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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

6.996 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Selbstmord, Suizid, Freitod ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Suizid(-versuche): Eure Meinung?

29.01.2016 um 13:06
Zitat von FenjalaFenjala schrieb:Von der gesunden Umwelt werden Depressive sehr schnell als faule Spinner abgetan was fuer den Depressiven immer ein Schlag ins Gesicht ist.
Kommt mir bekannt vor... wo es mir wegen meiner Arbeitslosigkeit extrem scheiße ging, bekam ich oft von meiner Mutter zu hören, ich sei "stinkfaul, Schmarotzer, verwöhnt", und hätte zu hohe Ansprüche.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

29.01.2016 um 15:15
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Das Umfeld bekommt es eigentlich immer mit, wenn sich bei einem Menschen suizidale Tendenzen entwickeln, man wills nur nicht sehen!
Gerade dann, wenn eine psychische Erkrankung bereits bekannt ist, stimme ich dir absolut zu.
Schwierig wird es in meinen Augen, wenn der Betroffene, sowie sein Umfeld, nichts darüber weiß und Signale, die eine Erkrankung zeigen, missdeutet werden.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber diese "nicht wahrhaben wollen" ist ja gerade ein Ergebnis der Tabuisierung. Wenn ich mir ein Bein breche, nimmt meine Umgebung das auch wahr - wenn ich psychisch gestört bin, wird es eher ignoriert. Zwar sind psychische Erkrankungen nicht unbedingt so offensichtlich wie ein gebrochenes Bein - aber in der regel vom Umfeld erkennbar.
Es kann ein Ergebnis sein, oftmals ist es schiere Unwissenheit.
Nehmen wir mal eine klassische Depression. Die äußert sich so individuell, dass man schon sehr feine Antennen haben muss, um diese zu erkennen.
Der eine schläft schlecht und grübelt viel, der andere hat somatoforme Störungen, wie Kopf-und Magenschmerzen und meidet soziale Kontakte. Ein anderer wird aggressiv oder flüchtet sich in Substanzmissbrauch.
Oftmals weiß der Patient nicht, was er hat und wie man da wieder rauskommen kann.
Das Umfeld mag Veränderungen bemerken, dies wird aber leider sehr oft mit "vordergründigen" Problemen im Alltag begründet.

Sieht man hier auch immer wieder mal...
-schlaf mal richtig aus
-mach Urlaub
-nimm dir frei
-nimm dies Pülverchen und jenes Globuli
-iss mehr Obst
Usw...

Und das war nur ein Beispiel über Depressionen. Ganz zu schweigen von Boarderline, Bipolaren Störungen und Persönlichkeitsstörungen.
Zitat von FenjalaFenjala schrieb:Ich sehe heute das Problem eher darin das das Umfeld von psychisch Kranken nicht in der Lage ist die Krankheit zu erkennen und auch als Krankheit zu akzeptieren.Niemand wuerde einem Krebskranken sagen er solle sich zusammenreißen wenn er Schmerzen hat.
Deshalb, volle Zustimmung.
Psychische Erkrankungen sind ja schon nicht so leicht für die Profis zu diagnostizieren. Wie sollen Laien das leichter erkennen?


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

29.01.2016 um 15:35
@Fenjala

leider sprichst du da was wahres an!

Im Grunde sollte die ganze Familie ja hinter den Erkrankten stehen und im Idealfall ist auch ein mediatives Gespräch, oder gar Familien-Therapie/Paaar-Therapie angezeigt.

Eben weil es in unserer Geschichte eine Zeit gab in der man als psychisch, geistig und körperlich erkrankt als "unwertes Leben galt". Diese Ansicht war lange gegeben und man schämte sich so jemanden in der Familie zu haben, also wurde geschwiegen über das, was die Störung höchstwahrscheinlich mit begünstigt hat und man hat sich nicht wirklich damit befasst...meine Großeltern wollten mich nicht Mal in der Psychiatrie besuchen, ich denke das lässt tief blicken.

Nur mit Aufkärung was zur lebensbedrohlichen Krise führen kann, was Warnsignale sind kann man rechtzeitig mit fachlicher Hilfe lernen mit Gefühlsschwankungen und traumatischen Erfahrungen um zu gehen!


