Ich bin auch HEP und finde, das ist der schönste Beruf der Welt. Hab noch ein Heilpädagogik- und ein Studium der Sozialen Arbeit draufgelegt, aber im Herzen bin ich HEP geblieben. Also an alle, die vorhaben diesen oder einen ähnlichen Beruf zu erlernen:
Vorher reinschnuppern! Zum Glück muss man vorher ein Praktikum absolvieren, aber ich würde davor schon raten, z.B. eine Zeit lang ehrenamtlich oder so in einer Einruchtung für Menschen mit Behinderung mitzuarbeiten. Es ist ein wunderschöner, aber auch harter Beruf, wie alle sozialen Berufe unterbezahlt, gemessen an dem, was geleistet wird. Ich bin mit meinem Gehalt recht gut ausgekommen, aber wenn man verlgeicht, was in anderen Berufen verdient wird, na ja.
Man muss auch einiges in diesem Beruf aushalten können, z.B. was körperliche Arbeit betrifft, aber man wird, wie soll ich es ausdrücken, z.B. mit Körperausscheidungen aller Art konfrontiert, man muss psychisch einiges einstecken können und so weiter. Es ist nicht so, dass sich die Klienten Tag für Tag nur unendlich dankbar zeigen, ich hab z.B. auch Ohrfeigen enstecken müssen. Und trotzdem: ich liebe diesen Beruf und man hat mit wunderbaren Menschen zu tun! Umständehalber arbeite ich momentan nicht im Behindertenbereich, möchte es aber wieder, sobald es sich ergibt.
@kbvor4 Ich glaube, es kommt auch darauf an, wo (Bundesland?) man die Ausbildung macht. Ich habe nach einem zweijährigen Praktikum eine dreijährige praxisintegrierte Ausbildung gemacht. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man ein bisschen was verdient, sondern auch, dass man in der Praxis bleibt. Ich hatte an drei Tagen in der Woche Unterricht und ansonsten war ich an meiner Praxisstelle.
Was ich sehr schade finde ist, dass der Beruf des Heilerziehungspflegers gar nicht so richtig anerkannt wird. Wir haben eine anspruchsvolle pädagogische Ausbildung, werden aber oft auf den Pfleger reduziert, dabei können wir eben beides, was uns von reinen Pflegeberufen, aber auch von dem der Erzieher unterscheidet. Also liebe HEP's mehr Selbstbewusstsein zeigen!