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Autisten

138 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Autismus, Autisten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Autisten

09.05.2010 um 20:16
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Ich stehe vielen Ärzten jedoch misstrauisch gegenüber.Viele haben wenig Zeit für eine anständige Diagnose, stellen sie falsch und evt. wird man so für den Rest seines lebens zum Aussenseiter gemacht.
Die meisten haben leider keine Ahnung, keine Zeit und/oder keine Lust, die Erfahrung durfte ich nun auch schon mehrfach machen. Da kann ich dein Musstrauen durchaus nachvollziehen. Aber, in jeder grösseren Stadt (oder auch kleineren) sollte sich wenigstens ein Arzt finden lassen, der seinen Job noch gewissenhaft macht.


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Autisten

09.05.2010 um 20:19
Asperger - Syndrom kann in den verschiedensten Stärken auftreten. Bei meinem Sohn wurde es auch diagnostiziert, und er zeigt Symptome, welche denen, die ich in meiner Jugend hatte sehr ähnlcih sind.

Hohe Konzentrationsfähigkeit
Schwellenhemmung - ich hatte in meiner Jugend immense Probleme, einfach in ein mir unbekanntes Lokal hineinzugehen. Etwas,das ich mir mühevoll, aber erfolgreich abtrainiert habe.
Lösungen auf non-standard - Wegen zu finden.
Das Bedürfnis, mich möglichst präzise auszudrücken.
Misstrauen gegenüber Allerwelts - Lösungen.

Und ähnliches mehr.


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Autisten

14.05.2010 um 15:02
@OpenEyes

*schluck* Als ich gerade die Wikipedia Seite zum Asperger-Syndrom gelesen habe, schien es mir so, als wenn sie ein größtenteils perfektes Persönlichkeitsbild meiner selbst darstellt. Oo


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Autisten

14.05.2010 um 15:21
@Dragonfire

Sollte doch kein Problem sein :) Nach allem was ich bisher hier von Dir gelesen habe kannst Du nicht mehr abgekriegt haben als mein Sohn oder ich selbst.

Und wir beide können sehr gut damit leben :)

Und Du solltest unterscheiden zwischen Asperger als richtige "disorder", also Patienten, die über die Grenze normalen Verhaltens hinaus sind, und dem was wir haben - Verhaltens - Abweichungen, die aber nach wie vor innerhalb der Bandbreite der Normalität liegen und in vielen Beziehungen eher hilfreich sind

Die bei schweren Fällen hinderliche Fixierung auf einen schmalen, spezialisierten, oft wenig sinnvollen Bereich zum Beispiel äußert sich in unseren Fällen eher als sehr gute Konzentrationsfähigkeit und kann im Beruf, wenn dieser passend gewählt ist, zu hoher Kompetenz führen.

Übrigens gibt es Spekulationen, dass Einstein ein leichter Asperger Fall gewesen sein könnte. Also :) :) :)


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Autisten

14.05.2010 um 15:32
@OpenEyes
beim welchem arzt kann man das gezielt untersuchen lassen?


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Autisten

14.05.2010 um 15:41
@OpenEyes
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:...äußert sich in unseren Fällen eher als sehr gute Konzentrationsfähigkeit und kann im Beruf, wenn dieser passend gewählt ist, zu hoher Kompetenz führen.
Nur dummerweise bin ich derzeit noch Schüler und diese "sehr gute Konzentraitonsfähigkeit" kommt bei mir nur in den naturwissenschaftlichen Fächer zum Vorschein, wogegen ich in den anderen Fächern leider oft Schwierigkeiten habe, mich gut genug zu konzentrieren bzw. mich dabei sehr schwer tue.


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Autisten

14.05.2010 um 15:44
@richie1st
Zitat von richie1strichie1st schrieb:beim welchem arzt kann man das gezielt untersuchen lassen?
In der Regel beim Neurologen.
Ich hab gute Erfahrungen in Medizinischen Hochschulen gemacht. Möglichwerweise gibt es ja eine in deiner Nähe, die auf neurologische Probleme spezialisiert ist.


