Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:09
Natürlich ist das noch etwas anderes mit sozial schwachen Menschen, die am Randeder
Existenz leben müssen.
Samstag vor 2 Wochen:
nachts am Bahnhof, nochviele
Leute unterwegs, ich suche mein Fahrrad, stelle es immer etwas abseits, finde esdann (
es war ja dunkel ) und sehe 3 Meter weiter einen Mann direkt neben nemMülleimer und
einer Bank liegen. In komischer Haltung, leere Bierflaschen auf demFußboden, auch
Scherben. Andere Leute sehen ihn auch, ich nehme ihn zuerst gar nichtrichtig war " nur
als Teil des Stadtbildes" frag mcih aber bevor ich losfahre, ob esihm gut geht, ob er
vielleicht doch nicht schläft, sondern gestürzt ist, oderohnmächtig geworden vom Alk...
ich fahre aber doch, und habe bis jetzt immer malwieder drüber gegrübelt, was ich in so
einer Situation machen sollte!?
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:11
@ elle
Wenn du einen begründeten Verdacht hast -
jemanden hinzurufen -
dannerst aktiv werden ....
Delon.
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:14
Begründet hin oder her. Liegt ein gut gekleideter mann im Anzug vor mir, gehe ich auchnicht davon aus, dass er schläft
und aufgrund des Klischeedenkens das dann dochirgendwie existiert denke ich bei einem schlechter gekleideten Menchen schon eher, dasser da "wohnt".
Das ist doch unfair, aufgrund von Äußerlichkeiten seine Hilfeabhängig zu machen.
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:17
Man sollte sich ja auch nicht dabei selber aufgeben, das ist wohl der kleine, feineUnterschied. An und für sich ist es für mich eine selbstverständliche Angelegenheit meineHilfe anderen anzubieten, auch wenn es für mich Unanehmlichkeiten mitbringen sollte -allerdings sollte nur nicht mein Sohn darunter leiden müssen, indem ich zum Beispieljetzt keine Zeit mehr für´s Essen machen oder beschaffen hätte, oder so etwas in der Art,ansonsten heisst das Motto: Eine Hand wäscht die andere. Wer mich ausnutzen möchte, tutdieses nicht gerade mehrmals, denn ich achte schon darauf, ob auch mal etwas zurückkommt,wobei ich sicherlich nichts aufrechnen möchte, aber ich gebe schon so einige Hinweise,wenn ich Hilfe benötigen könnte und wenn der andere so überhaupt nicht darauf anspringt,weiss ich, wie ich das nächste Mal bei ihm oder ihr zu verfahren habe.... Es hat haltnicht jeder Hilfe verdient, wer möchte sich schon von so einem Energievampir aussaugenlassen? Ja, sicherlich jemand der das Helfersyndrom hat, aber so viel Zeit und Energiehabe ich auch wieder nicht..... Wenn ich jemanden nicht kenne und auch nicht gerade zueinem wichtigem Termin hetzen muss, dann versuche ich auf jeden Fall mein Bestes und binauch gerne behilflich, zum Beispiel auf die Frage eines Touristen nach dem Weg, Auskunftzu geben und eventuell bis in die Nähe mitzugehen, falls nötig, man weiss ja selber nie,ob und wann man selber in eine Situation kommt, wo man auf jemand anderem angewiesen seinwird und eine gute Tat wird sicherlich irgendwann auf einen gut zurückkommen!
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:22
Also buddel, was ich meine ist, dass man sich dann einbringen sollte, bevor das Kind inden Brunnen gefallen ist, wenn sich eine Problemsituation abzeichnet, mit etwas"Fingerspitzengefühl" merkt man sowas bevor es zu spät ist.
Hilfsorganisation inallen Ehren, aber ich denke den positiveren Einfluss hätte es, wenn man den Menschenhilft, in dem man sie in ihren Sorgen und Nöten rechtzeitig ernst nimmt. Deine Beispielesind ja wirklich wunderprächtige Paraden, dafür, wie es sich verhält wenn schon zulangekeine adequate Hilfe und Beratung erfolgte.
Kenne auch solche Fälle und ebendeswegen stehe ich staatlichen Stellen so kritisch gegenüber, denn wirkliche"Fallbetreuung" erfolgte dabei nicht wirklich (Kompetenzgerangel beispielsweise).
Beispiel Jugendamt :
Viele haben Angst davor zu diesem Amt zu gehen, weilzuviele Schauermärchen um deren Arbeit bestehen, die Eltern fürchteten eher die Kinderweggenommen zu bekommen, als Hilfe zur Selbsthilfe zu erhalten, wobei es mitlerweile ehereine Frage der finanziellen Mittel ist, weil viele Projekte von den Streichungen dieserMittel betroffen waren.
