Obdachlose Menschen

Punks sind undeutsch. Hört man doch schon an der anglophonen Bezeichnung.

Haarspalterei

Heisst das bei Punks nicht Irokesenspalterei?

Doors schrieb:Punks sind undeutsch. Hört man doch schon an der anglophonen Bezeichnung.

deshalb hamer uns früher auch Punker genannt.

Punk is doch mittlerweile ne Einstellungsfrage....linker als SPD = Punk, Iro uffm Kopp = Punker....


Punks/Punker sind auch die, die wir mit unserer Hochdruckeinrichtung mal wegspülten....eignen sich also prima als Treibgut waren aber nich obdachlos.

Bonjour, le kaercher Sarkozy.

Auf deutsch:

Guten Tag, Hochdruckreiniger Sackgesicht.

@Teutomas

Teutomas schrieb:Wie schon in diesem Thread erwähnt wurde, betteln tun Punks,Zigeuner und-
wie ichs in Marburg mal erlebte- Türken.

Ist klar. ;) Dass sämtliche Leute, die mich auf der Straße um Geld gebeten haben, ziemlich unpunkig aussahen und sogar – oh Schreck! – Deutsche waren, war dann wahrscheinlich nur eine Ausnahme, die die Regel bestätigen soll? Chrchrchr.

Eine Zeitlang kutschte hier immer ein Obdachloser mit Einkaufswagen und Habe umher. Der hat nett gefragt, ob man ihm vom Aldi 'nen Appelsaft und 'ne Banane mitbringen konnte. Fand ich super, und die eineinhalb Euro wird ja wohl fast jeder von uns übrig haben.

Anderer Fall: Es entwickelte sich vor ca. einem langes Gespräch mit einem Obdachlosen (seit drei Wochen zu dem Zeitpunkt erst obdachlos), der richtig Pech hatte. Hütte abgebrannt, und dass er nicht mehr in einem Obdachlosen"heim" übernachten wollte, wo ihm einige Tage vorher zusätzlich noch etwas gestohlen worden war, war auch verständlich. Da hatte ich mal den fleischlichen Beweis vor mir, dass nicht alle Menschen auf der Straße "selbst Schuld" sind. Auch wenn das für einige wohl ein Mythos ist. Ebenfalls zum Essen eingeladen…

Ich mag es ohnehin lieber, wenn man einfach angequatsch wird. Irgendwie kommt man sich dann weniger wie etwas Besseres vor. Denn mal ehrlich, fast jeder von "uns" lebt wohl mehr oder weniger im Überfluss. Die paar Cents, ich versteh's manchmal nicht. Ist ja nicht so, als wäre es an der Tagesordnung.

Ich denke mir immer, man weiß nie, was einem selbst im Leben noch passiert. Wären wir an deren Stelle, würden wir uns auch über Kleingeld und ein bisschen was zu Essen freuen.

@Schnurrgerüst
Wo genau schrieb ich,daß alle Menschen auf der Straße "selbst schuld" sind?
Und wo,daß ich dem Obdachlosen unseres Dorfes nichts gab?
Übrigens,der Obdachlose ist Deutscher,ich schrieb aber auch,daß er mich nie um was bat.
Und wer lebt heute im Überfluß,zu Zeiten des (T)Euro?

@Teutomas
Hab dich eigentlich nur im ersten Absatz angesprochen, sorry! Der Rest ging an die allgemeine Allgemenheit, so allgemein.

Klar leben wir im Überfluss. Was will ich mit meinen ganzen DVDs? Mit meiner Pflegespülung? Mit meiner XBox? Meiner heißen Schokolade, meinem Naschzeug? Purer Luxux… oder "brauchst" du alles, was du hast? Deshalb meine ich, mal ein paar Cents abdrücken, wenn man sie hat, tut kaum jemandem so richtig weh. Betonung auf "mal", wird ja von keinem Verlangt, jedem, der ein wenig heruntergekommen aussieht, Geld hinterherzuschmeißen.

well, do ya punk?

@Schnurrgerüst:
"Was will ich mit meinen ganzen DVDs? Mit meiner Pflegespülung? Mit meiner XBox? Meiner heißen Schokolade, meinem Naschzeug? Purer Luxux… oder "brauchst" du alles, was du hast?"

Ich schon. Aber trotzdem sind bei mir noch ein paar hundert Euro für Obdachlosenprojekte übrig.
Von Einzelfallhilfe mittels Bargeld für offensichtlich Suchtkranke halte ich allerdings nichts. Das fällt für mich unter Co-Abhängigkeit. Da möchten sich die Damen und Herren schon die Mühe machen, mein Auto zu knacken, um das Navi zu vertickern.