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Autisten

14.05.2010 um 16:03
@Dragonfire
Zitat von DragonfireDragonfire schrieb:Nur dummerweise bin ich derzeit noch Schüler und diese "sehr gute Konzentraitonsfähigkeit" kommt bei mir nur in den naturwissenschaftlichen Fächer zum Vorschein, wogegen ich in den anderen Fächern leider oft Schwierigkeiten habe, mich gut genug zu konzentrieren bzw. mich dabei sehr schwer tue.
Wenn Du mich als "Gute Gesellschaft" akzeptierst, dann bist Du in guter Gesellschaft :D

Ich habe in meiner Schulzeit laufend mit den Mathematik-, Physik-, Chemie-, und Biologie- Professoren gestritten und gewonnen. Geografie ging gerade so, und in Geschichte war ich immer zweiter Sieger.


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Autisten

15.05.2010 um 14:42
Sind bekannt dafür das sie etwas ganz gut können, aber sonst nichts.Kommen im Leben leider sehr schwer klar und können dafür die einfachsten Dinge nicht.Sind auch meistens ohne Gefühle und Emotionen ihrer Mitmenschen gegenüber.


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Autisten

15.05.2010 um 14:54
Obwohl es manchmal auch von Vorteil sein kann, wenn man keinerlei Emotionen empfindet.Zumindest könnte der Autist auf einem Gebiet sehr gut sein.Im Grunde funktioniert unsere Gesellschaftz nicht anders, auch sie basiert auf Arbeitsteilung, bei der jeder nur eine bestimmte Funktion übernimmt.

Merkwürdigerweise fällt der Autist dennoch durch, weil er meist sozial inkompetent ist(ich kenne jedoch Autisten, die das nicht sind!).

Evt. sind Autisten auch eine Weiterentwicklung des Menschen, so dass man sagen könnte, die Evolution will, dass die Menschen eine rasse von Autisten wird.


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Autisten

15.05.2010 um 14:56
@Esperanza
Zitat von EsperanzaEsperanza schrieb:Sind bekannt dafür das sie etwas ganz gut können, aber sonst nichts.Kommen im Leben leider sehr schwer klar und können dafür die einfachsten Dinge nicht.Sind auch meistens ohne Gefühle und Emotionen ihrer Mitmenschen gegenüber.
Das ist viel zu sehr verallgemeinert. Autismus reicht von "grenzwertig normal" bis zu schwerster Behinderung die ein Leben ohne permanente Pflege unmöglich machen kann.


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Autisten

15.05.2010 um 15:07
sehr richtig....und nicht alle haben eine begabung

selbst als autist zwischen kann es dir unter autisten sehr einsam vorkommen weil alle doch irgendwie nich ganz zu dir passen ...

naja das schwarzweißdenken für stereotypen kann man dieser gesellschaft ja nicht übel nehmen

die meißten psychologen haben keinen schimmer davon ....wie sollte es dann die allgemeinheit auseinander halten


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Autisten

17.05.2010 um 01:40
Bei schwereren Formen von Autismus sind derlei Inselbegabungen wirklich nicht selten (50% Inselbegabter sind Autisten).
Man geht wohl davon aus; dass wegen der Unsicherheit mit der Umweld und Mitmenschen; überschaubare, logische Systeme von denen gesucht werden - dar sie sich ausschließlich darauf konzentrieren auf ihr ausgesuchtes System entwickelt sich solchne Begabung.

Aber die Symptome sind ja auch zu anderen "Sozial-Krankheiten" fließend.
Als ich in den Kindergarten kam war ich stark verängstigt, spielte immer lieber mit mir allein;
ich wusste nicht wie ich auf die anderen angemessen reagieren sollte.
Man rat meinen Eltern sogar: man solle mich in eine Privatschule stecken; wegen Kommunikationsschwierigkeiten zu anderen.
Aber; entgegen der Ansicht der Kindergartenpädagogen konnte ich mich in einer staatlichen Schule sehr wohl zurechtfinden.

