@kitthey Es ist meiner Meinung nach schon ein Unterschied, warum jemand sterben will. Wer das aus psychischen Gründen, z.B. wegen Depressionen, will, der macht einen Fehler, denn da gibt es immer noch die Möglichkeit einer Besserung, auch wenn derjenige das nicht glauben kann.
Wer dagegen Krebs im Endstadium mit furchtbaren Schmerzen hat, bei dem es keine Hilfe mehr gibt (und auch keine wirklich effektive Schmerzmedikation) - bei dem ist das Ende tatsächlich abzusehen und es bleibt nur, diese letzte Zeit so erträglich wie möglich zu machen. Im schlimmsten Fall durch Sterbehilfe, wenn der Betroffene es will.
Gerade diese Patienten, für die es wirklich keine Besserung mehr geben kann, sind aber meistens vollkommen auf die Hilfe und den guten Willen anderer angewiesen.
Darum bin ich der Meinung, dass für Todkranke Sterbehilfe erlaubt sein sollte - vorausgesetzt, es gibt keine Möglichkeit der Heilung und Schmerzbekämpfung mehr UND derjenige will es selbst. Aber nicht bei Menschen, die aufgrund psychischer Erkrankung nur GLAUBEN, es gäbe keine Besserung mehr.
Ob letzteren eine Zwangstherapie wirklich helfen oder die Probleme oft nicht eher verstärken würde (je nach Patient-Therapeut-Beziehung) wage ich zu bezweifeln.
Für Angehörige eines psychisch kranken Patienten, die meistens sowieso schon unter Schuldgefühlen leiden, könnte ein Tod durch Sterbehilfe nach dem Ausschöpfen von zig anderen Möglichkeiten noch schlimmer sein als ein unüberlegter Selbstmord aus dem Affekt.