medien klären genug auf. Hier kann ich Deine Meinung nicht teilen.

„Ja warum in drei Teufelsnamen regen sich alle über diese Jugendlichen auf, die aus langeweile am Leben zur Flasche greifen, weil der Staat es nicht schafft, ihnen ausreichende Perspektiven zu bieten.“

Gerade Komasäufer sind häufig Jugendliche die am Wochenende saufen, und im Laufe der Woche arbeiten. Bei den hohen Anforderungen im Job, und in der Ausbildung haben sie bestimmt keine Langeweile. Die berufliche Situation in unserem Lande ist sehr schlecht. Jedoch haben es die jugendlichen schon leichter als ältere Mitarbeiter. Wird ein Akademiker mit 40 Jahren arbeitslos, und er findet nicht innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Job, ist sein Leben gelaufen. Er bekommt dann höchstens noch einen sehr einfachen Job, wenn überhaupt.
Jeder hier weiß dass ich Systemkritisch bin und auch Jugendarbeit gemacht habe. Ein Grundsatz der Erziehung ist es, dass man falsches Verhalten nicht belohnt. Wenn sich jemand Krankenhausreif säuft, sollte man ihm dafür auch zur Rechenschaft ziehen. Gerade Ärzte im Krankenhaus sind vollkommen überlastet. Die würden sich zwischendurch sicherlich auch gerne einmal 10 Minuten ausruhen. Die Kosten von 500 Euro zu bezahlen, würde ausreichen, das Komasaufen zu beenden.
Den Jugendlichen sollten Ratenzahlungen angeboten werden und / oder die Gelegenheit gegeben werden die Rechnung im Krankenhaus abzuarbeiten. Dann sehen sie auch was Ärzte und Krankenschwestern für einen anstrengenden Job haben. Wochenendarbeit ist auch gut gegen Langeweile.
Jugendarbeit heißt nicht für alles Verständnis zu haben. Jugendarbeit bedeutet den Jugendlichen einen Weg zu zeigen im Leben klar zu kommen. Bei der AWO hatten wir viele gute Jugendprojekte. Aber ein großer Teil der Jugendlichen hat die Maßnahmen beendet, weil sie einfach keinen Bock hatten. Viele haben aber auch das Angebot genutzt, einige davon haben einen Job bekommen. Leider haben viele keinen Job bekommen, aber sie waren danach etwas gefestigter.
Leider mussten wir ein Internetcafe schließen, weil wir keine Fördergelder mehr bekamen. Dort wurden Jugendliche, die noch keinen Job bekommen hatten, EDV-mäßig geschult, so dass sie gut qualifiziert wurden und in der nächsten Bewerbungsrunde bessere Chancen hatten.
Ich bedaure das sinnvolle Projekte geschlossen werden, und es gibt zu wenig solcher Projekte. Wenn wir über den Einsatz von Alkoholsteuer reden, dann wäre er hier angebracht, und nicht um irgendwelche Schwachköpfe zu subventionieren.


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Marihuana - Ein Jungbrunnen fürs Gehirn?

15.05.2009 um 02:44
@gnojko
„ist ja wohl dummgeschwätz das mit der arztrechnung. dann brauchen wir ja gar keine krankenversicherung mehr. so könnt ich 90 % aller erkrankungen den kranken selber zuschreiben. die autofahrer sollen sich sanierung ihrer unfallverletzungen selber bezahlen, die skifahrer sowieso, wer sich erkältet ist selber schuld, wenn ihm die mutter keine handschuhe gibt usw.“

Dummschwätzen ist glaube ich nicht meine Art, diese Disziplin beherrschen aber andere hier sehr gut. Sich bewusstlos saufen ist keine Erkrankung, sondern eine idiotische Handlung. Hiefür kann die Allgemeinheit nicht zahlen.

Ich ärgere mich immer wenn der Beitrag meiner Autoversicherung steigt, obwohl ich schon viele Jahre unfallfrei fahre. Ich bezahle die Raser die mein Leben gefährden, die „Hilfsschüler“ die nicht begreifen das nasse oder glatte Fahrbahnen ein anderes Fahrverhalten erfordern. Ich musste einmal bei Nebel fahren. Ich konnte gerade noch meine Motorhaube sehen. Trotzdem wurde ich noch überholt. Wie man mit zu hoher Geschwindigkeit in eine unsichtbare Wand hineinfahren kann ist mir schleierhaft. Dann bezahle ich noch die Jugendlichen die betrunken nach der Disco ihr Auto und andere Autos kaputtfahren.