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

30.01.2016 um 18:34
Zitat von PioramaPiorama schrieb:Meistens ist´s doch nur der Egoismus (Ich will dich nich verlieren, kann ohne dich nich sein...blabla,
wird schon wieder`) des Umfelds,
der Leidenden die gehen wollen alles doppelt schwer macht.
Genau so ist es nämlich.

@kleinundgrün
In unserer Gesellschaft geht Leben (Existieren) immer noch vor Lebensqualität.

Das stimmt nicht. Wäre das so, wären z.B. riskante Tätigkeiten verpönt.
Ich meinte das anders. In unserer Gesellschaft gilt ein Ethikverständnis, das besagt: Das Leben ist das wertvollste Gut. Dabei ist es egal, wie dieses Leben (aus der Sicht des Betroffenen) aussieht. Sonst würde nicht über Sterbehilfe debattiert (selbst bei körperlich schwer eingeschränkten, kranken Menschen), sonst wäre Suizid kein Tabu. Sonst würde auch nach einem schweren Unfall nicht immer suggeriert, man solle froh sein, dass man noch lebt (egal wie eingeschränkt und mitunter würdelos man dann weiter existieren muss).


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 01:42
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Eben weil es in unserer Geschichte eine Zeit gab in der man als psychisch, geistig und körperlich erkrankt als "unwertes Leben galt"
Ich denke, auch in dieser ach so aufgeklärten Welt mit ihren Medikamenten, Ärzten, Sendungen über die Erkrankungen und etlichen post ist das immer noch der Fall.

Um aus meiner eigenen Lebenssituation zu sprechen kann ich einfach sagen das, sobald Leute merken das es einem bescheiden geht, gehen sie schneller von einem Weg als wenn du die Pest an dir hättest.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 11:44
@Mech

Aber sie sperren dich , wenn du nicht eigen oder fremd gefährdend bist, nicht mehr ein oder bringen dich um.
das ist schon ein fortschritt.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 14:08
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber sie sperren dich , wenn du nicht eigen oder fremd gefährdend bist, nicht mehr ein oder bringen dich um.
das ist schon ein fortschritt.
Sicherlich aber die gesellschaftlich akzeptanz mit Psychischen erkrankungen bzw. mit dem Themen bezogenen Suizidialen Gedanken ist schon für die heute Gesellschaft immern och ein no go thema, obwohl es genau jene sind ,die besagte Personen bräuchten um auf den weg der besserung gehen zu können.

Ich meine was bringt dir die beste Therapie, die besten Medikamente und die besten Methoden um auf einem Stabilen Stamm zu kommen wenn am Schluss alles wieder das gleiche ist wie vor der ganzen Therapie.

Aus meiner Sicht ist der eine teil der Menschen überfordert mit solchen Situationen und meiden besagte Personen weil sie sich nicht eine zusätzlich Last in ihrem Allltag hinzunehmen wollen. Andere wiederum machen das was in vielen Situationen im Leben der Fall ist, nach dme motto:"Solange es MICH nicht betrifft, muss es MICH auch nicht interessieren"

Ich denke nunmal das Suizid bzw die versuche reduziert würden, wären das Menscheliche umfeld dieser Personen hilfsbereiter.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 14:56
@Mech

Ich weiß nicht, ich sehe es eher so, dass viele leute heutzutage sogar dazu tendieren ,co abhängig zu werden, und dann wütend werden, wenn ihre hilfe nicht mehr erwünscht ist, oder in eine richtung geht, die dem suizidalen menschen nich tgefällt.

Das ist eine andere art von problem.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 15:18
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich weiß nicht, ich sehe es eher so, dass viele leute heutzutage sogar dazu tendieren ,co abhängig zu werden, und dann wütend werden, wenn ihre hilfe nicht mehr erwünscht ist, oder in eine richtung geht, die dem suizidalen menschen nich tgefällt.

