TimScott schrieb:das bezweifel ich aber stark
Bei jenen Kollegen (hier sollte klar sein: nur bekleidet gesehen, und auch nicht leicht bekleidet wie z.B. im Schwimmbad) die trans sind, insbesondere den jüngeren unter ihnen, ist mir optisch nichts aufgefallen das darauf hindeutet, trans zu sein - jedenfalls nichts an Körperformen.
(Woher ich es dennoch weiß: Direkter oder indirekter Hinweis wie z.B. Aufnäher oder Button, Teilnahme an einer spezifischen Veranstaltung ausgehend vom Arbeitgeber, und eine Person kannte ich vor wie auch nach der Transition.)
Wann würde ich darüber gerne bescheid wissen?
Wenn man auch ansonsten mehr über sich, seinen Hintergrund, Privateres erzählt. Es wäre für mich kein Ausschlussgrund.
Es würde mich jedoch stutzig machen, wenn jemand etwas das zum eigenen Leben gehört lange nicht erzählt oder sogar Ausreden erfindet (z.B. zu Fotos, zu einer Narbe die man evl. im Schwimmbad sieht, zu Arztterminen oder Medikamenten die man bemerken könnte wenn man etwas mehr Alltag teilt) - mangelndes Vertrauen?
(Bisschen mehr dazu wie evl. obige Einstellung meinerseits zustande kommt: Für mich persönlich beginnt eine Beziehung damit dass man sich auf einer freundschaftlichen Ebene erstmal länger kennenlernt und auch erste Treffen einfach mal auf einer freundschaftlichen Basis sind. Sexuelles ist da für mich noch weit weg und bin daran generell auch nicht stark interessiert. An einer Beziehung rein zum Zweck der Sexualität, an One-Night-Stands, Affairen (Disclaimer: das ist nicht alles das selbe für mich, sondern ich zähle nur auf was nicht mein Fall ist) habe ich kein Interesse. Es besteht ferner kein Kinderwunsch, weder nach leiblichen noch nach nicht leiblichen Kindern.
Das dürfte es für mich wohl auch weniger wichtig machen, a) wie die Sexualorgane geformt sind, b) was die so alles können inkl. Fortpflanzungsfähigkeit.)
SuiGeneris schrieb:Ich sehe das persönlich nicht so. Menschen dürfen doch Präferenzen haben. Und wenn ein Mensch nicht auf Penisse steht, dann ist das eben so. Egal, ob es eine (Trans)frau mit Penis ist oder nicht. Ich finde es auch legitim, wenn jemand nicht auf Transmenschen steht.
Dito.
SuiGeneris schrieb:Was ich aber unterschreibe, ist die Art und Weise, wie darüber geredet wird. Ob man jetzt sagt/schreibt, dass man nur auf "richtige" oder "echte" Frauen steht. Das fände ich dann schon transfeindlich. Genauso wie wenn jemand betont, dass er keine Schwarzen oder "keine Dicken" mag oder datet. Hier macht eben auch immer der Ton die Musik.
Meine Zustimmung.
Beispiel: Ich habe eine körperliche Behinderung. Bin sicherlich für jemanden der sehr viel Sport macht und den gerne mit der Partnerin ausüben möchte nicht so passend. Fand es auch völlig okay wenn das jemand gesagt hat (wie z.B. jemand, von meiner Seite bestand übrigens kein Interesse an einer Beziehung aber wir waren befreundet, die klare Aussage dass er sich schon deshalb mit mir keine Beziehung vorstellen könne, da er gerne Motorradausfahrten, Skiferien und so weiter mit seiner späteren Partnerin machen möchte). Mit einem Schimpfwort ganiert... keine "Beh...dis", keine "Spa...is", hätte ich das anders gesehen.