Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

6.785 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Abtreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

20.11.2013 um 23:52
@fairy-tale
Aber warum bereuen sie es denn?
Weil ihnen ein schlechtes Gewissen eingeredet wird ..

Es war im Übrigen eine der großen Errungenschaften der Frauenbewegung, dass die Frauen sich das Recht erstritten, selbst darüber zu entscheiden, was in und mit ihrem Körper passiert.

Keine Frau, die abgetrieben hat, hat das "einfach so" gemacht. Dafür gab es immer Gründe.

Ich finde es scheinheilig, in dieser ganzen Debatte, immer wieder subtil den Frauen Schuld zuzuweisen.
Das hat gar nicht so sehr mit den persönlichen Meinungen zu tun, die jeder zu dem Thema hat, sondern, dass sich das wie so ein roter Faden durch die ganze Diskussion zieht.


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

20.11.2013 um 23:54
@fairy-tale
Stimmt man sollte es sich gut überlegen und sich 1. über mögliche Hilfen informieren, 2. über den Ablauf und die möglichen Folgen eines Abbruches informieren.

Aber wie gesagt, was für die eine Person absolut schaffbar ist, mag für die andere Person ein nicht stemmbarer Berg an künfigen Problematiken bedeuten.

Wenn das Leben der Schwangeren auf dem Spiel steht sollte man sich sowieso als Betroffene ernsthaft Gedanken darüber machen welche Risiken man auf sich nimmt (sollte man die Schwangerschaft durchziehen).
Eine Bekannte von mir hat eine Autoimmunschwäche, muss phasenweise sehr starke Medikamente nehmen deswegen, in heftigen Phasen würde selbst eine "harmlose" Kinderkrankheit wie Masern für sie nahezu ein Todesurteil sein. Das ist enorm schwer für sie da sie sich eigentlich Kinder wünscht.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

20.11.2013 um 23:56
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Weil ihnen ein schlechtes Gewissen eingeredet wird ..
würde ich jetzt an deiner stelle nicht behaupten.meist weiß es nämlich kaum einer bzw keiner! warst du schonmal in der situation? wie gesagt,man sollte sich das sehr genau überlegen und wirklich 100 prozent dahinterstehen , bevor man sich dazu entscheidet.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

20.11.2013 um 23:56
@fairy-tale
Zitat von fairy-talefairy-tale schrieb:man sollte sichdas gut überlegen. viele bereuen später die entscheidung zur abtreibung.
Das ist das nächste Thema. Viele Frauen leiden jahrelang darunter. Wer hilft diesen Frauen dann? Pro familia nicht. Aber der Rahel Verein zb. hilft diesen Frauen. Das muss man aber auch wissen.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

20.11.2013 um 23:58
@fairy-tale
Aber ist das nicht naheliegend?
Woher kommt denn die Reue .. schließlich wurde die Entscheidung ja nicht leichtfertig gefällt.

Welchen Grund gäbe es denn sonst, zu bereuen?


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

20.11.2013 um 23:58
@teardrop.
Möglicherweise bereuen sie es später wenn sie irgendwann an einem Punkt im Leben ankommen an dem sie erkennen "Ach, das hätte ich ja doch meistern können".Oder aber sie bereuen es und kommen ihr Leben lang nicht drüber weg weil sie nach dem Abbruch keine entsprechende Verarbeitungsphase durchlaufen konnten und nicht aufgefangen wurden in ihrem sozialen Netz.

Ja, oder aber sie fangen an mit ihrer damaligen Entscheidung zu hadern nachdem sie von anderen Leuten zu hören bekamen "Warum hast du das getan, du hättest doch...".


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

20.11.2013 um 23:59
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Aber ist das nicht naheliegend?
nein.

offenbar warst du nie in der situation und kannst dich da nicht hineinversetzen.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 00:04
@fairy-tale
Ich habe auch schon abgetrieben, darf ich mitreden?

