Werden die Jugendlichen immer blöder?

@Malthael

Hast du dir als Kind nicht auch Zeichentrickfilme und dergleichen angeschaut? ;)



Ich glaube nicht, dass die Jugendlichen immer blöder werden!

Dass haben unsere Eltern schon über unsere Generation behauptet und deren Eltern haben es über ihre Generation behauptet usw. Und schau sie dir doch mal heute an - Sind schon mit der Bedienung eines Computers überfordert. (zumindest ein großer Teil)
Es wäre ja auch ziemlich pauschalisierend, wenn man behaupten würde, dass alle Herrschaften des älteren Semesters nicht mit einem Computer umgehen können. Und genauso wenig sollte man pauschal behaupten, dass Jugendliche generell immer blöder werden. Es gibt halt jene und solche, es gab halt schon immer schlaue und weniger schlaue Menschen. ;)

Außer den Eltern hat niemand Schuld.
Wenn man will, dass aus seinem Kind etwas wird, dann muss man sich selber darum kümmern.
Kucken welche Interessen das Kind hat und diese unterstützen.

Der gesellschaftliche Dutzenmensch heutzutage geht ja nur seiner geregelten Arbeit nach und die Kinder werden einfach nur in Kindergarten, Schule, Hochschule, ... geschickt wo sie sich Freunde suchen die sie wohl mehr erziehen als die Eltern, die nach einem Arbeitstag total geschafft nach Hause kommen und sich wohl kaum noch die Zeit nehmen sich emotional und mental mit ihren Kindern zu beschäftigen.

Dadurch entfremdet man mit der Zeit, die Kinder nehmen Verhaltensweisen von anderen Kindern an und die Eltern fragen sich warum ihre Kinder plötzlich so anders sind und schieben es auf alle möglichen Sachen natürlich nur nicht auf sich selbst.

Ganz normale Wege um die Beziehung zwischen Eltern und Kindern zu festigen wäre es ihnen zuzuhören und ihre Interessen wahrzunehmen, zu respektieren und zu fördern.
Ihnen in emotional schwierigen Lagen mit Herz und bestem Wissen und Gewissen beizustehen.
Ein Kind sollte IMMER Vorrang haben.

Ich weiß selbst genug wie schwierig die Kindheit sein kann, wenn der Elternteil nach dem man eigentlich entspringt nicht für einen da ist oder gar nicht da sein kann bzw. will.

Die Sache mit mir und meinem Vater ist bis heute nicht geklärt, aber inzwischen hab ich das auch nicht mehr notwendig.

Fürsorge sollte man dem Kind dann zukommen lassen wenn sie es braucht und nicht wenn man es gerade möchte.
Und sobald aus einem Kind ein Erwachsener wird, der für sich selbst sorgen kann sollte man das auch respektieren und nicht immer wieder seine Erziehungsrolle rauslassen.
Man hört zwar nie auf ein Vater oder eine Mutter zu sein, sollte es aber versuchen zu reduzieren.

Ein jeder Mensch muss irgendwann selbst erfahren wie man lernt, liebt und lebt.
Sobald es ein Mensch für sich selbst herausgefunden hat endet die aktive Rolle der Erziehung seiner Eltern.
Das Einzige was hoffentlich immer bestehen bleibt ist die Zuneigung zueinander.

@solitär
So ist es im Großen und Ganzen...

@gardner
Danke :)

Ich denke auf den 128 Seiten hat das bestimmt schon irgendwer treffender als ich ausgedrückt, aber ich wollte mich da jetzt nicht durch alle durchlesen XD

solitär schrieb:Dadurch entfremdet man mit der Zeit, die Kinder nehmen Verhaltensweisen von anderen Kindern an und die Eltern fragen sich warum ihre Kinder plötzlich so anders sind und schieben es auf alle möglichen Sachen natürlich nur nicht auf sich selbst.

Natürlich können Eltern versuchen da entgegen zu erziehen, aber es besteht nun einmal eine Schulpflicht, in der Grundschule sind die Kinder also solange in der Schule/Hort bis sie von den Eltern abgeholt werden.
Gehen wir also mal von 8-9 Stunden aus, die das Kind in der Schule verbringt, da kann man sich selbst ausrechnen wie viel Zeit da noch für Erziehung bleibt, wenn der/die Kurze auch ausreichend Schlaf bekommen soll.
Wie soll man dieser Entfermdung entgegenwirken, wenn schon rein von der Zahl der Stunden täglich mehr Zeit im schulischen als im familiären Umfeld verbracht wird? Arbeitslos werden und/oder die Kinder zu Hause unterrichten kann ja keine flächendeckende Alternative dafür sein.

