Negev schrieb:Ein Kassenpatient ist unheilbar Krank und hat furchtbare Schmerzen. Es gibt eine Therapie welche aber sehr teuer ist - die Kasse zahlt nicht.
Du unterstellst den Kassen, solchen Patienten eine für die Patienten notwendige Therapie aus Kostengründen zu verweigern. Das mag es geben. Aber in deinem Beispiel gehst du von falschen Voraussetzungen aus: Es GIBT nicht immer eine Therapie gegen die Schmerzen. Gerade bei Krebs nicht. Freundliches Krankenhauspersonal (was keineswegs immer freundlich ist) und liebevolle Angehörige können da auch nicht viel machen.
Falls es irgendwann einmal so sein sollte, dass die Pallilativmedizin so weit fortgeschritten ist, dass auch solche Patienten keine Schmerzen mehr haben müssen, dann ist die Frage nach der Sterbehilfe wohl sowieso kein großes Thema mehr. Denn wer sich nicht ständig ohne Aussicht auf Besserung herumquälen muss, der hat automatisch mehr Lebensqualität und Lebensfreude, selbst wenn er todkrank ist.
Für mich selbst kann ich sagen, dass ich nicht von den moralischen oder religiösen Bedenken irgendwelcher Politiker oder auch nur dem guten Willen von Ärzten und Krankenschwestern ausgeliefert sein will, wenn jeder Atemzug, den ich mache, mit schrecklichen Schmerzen verbunden ist. Aber das soll ja auch jeder Patient selbst entscheiden. Niemand will, dass andere einen Patienten gegen seinen Willen sterben lassen, weil er Kosten verursacht, den Angehörigen lästig ist oder aus welchem Grund auch immer. Auch wenn das von Gegnern oft behauptet wird. Wenn ein Patient bis zum Ende durchhalten will, um Gott zu gefallen oder warum auch immer, dann soll und darf er das natürlich!