Das ist eine andere art von problem.
Co Abhängigkeit betrifft meist Menschen mit Helfersyndrom, die auslaugen und selbst depressiv werden. Und die heutige Gesellschaft ist aus meiner Sicht eher von Ellenbogenmentalität als vom Helfersyndrom geprägt.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 15:18
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich weiß nicht, ich sehe es eher so, dass viele leute heutzutage sogar dazu tendieren ,co abhängig zu werden, und dann wütend werden, wenn ihre hilfe nicht mehr erwünscht ist, oder in eine richtung geht, die dem suizidalen menschen nich tgefällt.

Das ist eine andere art von problem.
Co Abhängigkeit betrifft meist Menschen mit Helfersyndrom, die auslaugen und selbst depressiv werden. Und die heutige Gesellschaft ist aus meiner Sicht eher von Ellenbogenmentalität als vom Helfersyndrom geprägt.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 15:26
@NothingM

Im gegenteil, die leute die ihre nase in alles reinstecken und helfen wollen sind heute viel viel häufiger als früher.

Früher gab es sowas kaum.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 15:41
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Im gegenteil, die leute die ihre nase in alles reinstecken und helfen wollen sind heute viel viel häufiger als früher.
Am schlimmsten sind die jenigen, die einem dann im "Minutentakt" auf die Nerven gehen, obwohl man garkeinen Suizid beabsichtigt, sondern einfach nur seine Ruhe braucht (ist natürlich immer von der Situation abhängig, aber bei mir war das damals in meiner depressiveren Zeit häufig so) Ich hatte vorher einige Monate keine Wohnung und war dann froh, endlich nochmal ein paar Tage ohne Menschen sein zu können (hatte ja vorher fast 24/7 wen um mich herum). Dadurch, dass ich insgesamt etwas verstimmt war riefen mich die ersten Wochen nach dem Einzug die ganze Zeit Leute an oder kamen klingeln, wenn ich die Anrufe ignorierte und sagten "Wir machen uns Sorgen bla, bla, bla" und wenn ich sagte "Ich will nur mal ein paar Tage meine Ruhe" wurde es bei manchen schlimmer mit dem Nerven, weil die dann Angst hatten, ich würde irgendwas Planen, was mich insgesamt viel weiter runtergezogen hat.... Aber kann natürlich auch genau andersrum sein und Leute schaffen es anderen zu helfen. Ist Situationsabhänmgig


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 15:44
@dirt-mc-girt

Das ist für angehörige gar nicht so einfach zu beurteilen.

Am schlimmsten ist es, wenn dann vorwürfe kommen, wenn hilfsangebote nicht angenommen werden, wie gesagt.

Hab das schon öfte rerlebt.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 15:49
@shionoro

Ja, da hast du Recht. Das sollte auch allgemein kein Vorwurf sein, da es in vielen Situationen sicher auch helfen kann und besser man versucht zu helfen, auch wenn es falsch ist, als wenn man alles ignoriert....also so vom Gewissen her, falls sich die betroffene Person trotzdem tötet (Ich glaub, das könnten Eltern sich nie verzeihen, garnix gemacht zu haben, statt das Falsche)

Ohja, das kenn ich aus der "Drogenecke", als mein Vater mich für irgendwelche Therapien anmelden wollte und mich zwingen wollte zur Beratung zu gehen, obwohl die absolut keinen Plan von den Drogen hatten, über die sie beraten sollten, aber ist ein anderes Thema )
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Hab das schon öfte rerlebt.
dass du "genervt" wurdest oder dass Leute "helfen wollten, obwohl es falsch war"?


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 15:59
@dirt-mc-girt

Also ein kumpel von mir hatte ne alkoholabhängige mutter, die hat sich ins delirium gesoffen und hatte dann quasi sowas wie alzheimer, absoluter pflegefall, und er war kurz vor schulabschluss und dann alleine in der wohung.

Vorher auch schon eher stubenhocker und schüchtern, und der freundeskreis reihte sich dann auf und hat hilfsangebote gemacht, vonwegen, hey, du kannst bei uns essen wenn du willst, wir treffen uns regelmä0ig, bla.

Konnte derjeniege in der zeit abe rnich gebrauchen und schlug das dann meistens aus.