Ich bin es Leid immer für die Sch….. anderer zu bezahlen.


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15.05.2009 um 09:20
Statt für "Drogenaufklärung" wäre ich für eine Hinwendung zur Drogenmündigkeit:

http://www.hs-merseburg.de/~barsch/neuer%20Part/Risikopraevention02.pdf

http://www.fh-merseburg.de/~barsch/Inhalte/Publikationen/Vom%20Abstinenzzwang.html


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15.05.2009 um 10:33
@Waldfreund
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Also der Staat und die Medien klären genug auf. Hier kann ich Deine Meinung nicht teilen.
Ich muss gra unwillkürlich an die Antidrogenkampagne "Keine Macht den Drogen" denken, vor und nach diesem Spot laufen zumeist Werbetrailer für Bier.Das ist das, was der Staat tut, was der Staat noch tut ist den Endkonsumenten zu belangen, wo es nur geht, gegen große Händler ist er machtlos und er ist offensichtlich auch so machtlos, denn wird ein "Haschbruder" hochgenommen, wachsen zwei Neue aus er Erde, so läuft das.Es gibt gottseidank einige sinnvolle Webseiten und Drogenforen, die Aufklärung leisten, ich muss aber dazusagen, dass ich als ehemaliger User auch auf all diesen Seiten war und eben in diesen Foren und ich kann dir sagen, dort wird gedealt, bis die Schwarte kracht.Das Problem ist weiterhin, dass der Drogenkonsument auch aufgeklärt werden will, mann solle ihn nicht mit erhobenen Zeigefinger zur Reason bringen, sondern interessante und wertvolle Informationen liefern, damit er sein Hirn selbst benutzen kann, Gefahren und Risiken abwiegen und sich schlussendlich entscheiden kann ob das, was er tut gut für ihn ist.

Den Rest deines Postings finde ich sehr gut und ich schließe mich weitgehenst an.


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15.05.2009 um 10:56
@Vymaanika
„mann solle ihn nicht mit erhobenen Zeigefinger zur Reason bringen,“

Es geht hier nicht um den erhobenen Zeigefinger, sonder darum das die Jugendlichen den Schaden den sie durch Fehlverhalten angerichtet haben, selber tragen.

Wochenenddienst im Krankenhaus finde ich pädagogisch äußerst wertvoll. Dann sehen sie wie hart Menschen für die Gesellschaft kämpfen ( Ärzte und Krankenschwestern ) und das, das Leben nicht nur Halli Galli ist. Nach dem Dienst noch einen kleinen Abstecher in die Kinderkrebsstation, und sie wissen was Leben wirklich bedeutet.

Erhobener Zeigefinger hin oder her, wenn jemand Scheiße baut, dann kann man ihm das auch einmal sagen. Danach muss man ihm einen anderen Weg zeigen. Wenn z.B. so ein Jugendlicher seine Maßnahme im Krankenhaus ordentlich beendet hat, könnte man ihm z.B. sehr Nett verabschieden mit einer kleinen Anerkennung und Lob von den Mitarbeitern. Er hat dann gelernt, dass er auch nützlich sein kann, Anerkennung bekommt und dass man für seine Fehler geradestehen muss.


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Marihuana - Ein Jungbrunnen fürs Gehirn?

15.05.2009 um 11:17
@Waldfreund
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Es geht hier nicht um den erhobenen Zeigefinger, sonder darum das die Jugendlichen den Schaden den sie durch Fehlverhalten angerichtet haben, selber tragen.
Dochdoch, genau darum geht es.Ich glaube, wir verstehen uns nicht richtig, ich würde es eben gerne sehen, die Ursache an der Wurzel zu packen und nicht erst aktiv zu werden, wenn es eh zu spät ist.Ich meine, man könnte durch bessere Aufklärung die momentan einfach mangelhaft ist die zahlen von "Komapatienten" erheblich senken, so dass es dann gar nicht mehr relevant ist, ob nun einer bestraft werden muss oder nicht.Nutzen-Verhältnis.
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Erhobener Zeigefinger hin oder her, wenn jemand Scheiße baut, dann kann man ihm das auch einmal sagen.
Sehen wir der Realität ins Auge, die meisten interessiert so eine Standpauke nicht.Ganz ehrlich, du glaubst doch wohl nicht, dass die Kids Bock haben, irgendwo zu arbeiten, nachdem sie fast den "goldenen Schluck" verpasst haben.

