amoniak schrieb:Ich frage mich ob jemand mal auf die Idee gekommen ist das sie einen Schicksalschlag gehabt haben und daran einfach zerbrochen sind, aber in der Heutigen IchichIchmendalität intressiert das Niemanden.
Die wenigsten leben wirklich freiwillig auf der Strasse. Wenn man sich mal mit dem einen oder anderen etwas näher angefreundet hat bestätigt sich meist das, was du oben geschrieben hast. Es spielt dann auch keine Rolle mehr, ob diese Person selbstverschuldet oder nicht in diese Situation gekommen ist.
Selbstverständlich ist es dann für so manchen Außenstehenden ein gefundenes Fressen, gerade auf diese Personen noch mehr rum zuhacken....."hättest du nicht gesoffen, wäre dir das alles erspart geblieben"Damit ist den Menschen aber nicht geholfen. Etwas Geld zu geben ist wohl der schnellste und einfachste Weg zu helfen, aber leider auch der kurzfristigste - weil das Geld nie lange vor hält. Jeder der etwas gibt, sollte sich darüber im Klaren sein, das sobald er seine Münzen in den Hut legt, er keinerlei Bestimmungsrechte mehr über die Kohle hat. Bemerkungen wie "aber nicht wieder alles versaufen, sonst gebe ich das nächste Mal nichts mehr"..sind für die meisten Obdachlosen zutiefst verletzend, schon alleine deswegen weil längst nicht alle alkoholkrank sind.
Sicherlich haben die Wenigsten von uns die Lust, Zeit und Muse sich mit jeden Einzelschicksal näher zu beschäftigen, etwas Geld geben hilft, das ist klar.
In vielen Städten verkaufen Obdachlose eigene Zeitungen, die sich wohl jeder von Uns leisten kann. Komischerweise werden die oft ignoriert, aber diverse Schundblätter werden gekauft.
Anstelle seine ausrangierten Klamotten in die Container mit zweifelhafter Weiterverwendung zu werfen ( ist ja bequem ) kann man sie auch bei städtischen / kirchlichen Kleiderkammern abgeben.
Alte "aus der Mode gekommene" Handy sind ebenfalls gerne gesehen - zumindest den Notruf kann man immer betätigen, das ist schon viel für einen der so gut wie nichts mehr hat.