Je mehr man im Vorfeld darüber weiss und Fragen stellt, mit dem Arzt redet und alles abklärt was einen hinterher belasten könnte, umso weniger Angst und später Schuldgefühle hat man.

Das hilft danach auch wieder mit der Sache abzuschliessen, eins stimmt aber, viele Ärzte klären gar nicht so genau auf, wenn man nicht explizit nachfragt und das tun nicht alle Patientinnen. Hinterher rätseln diese dann, wie das ganze wohl abgelaufen ist und bauen sich ziemliche Horrorvorstellungen zusammen.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 00:07
@slobber
Ta, oder aber sie fangen an mit ihrer damaligen Entscheidung zu hadern nachdem sie von anderen Leuten zu hören bekamen "Warum hast du das getan, du hättest doch...".
So sollte man nicht reagieren. Man sollte zuhören und versuchen die Frau dann aufzufangen.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 00:07
@fairy-tale
Darf niemand mitreden der noch nie aktiv selbst davon betroffen war?

Wenn, dann müsste ich mich nun auch ausklinken. Ich habe "nur" einmal mit der Überlegung zu kämpfen gehabt bis mein Körper mir die Entscheidung abnahm. Ich habe "nur" im Rahmen meiner Ausbildung (und später aus persönlichem Interesse) mich mit der Thematik auseinandergesetzt (sowohl vom medizinischen Standpunkt aus als auch aus psychologischer Sicht).


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 00:09
@slobber

wieso,hab ich doch so nicht gesagt!


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 00:13
@fairy-tale
Ach so, dann entschuldige bitte.
Es klang nur so durch (weiter oben) als dürfte nur mitreden der real diese Erfahrung gemacht hat.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 00:16
@fairy-tale
@slobber

Bei einer ersten Betrachtung mag es sehr reduziert wirken, wenn man die Reue darauf zurückführt, dass den Frauen ein schlechtes Gewissen eingeredet wird.

Aber genau das macht man ja, indem man den Frauen vorhält, bzw. die Frage in den Raum stellt - wie hier schon erwähnt -, ob es doch eine Option gewesen wäre, das Kind zu bekommen.

Der gleiche Mechanismus setzt sich ja auch in Kraft, wenn die Frau dies sich selbst fragt.

Was dabei vergessen wird, ist, dass es damals gute Gründe gab, das Kind nicht zu bekommen.
Und, dass diese Gründe ein Gewicht hatten, sonst wäre die Entscheidung nicht gegen das Kind ausgefallen.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 00:16
ne, das ist ja quatsch.ich meinte nur, dass ich den eindruck habe, dass sich @teardrop. nicht wirklich da reinversetzen kann und ichbleibe bei meiner aussage, wenn man da nicht 100 % selbst hinter steht, dann wird man es früher oder später bereuen. @slobber


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 00:19
es ist oft genau andersrum, dass nämlich die schwangere zur abtreibung überredet wird. wenn sie sich von sich aus dafür entscheidet, wird sie mit keinem oder nur wenigen personen drüber sprechen. @teardrop.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 08:29
Zitat von EttaEtta schrieb:Nehmen wir mal an man könnte es eines Tages doch beweisen das die Kinder Schmerzen bei einer Abtreibung empinden.
Wieso nimmst Du nicht einfach mal die wissenschaftliche Tatsache an, dass sie bei der Abtreibung unmoeglich Schmerzen empfinden KOENNEN? Wie wuerdest Du dann ueber das Thema denken?


