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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice
05.02.2019 um 21:07gastric schrieb:Wer spricht von zusätzlich? Ich verschwende keine kosten in dauerhafte verhütung, wenn ich alle paar wochen bis monate mal nen kerl im bett habe.Ich weiß nicht.
Auch wenn ich selbst mit der Verlässlichkeit von Kondomen bisher statistisch betrachtet sehr gute Erfahrungen gemacht habe, könnte ich grade bei einem Mann mit dem ich keine Beziehung hab die zumindest ein gutes "Co-Parenting" sicherstellt wenig Entspannung finden, wenn ich wüsste, dass Alles am Kondom liegt.
Deswegen setz ich auf die Pille zum Verhüten und auf das Kondom für alles andere incl zusätzlichen Schutz.
Miss_Hippie schrieb:Es ist mir neu, das die Pille nicht wirkt, wenn ich drei Tage später Antibiotika nehme.Das hat @gastric prima erklärt:
Dann müsste ich jeden Monat Angst haben vor Durchfall etc.
gastric schrieb:Spermien können bis zu 5 tage im weiblichen körper überleben und eine eizelle befruchten. Setzt die wirkung der pille aus oder aber wird vermindert, dann kann es ganz doof laufen und zu einem eisprung kommen und dann haste die chance bis zu 5 tage später schwanger zu werden.
gastric schrieb:Seltsam, wo die ganzen TroPi-kinder herkommen.Also mal so auf blauen Dunst, unbelegte Zahlen in den Raum geworfen:
"ECHTE "Tropis", sind wirklich selten.
Ich kenne durch den Beruf meiner Mutter ja eine durchaus, ein paar solcher "Trotz Verhütung-Kids" bzw deren Mutter/Eltern.
Durch korrekte Beratung und Rückhalt wurden viele davon dann zu"ungewollten Wunschkindern" (also nicht geplant und trotzdem geliebt und bestens aufgezogen.
Unter diesen Schwangerschaften waren genau 3, bei denen die Mutter nichts falsch gemacht hatte und es wirklich einfach "Pech" war.
Also Durchbruch fieser Erkrankungen (Salmonellose, bzw andere Lebensmittelvergiftungen, Norovirus".
Also das verfluchte Pech 1-2 Tage nach dem Geschlechtsverkehr so krank zu werden, dass nicht nur die Pille gar nicht mehr wirken KANN, sondern die Betroffenen sich auch derart mies fanden, dass sie damit beschäftigt waren aufm Klo zu hängen oder gar im Krankenhaus an Infusionen zu liegen und verständlicher Weise weder aufm Schirm gehabt haben "Da war noch was."
Außerdem ist das ein Zustand der die ohnehin nicht sonderlich angenehme Pille für danach nicht angenehmer macht, wenn sie denn überhaupt bessere Chancen hat resorbiert zu werden als die "normale" Pille.
Da ist es manchmal sogar eine Entscheidung unter Einbeziehung der Ärzte gewesen, den Körper nicht noch zusätzlich mit der Pille für danach zu malträtieren, GRADE weil wie bereits erwähnt wurde der Zervixschleim _eigentlich_ länger braucht um sich entsprechend zurück zu bilden und viele moderne Pillen den Aufbau der Schleimhaut, die die Nidation einer Zygote überhaupt ermöglicht soweit unterbindet, dass eine erfolgreiche Schwangerschaft weit unwahrscheinlicher ist als die negativen Auswirkungen der Pille für danach (die ja auch zumeist nur in einem recht engen Zeitraum überhaupt eingesetzt werden kann).
Fazit:
Ohne jede Schuld trotz Pille schwanger zu werden ist möglich, aber da müssen schon mehrere miese Zufälle aufeinander treffen.
Erfahrungsgemäß steckt hinter den meisten "Tropi-Schwangerschaften" dennoch mindestens ein gravierender Anwendungsfehler.
