Kindesmissbrauch

"was hast du erlebt und wie kann man dir helfen"?
Und wenn das betreffende Individuum
erzählt hat ,was sagst du dann?

"aha, sehr interessant"
"schön ,daß wir mal
darüber geredet haben"

Wertende Antworten nicht erlaubt?

Alderan,

es geht vor allem und AUCH um das Verhalten der Gesellschaft.

Undfür einen betroffenen Menschen zusätzlich um das Verhalten der nächstenUmgebung.

Wenn sich alle so verhalten, als sei etwas unglaublich Furchtbaresgeschehen und in helle Aufregung verfallen/total durchdrehen, dann hat das eine Wirkungauf Betroffene!

JA, es gibt Betroffene, die NICHT leiden. Weder temporär nochlebenslang.

Die Behauptung, dass Missbrauchsopfer IMMER leiden, spricht diesenBetroffenen ihre Erfahrung ab und straft sie Lügen!

Und zusätzlich werdenBetroffene verhöhnt, die "nicht genug" leiden.
Und es werden diejenigen verhöhnt, diebrutalste Misshandlungen erlebt haben und gleichgesetzt werden mit jemandem, der zwischenden Beinen mal berührt wurde.

Es MUSS Differenziert werden, es DARF NICHTaufgeregt reagiert werden etc.

Es ist NICHT Missbrauch gleich Missbrauch!!

laberblubb,

zu Deiner Eigenverantwortung gehört es u.a., Dich selbst zu schützenund zu erkennen, was Dir gut tut.

Dieser Thread tut Dir ganz offensichtlich NICHTgut, also quäl Dich damit nicht, sondern achte auf Dich und klick Dich hier raus.

>als sei etwas unglaublich Furchtbares geschehen <

grundsätzlich geht eshier darum ,ob es einen verurteilten Täter gibt..
wo kein täter ,da keinopfer...
und wenn es einen täter gibt ,dann ist dem entsprechenden opfer etwasfurchtbares geschehen, in der Tat

Du willst also ,daß das Umfeld mit dem Opfernicht über die Tat redet ,so ,als ob nichts passiert wäre?
"friede, freude,eierkuchen"?

>sondern achte auf Dich und klick Dich hier raus.<

Das opfer soll sich ausdem gesellschaftlichen Leben zurückziehen?

Potentielle hürden gibt esüberall

Alderan

Das finde ich durchaus problematisch, aber ein Psychologe (oder genrelljemand, der zuhört) muss ich dieser Situation die Frage stellen was einem Opfer am bestenhelfen kann - und zwar individuell.
Ein Freund von mir hat vor kurzem seine Mutterverloren. Wie rede ich mit ihm darüber? Ich versuche ihn zu trösten, ihm irgendwie zuhelfen. Aber ich will vor allem versuchen ihn wieder irgendwie aufzubauen.
Genaudarauf läuft es auch hinaus, wertende Aussagen sind immer individuell.
Daher kann ichdie Frage was "erlaubt" ist und was nicht nur damit beantworten, dass es darauf ankommt,wer mir gegenüber sitzt.
Hier im Forum gibt es jedoch sehr viele Pauschalaussagen, diesind es, die mich stören und die sind es auch, die die Leute - selbst wenn sie es nichtwollen - in eine Opferrolle drängen.

Alderan

und wenn es einen täter gibt ,dann ist dem entsprechenden opfer etwasfurchtbares geschehen, in der Tat

Das kommt wohl auf die "Tat" an. Man kannbeileibe nicht alles, was hierzulande unter "Missbrauch" geführt wird, "furchtbar"nennen.

Du willst also ,daß das Umfeld mit dem Opfer nicht über die Tat redet,so ,als ob nichts passiert wäre?

Das Thema ist nicht geteilt in A oder B,Alderan. Von nicht reden etc. hat niemand etwas geschrieben.

Es ist einUnterschied, ob Erwachsene in einer solchen Situation in helle Aufregung verfallen,ausrasten, weinen, sich dem Betroffenen nähern, als wenn die Welt untergehen würde ...oder ob da ein umsichtiger Erwachsener ist, der ruhig ist und sich souverän der Situationannimmt.

Die Tatsache, dass viele Betroffene NACHTRÄGLICH traumatisiertwerden, spricht für sich.

>die mich stören und die sind es auch, die die Leute - selbst wenn sie es nicht wollen- in eine Opferrolle drängen.<

aha, so inder Art: "was ist dir dennpassiert?"
"man hat mir auf die Brüste gestarrt"
"das ist ja furchtbar, dannwurdest du ja opfer eines Kinderschänders"

..obwohl sich die betreffende personnicht als mißbraucht sieht..

meinst du das?

Das ist sicherlich einFehlverhalten der betreffenden Person gegenüber

>Man kann beileibe nicht alles, was hierzulande unter "Missbrauch" geführt wird,"furchtbar" nennen.<

Was denn z.b nicht?

>Es ist ein Unterschied, ob Erwachsene in einer solchen Situation in helle Aufregungverfallen, ausrasten, weinen, sich dem Betroffenen nähern, als wenn die Welt untergehenwürde ... oder ob da ein umsichtiger Erwachsener ist, der ruhig ist und sich souverän derSituation annimmt.
<

grundsätzlich geht es mir darum ,ob sich jemand alsopfer sehen darf oder nicht.