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 08:52
@Alarmi
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Wieso nimmst Du nicht einfach mal die wissenschaftliche Tatsache an, dass sie bei der Abtreibung unmoeglich Schmerzen empfinden KOENNEN?
Weil es für mich nicht passt. Der ehem. Abtreibungsarzt Dr. Nathanson sagt die Kinder haben Schmerzen bei einer Abtreibung, der Andere sagt , nein haben sie nicht. Wenn einer selber 40000 Abtreibungen durchgeführt hat, der muß es doch wissen. Warum es dann von anderen Ärzten die abtreiben verleugnet wird verstehe ich nicht. Vielleicht liegt es doch am Geld.
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb: Wie wuerdest Du dann ueber das Thema denken?
Wenn die Kinder 100% keine Schmerzen hätten, dann wäre es für mich leichter. Mehr möchte ich dazu aber nicht sagen das würde sonst in die Richtung Glauben gehen. Das gehört hier aber nicht hin.


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 09:00
Zitat von EttaEtta schrieb:Wenn die Kinder 100% keine Schmerzen hätten, dann wäre es für mich leichter
Sie haben 100% keine Schmerzen!

Du bist wohl noch nie auf den Gedanken gekommen, dass dieser Nathanson einfach seinen Stand ausnutzt, um den Abtreibungsgegnern Wasser auf die Muehlen zu geben? Wer weiss wieviel der dafuer kassiert! Denk mal dran, dass Aerzte den hippokratischen Eid schwoeren und niemandem Leid zufuegen DUERFEN. Denkst Du, dass sich dann nicht viel mehr Aerzte weigern wuerden, Abtreibungen durchzufuehren? Wenn EINER behauptet, sie haben Schmerzen, und alle anderen sagen nein, und die begruenden auch warum es keine Schmerzen geben kann, macht Dich das nicht nachdenklich?
Zitat von EttaEtta schrieb: Vielleicht liegt es doch am Geld.
Wohl kaum. Wie schon dargelegt ist das, was man an einer Abtreibung verdient, Peanuts im Vergleich zu einer wesentlich teureren Geburt!


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 11:15
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Sie haben 100% keine Schmerzen!
nun um schmerzen zu empfinden braucht man soweit ich informiert bin doch ein gehirn oder etwa nicht ;) ein paar nervenstränge reichen da nicht aus. ich versteh nicht warum das nicht in die köpfe so mancher rein geht.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

21.11.2013 um 11:19
Der Artikel ist schon etas älter, aber immer noch zum Thema passen.
http://www.falter.at/falter/2009/06/09/ein-mann-den-sie-babymoerder-nennen/
....Dass man Frauen mit dem Verhütungsproblem allein lässt und sie anschließend für ungewollte Schwangerschaften bestraft – das ist eine kulturgeschichtliche Konstante über beinah alle Epochen und Kontinente hinweg. Eine Grundregel kann man dabei formulieren: Je stärker die Tabus und je größer die Heimlichkeit, desto schlechter geht die Sache für Frauen und deren Gesundheit normalerweise aus.

Die Unerbittlichkeit dieser Grundregel beginnt man zu ahnen, wenn man einen Blick in das kleine Museum wirft, das gleich neben der Gynmed-Klinik untergebracht ist. In jahrelanger Kleinarbeit haben Fiala und seine Leute hier Exponate aus aller Welt zusammengetragen, die mit Verhütung und Abtreibung zu tun haben. Das Ergebnis ist eine Galerie erratischer, oft verzweifelter Vergeblichkeit: Schon die alten Ägypterinnen kämpften gegen den Fluch ihrer Fruchtbarkeit und verhüteten mit in Honig gelöstem Krokodilsdung. Später versuchte man es mit Frostschutzmittel oder Coca-Cola. Als Kondome wurden Blinddärme von Schafen verwendet. Die waren sehr teuer und mussten daher so oft wie möglich wiederverwendet werden.

Ging dabei etwas schief, versuchten Frauen, absichtliche Fehlgeburten herbeizuführen, und es gibt kaum eine Substanz, die im Lauf der Jahrhunderte nicht ausprobiert wurde: Chinin und Zyankali, Blei und Strom, Kreide und Schimmelpilze, Seife, Salpetersäure, Terpentin. Die einen legten sich 20 Kilo schwere Steine auf den Bauch, andere stürzten sich die Treppe hinunter. Am gängigsten war die Methode, im vierten oder fünften Monat eine Stricknadel in die Gebärmutter einzuführen und die Fruchtblase zu öffnen.

