Bundeskanzleri schrieb:Bekanntschaften oder Freundschaften laufen oft einfach aus.
Man hat keine Schnittmengen mehr keinen gemeinsamen Alltag oder sonstwas.
Ja, so ist es, das fängt ja schon in der Schulzeit an, wenn man z.B. auf eine andere Schule geht oder später in eine andere Stadt geht für Ausbildung/Studium. Da lernt man wieder andere Menschen kennen, mit denen man zusammen kommt.
Bibibee schrieb:Beim Freundeskreis war es bislang oft so, dass wenn Kinder kamen, der Kontakt einschlief und irgendwann abbrach. Ich hab keine Kinder und kann wohl in vielen Dingen nicht mitreden?!
Ja, das ist ganz normal, weil junge Eltern natürlich andere Themen haben als Kinderlose. Das passt dann halt oft nicht mehr. Ich habe damals mit Kleinkind auch meine damals beste Freundin nicht mehr besucht. Ihre Wohnung war nicht kindersicher und meine Freundin wollte quasi, dass ich mein Kind die ganze Zeit festhalte. Das ist nicht umsetzbar und so ein Besuch ist daher einfach nur stressig gewesen.
Bundeskanzleri schrieb:Ausnahme sind natürlich plötzliche Abbrüche von tiefen Beziehungen/ Freundschaften.
Aber das sind wenige.
Bundeskanzleri schrieb:Das sind doch Prozesse, die meistens unbewusst und nebenher ablaufen und man auch nicht DEN konkreten Grund nennen könnte.
Aus den Augen, aus dem Sinn...
Bundeskanzleri schrieb:Die ganzen Kontakte über Whatapp und Co machen es natürlich auch leichter, sich sehr unverbindlich zu verhalten.
Klar, das ist schon niederschwellig.
Im letzten Urlaub tauschte ich mit einer Frau die Erreichbarkeit aus. Wir hatten uns ein paar Mal unterhalten und auch ganz gut verstanden.
Allerdings hat keiner von uns sich nach dem Urlaub bei dem anderen gemeldet.
Eigentlich war es Quatsch, die Nummern auszutauschen, weil man sich wahrscheinlich doch niemals mehr wiedersieht.
In diesem Fall hat die Frau allerdings auch kein WhatsApp, sondern ihr Mann. Das käme mir auch komisch vor, wenn alles über ihn liefe 😄
Simplizissimus schrieb:Die letzte Begegnung ist nun auch schon fast sieben Jahre her, aber im Grunde könnte ich jederzeit über sein Elternhaus Kontakt zu ihm aufnahmen.
Das geht natürlich auch nur eine gewisse Zeit.
Irgendwann gehen viele in ein Seniorenheim, werden dement, versterben, und das Elternhaus besteht nicht mehr.
Dwarf schrieb:Ich habe eine sehr liebe Bekannte, die unheimlich viel geredet hat. Das hat mich nach einiger Zeit so sehr genervt, dass ich Treffen mit ihr aus dem Weg gegangen bin. Nachdem ich darüber etwas nachgedacht habe, empfand ich das aber nicht als keinen korrekten Weg damit umzugehen. Ich hab mich dann mit ihr auf einen Kaffee getroffen und habe ihr gesagt, dass es mich stört das sie so viel redet.
Das finde ich gut, dass Du ihr das so ehrlich gesagt hast. Sicher war das auch nicht so einfach - man möchte ja niemanden verletzen und Kritik bringt das nun mal öfters mit sich.
Dwarf schrieb:Sie war mir dankbar für meine Ehrlichkeit und hat angefangen darauf zu achten, dass sie weniger redet.
Ob sie das kann, steht auf einem anderen Blatt. Das ist ja oft Typsache. Eigentlich muss sie sich ja dann auch quasi verstellen.
MissMary schrieb:Ich bin echt froh, wenn ich Abende habe, wo ich weder reden noch zuhören muss und bin echt am liebsten daheim, lese, bastle, ... wenn ich überhaupt dazu komme. Die Schule ist wie eine Krake, die irgendwie sehr sehr viel Zeit beansprucht und einen Großteil meiner Energie.