@Schnurrgerüst
Ja,genau.Wie ich schrieb,geb ich ihm meinen Tabak,so dreimal monatlich.
Daraus kann man folgern,daß ich selbst Raucher bin.
Und wenn ich nicht so arm wäre,daß ich mir auf den Äckern Ausschußkartoffeln
und -zwiebeln hole(ich klaue nicht,frag immer selektierte Landwirte),
dann hätte ich vielleicht auch wenigstens ein paar Cent übrig,die ich ihm geben würde.
Ich muß oft so ab Monatsmitte auf Fleisch beim Essen verzichten,
und ich esse eigentlich gerne Fleisch.
Und es wäre kaum auszudenken,wenn ich nicht ein paar Hühner hätte,die mir zumindest eiweißreiche Nahrung täglich garantieren.
Im Sommer ist das Leben leichter,da gibts viel Obst.

Bedenkt man wie viel Geld ein Obdachloser sich möglicher Weise am Tag erbetteln kann, frage ich mihc, warum ich überhaupt noch arbeiten gehe ?

Ich kenne eine Metzgereiverkäuferin, die in der City in der Fußgängerzone in einer Metzgeei arbeitete (Metzgerei existiert nicht mehr). Vor der Metzgerei saß imme rein Obdachloser und bettelte. Die Metzgerei sah ihn als Kleingeldlieferant an, denn dadurch das er jeden Tag sein erbetteltes Geld in der Metzgerei wechselte, ersparte sich diese den Weg zur Bank.

Und nun haltet euch fest, es gab Tage und die waren nicht selten, da hat der Mann über 300 DM (war noch zu DM Zeiten) in der Metzgerei gewechselt. 300 DM = 150 € am Tag Steuerfrei. Ohne das Kleingeld, das er an anderen Stellen gewechselt hat. Denn er hat nicht von morgens bis Abends vor der Metzgerei gebettelt sondern auch an anderen Stellen in der Stadt.

@Schnurrgerüst
Wenn einem "die Hütte abbrennt" und man wird dadurch obdachlos, ist man selber schuld. Gegen Feuer kann man sich versichern, als Eigentümer und Mieter.

betteln ist ja auch so ein schöner job...
kälte und demütigung!

@Doors
Zustimmung. Man sieht den Leuten ja in die Augen, wenn die glasig sind und obendrein herumgelallt wird, geb ich auch nichts. Ich will mich nicht mitschuldig machen, dass sie sich den Tod auf Raten ansaufen.
Aber nun ja, dazu muss man ja nichtmal obdachlos sein.

@einar
Nicht, wenn man von vornherein relativ arm ist. Aber ich will jetzt nicht seine mir anvertraute Lebensgeschichte ausplaudern (zumal ich einiges auch schon wieder fast vergessen habe, ist schon ziemlich genau ein Jahr her). Manche Menschen haben einfach verdammt viel Pech im Leben.
Dass einige wirklich selbst schuld sind, das leugne ich im Übrigen nicht. Einen sehe ich schon seit 10 Jahren irgendwo hocken, mal hier mal da…

@einar

einar schrieb:Wenn einem "die Hütte abbrennt" und man wird dadurch obdachlos, ist man selber schuld. Gegen Feuer kann man sich versichern, als Eigentümer und Mieter.

Ich weiß zwar nicht wie teuer so eine Versicherung ist, aber ich denke einige Menschen können sich so etwas nicht leisten.

Schnurrgerüst schrieb:Nicht, wenn man von vornherein relativ arm ist.

Als Mieter wird man bei Feuer teilweise von der Versicherung des Vermieters entschädigt.
und
wenn man eine "Hütte" besitzt, ist man nicht "relativ arm".

Im übrigen denke ich hat jeder 40 cent am Tag für ne entsprechende Versicherung übrig, auch relativ arme Leute.

@mcmööp

mcmööp schrieb:betteln ist ja auch so ein schöner job...
kälte und demütigung

Kälte:
Nicht das ganze Jahr über ist es kalt. Und im Winter kann man sich warme Kleider anziehen. Die sind von 150 € am Tag locker zu finanzieren.

Demütigung:
Das empfindet jeder anders. Für 150 € am Tag steuerfrei lassen sich übrigens viele Menschen freiwillig demütigen.

Schöner Job:
Ansichtssache

@einar
Seit wann ist eine Hütte etwas Teures? :D :D Hütte ist für mich gleichbedeutend mit einem x-beliebigen Wohnsitz. Der kann auch 1 Zimmer klein sein und sonstwo stehen. Ich sehe schon, ich sollte mich präziser ausdrücken in Zukunft. :)

Na gut, dann ist eben jeder selbst schuld. Jeder. An allem, was ihm widerfährt. Pech wurde abgeschafft, okidoki!

@Schnurrgerüst
Präziser ausdrücken wäre von Vorteil.

Aber da du Pech ja abgeschaft hast, hat sich jede weitere Diskussion erübrigt.

Nicht davon ausgehen, dass mit Hütte ein Luxusanwesen gemeint ist ebenfalls. Hütte, Bude, etc. Deutsche Sprache ist manchmal super!

Pech habe ich nur für die abgeschafft, für die ein "selber Schuld" besser zu ertragen ist. :D Stimmt ja auch irgendwie, man hat dann wenigstens jemanden, auf den man die Schuld schieben kann. Bei Pech ist man dann ja doch eine Stufe ohnmächtiger, von daher doch schön. :)