EnyaVanBran schrieb:So sehe ich das auch. Ich habe 3 mir sehr nahe stehende Menschen an den Krebs verloren und allen 3 hätte man die letzten Tage ihres Lebens ersparen können, wo sie vollgepumpt mit Morphium kaum noch sie selbst waren. Von einem friedvollen Augen zumachen und hinüberschlafen waren alle weit entfernt.
Immerhin wurde ihr Leiden verringert.
Ich finde in solchen Fällen, dass jedem Betroffenem alle Mòglichkeiten offen stehen sollten.
Von Linderung bis zur Sterbehilfe.
Das Dilemma ist bestimmt auch auf unserem Christlichen Hintergrund zu verstehen.
Da ist Suizid verpönt.
In Nativen Kulturen gingen die Menschen einfach weg aus der Gemeinschaft um zu sterben, wenn sie das Gefühl hatten es reicht.
Und es wurde von der Sippe akzeptiert.
Kein Hoheprister oder Schamane käme auf die Idee, da zu intervenieren.
Eher wurde dem Sterbewilligen ein Trunk mitgegeben oder verabreicht.
Aber damals war der Tod noch allgegenwârtiger und Teil des Lebens.
Heute, im Machbarkeitswahn gilt immer mehr den Tod als Krankheit zu sehen, der mit allen Mitteln bekämpft werden muss.
Wenn alles Markt ist, wieso keinen Sterbehilfemarkt?
Eine Dienstleistung wie jede andere auch.
Besser als mit seinem Freitod noch andere mit hineinzuziehen, eine riesige Sauerei zu veranstalten und dann klappt es nicht immer.
Ich hätte gerne eine Giftkapsel, die ich immer bei mir trage.
Meine Patientenverfügung lautet:
Keine Massnahmen mehr im aussichtslosem Fall, nur Schmerzlinderung auch wenn es das Leben verkürzt.
Ärzte sind dazu da, Leid zu mindern und nicht Leben zu verlängern auf Teufel komm raus.
Und der Umgang mit Sterbenden ist ja eh' schon ein riesen Geschäft.
Altenheime, Kliniken, Apparate und Medikamentenfirmen leben davon.
Was also für eine Doppelmoral.