Ebenso weis ich nicht wie Eltern mangelhaften bzw. unvollständigen Lehrplänen entgegen wirken sollen. Die heutige Lehrerschaft ist schon durch das verweichlichte Lehramtsstudium total überfordert, ist danach mit dem realen Unterricht überfordert und wenn die Kurzen nach 6-10 Stunden am Tag von diesem Theater nach Hause kommen, wie viel Lust und Kraft haben die noch sich täglich mit den Eltern hinzusetzen um mit deren Allgemeinbildung die Lehrplanlücken aufzufüllen?

Bleibt noch mein letzter Punkt Rundfunk/Medien. Dem können sich Jugendliche doch kaum noch entziehen, wenn sie sozial auf der Höhe bleiben wollen.
Kinder werden von anderen Kindern ins trendorientiertes Verhalten gezogen ohne jemals eine Stunde Fernsehen geschaut zu haben. Sobald die Kleinen dann das Internet/Handys entdecken ist so entstehen da für Kinder kleine Spielplätze, die für Eltern gar nicht überschaubar sind, selbst wenn sie diese verstehen wollten.

Das nur auf die Eltern abzuwatschen würde ich mit Vorsicht genießen. Einerseits fehlt wohl einigen, die hier mitdiskutieren der reale Erfahrungswert wie es ist heute bzw. in den letzten 10 Jahren unter diesen Rahmenbedingungen Kinder erziehen zu dürfen
und andererseits sind Eltern auch nur Menschen, die eben nicht alle sofort/jemals eine 100% richtige Erziehung umsetzen können.

Zudem gibt es Problemfelder, gerade im Bereich Medien, die man nicht nur für die Jugend anwenden sollte.
Ich vermute durch diese Beschallung der Privatsender sind auch mehr als genug Erwachsene schon geistig glatt gelutscht worden. Da können deren Eltern auch nur zusehen.

Eindeutig ja. Vorallem wenn ich vergleiche, wie sich heutige Jugendliche benehmen, vorallem die aus Hauptschulen, mit mir damals. Ich kann mich nicht erinnern so gewesen zu sein.

Sicher sind nicht alle blöd. Aber die meisten. Vorallem die, die sich in der Gruppe stark fühlen und dann auch schon mal Mist bauen. Tat ich auch nie, weil ich es sinnlos fand. Man kann seine Freunde auch mit hoher Intelligenz beeindrucken.

Jaja, "die Jugend von heute" :-)

Gib die Schuld nicht dem Spieler sondern dem Spiel, oder so ;-)

Wenn ein Programm schlecht läuft, ist das nicht die Schuld des Programms, sodern von dem Anderen ;-)

Also denke mal verallgemeinern kann man das nicht, obwohl ich selbst einige Jugendliche Kenne, wo ich mir schon denke wo sie bei der Vergabe des Hirns waren.

Insgesamt sind die Jugendlichen von heute genau so blöd bzw. genau so wenig blöd wie die Jugendlichen von gestern, die heute ihre Eltern sind.

Sonst wären sie ja nicht auf Allmy.^^

Da gabs doch son schöns Zitat zu dem Thema von Platon oder irgend einem anderen griechischen Philosphen, weiß jemand wie das ging? Mir wills beim besten willen nicht einfallen :D

@dovahkiin
Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates ;)
Ich denke das meinst du...

@F-117

Nä das ging eher in die Richtung was Doors gesagt hatt :O

 hey da ist ein skyrim fan ober mir :D

@dovahkiin
Also ich habe bei Platon nur das hier gefunden:

In seinem Werk »Der Staat« schreibt der große griechische Denker Platon (427 - 347v.Chr.): » ...die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat.«

Quelle: http://www.little-idiot.de/teambuilding/JugendvonHeute.pdf (Archiv-Version vom 02.05.2012)

...

Ansonsten wird sich der Generationenkonflikt wohl noch eine ganze Ewigkeit durch die Gesellschaften ziehen.
Wie wohl über unsere Großeltern über die Generation unserer Eltern geschimpft hat und wie wohl unsere Kinder über unsere Enkel schimpfen wird?