Dennoch finde ich deine Idee gar nicht mal so schlecht und es wäre zu begrüßen, wenn die Jugendlichen tatsächlich mitziehen würden, meine Erfahrung sagt was Anderes, aber sie müssen ja nicht die Regel sein, ganz klar.


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15.05.2009 um 11:51
@Vymaanika
die Ursache an der Wurzel zu packen und nicht erst aktiv zu werden, wenn es eh zu spät ist“

Sehe ich auch so, Du kennst ja sicherlich meine Beiträge zu diesem Thema.


“Sehen wir der Realität ins Auge, die meisten interessiert so eine Standpauke nicht. Ganz ehrlich, du glaubst doch wohl nicht, dass die Kids Bock haben, irgendwo zu arbeiten, nachdem sie fast den "goldenen Schluck" verpasst haben.“

Komasäufer werden ja auch mal wieder nüchtern, dann sind sie auch ansprechbar. Die Standpauke wird wahrscheinlich nichts nützen, die Arbeit im Krankenhaus schon. Oder der Geldentzug. Entweder vom Lohn, oder vom Taschengeld, oder die Eltern.

„meine Erfahrung sagt was Anderes, aber sie müssen ja nicht die Regel sein, ganz klar.“

Meine auch. Aber wenn sie eine Rechnung von 500 Euro offen haben, werden sie etwas machen müssen. Und sie werden sich überlegen ob sie noch einmal 500 Euro ( also die ungefähren Behandlungskosten ) riskieren. Diese 500 Euro sollten alle zahlen, auch die Sozialschwachen, zumindest in Raten, so dass es ihnen weh tut, gleichzeitig sollte das Arbeitsangebot im Krankenhaus gemacht werden. Verrichten sie die Arbeit nicht Ordnungsgemäß muss die Rate bezahlt werden, bzw. gleich abgezogen werden.

Ich finde die Maßnahme nicht hart. Hier handelt es sich nicht um Menschen die unschuldig in Not geraten sind. Menschen die Schaden anrichten müssen ihn begleichen. Dabei geht es nur um den materiellen Schaden. Wenn ein Arzt aufgrund von Übermüdung einen Fehler bei einem normalen Patienten macht, ist dieser Schaden gar nicht mit berücksichtigt.


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15.05.2009 um 12:13
@Waldfreund
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Komasäufer werden ja auch mal wieder nüchtern, dann sind sie auch ansprechbar. Die Standpauke wird wahrscheinlich nichts nützen, die Arbeit im Krankenhaus schon. Oder der Geldentzug. Entweder vom Lohn, oder vom Taschengeld, oder die Eltern.
In der Tat halte ich es für überaus sinnvoll, diese Jugendlichen in solchen Einrichtungen unterzubringen.Von Taschengeldentzug, Hausarrest halte ich hingegegen nichts, ist aber auch nicht Thema.

Ich meine, es gibt zum Beispiel sehr viele Altenheime, wo die Kids sich prima mit den alten Leuten beschäftigen könnten, Maumau ist ja für jede Altersklasse ein "Riesenspaß". ;)

Ich schrecke nur ein wenig vor der Umsetzung zurück und setze nach wie vor auf die Aufklärung, die bei weitem unterschätzt wird.Ich hätte noch eine Idee, die jugendlichen Komasäufer könnten auch einmal die Woche in die Drogenberatung gehen, sinnvoller als am Alexanderplatz abzuhängen ist das allemal.
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Hier handelt es sich nicht um Menschen die unschuldig in Not geraten sind. Menschen die Schaden anrichten müssen ihn begleichen.
Ja, mit einem kleinen Veto.Auf der Straße gibt es genügend Kinder, die weder Haus, Familie noch sonsetwas haben, diese Menschen saufen sich oftmals vor Schmerz so weg, dass sie für ein paar Stunden mal aus der Scheisse auferstehen können, sollte man diese Personen auch arbeiten schicken?Und wie lässt sich da differenzieren, zwischen dem 15-Jährigen Realschülers, wohnhaft in der Mittelschicht oder dem 15-Jährigen Straßebkind, mit nichts am Leib als Narben und Traurigkeit.