Ich hab aber kein Autismus sondern bin einfach Überschüchtern, neige zu Perfektionismus.
Was ich jetz mit dem Text will: Ich frage euch wie ihr das seht; kanns sein dass ein Zuviel an bestimmten sozialen Fertigkeiten, das gleiche auslöst wie ein Zuwenig (Schüchternheit ist ja unabdingbar für Sozialverhalten).


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Autisten

17.05.2010 um 07:07
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich hab aber kein Autismus sondern bin einfach Überschüchtern, neige zu Perfektionismus.
Was ich jetz mit dem Text will: Ich frage euch wie ihr das seht; kanns sein dass ein Zuviel an bestimmten sozialen Fertigkeiten, das gleiche auslöst wie ein Zuwenig (Schüchternheit ist ja unabdingbar für Sozialverhalten).
Ich denke schon. Die Bandbreite, innerhalb welcher sich "Normalität" abspielt ist ziemlich groß. Und selbst das Beurteilen ob ein Verhalten grenzwertig ist oder nicht ist oft selbst für Psychologen nicht gerade einfach.


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Autisten

17.05.2010 um 14:47
@andreasko
Ich will anmerken, dass das was du beschreibst Savants sind, also keine "gewöhnlichen" Autisten. Ich habe mehrere Bücher von Dr. Oliver Sacks, der paar solcher Savants kennenlernte. Ich empfehle die Bücher von ihm sowieso, er schreibt über viele faszinierende neurologische Dinge ohne mit Fachchinesisch um sich zu werfen. Ich habe "Eine Anthropologin auf dem Mars" und "Der Mann der seine Frau mit einem Hut verwechselte" gelesen - echt spannend! Ich selber arbeite in einem Behinderten-Heim und hier hat's auch paar Autisten, ich würde sagen Kanner, also frühkindlicher.


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Autisten

17.05.2010 um 14:52
@Esperanza
viele Autisten, je nach Form. Aber ich sage mal frühkindlicher, die verstehen die Menschen garnicht. Für sie ist das, was wir nonverbale Kommunikation nennen, wie Magie. Während "normale" sich ansehen und dabei wissen um was es geht ("och guck mal die schuhe") kann das ein Autist nicht ergreifen. Viele die sozusagen "normal" leben und vielleicht einem Beruf nachgehen, haben ERLERNT was gesellschaftliche Formen sind. Also das man nach dem Befinden fragt, sich begrüsst, jemandem was zu trinken anbietet etc. In dem obengenannten Buch "Eine Antrophologin auf dem Mars" genau in dieser Geschichte nachzulesen, "normal" wird antrainiert und doch wirkt es irgendwie komisch/falsch/steif, weil es eben nicht ungezwungen ist, sondern hart erprobt. Ausserdem sind viele Autisten zwanghaft und sowas ist schwer einzugliedern in der Gesellschaft. Nur wenn ich jetzt an meine Gruppe vom Job denke, da muss alles an seinem Ort sein und jedes grössere Ereignis bringt manche durcheinander. Viele leben in der Zukunft und garnicht in der Gegenwart und das Leben besteht nur aus Zwängen, aus einer Routine und einem Teufelskreis.


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Autisten

17.05.2010 um 15:05
Es gibt unterschiedliche Einstufungen von Autisten, vom klassischen Autist (nach Kanner) dann den Asperger, bis hin zu autistischen Zügen (a-typischen Autismus) u.s.w.

Ich kann ein schönes Buch empfehlen, für all diejenigen, die sich dafür interessieren. Das Buch heißt "Buntschatten und Fledermäuse" von Axel Brauns. Der Autor selbst ist Autist und
hat in seinem Buch seine Kindheit und Jugend beschrieben, ein wirklich tolles Buch.

