Ich bin der selben Meinung wie
@Valkyre .
Bei einem rohen Hühnerei spricht man ja auch nicht von einem Huhn oder Küken. Nicht einmal wenn dieses rohe Hühnerei frisch befruchtet ist.
Eine Eizelle ist, für sich genommen, einfach nur eine Zelle. Genauso wie eine Samenzelle. Erst wenn beide miteinander verschmolzen sind und sich die neue Zellkombination weiterentwickelt (durch Spaltung) kann man - streng genommen - von beginnendem Leben sprechen.
Allerdings halte ich nichts davon schon von "Abtreibung" bzw "Mord" zu sprechen wenn es sich um die "Pille danach" handelt.
Für mich ist ein Zellhaufen tatsächlich "nur" ein Zellhaufen. Dieser hat bis zu einem bestimmten Punkt lediglich die Erbanlagen, aber sonst weder die Gestalt noch Funktionen wie ein (angehender) Mensch.
Rein pragmatisch gesehen ist ein Fötus (egal ob tierischer oder menschlicher Fötus) ein Parasit. Nur das während der Schwangerschaft durch Hormone im Normalfall verhindert wird das der Körper des "Wirtes" diesen als Fremdkörper und Parasiten wahrnimmt und entsprechend handelt.
Er wird durch den Körper seines "Wirtes" (Mutter) genährt und geschützt, kann sich also in aller Ruhe entwickeln bis zu dem Zeitpunkt an dem der Körper des Fötus außerhalb des "Wirtes" überlebensfähig ist (mal abgesehen von den noch nicht erlernten Fähigkeiten um auf Dauer alleine überleben zu können).
Meine Einstellung ist folgende:
Abtreibung hin oder her, es gibt (durch die Medizin und unsere Gesellschaft) festgelegte Richtlinien die nach oben hin ganz strikt sind.
Ich bin Pro eingestell, da ich denke das es jeder Schwangeren selbst überlassen sein sollte ob sie die Schwangerschaft vorzeitig beendet durch Abtreibung oder nicht.
Sich dafür zu entscheiden ist schon schwer genug und im Normalfall überlegt Frau es sich tausendmal bevor sie diesen Schritt geht.
Pro bin ich aber auch nur insofern eingestellt das die letzte Entscheidung bei der Schwangeren selbst liegt. Nicht bei dem männlichen Erzeuger und auch nicht beim Mediziner oder einer sonstigen anderen Person.
Übrigens:
In den ersten 12 Wochen entscheidet in der Regel die Natur alleine, d.h. der Körper der Schwangeren ist extrem anfällig für Belastungen, Stress, Infektionen, etc. Stimmt etwas nicht mit dem Embryo dann wird er (meistens) abgestoßen. Innerhalb der ersten soundsovielen Wochen merkt man es als Frau meist auch garnicht das man schwanger ist. Dann kommt die Periode eben verspätet und fällt stärker aus als üblich... Und ja, ich weiß wovon ich spreche. Auch ich hatte vor etlichen Jahren einen Abgang nachdem ich gut eineinhalb Monate (oder so) überfällig war. Auch mich hat es etwas mitgenommen. Dennoch war und bin ich mir bewusst das dies sicher nicht von ungefähr kam sondern mein Körper feststellte das "etwas nicht stimmt".
Achtung, folgendes ist meine persönliche Ansicht, unter Umständen ist es recht provokant:Hierbei fällt mir immer wieder folgendes auf: Trauer aufgrund des Verlustes einer Schwangerschaft ist ja noch normal und hilft bei der Verarbeitung. Aber (für meinen persönlichen Geschmack) steigern sich manche Frauen zu extrem in einen, durch die Natur selbst herbeigeführten, Abbruch hinein.
Wie oft habe ich schon gelesen "Ich erzähle meinen Kindern oft von ihrem großen Geschwisterchen im Himmel das mich vor 5 Jahren schon in der 5ten Schwangerschaftswoche verließ" (der Text in den "" ist als Querschnitt diverser Aussagen gemeint).
Ja sicher, ich hätte auch eine gewisse Zeit lang für mich persönlich getrauert wenn meine letzte Schwangerschaft innerhalb der ersten 12 Wochen von alleine geendet hätte... aber ich weiß eben das es immer passieren kann in dieser Zeitspanne. Nicht umsonst heißt es "kritische Phase".