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15.05.2009 um 12:40
@Vymaanika
„Ich schrecke nur ein wenig vor der Umsetzung zurück und setze nach wie vor auf die Aufklärung, die bei weitem unterschätzt wird.“

Also meiner Meinung nach gibt es genug Aufklärung, es wird auch genug über das Thema diskutiert. Du sagtest dass eine Standpauke bei gewissen Jugendlichen nichts nützen wird. Was nützt dann noch mehr Aufklärung, die ja ohnehin betrieben wird. Ich glaube schon dass die Komasäufer wissen was sie tun.

„Ja, mit einem kleinen Veto.Auf der Straße gibt es genügend Kinder, die weder Haus, Familie noch sonsetwas haben, diese Menschen saufen sich oftmals vor Schmerz so weg, dass sie für ein paar Stunden mal aus der Scheisse auferstehen können, sollte man diese Personen auch arbeiten schicken?Und wie lässt sich da differenzieren, zwischen dem 15-Jährigen Realschülers, wohnhaft in der Mittelschicht oder dem 15-Jährigen Straßebkind, mit nichts am Leib als Narben und Traurigkeit.“

Du kannst ja nicht das Mittelschichtskind bestrafen, und sozial Schwache einen rechtsfreien Raum geben. 15-Jährige Straßenkinder dürfte es gar nicht geben. Die müssten in ein Heim, oder betreutes Wohnen, wenn sie bei den Eltern nicht leben können. Gesetzte gelten für alle, und wer mutwillig einen Schaden verursacht sollte auch dafür aufkommen.

Ich glaube nicht, dass ein 15 jähriges Kind vom Jugendamt zurück auf die Strasse geschickt wird. Es gibt ja auch Nottelefone für Jugendliche. Auf diesem Gebiet wären sicherlich viel mehr Informationen nötig, und es wären sicherlich mehr Einrichtungen erforderlich.

Mein Konzept wäre es mehr Angebote zu machen, aber auch ein konsequentes eingreifen bei Fehlverhalten.


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Marihuana - Ein Jungbrunnen fürs Gehirn?

15.05.2009 um 13:02
@Waldfreund
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Also meiner Meinung nach gibt es genug Aufklärung, es wird auch genug über das Thema diskutiert. Du sagtest dass eine Standpauke bei gewissen Jugendlichen nichts nützen wird. Was nützt dann noch mehr Aufklärung, die ja ohnehin betrieben wird. Ich glaube schon dass die Komasäufer wissen was sie tun.
Gestatte mir folgende Frage:Wo soll diese Aufklärung denn stattfinden?Fakt ist, es gibt fast keine.Die normalerweise dafür verantwortlichen Eltern schneiden das Thema allenfalls mal an und suggerieren eher noch das völlig falsche Bild vom Bahnhofsjunkie, ala Bahnhof Zoo.So ein Film schreckt nicht ab und die Aufmachung ist längst alt und grau.Wir befinden uns mittlerweile in einer schnelen Zeit, in der man "cool", "flexibel" und "beliebt" sein muss, da passen Lifestyledrogen viel besser ins Konzept und eben da hängt die Aufklärung leider meilenweit zurück, die Aufklärung zu heutigen Zeiten ist überholt.Deutschland hat es verschlafen, diese nachzuholen und versucht jetzt krampfhaft, die Strafen zu erhöhen, das kann nicht der Wegs ein.
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Du kannst ja nicht das Mittelschichtskind bestrafen, und sozial Schwache einen rechtsfreien Raum geben. 15-Jährige Straßenkinder dürfte es gar nicht geben. Die müssten in ein Heim, oder betreutes Wohnen, wenn sie bei den Eltern nicht leben können. Gesetzte gelten für alle, und wer mutwillig einen Schaden verursacht sollte auch dafür aufkommen.
Naja, es war ja deine idee und ich habe dich nun gefragt, wie du das lösen würdest.Tatsache ist, dass es diese Kiner gibt und nichtmal wenige.Ich wollte dir lediglich aufzeigen, dass deine Idee auch eine Kehrseite hat.Richtig, Straßenkinder dürfte es nicht geben, genausowenig wie Aids oder Steuerhinterziehung, trotzdem gibt es all das und das sollte man bei solchen Ideen nicht ausblenden.