Z.B., die Tatsache, dass viele Pillenpräparate den Schleimhautaufbau so zurückschrauben, dass viele Gynäkologen inoffiziell durchaus die Auskunft geben, dass "einmal vergessen" das Risiko einer Schwangerschaft tatsächlich kaum erhöht.
Nur fehlt in dieser Rechnung eben das mögliche "Aufsummieren" der Risikofaktoren, denn hat jemand der schon einen solchen "Fehlversuch" in dem Zyklus hinter sich hatte ist natürlich "gefährdeter" schwanger zu werden, wenn dann noch solch ein blöder Umstand dazu kommt.
cesare schrieb:Ein zentraler Punkt, der mir hängen geblieben ist war, dass es in der Entwicklung des Embryos keine "Zäsur" gibt, wo man sagt "JETZT" wird daraus ein Mensch.Ich denke, dass ist auch einfach mal individuell unterschiedlich und zwar nicht nur davon abhängig wie über Abtreibungen gedacht wird.
Die gesetzliche Grenze mit der 12. SSW ist für viele ungewollt Schwangere schon eine extreme Entscheidung.
Ultraschall usw sind so gut geworden, dass man bei nem Embryo in dem "Alter" bereits sehr viel mehr "Mensch" erkennt, als es für manche die eigentlich (jetzt) kein Kind haben möchten eine Abtreibung bereits unakzeptabel machen und leider ist es so, dass man es keineswegs früher merken muss. Es kommt ja durchaus vor, dass jemand zu Beginn der Schwangerschaft noch leichte Regelblutungen hat bzw die Erkenntnis das man da "late" ist durch die Weiternahme der Pille maskiert werden kann.
Also wird innerhalb der gesetzlichen Umstände da jeder seine eigene Meinung bilden und eine Entscheidung treffen, mit der sie dann bis ans Ende ihrer Tage leben muss.
Kältezeit schrieb:oder geplatztes Kondom sifft zwar wie Sau, aber ich hab's einfach nicht gesehen"-Fälle.Das ist übrigens auch etwas das ich nicht verstehe.
Mir ist in all den Jahren genau 3x ein Kondom gerissen und jedes Mal war es nicht etwas spröde und nur bei genauer Betrachtung als undicht zu erkennen, sondern hing in Fetzen da, unübersehbar, dass es "versagt" hatte.
KFB schrieb:Und nach einem ONS geht es den Mann erst recht nichts an.Hm, da kann ich nicht gut mitreden, weil ich persönlich null Sinn in ONSs sehe, aber dennoch kann ich nicht zustimmen.
Der Vater sollte zumindest ein Gespräch verdienen und sei es um ihm mitzuteilen, dass man das Kind nicht austragen möchte.
KFB schrieb:Es ist doch ihr Körper. Ich bin einmal rübergerutscht und das wars.Trotzdem kann die persönliche Einstellung (selbst ohne religiösen Hintergrund" dazu führen, dass das für den Mann nicht so einfach und unbedeutend ist wie man ihm andichtet.
Mitspracherecht ist schwierig, aber die Wahrheit zu erfahren verdient meiner Ansicht nach ausnahmslos jede Person mit der man intim war.
Majax schrieb:Es gibt einzig und allein einen Grund bei dem ich eine Abtreibung „nachvollziehen“ kann und zwar wenn das Kind bei einer Vergewaltigung oder Missbrauch gezeugt wurde.Und was ist bei schweren Behinderungen des Kindes und/oder eine psychischen oder physischen Belastung für die Schwangere?
Was ist mit dem Recht selbst über den eigenen Körper zu verfügen?
Majax schrieb:Ein geplatztes Kondom, kein Geld für Kondome das Vergessen oder falsche Einnehmen der Pille sind für mich persönlich alles keine Gründe, die eine Abtreibung rechtfertigen.Ich kann Dich zwar verstehen, aber sind das nicht auch genau die Umstände in die hereingeboren zu werden den meisten Kindern absolut gar keinen Gefallen tut?
Ungewollt UND in eine Lebenssituation, die gar nicht die Möglichkeit beinhaltet das der Start ins Leben so gut wie irgend ist?