Sterbehilfe in Deutschland?

@ AnahiD & SuiCiDaL_IvY


Die Frage OB es einen Gott gibt, spielt bei diesem Thema gar keine Rolle für mich. Auch wenn es ihn/ sie gibt, muss ich mir doch die Frage stellen, wer "mehr zu sagen hat". Er/ sie, oder ich.

Ich, natürlich. ;)

Meine ich auch...schon schlimm genug, wenn sich Staat, Kirche und Ärzteschaft in mein Leben bzw Ableben einmischen - imaginäre Personen haben da am wenigsten zu sagen ;)

Naja, Gott spielt dabei auch gar keine Rolle! Wenn man sterben will soll man doch sterben. Is mir eh schon immer ein Rätsel gewesen warum sowas gutes(!) wie Sterbehilfe hier verboten ist.....sogar in den eigenen Tod quatscht einen der Staat noch rein. :(

und wenn es ein Gott geben sollte...

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen.
(Galileo Galilei)

Sterbehilfe ist ein heikles Thema. Ich bin auch dafür, wenn vorher alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, Schmerzen zu bekämpfen und den Schwerkranken liebevoll und menschenwürdig zu begleiten in seiner schweren Krankheit.

Ich persönlich würde es wohl nie für mich in Betracht ziehen. Weil ich denke, dass auch diese schwere Erfahrung zu meiner Lebensaufgabe gehört, wenn es mich treffen würde.

Es würde für mich ein Ausscheiden aus diesem Leben bedeuten, ohne meine persönliche "Lernaufgabe" hier auf Erden erfüllt zu haben.

Es gibt viele solcher "Lernaufgaben", die sehr schwer zu ertragen sind, und einen manchmal fast daran zerbrechen lassen:

Der Tod seines Kindes, des geliebten Partners, schlimme Misshandlungen, Kriegserlebnisse usw.

Und alle Erfahrungen sind "relativ" schwer und schrecklich für die einzelnen Menschen.

@ elfenpfad


Ich persönlich würde es wohl nie für mich in Betracht ziehen.

Die Frage, was "ich selbst" machen würde, stelle ich mmir nur am Rande. In den meisten Threads diskutiere ich grundsätzlich und nicht persönlich.
Mir liegt daran, dass ein Jeder von uns die freie Entscheidung behalten soll, was "im Fall der Fälle" passiert.

Den Rest beschreibst Du recht interessant. Vielleicht hätte ich in diesem Fall auch ein Interesse daran, zu sehen, ob eine "Lernaufgabe" auf mich wartet.

@niurick

Ja, klar sollte jeder für sich persönlich die Entscheidung treffen dürfen.
Das sehe ich auch so. :)

Ich greife hier einen Punkt von SuiCiDaL_IvY nochmal auf:


sogar in den eigenen Tod quatscht einen der Staat noch rein.


Ich schreibe sehr viel in den "Todesstrafe"-Thread und kann den Standpunkt einiger Staaten nicht nachvollziehen.

Bei Häftlingen bestimmt man, wer sterben muss, bei Todkranken schreibt man vor, wer noch nicht sterben darf.


Ich finde das zum: :{ :{ :{

Die Natur hat es gegeben, die Natur nimmt es auch wieder.

Ein Mensch der sich mitten in einer schweren Krankheit befindet, gequält von körperlichen Schmerzen und natürlich auch das Leiden seiner Seele wünscht sich Erlösung. Eigentlich klar nicht wahr. Doch trotzallem man nie weiss was noch kommen kann finde ich das es nie dazu kommen darf, dass in einem solchen Moment die Entscheidung eines Menschen nachgegeben wird. Denn alleine nur ein kliztekleiner Funken Hoffnung bei diesem Menschen würde diese Entscheidung sofort wiederufen. Daher hat keiner das Recht da einzugreifen..

In der Tat niurick - das ist schizophren...als "guter" Mensch darfst Du nichtmal sterben, wenn du es willst und als "böser" mußt du streben, wenn andere es wollen

@Hornisse

Irgendwann kommt aber auch der Punkt wo keine Hoffnung mehr besteht, dann ist das Leben eine Qual.

@ Hornisse


Doch trotzallem man nie weiss was noch kommen kann finde ich das es nie dazu kommen darf, dass in einem solchen Moment die Entscheidung eines Menschen nachgegeben wird.

Deine Begründung dafür habe ich nicht ganz verstanden.

Es ist doch jedem "Sterbewilligen" klar, dass es kein "nachträgliches Widerrufsrecht" gibt.

Was interessier es den Leidenden, ob die Technick in den nächsten Jahren für einen "ein kliztekleiner Funken Hoffnung" parat hat?

ja ich weiss....doch manche Wege muss ein Mensch alleine durchstehen. Frag mich bitte nicht warum...

das schlimme ist das sterbehilfe in deutschland noch nicht legal ist.

nuirick...es kann ja sein das...der seelische Zustand sich durch irgend einem Grund ändert. Der Mensch doch noch Hoffnung hat...auch wenn der Körper vielleicht nicht mehr will. Wer weiss das schon. Es sollte auf natürlichen Weg beendet werden.
Ich habe Menschen erlebt die schwerkrank waren. die Schmerzen hatten und NICHT sterben wollten. Kein Mensch WILL sterben....nur gibt man auf wenn man meint die Schmerzen nicht mehr aushalten zu können.

hornisse, aber es sollte jeden menschen frei stehen gehen zu können, wenn er so krank ist das es keine heilung mehr gibt.
mit einen alten hund der krank und den man nicht mehr leiden sehen kann, ist geht man zum arzt und er bekommt die erlösungsspritze.
doch menschen müssen sich quälen, obwohl viele lieber gehen würden, sogar betteln und flehen, ist das human?

@Hornisse

In der Schweiz ist die Sterbehilfe Dignitas so organisiert, dass der Sterbewilige sich die tödliche Dosis selbst verabreichen muss. Es ist also Hilfestellung zum Aus dem Leben scheiden.

Den Akt ansich muss der Sterbewillige allein ausführen können.

Er wird zum Schluss noch einmal eindringlich gefragt, und kann jederzeit alles abbrechen.

Bist Du auch gegen solche Hilfestellung? Wenn ja, in Bezug auf den Helfer? Oder gegen den Freitod ansich?

@ Hornisse


Ich habe Menschen erlebt die schwerkrank waren. die Schmerzen hatten und NICHT sterben wollten.

Und die sind Dein Massstab?
Was jemand "persönlich empfindet", davon kann/ will ich mich doch nicht leiten lassen.

Die können doch nicht stellvertretend für "den Rest" sein.




nur gibt man auf wenn man meint die Schmerzen nicht mehr aushalten zu können.


Mal ganz im Ernst, Hornisse: wir reden hier über Qualen, Leid und Elend, und nicht über den "Abbruch eines Marathonlaufs"!

Miyu

Natürlich ist mir auch bewusst das ein Mensch leiden muss. Doch ich kann es nicht befürworten. Jeder muss diesen Weg alleine gehen. Man wird nicht gefragt...man sollte auch nicht gefragt werden.

elfenpfad

ja auch da bin ich dagegen...das der Mensch dabei unterstützt wird. Auch wenn alles so offensichtlich erscheint. Ich finde es nicht richtig. Den Freitot wählt man bei einer aussichtslosen Situation...der Mensch sollte dies nicht tun, wie schon erwähnt, kein Mensch weiss wann er gehen muss und wie er gehen muss. Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Das ein Mensch sich quält weil er Schmerzen hat...das liegt nicht in meinen Händen.