Ich kann nur sagen, dass deine Idee schwer sein wird zu finanzieren, wenn nicht sogar unmöglich.Wenn ich überlege, komme ich zu dem Schluss, dass die Drogenaufklärung im Elternhaus anfangen sollte und in der Schule fortgeführt, denn man darf nicht ausblenden, was zurzeit bittere Realität ist, Drogen sind überall und werden auch zu jeder Tageszeit genommen.


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15.05.2009 um 13:51
@Vymaanika
„Naja, es war ja deine idee und ich habe dich nun gefragt, wie du das lösen würdest“

Hab ich ja gesagt, alle Komatrinker sollten den Schaden selbst bezahlen (oder abarbeiten), egal welcher Herkunft.

„Straßenkinder dürfte es nicht geben, genauso wenig wie Aids oder Steuerhinterziehung,“

Es ist aber schon Aufgabe des Staates diese Minderjährigen einzusammeln. Wenn sie in der Lage sind meine Bankkonten zu beschnüffeln, dann sollten sie auch in der Lage sein Straßenkinder ausfindig zu machen.

„dass die Drogenaufklärung im Elternhaus anfangen sollte und in der Schule fortgeführt “

Also zu Meiner Zeit wurde in der Schule darüber gesprochen, und ich glaube dass es heute in den Schulen noch intensiver betrieben wird. Vielleicht kann ja ein anderer Allmy etwas dazu sagen. Aber ich glaube nicht dass unsere Jugend so blöd ist, dass sie nicht weiß was sie da tut. Es ist ihnen scheißegal. Und wenn jemand absolut nicht will, dann helfen auch Angebote nichts. Aber das sie für den Schaden, den sie anrichten auch haften müssen, ist meiner Meinung nach richtig.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Marihuana - Ein Jungbrunnen fürs Gehirn?

15.05.2009 um 14:16
Die durchschnittlichen Koma-Säufer kommen übrigens überwiegend aus ganz durchschnittlichen Familien. Die wenigsten Drogenabhängigen sind verelendete Strassenkids oder Obdachlose. Dieses Klischee dient den meisten Konsumenten als Selbstschutz: DIE sind süchtig - ich doch nicht. Prost!

Wie schrieb die Caritas schon um 1975 auf Plakate:

Aus ganz normalen Familien kommen ganz normale Suchtkranke.


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15.05.2009 um 15:19
@Waldfreund
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Es ist aber schon Aufgabe des Staates diese Minderjährigen einzusammeln. Wenn sie in der Lage sind meine Bankkonten zu beschnüffeln, dann sollten sie auch in der Lage sein Straßenkinder ausfindig zu machen.
Was er macht, was er machen soll und will, steht auf einem anderen Blatt, es ist nunmal nicht so, dass der Staat progressiv gegen das Problem vorgeht.
Also zu Meiner Zeit wurde in der Schule darüber gesprochen, und ich glaube dass es heute in den Schulen noch intensiver betrieben wird.Aber ich glaube nicht dass unsere Jugend so blöd ist, dass sie nicht weiß was sie da tut. Es ist ihnen scheißegal. Und wenn jemand absolut nicht will, dann helfen auch Angebote nichts. Aber das sie für den Schaden, den sie anrichten auch haften müssen, ist meiner Meinung nach richtig.
Natürlich wird darüber gesprochen, das habe ich doch auch gar nicht gesagt, aber WISSEN tun die Jugendlichen leider nicht, was sie da tun, glaube mir.Ich kannte mal jemanden, grade mal 13, der ging jeden Freitag nach der Schule los und besorgte sich Ecstasy udn Amphetamin, so dass er völlig verstrahlt ab und zu Sonntag abend vor meiner Tür stand und sich fürchtete, nach Hause zu gehen, weil er riesige Pupillen hatten.Jedenfalls fragte er mich, warum er nicht schlafen könnte...gut aufgeklärt, der Junge, was?Mal abgesehen davon ist das natürlich ein Extrem, aber Drogenkonsum verläuft oft in Sucht wie du eh selber weißt und dei Aufklärung bedeutet nicht zu wissen, wieviel ein Gramm Dope kostet, sondern es sollte über Gefahren und Risiken plus Sucht gesprochen werden und das ist zur jetzigen Zeit nicht gegeben.