Zum Anderen ist es ja auch mit einer Schamgrenzeverbunden zuzugeben Hilfe zu benötigen, weil man dabei auch viel von sich selbstpreisgeben muss.
Denke manchmal wäre es sinnvoller privat Hilfe da schon zugewähren, in dem man Ratschläge gibt, solange die Situation noch nicht zu verfahrenist...
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:29
Das krasseste war eigentlich mal ein Erlebnis, als ich einmal über einen grossen undziemlich leeren Parkplatz ging und einen zusammengebrochenem Mann sah, der eher denEindruck machte, als ob er ein Obdachloser wäre oder so - und er hatte Blut in seinemGesicht. Gleichzeitig kam noch jemand, den schiickte ich gleich zur Telefonzelle wegenNotruf und ich überprüfte den Puls und nahm ein Taschentuch mit dem ich ein wenig Blutentfernte, um besser in den Mund zu sehen, wegen den Atemwegen und so.... Ich konnte garnicht anders als helfen, an Hiv oder so etwas habe ich nicht gedacht, ausserdem habe ichkeine Wunden an den Händen gehabt, aber ich bin mir sicher, dass viele eherweitergegangen oder nur zugesehen hätten und sich mit der Angst vor Ansteckung oder sorausgeredet hätten... Durch die geschlossene Haut geht das ja nicht und selbst wenn einklitzekleines Erregerchen irgendwo durchkommen würde, wäre das noch nicht schlimm, dennes braucht eine gewisse Menge an Erregern, bis man sich ansteckt - das ist jedenfallssicher!
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:32
moin
selbstverständlich, sis.
eigenhilfe, freundeshilfe und als letztenanker das soziale öffentliche netz.
nur,
wer erkennt solch schleichende prozesse?
ich hab es als unmittelbar betroffener nicht erkannt.
weder meinenpoly-user-kumpel
noch meine saufende schwiegermom.
eigentlich bleibt mirfast nur zu sagen,
dass hilfe als selbstverständlichkeit eine sackgasse ist.
undda hau ich auch nochmal in die darwin-schiene und behaupte sogar, dass altruismus art-aber nicht unbedingt selbsterhaltend ist.
hehe, keine ahnung, was ich jetztgeschrieben hab, klang gut für mich
buddel
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:35
mein freund und ich sitzen ind er bahn. ne ältere frau steigt ein und mein freund machtgleich platz für sie (nimmt beine weg). sie konnte nicht richtig laufen und er fragt ganznett und höflich ob er ihr behilflich sin könnte.
sie weist ihn ab un setzt sich indien nachbar vierersitz und beschwert sich dann dort bei anderen dass mein freund seinefüße auf dem sitz hatte.
er hat ihr platz gemacht und wollte ihr auch helfenund sie beschwert sich noch darüber. der frau war nicht zu helfen. dumme person.....
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:38
Jedem so, wie er oder sie es für richtig hält, gute und schlechte Taten kommen ehirgendwann auf einen zurück......Kann zwar manchmal auch Jahre dauern, aber es kommt ganzsicher, also was soll´s....
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:39
Na gut... ist natürlicih übertrieben, obwohl ichs verstehe, wenn sich Leute drüberaufregen, dass manche Menschen in der Bahn rumgammeln wie aufm sofa und mit ihrendreckigen schuhe die Sitze beschmutzen...
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:40
Nun es gibt schon gewaltige Unterschiede des Helfens.Gestern klingelte unsere neueNachbarin an der Tür, und fragte ob ich ihr die Fernsehprogramme einstellen könnte. Istfür mich kein Thema, mache ich gerne. Anderes Beispiel, meinen liebe Schwägerin, ich magsie sehr gerne, sie ist Alkoholikerin, hat 4 Kinder ich denke, sie kommt einfach mitdieser großen Verantwortung nicht zu Recht. So jetzt hatte ich schon wirklichstundenlange Gespräche mit Ihr,doch sie hat einfach die Einsicht nicht, dass sieAlkoholikerin ist. Ich weiß es, ihre Kinder haben oft leere Schnapsflaschen gefunden undnatürlich auch ihre Exzesse live mit erlebt. Das Ganze zieht sich jetzt schon seitWochen, ich flehte sie an, sie solle eine Entziehungskur machen. Ein halbes Jahr weg,Therapie, Kraft tanken, dann kann sie auch wieder voll für Ihre Kids da sein. IhreAntwort, ach ich trinke doch nicht jeden Tag.So und jetzt habe ich einfach keinen Elanmehr, solange sie nicht will, bringen meine Hilfestellungen überhaupt nichts.Und dasschlimme ist,ich fange an mir mehr und mehr Sorgen zu machen um ihre Kids, es frisst michauf.Verdammt, ist dass der Sinn der Sache, ich habe mein eigenes Kind, dass mich braucht,also wie selbstverständlich ist es in diesem Fall, wie weit muss ich gehen, dass ich auchgenug geholfen habe?
