Heide_witzka schrieb:Hilflos. Du könntest ja die Fehler aufzeigen, die der Karateka gemacht hat.
Hast du nicht.
Du hättest erklären können, warum du den Behinderten Karateka, er trägt meines Wissens eine schwarzen Gürtel, ist also Danträger, was jahrelanges Training und Schulung beinhaltet, für ungeeignet hältst den Sport auszuüben.
Hast du nicht gemacht.
Also bitte. Du relativierst mir deinen eigenen Worten "im Rahmen der Möglichkeiten" und kurz vorher redest du über Leistungssport.
Da kommen wir zu dem Punkt. Ich bin eben der Meinung, das es völlig legitim ist, als gehandicapter Sportler Sport auszuüben, das finde ich toll, und auch zu großen Teilen bemerkenswert. Aber es ist eben auch der Fall, dass ein Handicap so groß sein kann und das ist keine Fantasie, dass wir das nicht mehr als Leistungssport ansehen könnten, natürlich ist das Betrachtungssache. Jetzt hier so eine Diskussion aufzumachen ist mMn nach an dem Thema vorbei.
Und um auf deine aussage zu kommen, ich halte den Sportler nicht für ungeeignet Karate auszuüben, aber ich bezeichne das nicht mehr als Leistungssport, weil er in dem Fall eben nicht in der Lage ist(unverschuldet) Die jeweiligen Übungen in Gänze auszuüben. Das Erlangen des schwarzen Gürtel ist dennoch bemerkenswert aber auch nur mit einer Abstufung der Anforderungen einher, sonst wäre dies eben nicht möglich. Die Abstufung macht dann aber auch den Unterschied in der Bewertung.
Heide_witzka schrieb:Du bist bestimmt der deutschen Sprache mächtig genug, um zu erkennen, das im Satz
Heide_witzka schrieb:
Er hat die Kata im Rahmen seiner Möglichkeiten, incl. des 360 Grad Sprunges, exakt nachvollzogen.
"im Rahmen seiner Möglichkeiten" und "exakt" zusammengehören.
Mir ist klar, dass du das so gemeint hast, aber exakt passt dann nicht mehr zu dem Exakt ohne Abstufung. Ergo kann man darüber diskutieren, ob das noch Leistungssport ist?!
Heide_witzka schrieb:Und wenn dabei nicht mehr rauskommt als "er hat ja gar keine Ellbogengelenke" oder ähnliche Peinlichkeiten, dann verschone mich bitte damit.
Denn das wäre echt widerwärtig.
Lege mir das bitte nicht in den Mund. Zumindest musst du dir ja jetzt eingestehen, dass du auf den Argumentationsgedanken gekommen bist, also nicht auf mich abwälzen
;) Und Nochmal, hier geht es nicht um Fehler der Athleten. Es geht um Unterschiede und dessen Auswirkung.
Tussinelda schrieb:wenn es deren Würde verletzt, wie von Dir geschrieben, dann muss es ja jemanden geben, der deren Würde verletzt, dies ginge aber nur, wenn die Athleten es gegen ihren Willen täten und nicht aus Stolz und Freiwilligkeit.
Ist das so? Muss es jemand geben der die Würde verletzt? Evtl wurde etwas gemeinsam entschieden, ohne bösen Grund und Willen und es hat dann andere Auswirkungen gehabt als angenommen?!
Ich vermute in diesem Zusammenhang das es fast täglich passiert, dass Menschen etwas freiwillig tun, mit Stolz, vollem Willen usw und dann hinterher sagen, "Scheisse, war das peinlich oder verletzend, hätt ich das mal anders oder eben gar nicht getan?" Nur so ne wage Vermutung.
Tussinelda schrieb:Ich finde es wirklich krass, überhaupt auf die Idee zu kommen, die Athleten "beschützen" zu wollen in ihrer sportlichen Tätigkeit und das nur, wegen der Wirkung, die es auf Dich hat. Offenbar kannst Du nicht die Leistung anerkennen, so wirkt es auf mich, Dich irritiert, wenn etwas nicht abläuft, ablaufen kann, wie bei "gesunden" Menschen.