MissMary schrieb:Ich denke, wir haben uns beide verändert, ich habe mehr Ruhebedürfnis und sie wird immer lauter und dominanter und jetzt passt das nicht mehr. Sie ist gut integriert, vor allem in dem Fastnachtsverein, wo sie Mitglied ist, da passt das ganz gut, es ist nun nicht so, dass man ihr einen Gefallen täte, wenn man ihr die Gründe mitteilt. Dort wird sie gerade wegen ihres Unterhaltungswertes sehr geschätzt.
Ihre Art ist, wie sie ist, aber für Dich passt sie eben jetzt nicht mehr, weil das Nervenkostüm im Alter dünner geworden ist und das Ruhebedürfnis angestiegen ist.
Morumotto schrieb:Man weiß ja nicht einmal, ob derjenige überhaupt noch lebt.
Ich kenne inzwischen so einige, die verstorben sind. Das gibt es natürlich. Die Accounts bestehen manchmal weiter und User, die nicht mitbekommen haben, dass die Person verstorben ist, gratulieren jedes Jahr wieder zum Geburtstag. Gruselig.
Morumotto schrieb:Andere konnten
ihn auf Facebook auch nicht mehr finden
Entweder hat er sich abgemeldet, weil er Facebook nervig fand. Dafür gibt es einige Gründe. Vielleicht findet er ein anderes soziales Medium besser und ist jetzt dort?
Oder er musste ganz "abtauchen".
joleen schrieb:Dann starb mein Vater und sie brach abrupt den Kontakt ab. Bis heute weiß ich nicht wieso. Es gab auch nie das Thema, ob sie mit dem Tod nicht zurechtkam. Mit solch einer Situation kann nicht jeder umgehen und dem anderen dann Halt geben, trösten.
Das ist wirklich schwer nachvollziehbar und war sicher auch sehr verletzend.
Natürlich ist es schwierig, mit Trauernden umzugehen. Es fehlen oft die Worte und die Situation ist unangenehm. Nicht jeder kann mit Schmerz und Tränen gut umgehen.
Aber komplett und abrupt den Kontakt abzubrechen unter guten Freunden in einer Situation, in der Unterstützung wichtig wäre - das finde ich schon merkwürdig und befremdlich und auch schade.
kittyka schrieb:Eine Mutter trat da auf, Richterin von Beruf und ständig hörte man nur: Ich wollte dies, ich wollte das...meine Tochter habe ich auf ein Internat geschickt, weil Ich wollte...meine Tochter ging zu einer Therapie weil ich
Gestern hatte ich Physiotherapie. Die Therapeutin ist eine junge Mutter, die erst seit Kurzem wieder in Teilzeit arbeitet. Wir sprachen darüber, wie schade es eigentlich ist, dass manche Babys schon mit 2/3 Monaten zur Fremdbetreuung abgegeben werden, dass man da so viel verpasst an Entwicklungsschritten und dass diese Kinder u.U. zu den Betreuern einen engeren Bezug aufbauen als zu den eigenen Eltern.
Vielleicht war das bei dieser Richterin auch so, sie war mehr im Beruf als in der Familie und zudem hat sie vermutlich an die Tochter auch gewisse Erwartungen gehabt, wogegen diese rebelliert hat und sich da rausgezogen hat.
kittyka schrieb:wie arrogant die Mutter auftrat und wieder nur: ich ich ich
kittyka schrieb:Freunde aus der Punkerszene
geisterhand schrieb:Was ich nicht verstehe, wieso es Leute gibt, die plötzlich nicht mehr reagieren, wenn man denen was schreibt.
geisterhand schrieb:Wie denkt Ihr über solche Leute?
Wenn es lose Kontakte waren, sind ihnen vielleicht die realen Menschen in ihrem Umfeld wichtiger. Wenn keine Antwort kommt ist kein wirkliches Interesse da.
Muss man akzeptieren und "abhaken".
Klar wäre es besser, wenn sie schrieben, sie hätten keine Zeit oder so. Vielleicht wollen sie halt keine Zeit investieren. Oder befürchten, dass dann eine Diskussion losgeht, sie sich rechtfertigen müssen usw.
Das Verhalten
kann mit Deiner Art zu tun haben, muss aber nicht.
Es ist natürlich unbefriedigend für Dich, aber nicht zu ändern.