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 20:41
Hm, denke mal erkennen könnten es mehr Menschen als man so im allgemeinen denken würde,wobei ich auch denke um diese Prozesse im Anfang zu erkennen...hm entweder muss man dieseselbst schon erlebt, oder aber eben eine gewisse Selbsterfahrung im eigenen Umfeld denBlick dafür geschärft haben...
Sackgasse ?
Meiner Meinung nach nichtzwangsläufig, aber das dürfte lebenswegabhängig sein, denke da hat jeder so seineneigenen Standpunkt, der auf die Erfahrungswerte beruht, die man selbst machen durfte,oder musste...
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 21:42
Ich selbst helf eigentlich immer jedem, der mich was fragt...ich kann irgendwie nichtnein sagen...Hab irgendwie Angst, dass derjenige dann sauer ist oder so...blöde Sache,ich weiß -.-
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 22:38
Also ich erfre mich bei jeder kleinen sozialen Tat,
die ich vollbringe, auch wenn esnur 1€ ist, den ich an die Tafel spende^^
Aber deshalb erwarte ich nicht automatisch,dass mir geholfen werden muss,
oder das ich Unterstüzung von Ausserhalb brauche.
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 22:56
also ich finde das "helfen" nichts selbstverständliches ist,
ich helfe immer soweitich kann
und ich bin immer für alle da wenn sie mich brauchen ... was auch alle inmeiner umgebung wissen und auch manchmal ausnutzen . ich könnte niemanden der meine hilfebenötigt von der seite liegen lassen, egal wer es ist.
Manchmal ist es aber auchfalsch die hilfsbereitschaft nicht ausschalten zu können, denn es gibt viele menschen diedas ausnutzen
es gab eine zeit da sind viele mit ihren problemen zu mir gekommen ...mit ihren verlangen oder sachen die sie brauchen ^^ ich habe natürlich immer geholfen undsie oft aus klämmen gerettet ^^ und irgendwann brauchte ich mal hilfe und keiner war da
na ja... ich weis nicht aber ich fand es nicht fär .... ist ja auch egal ich helfegerne leuten ^^
auch wegen kleinigkeiten ^^ ich weis nicht ich finde es schön daslächeln der menschen bewundern zu können und das schönste am leben ist doch anderen einefreude zu machen und ihnen ein lächeln aufs gesicht zu zaubern
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 23:21
Ich will mir hier jetzt keinen runterquatschen, daher was Banales: Wenn mich irgendwo einFremder anquatscht, nehm ich mir kurz die Zeit, und hör ihm zu. Außer ich bin in Eile.Kann ich ihm helfen, tu ichs vielleicht, hängt vom Aufwand ab. Und wenn ich mal wasbrauch, frag ich auch recht höflich.
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
23.10.2006 um 23:32
Ich sehe Hilfe auch als Selbstverständlichkeit an, ich könnte es nicht mit meinemGewissen vereinbaren, jemandem nicht zumindest aufmerksam in seiner Notsituation, schienesie auch noch so banal, begegnet zu sein.
Was ich aber wichtig zu erwähnen findeist, daß wirkliche Hilfe immer Hilfe zur Selbsthilfe sein sollte, unter diesem Aspektwäre auch buddels Problem geklärt, denn seine Hilfe war es in diesem Fall, denSelbstzerstörungsprozeß der Personen nicht weiter zu unterstützen. Hilfe ist einvielschichtiger Begriff und hat keineswegs nur immer etwas mit metaphorisch gesehenemHändchenhalten zu tun.
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
24.10.2006 um 08:03
Sidhe
Ich denke, dass gerade bei Menschen die ein Suchtproblem haben,es nichtviele Wege gibt, ihnen zu helfen.Für mich gibt es daher nur noch zwei Lösungen desProblems, wenn die Hilfestellungen nichts bewirkt haben.
Entweder derjenige wirdzwangseingewiesen oder man lässt ihn eiskalt fallen.
Nur durch solche Maßnahmenkommen manche Menschen zur Einsicht, und fangen an sich selbst zu helfen.
melden
Die Selbstverständlichkeit des Helfens
24.10.2006 um 10:13
Ich helfe soweit ich kann, solange es nicht meine Grenzen übersteigt - physisch als auchpsychisch.
Meine Mutter möge zwar lachen, wenn sie das lesen sollte, auch wennich gemault habe, dass ich helfen soll, weil ich mal wirklich kein Bock hatte, ich habees trotzdem getan. (Außer Gartenarbeit. Das hab ich gehasst wie die Pest)
Aberdie Zeit, in der ich arbeitslos war, die hab mit der Selbstverständlichkeit des Helfensgenutzt.^^ (Ich hätt zwar ab und zu auch wat anneres machen können, aber ejal.)
melden