>Die Tatsache, dass viele Betroffene NACHTRÄGLICH traumatisiert werden, spricht fürsich.<

Da komme ich wieder darauf zurück ,wo kein täter ,da keinopfer...

gibt es einen verurteilten täter, darf sich diejenige person als opfersehen, ohne wenn und aber

Irgendwann verdrängt man das Geschehene. So war es bei mir. Und es war bei mir auch so,dass ich durch einen Thread hier mich an mein Erlebtes erinnert habe.

Bei mir wares zwar kein physischer Übergriff, aber ein psychischer.

Mir war so lange nichtklar, warum ich Probleme mit dem anderen Geschlecht habe und jetzt weiß ich es. Das wurdealles Unterbewusst gesteuert bei mir.

Alderan,

wir können ja nun schlecht sämtliche mögliche Varianten durchgehen undüberlegen, ob sie "furchtbar" sind.
Der Begriff "Kindesmissbrauch" erstreckt sich aufso gut wie alles, was in irgendeiner Form sexuellen Charakter aufzeigt. Wobei dieFachwelt auch nicht sexuellen Missbrauch darunter zusammenfasst.

Es ist nichtALLES, was sexuellen Charakter hat, "furchtbar".
Darauf muss man sich schon alleindarum einigen, weil der einmalige Griff in den Schritt und die anale Penetration einesSäuglings sich DEUTLICH voneinander unterscheiden.

Das alles gleichzusetzen undobendrauf noch zu behaupten, ALLE Opfer würden leiden, ist falsch.

@ Alderan

>Die Tatsache, dass viele Betroffene NACHTRÄGLICH traumatisiertwerden, spricht für sich.<

Da komme ich wieder darauf zurück ,wo kein täter ,dakein opfer...

gibt es einen verurteilten täter, darf sich diejenige person alsopfer sehen, ohne wenn und aber

Nochmal:

Viele Betroffene werdenNACHTRÄGLICH traumatisiert.
Und das bedeutet, dass nicht die TAT sietaumatisiert hat, sondrn alles, was anschließend folgte.
Das Verhalten des Umfelds,der betreuenden Personen, die allgemeine Meinung der Gesellschaft, Gerichtsverhandlungenetc.

Ich finde eher , hier sollten sich Nicht - Betroffene ein wenig zurücknehmen !

Obund im welchem Ausmaße Opfer leiden , wie sie damit umgehen - ob Verdrängung ,Verarbeitung oder Kompensation der Erinnerungen- geht in erster Linie die Betroffenen an, es ist weder richtig , ihnen ein Ausruhen vorzuhalten , noch zu unterstellen , sieerwarten Mitleid .
Ich persönlich erwarte noch nicht einmal Verständnis ,dafür , dasdas Leben eines Betroffenen nicht immer in geraden Bahnen verläuft , aber - verdammt nochmal - Akzeptanz , nicht mehr , aber auch nicht weniger.

Die Realität ist nun mal beschissen, wenn man bedenkt das Menschenhandel,
Folterungen, mitsamt allem Drum herum, immer ärgerwerden.....................
anno domini 2007

Und jeden tag auf """dieserwelt""" passiert irgentetwas grausiges perverses -
das man absolut nicht ändern undverstehn kann !

Ich denke man sollte die erde umbenennen in Kolonie Brutalo , umstufen
auf eine selbstzerstörerische Welt - ausschliessen aus demGalaxien-Verband
und zum Müllhaufen erklären!

gr. atlan

"Viele Betroffene werden NACHTRÄGLICH traumatisiert."
Quatsch!
Sie sindtraumatisiert , aber erst das Umfeld und die Reaktionen machen es dem Betroffenembewusst, der vorher wie im Nebel des Erlebten stand.

>Viele Betroffene werden NACHTRÄGLICH traumatisiert.<

WODURCH sietraumatisiert wurden ,ist eher nebensächlich bei der Bewertung, ob sich jemand als opfersehen darf , oder nicht.

Man kann auch opfer der Reaktionen der Umwelt werden

xy,

stellen wir uns folgende Situation vor:

Ein Spielplatz, ein paarKinder.

Ein 4 jähriges Mädchen wird in eindeutiger Absicht im Schrittangefasst.

Kannst Du Dir das Höllen.-Theater vorstellen, das losbrechen würde?

Und kannst Du Dir vorstellen, was in dem Kind vorgeht, das garnicht begreifenkann, was denn nun Schreckliches passiert sein soll ?

Ich hatte es vorhin schonerwähnt:

Die Gesellschaft empfindet eine flüchtige Berührung als schlimmer, alseinen Faustschlag in den Magen. Definitiv würde ein 4jähriges Kind aber unter demFaustschlag eher leiden, als unter einer Berührung, die es überhaupt nicht als "schlecht"zuordnet. (je nach Situation.)

@ Alderan

Wenn das also nebensächlich ist, dann sind umsichtige, souveräne, ruhigeErwachsene total überflüssig, wann immer es zu einer kritischen Situation kommt... ist jascheißegal, ob das Kind nachträglich traumatisiert wurde oder durch die Tat, hauptsachetraumatisiert...