Also ich bin in keiner Weise irritiert wenn Sportler oder allg Menschen mit Handicap Sport betreiben, in keiner Weise. Das siehst oder vermutest du einfach falsch.
Und wenn ich denke und sage, jeder Mensch und in unserem Fall ist der Sportler zu schützen, hat das einfach nichts damit zu tun, Ihm was abzusprechen. Das ist fern meiner Welt, fern meiner Intention. Das das so gedreht wird finde ich tatsächlich irritierend.
Ich vermute aber das es für andere irritierend sein kann, wenn man sich nicht ausschließlich auf eine Seite der Medaille begibt und versucht eine Sache beiden Seiten zu beleuchten. Dann kann es passieren, dass man auch mal ein Argument finden kann, was anderen eben nicht gefällt. In dem Fall hatten wir ja Beispiele wie mögliche Kopf und Nackenverletzung beim Schwimmen ZB oder negative mentale Auswirkungen durch den Sportler der als "Fahnenmast" in einer Parade stand. Da muss ich sagen braucht man weder tun noch behaupten das ist Zwang oder gewollt, das Bild ist einfach beschämend.
nasenstüber schrieb:Also in dem Fall muss ich den anderen Diskutanten hier beipflichten, auch wenn ich durchaus erahne, worauf du hinaus willst .. so von wegen Schutz vor sich selbst, wenn ich dich richtig verstanden hatte. (hab nicht alles gelesen, nur die letzten beiden Posts)
Was für die besagten Sportler mehr oder weniger "würdevoll" ist, entscheiden sie in erster Linie selbst, .. dann kommt lange lange nichts, und dann erst Außenstehende, Zuseher, Sonstige.
Mag sein, dass Manches für Nicht-Behinderte vollkommen daneben aussieht (kenn ich übrigens aus eigener Erfahrung, weil ich auch seit vielen Jahren nach einem Unfall gehandicapt bin), aber für mich ist meine eigene sportliche Leistung essenziell wichtig. Sie gibt mir viel Halt und Selbstwert in meinem Leben, das anstonsten wenig davon für mich zu bieten hat. Hat was mit Selbstwirksamkeit, Geistesschulung, psychischem Ausgleich, usw zu tun.
Kurz, meine Leistung als Behinderter ist relativ gesehen gigantisch, besonders an den schlechteren Tagen, wenn ich sonst nichts auf die Kette bekomme, außer meinen Sport zu machen. Das würde ich mir auch nicht mit einem "aber wie unwürdig sieht das denn für andere aus" nehmen lassen. Ist mir nämlich völlig wurscht, was sie darüber denken. Sie können es nicht so wie ich erfühlen; sie kennen den steinigen Weg zu diesen für mich großartigen Leistungen nicht, also hamse da auch kaum Mitspracherecht.
Damit mich alle verstehen, du hast ja die Richtung erahnt, will ich das nochmal klarstellen. Ich gehe fest davon aus, dass die Sportler alles oder fast alles was Sie wollen auch selbst und unvoreingenommen bestimmen können und bestimmen. Diese Recht habe ich hier auch nie abgesprochen! Wer was anderes behauptet liegt einfach daneben.
Aber wie ich
@Tussinelda geantwortet habe
gibt es eben Situationen das ist dann eben das eine oder andere passiert und das entwürdigt und im Nachhinein ist es zu spät.Und direkt zu deinem Text. Ich finde persönlich auch, das jeder Leistungssportler unfassbare Leistung und Opferbereitschaft sowie Disziplin an den Tag legt, egal ob Para oder nicht-Parasportler.
Dem Entsprechend sind aber dennoch Abstufungen zu machen, wenn nicht würde es ja keine Paralympics geben. Jetzt wird mir aber vorgeworfen, dass ich irgendwem das nicht gönne und es wäre jetzt auch krass und ggf widerwärtig was ich sage.
Und auch noch zu deinem Text, ich finde in keiner Weise es irgendwie unwürdig die Sportler beim Sport zu sehen, aber ich finde gewissen Situationen unwürdig mit der Vermutung, wenn die Sportler das selber später sehen, entweder lachen oder im Boden versinken wollen?
Die Moralapostel im Thread vergessen sehr oft, hier mal nicht nur eine Seite zu beleuchten.