Erstmal alles eigentlich ganz gut, ist nett zu helfen.

Aber dann kamen dann von einigen plötzlich erst hinter dem rücken halt allerlei verurteilungen vonwegen: Ja, selber schuld, muss man ihn vielleicht zu seinem glück zwingen, und die stimmung gegen ihn wurde eher feindselig unter dem deckmantel des helfen wollens.

Damit hat er dann noch nen weiteren teil des umfeldes verloren, weil er auf so ne geheuchelte mitleidsschiene mit forderungen natürlich keinen bock hatte.

Sowas passiert meiner ansicht nach häufiger, also dass leute, wenn hilfe ausgeschlagen wird, aggressiv oder wenigstens verurteilend reagieren.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 16:08
@shionoro

Üble Story, aber verstehe, was du meinst.... Ich persönlich würde dem Betroffenen anbieten, dass er sich immer melden kann, wenn er/sie hilfe braucht (und das evtl noch ein oder 2 mal zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen, aber so überzogene Mitleidsscheiße könnte ich auch garnicht bringen. Komplimente zu geben/anzunehmen ist bei mir auch immer schwer, allein schon deshalb könnte ich niemanden bemuttern) aber allgemein würde ich dann so, wie vorher auch, einfach nur Fragen "Hey, hast du heute Zeit? Bock vorbeizukommen?" oder sowas. Dann fühlt sich die betroffene Person auch nicht so bemitleidet, was sie ja vielleicht garnicht will. Wenn mich jemand immer nur mit Samthandschuhen anfassen würde, weil irgendwas mit einem Verwandten ist, hätt ich da auch keine Lust drauf ;)

Aber dass Leute dann aggressiv reagieren, wenn man die Hilfe über einen längeren Zeitraum ablehnt, kenn ich aus persönlichen Situationen auch nur zu gut. Das scheint wirklich die häufigste Reaktion zu sein


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 16:46
@dirt-mc-girt

Vielen leuten fällt es schwer, zu akzeptieren, dass jemand unglücklich ist aber sie ihm nicht helfen können.

Statt dieser ohnmacht sagen sie sich lieber, der betroffene sei selbst schuld, weil er ja nicht auf ihre ratschläge hört.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 16:51
@shionoro

Das ist in dem Bereich leider so, wie in vielen anderen Bereichen auch. Das ist, wie z.B. Eltern, die ihren Kindern extrem hässliche Kleidung zu Weihnachten schenken (also hässlich im Auge des Kindes), sich dann darüber ärgern, dass die Kleidung nicht getragen wird und wenn das Kind dann neue Kleidung will heißt es "Du bist selbst Schuld, dass deine Hose Löcher hat. Trag doch die, die du zu Weihnachten bekommen hast! Eine neue bekommst du vorher nicht!"

Das Problem ist einfach, dass zu oft von sich auf andere geschlossen wird ("Mir tut das gut, also tut das allen anderen auch gut!")


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

31.01.2016 um 17:13
Mitleid hilft da sowieso nicht.
Hilfe kann und will man als Betroffener oft auch nicht annehmen, selbst wenn die Hilfe ehrlich gemeint ist, und nicht an irgendwelche Bedingungen geknüpft sind.

Leid ist auch subjektiv. Wie @dirt-mc-girt es schon geschrieben hat. Letztendlich kann man nie hinter die Fassade blicken, auch dann nicht wenn Betroffene sich irgendwie mitteilen, denn niemand wird die Beweggründe verstehen wer nicht gleiches durchgemacht hat. Und selbst dann kann man es nur erahnen, da jeder eine andere Toleranz zu Leid hat.


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Suizid(-versuche): Eure Meinung?

03.02.2016 um 15:27
Suizidversuch
hat nie geklappt.
Abwarten, was die Zukunft bringt.
Lust habe ich ja keine drauf.


Jedem das seine. Wenn jemand keine Lust mehr hat soll er es sagen. Entweder er bekommt Hilfe und ist geheilt oder man bekommt zu hören wie gestört man ist und dass man nichts Wert ist, dann hat man's geschafft.


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