Die schrecklichen Folgen heimlicher Abtreibungen hat Fiala als junger Arzt selbst gesehen, und heute sagt er, er habe dabei „in die Hölle geschaut“. Sein Turnusjahr leistete er in Thailand, später in Uganda und Malawi. Dort ist, wie in fast allen Ländern der Dritten Welt, Abtreibung bis heute verboten.

„Die Frauen, die sich ins Spital schleppten, waren halbtot“, erzählt er. „Dort strickt man selten, deswegen verwenden die Frauen Äste oder Draht. Erblindung, Nierenversagen, Blutvergiftung – das ist der normale Verlauf. ,So muss Krieg sein‘, hab ich mir gedacht. Doch wenn Sie mit älteren Ärzten reden, kommen Sie drauf, dass das auch bei uns lange Zeit ganz normal war. Bis 1975 hatte jedes Spital eine große septische Abteilung, da lagen lauter junge Frauen drin, mit Nierenversagen und Blutvergiftungen.“

Jeder Arzt, der sich auf Abtreibungen spezialisiert, hat solche starken, traumatisierenden Erlebnisse hinter sich, glaubt Fiala. Für diese Nische entscheide man sich nicht „einfach so“, weil’s Spaß macht, und auch nicht aus Karrieregründen. Das mache man nur, wenn man sich mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt habe und zu dem Schluss gekommen sei, dass jemand auch für jene da sein muss, die übrigbleiben. „Wozu bin ich sonst Arzt geworden?“

Es kann schwierig sein, diese Entscheidung wortgewandt zu erklären, und es gibt wenige Ärzte und Ärztinnnen, die bereit sind, die sozialen Kosten dafür zu tragen. Nicht nur in der Nachbarschaft, sondern auch innerhalb des Ärztestandes macht man sich damit zum Außenseiter. Fiala weiß, dass das, was er tut, richtig und wichtig ist. Aber er zweifelt, ob er es auch dann noch könnte, wenn er selbst Kinder hätte, denen in der Schule nachgerufen wird, dass ihr Papa ein Babymörder sei. „Das würd ich nicht schaffen, glaub ich.“

Abtreibungsärzte gibt es wenige, auch international gesehen. Sie haben eine Vereinigung, sie treffen sich regelmäßig auf Kongressen, um sich über Erfahrungen und Methoden auszutauschen, und sie alle haben sich daran gewöhnen müssen, dass ihre Namen samt Fotos, wie Steckbriefe von Verbrechern, sofort in den Internetforen von „Lebensschützern“ prangen.

George Tiller war einer von ihnen, Fiala kannte ihn gut. „Er war ein ruhiger, zurückhaltender Mensch. Einer, der verstanden hat, wie die Welt funktioniert, und der danach handeln wollte.“

Tiller habe in den letzten Jahren stets eine kugelsichere Weste getragen. Er habe schon gewusst, dass in Amerika schnell einmal einer zum Colt greift, sagt sein Wiener Kollege. Tiller, der Kirchendiener, wollte nicht paranoid sein, aber auch nicht leichtsinnig. Es war ein Kopfschuss aus nächster Nähe, der ihn getötet hat.
@Etta

Ich finde es schonmal gut, dass du dich wenigstens auf den Schmer beschränkst und abtreibung nicht vollends ablehnst oder tust du das?

Ich denke wenn du dir das Material genau durchliest wird dir bewusst, dass vielleicht nicht alle Ärzte den Feten unglaubliche Schmerzen zufügen. Selbst wenn sie nicht direkt betäubt werden, so sind sie durch die Sedierung oder Narkose der Mutter auch mitbetäubt. Und über die embryonale Entwicklung des Nervensystems habe ich dir einen Link geschickt.


2x verlinktmelden