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lemar ehemaliges Mitglied

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15.05.2009 um 15:28
@Vymaanika
es ist sehr löblich von dir, wenn du mit deinen vorschlägen die "gute absicht" betonst.
aber laß dir eines sagen, der weg zur "hölle" ist mit lauter guten absichten gepflastert! Drogenaufklärung? oder Drogenschulung? dann wissen die jugendlichen also ganz genau womit sie ihren komatösen zustand erreichen. sie können sich somit also gebildet wechballern!
leider fehlt mir in deiner argumentationskette der teil wo die eltern ins spiel kommen. wieso sollen immer andere "unsere" kinder erziehen?
ich sehe es jeden tag in meinem bekanntenkreis (und meine freundin ist erzieherin im hort!). die kinder benehmen sich aufmüpfig, respektlos älteren gegenüber und erkennen die autorität der eltern kaum noch an (OK, es gibt ausnahmen, ich weiß).
und wenn du dir dann die eltern genau ansiehst.... ...also wenn es soetwas wie einen "elternführerschein" gäbe, wären, optimistisch geschätzt, 80% durchgefallen.

die alltäglichen psychischen überlastungen führen automatisch zu dem wunsch des entfliehens, worin auch immer der besteht. dummerweise denken viele es wäre die flucht nur durch Drogen möglich (egal ob legal oder illegal).

es hat solchen leuten anscheinend niemand gesagt das Drogen keine probleme beheben sonder sie erst schaffen.
du wirst sehen, wenn nach 2 stunden drogenaufklärung einer auf dem schulhof sagt: "Na und, ist aber cool!" dann waren diese 2 stunden pädagogisch wertvolle arbeit fürn arsch!

mMn fehlt den leuten einfach das gesunde Maß! aber du brauchst doch nur mal den fernseh einzuschalten, wettfressen was auf den tisch kommt, wo gibt es die größte pizza, den größten burger, das schärfste essn, etc.
Maßlosigkeit wo du hinsiehst, da sollen sich unsere sprößlinge kein beispiel nehmen??


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15.05.2009 um 15:52
@Vymaanika
„grade mal 13, der ging jeden Freitag nach der Schule los und besorgte sich Ecstasy und Amphetamin,“

Wen die so fit sind, das die Wissen wo sie das Zeug herkriegen und sich das Geld dafür beschaffen, müssten sie doch auch in der Lage sein zu begreifen was das Zeug anrichtet. Das zu verstehen ist doch wirklich nicht so schwer für die Jugendlichen. Wenn der Bekannte das nicht begreift, dann liegt das aber nicht an mangelhafter Aufklärung. Wie ich schon sagte, wenn jemand nicht will, dann kann man nichts machen, dann muss der die Folgen tragen. Ich gebe Dir einmal ein Beispiel aus meinem Leben.

Als ich bei der Marine war liefen wir den Karibikhafen Puerto Rico an, und der Stabsarzt machte eine Durchsage. Er nannte eine Reihe von Etablissements ( besser bekannt als Puffs ) die man besuchen könnte, und er nannte die, die man besser meiden sollte. Die Marine hat da Erfahrungswerte. Einige meiner Kameraden schrieben sich die Namen von den Etablissements auf die wir dringend meiden sollten. Auch die ausgegebenen Kondome benutzten sie nicht. Als wir nach 4 Monaten unseren Heimathafen anliefen, haben diese Leute freiwillig die Wache übernommen. Sie konnten nicht nach Hause, weil sie ihre Krankheiten nicht auskuriert hatten, und nach vier Monaten zur Freundin zu sagen, ich habe heute keine Lust klingt ziemlich unglaubwürdig. Den eigentlichen Preis mussten sie aber vorher zahlen. Es ist ziemlich anstrengend sich beim Pinkeln die Löcher zuzuhalten. Einige die als Kinder Blockflötenunterricht hatten, waren da im Vorteil.

Ich habe eine ziemlich soziale Einstellung. Aber manchmal ist es auch nötig, dass die Evolution gewisse Leute aussondert. Das gilt auch für Motorradfahrer.