Hier eine Produktbeschreibung von Amazon.de:

Buntschatten und Fledermäuse, so unterscheidet Axel Brauns die Menschen in seiner Umgebung. Buntschatten verhalten sich ruhiger und lassen ihm die Chance, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Fledermäuse hingegen flattern wild um ihn herum, und in ihrer Gegenwart fühlt er sich nicht wohl. Axel ist Autist und lebt in einer anderen Welt. Sein Buch gewährt uns einen tiefen Einblick in diese abgegrenzte, auf einer eigenen Ordnung beruhenden Welt, in der sich Axel wohl fühlt, die er aber gezwungenermaßen verlassen muss, um in unserer Gesellschaft nicht unter die Räder zu kommen.

Im Alter von zwei Jahren bricht die Krankheit aus: Axels Wahrnehmung verblasst, er verliert die Fähigkeit, seine Mitmenschen zu erkennen und zu verstehen, sein Sprachvermögen versiegt. Doch die Eltern kämpfen unermüdlich dagegen an, dass ihr Sohn in der sozialen Isolation versinkt. Mit viel Mühe, Geduld sowie einigen Tricksereien gelingt es, Axel so "normal" wie möglich aufwachsen zu lassen. Er kommt in den Kindergarten, wird eingeschult und wechselt später sogar auf das "Geräusch" -- das Wort "Gymnasium" hat für Axel keinen Klang, und klanglose Worte sind für ihn nur "Geräusche". Doch trotz der vermittelten Normalität verbringt er die meiste Zeit in seiner Welt, weil dort vieles einfacher ist ("Es gibt Dinge, die man versteht, und es gibt Dinge, die man nicht versteht. Buntschatten gehörten zu den Dingen, die man nicht versteht.")

Axel besteht das Abitur und beginnt ein BWL-Studium. Er hat dem System ein Schnippchen geschlagen: "Die einen bleiben sitzen, die anderen werden versetzt. Ich gehörte zu keiner der beiden Arten, ich hatte es geschafft, bereits vor der ersten Klasse sitzen zu bleiben, ohne dass es ein Lehrer gemerkt hatte." Trotz seines Arrangements mit der Normalität bleibt eine gewisse Tragik spürbar, denn die Gefühlswelt der Buntschatten bleibt Axel verschlossen. Die Bedeutung von Liebe, Tod, Mitleid und Humor erschließt sich ihm nur ansatzweise. Und dieses Unvermögen macht Axel wohl am meisten zu schaffen, wenn er am Ende bekennt: "Alle Jugendlichen spazierten mit Siebenmeilenstiefeln in das Leben hinaus. Niemals würde ich ihnen folgen können." Vielleicht gelingt es uns Buntschatten mithilfe dieses bewegenden Buches, Axel Brauns Welt ein bisschen besser zu verstehen. --Christoph Reudenbach -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Gebundene Ausgabe .

»Das Leben im Autismus ist eine miserable Vorbereitung für das Leben in einer Welt ohne Autismus. Die Höflichkeit hat viele Näpfchen aufgestellt, in die man treten kann. Autisten sind Meister darin, keines auszulassen.« (Axel Brauns )t


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Autisten

17.05.2010 um 15:41
Sehr interessant sind auch diese 6 Teile aus der Sendung "Planet Wissen" . Hier werden die vielen Facetten des Autismus ganz gut erklärt und der Autor Axel Brauns, ist auch zu Gast in der Sendung.

Ich poste nur mal den 1 Teil, die anderen Teile kann man ja selbst finden auf YT.

Youtube: Planet Wissen - Autismus - Teil 1/6
Planet Wissen - Autismus - Teil 1/6
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Autisten

17.05.2010 um 15:43
@darkylein
Zitat von darkyleindarkylein schrieb:Der Mann der seine Frau mit einem Hut verwechselte
die geschichte kenne ich,das war sogar mal im fernsehen zu sehen..


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Autisten

17.05.2010 um 15:45
@andreasko
wie meinst du das im Fernsehen? Verfilmt, oder als Doku? Das würde ich sonst gerne sehen


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