Körperwelten, plastinierte Leichen, Kunst aus Leichen.

@Merlina ,
wieviele exponate stehen in aservatenkammern
und werden wohl nie gezeigt ?

von hagen ist ein schaffender "künstler",
permanent wird frisch plastiniert.
ausstellungsäume können gar nicht alle plastinate zeigen

buddel

@buddel

Dann frag ich mich aber warum er soviele Leichen plastiniert, wenn er sie eh nicht alle zeigen kann.

@Tobspeed
das ist den toten doch egal,
pietät ist eine sache der lebenden



ob das nun um plastinate geht oder den weg ins paradies,
am ende rechnet mein bewusstsein mit seinem bewusstsein ab,
da ist die weitere verwendung der physischen hülle eher ein abfallproblem

buddel

@buddel

soll er plastinieren und künstlerisch tätig sein,
wie er will.

Fakt ist doch, dass er andere daran teilhaben lassen will.
Ob er das aus komerziellen Gründen macht,
ist mir persönlich so ziemlich egal.

Leichen werden drei Jahre lang
in Formalyn "eingelegt" bevor sie zu anatomischen Zwecken
zu gebrauchen sind.

Drei Jahre.
Da kräht doch letztendlich am Ende kein Hahn mehr danach.

Übrigens hat der Gunther van Hagens die Plastination der Leichenteile erfunden und auch patentiert.

Hier ein Auszug:

"Das Verfahren der Plastination habe ich 1977 am Anatomischen Institut der Universität Heidelberg erfunden, in den Jahren 1977-82 patentiert und seither kontinuierlich weiterentwickelt.

@Tobspeed
weil von hagen ein schaffender künstler ist
und sein werk permanent produziert

buddel

Und um auf das schöne Wort Pietät zurückzukommen:

Ich stand vor einer Leiche- männlich.
Habe seine Organe betastet, seinen Körperbau angesehen.

Ich wusste weder woher er kam, noch wer er war.
Es hat mich auch nicht interessiert.
In diesem Moment war er für mich ein Objekt-
mehr nicht.

@Tobspeed

Ein Maler zeigt auch nicht unbedingt all´ seine Werke.

@Tobspeed
zu deinem auszug

hagen nimmt das prädikat der erfindung der plastination für sich in anspruch ?

ich dachte,
er entwickelte dies aus alten konservierungstechniken

buddel

Noch ein Auszug der Webseite von van Hagens.

Woher kommen die gezeigten Präparate?
Erfahren wir etwas über die Identität der Plastinate oder woran die Personen gestorben sind?

Die KÖRPERWELTEN-Ausstellungen sind der Großzügigkeit und der Initiative der Körperspender zu verdanken. Körperspender sind Personen, die testamentarisch verfügt haben, dass ihr Körper nach ihrem Tod zur medizinischen und wissenschaftlichen Aufklärung in den Ausstellungen verwendet werden darf. Sämtliche Körper und die Mehrzahl der Präparate stammen von Körperspendern des IfP-Körperspendeprogramms. Einige spezielle Präparate, die ungewöhnliche Veränderungen darstellen, stammen aus alten anatomischen Sammlungen oder von morphologischen Instituten. Wie mit den Körperspendern vereinbart, werden keine Angaben zu ihrer Identität und den Todesursachen gemacht. Bei den Ausstellungen stehen die Körper selbst im Mittelpunkt, nicht die zugehörigen persönlichen Informationen.

Übrigens hier die Seite von van Hagens.

Link: http://www.koerperwelten.newmedia-net.de/de

@buddel

Er hat es, wie es steht, neu erfunden und patentiert.

@Merlina
den maler zeig mir mal,
der seine (und auch nur einige) seiner werke versteckt
^^

buddel

@buddel

Ich kenne einen.
Ist ein Hobbykünstler, aber immerhin.

Glaube aber nicht, dass jeder bekannte Maler seine ganzen Werke zeigt.
Mit Sicherheit nicht.

@Merlina

Mensch mensch, du kennst aber ganz schön viele Leute und die verschiedenen Berufsgruppen und Hobbies die die haben ;).

Die nächste Körperwelten Ausstellung ist im Mai bis August in Berlin am Ostbahnhof.
Mensch würd ich die mir gern mal anschauen ^^.

@Tobspeed

Naja bedenke mein Alter ;)


In Berlin? Das ist ne ganze Ecke weg von uns.

@Merlina

Naja ob ich nun zu meinen Eltern fahre 630km oder nach Berlin wo es nur über 300 sind, ist mir eigentlich egal. Ich finde die Sache wäre es wert.

Meistens befindet sich noch etwas unveröffentlichtes im Nachlass eines Künstlers. Ist glaube ich Schriftstellern eher Gang&Gäbe als bei visuellen Künstern, vermutlich weil ein Gedicht einen anderen Arbeitsprozess erfordert als ein Bild. Aber dann werden weniger Gemälde gefunden sondern, Zeichnungen, Skizzen, unfertiges, persönliche Portraits.

Bei Günter von Hagen wären es dann wohl die Leichen im Keller.

Die Technik der Plastination.

Link: http://www.koerperwelten.newmedia-net.de/de/plastination/technik_plastination.html (Archiv-Version vom 24.09.2009)

Man sollte sich mal überlegen, was Gunther von Hagens mit der Plastination erreicht hat.

Auszug:

Die Plastination wurde 1977 von Gunther von Hagens am Heidelberger Anatomischen Institut erfunden und seither ständig weiterentwickelt. Mittlerweile ist sie als Konservierungsmethode allgemein anerkannt und wird weltweit in über 400 Institutionen in 40 Ländern angewandt. Insbesondere die Strapazierfähigkeit, Dauerhaftigkeit und die Realitätsnähe plastinierter Präparate und der damit verbundene hohe didaktische Wert für die Lehre haben dazu beigetragen.