„Was er macht, was er machen soll und will, steht auf einem anderen Blatt, es ist nunmal nicht so, dass der Staat progressiv gegen das Problem vorgeht.“

Nun das der Staat auf manchen Gebieten mehr tun müsste, sehe ich auch so. Aber Doors hatte es ja schon gesagt, die Komasäufer sind ja meistens keine Straßenkinder. Meine Forderung nach Begleichung der verursachten Kosten bleibt also bestehen, zumal hier auch die erzieherische Maßnahme ( z.B. im Krankenhaus abarbeiten ) meiner Meinung nach Wirkung zeigen würde. Bei den Straßenkindern bräuchte man ein anderes Konzept.


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Doors ehemaliges Mitglied

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15.05.2009 um 15:53
@lemar

also brauchen wir zum Drogenführerschein auch noch den Elternführerschein.


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15.05.2009 um 15:55
@lemar
Zitat von lemarlemar schrieb:leider fehlt mir in deiner argumentationskette der teil wo die eltern ins spiel kommen. wieso sollen immer andere "unsere" kinder erziehen?
Öem, ich schrieb:

Ich kann nur sagen, dass deine Idee schwer sein wird zu finanzieren, wenn nicht sogar unmöglich.Wenn ich überlege, komme ich zu dem Schluss, dass die Drogenaufklärung im Elternhaus anfangen sollte und in der Schule fortgeführt, denn man darf nicht ausblenden, was zurzeit bittere Realität ist, Drogen sind überall und werden auch zu jeder Tageszeit genommen.

Soviel dazu.
Zitat von lemarlemar schrieb:es hat solchen leuten anscheinend niemand gesagt das Drogen keine probleme beheben sonder sie erst schaffen.
Absolut richtig lemar.Und da kommt ein Aufklärungsplan ins Spiel.Wie du schon sagst, die Kinder nehmen ihre Eltern heute eh nicht mehr für voll, dennoch muss man das nehmen, was man hat und wo die Kinder laut Gesetz sein mü+ssen, ist in der Schule.Ntürlich sollte nicht der langweilige Religionslehrer etwas über Drogen erzählen, sondern ich stelle mir eher vor, dass ehemals Abhängige oder auch Abhängige erzählen, was Drogen/Alkohol aus ihrem Leben gemacht haben.Glaube mir, Kinder sind interessiert an diesen Leuten und fragen unverblümt, denn in ihrem Alter haben sie noch nicht dieses unsägliche Schubladen-/Klischeedenken.
Zitat von lemarlemar schrieb:du wirst sehen, wenn nach 2 stunden drogenaufklärung einer auf dem schulhof sagt: "Na und, ist aber cool!" dann waren diese 2 stunden pädagogisch wertvolle arbeit fürn arsch!
So wird es kommen, wenn man Drogenaufklärung in der 10ten Klasse einführt, nicht jedoch in der6 oder 7ten.Das Interesse ost enrm, jede psychotherapeutische Einrichtung wie diverse REHA-Kliniken, die man nach Entzügen besucht, fahren erfolgreich mit diesem Konzept.

Die Schüler fahren zu den Patienten in der Reha-Klinik und ca. 2-4 Patienten erzählen den Schülern über sich, danach wird die Zeit für Fragen genutzt, der Rest, s. oben.
Zitat von lemarlemar schrieb:Maßlosigkeit wo du hinsiehst, da sollen sich unsere sprößlinge kein beispiel nehmen??
Es ist ein Unding, dass all dieser Konsumterror unserem Nachwuchs eingetrichtert wird, soetwas ist Fremdbestimmung und da kann es nur Verlierer geben, traurig.


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lemar ehemaliges Mitglied

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15.05.2009 um 16:07
@Vymaanika
gut, geh ich mit, wenn es wirklich in einem unbelasteten alter von statten geht.
und wenn du diese erfahrungen gemacht hast dann keimt ein wenig hoffnug in mir auf, das doch noch nicht alles verloren scheint (is jetzt nich soo pesimistisch gemeint wie es klingt)
dummerweise habe ich die andere seite kennen gelernt, nach einem gespräch in einer gruppe mit 10jährigen und einem Ex-junky, wurde nach beendigung der veranstalltung draußen erst einmal abgelacht und "so ein looser" "der war ja vollpanne" etc. aber am besten fand ich die bemerkung "der hätte beim Schnaps bleiben sollen!"
er hatte erwähnt das es mit dem Alkohol bei ihm angefangen hat.

aber danke für das kleine stück hoffnung ;)


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