Tut mir leid aber ich Lese jetzt nicht alle Seiten erst :D
Aber ja ich denke das die Jugend verdammt nochmal immer Blöder wird. Und nerviger und Dreister.
(bin zwar auch erst 21 :D aber aus erfahrung weiter als die meisten meines alters)

@StUffz
Also ich kann nur bestätigen, das die Menschheit an sich und die Jugend sowieso von Generation zu Generation blöder wird. Ältere Menschen, die mit Mitte40 keinen Nerv mehr auf Computer usw haben und da einfach nichts verstehen wollen, sind etwas anderes.
In meiner Schulzeit gabs viele, die hatten oft keinen Bock zum lernen, aber da konnte jeder wenigstens die Kriegsdaten der letzten hundert Jahre aufzählen und konnte halbwegs jeder die Grobe Handlung vom Faust wiedergeben,bis dorthin ohne Abitur.
Musikalisch war man in der 90erMetalzeit wegen teils Überschneidungen zur klassischen Musik auch nicht grad ein Kulturbanause, aber wenn ich teilweise genauer dem Gequatsche meines 20jährigen Bruders und seinen auf den ersten Blick nicht direkt geistig behindert wirkenden Bekannten hört, fragt man sich schon manchmal was in den letzten Jahren so verheerend einschneidendes geschehen ist.Da frag ich teils auch schonmal direkt nach, ob ich was verpasst hab:)

Ich schätze es ist eine Zuspitzung von KEIN BOCK und auch bestimmt des WOFÜR DENN in einer Gesellschaft wo der Einzelne kaum noch eine Rolle spielt. Wir werden unbewußt oder mit offenen Augen in Deutschland in vielen Dingen immer sozialistischer in allen Belangen.
Auch die Entwicklung in den Schulen ist sehr problematisch geworden. In den 90ern z.B. hat es innerhalb einer -Schul oder Klassengemeinschaft oft mehrere Subkulturen gegeben. Vom Musiker zum Übersportler, Skins, Linke, Streber und Normalos. Probleme gab es keine und das Lernniveau war ausgeglichen. Jugendliche heute glauben aber scheinbar nicht mehr an den Wert von Büchern, sind aber auch nicht mehr bereit sich am PC die entsprechende Allgemeinbildung anzueigenen.
Vielmehr ists wohl die kippende Haltung der Gesellschaft, die nur auf der Stelle hin und her trampelt, aber sich nicht weiter bewegt, sondern die letzten brauchbaren Werte längst hinter sich gelassen hat. Das färbt wohl besonders auf die Jugend ab, anders kann ich mir das nicht erklären.

@spirit69

spirit69 schrieb:... Ältere Menschen, die mit Mitte40 keinen Nerv mehr auf Computer usw haben ...

Hallo?
Ich gehöre zu der Generation, die
die PC's von heute erst ermöglich-
ten. Ich habe meinen ersten Com-
puter mit 28 gekauft, das war 1988.

spirit69 schrieb:... Jugendliche heute glauben aber scheinbar nicht mehr an den Wert von Büchern, sind aber auch nicht mehr bereit sich am PC die entsprechende Allgemeinbildung anzueigenen. ...

Weil sie nicht gelernt haben, den Com-
puter als Werkzeug zu nutzen, sondern
lediglich als Spielekonsole/zum chaten
und später allenthalben zum Bewerbun-
gen schreiben.

ich wüsste nicht, was mein Kind davon hätte, die Kriegsdaten der letzten hundert Jahre aufzuzählen.......und nein, wie schon einmal gesagt, sie sind nicht blöder, vielleicht desinteressierter, weil viel mehr auf sie einströmt als früher und es dadurch schwerer wird, zu entscheiden, was ist wichtig, was nicht, was sollte ich behalten, was nicht. Das kann man ja nicht verhindern, das ist die generelle Entwicklung. Ich denke auch nicht, dass es von Nutzen ist, dass sich die Schule dem überhaupt nicht anpasst, es wird die gleiche Lektüre gelesen, wie in den letzten 40 Jahren, es wird so unterrichtet, wie in den letzten 40 Jahren, eine Entwicklung sehe ich da kaum. Es klatschen praktisch 2 Welten aufeinander, ein altes, nicht weiter entwickeltes System und die Welt, wie sie heute ist. Das kann ja nicht richtig funktionieren. Und generell haben alle weniger Zeit, man arbeitet praktisch immer, es ist immer etwas los, die Läden sind immer auf, das war früher auch anders, da kamen die meisten um 18 Uhr nach Hause, waren am Wochenende immer da, das gibt es so ja kaum noch, all das macht es den Kindern/Jugendlichen und deren Eltern nicht leichter.